Zunächst müssen die 200 National- und die 46 Ständeräte die sechs bisherigen und wieder zur Wahl antretenden Bundesrätinnen und Bundesräte in ihren Ämtern bestätigten. Diese Wahl erfolgt in der Reihenfolge ihres Amtsalters.
- Doris Leuthard (CVP)
- Ueli Maurer (SVP)
- Didier Burkhalter (FDP)
- Simonetta Sommaruga (SP)
- Johann Schneider-Ammann (FDP)
- Alain Berset (SP)
Die Bestätigungswahlen dürften ohne grosse Überraschungen über die Bühne gehen. Simonetta Sommaruga könnte wegen des Unmuts über die Flüchtlings- und Asylpolitik einige Stimmen einbüssen. Auch Ueli Maurer wird wohl kaum alle Stimmen der Linken erhalten.
Nach den Bestätigungswahlen wird der durch den Rücktritt von Bundesärtin Eveline Widmer-Schlumpf freigewordene siebente Sitz neu besetzt.
Die SVP schlägt ein Dreierticket vor: den Zuger Nationalrat Thomas Aeschi, den Waadtländer Nationalrat Guy Parmelin und den Tessiner Regierungsrat Norman Gobbi.
Erwartet werden mindestens vier oder fünf Wahlgänge.
Da das Vorgehen der SVP von einigen als "diktatorisch" bezeichnet wird, ist nicht ausgeschlossen, dass ein "wilder" Kandidat auftaucht.
Nach der Wahl des siebten Bundesrates wählt die Vereinigte Bundesversammlung einen neuen Bundeskanzler. Für die abtretende Corina Casanova (CVP) wird wohl Walter Thurnherr (CVP) gewählt. Er ist der einzige offizielle Kandidat.
Anschliesst wählen die National- und Ständeräte den Bundespräsidenten und die Vize-Bundespräsidentin für das kommende Jahr. An der Reihe sind Johann Schneider-Ammann als Präsident und Doris Leuthard als Vize-Präsidentin.