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Drei Hauptvertreter der Moderne

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Sie gehören verschiedenen Generationen an. Da ist zunächst der Holländer Piet Mondrian (1872-1944). Es folgt – eine Generation später – der New Yorker Maler und Bildhauer Barnett Newman (1905-1970). Dritter ist der New Yorker Lichtkünstler Dan Flavin (1933-1996). Was eint die Drei: Sie haben sich alle nicht nur der Abstraktion, sondern auch der Askese der bildnerischen Mitteln verschrieben. Sie taten dies in jeweils sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen und geistigen Kontexten.

Piet Mondrian: Composition no. 1
Piet Mondrian: Composition no. 1

Von jedem dieser Künstler besitzt das Museum Basel zentrale Werke. So «Day Before One», das 1959 als erstes Werk von Barnett Newman in eine Museumssammlung gelangte. Oder die permanente Lichtinstallation «Untitled. In memory of Urs Graf», die Dan Flavin 1972 für den Innenhof des Kunstmuseums Basel konzipierte (Ausführung 1975). Für die jetzige Schau wurden diese durch Leihgaben aus Sammlungen in Europa und den USA  auf rund 40 Werkeinheiten ergänzt.

Dan Flavin: In Memory of Urs Graf
Dan Flavin: In Memory of Urs Graf

Farben und Nicht-Farben

Kurator Bernhard Mendes Bürgi hat die Ausstellung bewusst chronologisch gestaltet. Sie beginnt mit den ab 1919 in Paris entstandenen Tafelbildern Piet Mondrians, die ausschliesslich horizontale und vertikale Linien zeigen, sowie die Primärfarben Rot, Gelb und Blau, zusammen mit den Nicht-Farben Weiss, Schwarz und Grau. Mondrian nannte diese Form die ‚Neue Gestaltung’, mit der er das ‚reine Sehen des Universalen’ zeigen wollte.

Barnett Newman befreite die Farbe von der, wie er meinte ‚kompositionellen Unterordnung’ und feierte sie auf teilweise riesigen Bildformaten. Mendes Bürgi: „Er zielte auf die metaphysische Erfahrung des Erhabenen, das ‚Sublime’“.

Barnett Newman: Chartres
Barnett Newman: Chartres

Handelsübliche Leuchtstoffröhren

Dan Flavin hingegen verzichtete in den frühen 60er Jahren auf Malerei und Skulptur und kombinierte seine Lichtinstallationen aus handelsüblichen Leuchtstoffröhren.

Seine Werke sind dem Alltagsleben und der industriellen Produktion verpflichtet. Er negiert die metaphysische Dimension, die Mondrian und Newman verbindet.

Ein Jahr lang geschlossen 

Diese Ausstellung wird bis zum 19. Januar 2014 zu sehen sein. Danach folgen weitere. Doch laut einer Medienmitteilung des Präsidialdepartements vom Mai soll das Kunstmuseum vom Februar 2015 bis März 2016 wegen Renovationsarbeiten  vollständig geschlossen werden. Eine Entscheidung gegen die die Anhänger dieses Hauses, das im Frühjahr von der englischen „Times“ zu den fünf weltweit besten Kunstmuseen gewählt wurde, immer noch Sturm laufen.

 

 

 

 

 

 

 

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