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Showdown in Zürich und im Aargau

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Wird die SVP im Kanton Aargau triumphieren? Schlägt der SVP-Kandidat den freisinnigen Parteipräsidenten Philipp Müller?

Geschieht im Kanton Zürich ein Wunder? Gewinnt nicht der klare Favorit Ruedi Noser, sondern der SVP-Herausforderer oder gar der grüne Aussenseiterkandidat?

Mit dem zweiten Durchgang der Ständeratswahlen in Zürich und im Aargau gehen die Eidgenössischen Wahlen 2015 an diesem Sonntag zu Ende.

Ausgangslage

Bei den Ständeratswahlen im Kanton Aargau erzielte im ersten Wahlgang am 18. Oktober einzig die Sozialdemokratin Pascal Bruderer mit 104'687 Stimmen das erforderliche absolute Mehr. An diesem Sonntag muss im zweiten Wahlgang der zweite Aargauer Ständerat bestimmt werden.

 

Kandidaten für den zweiten Wahlgang sind:

  • Hansjörg Knecht (SVP)
  • Philipp Müller (FDP)
  • Ruth Humbel (CVP)

Im ersten Wahlgang am 18. Oktober erzielte Hansjörg Knecht 77'255 Stimmen, Philipp Müller 71 445 Stimmen und Ruth Humbel 33'900 Stimmen.

Knecht, Müller und Humbel hatten am 18. Oktober auch für den Nationalrat kandidiert und wurden alle in die Grosse Kammer gewählt. Bei den Nationalratswahlen erzielte der SVP-Kandidat Knecht fast 30'000 Stimmen mehr als der FDP-Präsident.

Knecht erzielte bei den Nationalratswahlen mit 89'392 Stimmen das zweitbeste Ergebnis aller gewählten Aargauer Nationalräte. Müller kam mit 60'478 Stimmen auf Platz acht und Hubel mit 37'265 Stimmen auf Platz 13 von 16.

Der oder die Gewählte wird die bisherige freisinnige Ständerätin Christine Egerszegi-Obrist Christine ersetzen.

Auch wenn Parteipräsident Philipp Müller nicht in den Ständerat gewählt wird, bleibt er als Nationalrat im Bundesparlament.

Hansörg Knecht wurde am 24. März 1960 geboren. Er ist Unternehmer. Von März 1996 bis Januar 2012 gehörte er dem Grossen Rat des Kantons Aargau an. 2011 wurde er in den Nationalrat gewählt und ist Mitglied in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK). Knecht ist heimatberechtigt in Leibstadt und verheiratet.

Philipp Müller wurde am 5. September 1952 geboren. Er ist Bauunternehmer und wurde 2003 in den Nationalrat gewählt. Seit dem 21. April 2012 ist er Parteipräsident der FDP.Die Liberalen. Müller konnte den jahrelangen Krebsgang der Freisinnigen stoppen und mit seiner Partei wieder Gewinne erzielen. Er ist Vorstandsmitglied des Automobilclubs der Schweiz, geschieden und hat drei Töchter.

Ruth Humbel wurde am 23. Juli 1957 in Baden geboren. Die einstige Orientierungslauf-Meisterin ist ausgebildete Primarlehrerin, Juristin und Gesundheitspolitikerin. Von 2001 bis 2008 war sie Leiterin der Region Mitte von santésuisse. Sie sass im Grossen Rat des Kantons Aargau und wurde 2003 in den Nationalrat gewählt. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie sitzt im Verwaltungsrat der Klinik Villa im Park sowie der Versicherung Concordia und ist Präsidentin des Verwaltungsrates der RehaClinic Zurzach.

Kommentar: Das Rennen ist offen. Der SVP-Kandidat geht mit einem Vorteil ins Rennen. Da sich die CVP-Kandidatin Ruth Humbel nach dem ersten Wahlgang nicht zurückzog, kann FDP-Parteipräsident Müller kaum auf die nötigen Stimmen der Mitte zählen. Das könnte ihm die Wahl kosten.

 

Im Kanton Zürich erreichte im ersten Wahlgang einzig der Sozialdemokrat Daniel Jositsch mit 182'776 Stimmen das erforderliche absolute Mehr.

 

 

Für den zweiten Wahlgang kandidieren:

  • Ruedi Noser (FDP),
  • Hans-Ueli Vogt (SVP)
  • Bastien Girod (Grüne)

Im ersten Wahlgang erhielten Stimmen:

  • Ruedi Noser 148’558
  • Hans-Ueli Vogt 123’144
  • Bastien Girod 80’737

Ruedi (Rudolf) Noser wurde am 14. April 1961 geboren. Er ist Unternehmer und Inhaber eines Softwareunternehmens. Er war Vorstandsmitglied der FDP des Kantons Zürich und von 2003 und 2004 Parteipräsident ad interim. Seit 2003 sitzt er im Nationalrat. Von 2003 bis 2009 war er Vizepräsident der FDP Schweiz.

Hans-Ueli Vogt wurde am 5. Dezember 1969 geboren. Er ist Rechtswissenschafter und ordentlicher Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht. Im April 2011 wurde er in den Kantonsrat gewählt. Am 18. Oktober 2015 wurde er in den Nationalrat gewählt.

Bastien Girod wurde am 21. Dezember 1980 in Genf geboren. Er ist Umweltwissenschaftler an der ETH Zürich. Girod war Greenpeace-Aktivist und Mitbegründer der Jungen Grünen des Kantons Zürich. 2006 wurde er in den Gemeinderat und 2007 in den Nationalrat gewählt und 2011 wiedergewählt. Er ist verheiratet und hat ein Kind.

Die beiden neuen Ständeräte ersetzen die bisherigen und nicht mehr kandidierenden Verena Diener (Grünliberale) und Felix Gutzwiller.

Kommentar: Favorit für den zweiten Wahlgang ist der Freisinnige Ruedi Noser, der bis ins linke Lager hinein Unterstützung findet. Eine Wahl von Hans-Ueli Vogt wäre eine grosse Überraschung und eine solche von Bastien Girod eine Riesenüberraschung.

(Joural21)

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