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Bares für Kriminelle und Bünzlis

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Die 500er-Euroscheine sollen abgeschafft werden. Begründung: Steuerhinterziehern, Drogenbaronen, Islamisten und weiteren Kriminellen des Organisierten Verbrechens soll das Handwerk gelegt werden. Wie wenn jene, die bislang mit 500ern die Steuer und sämtliche Gesetze umgangen haben, nicht andere Wege finden würden.

Bargeldlos – ein Albtraum

Eine erste Propaganda-Breitseite gegen die schöne Schweizer 1000-Franken-Banknote ist vorläufig gescheitert. Noch nie seien die 1000er so gefragt gewesen, wie im vergangenen Jahr, liessen die Banken verlauten. Kein Wunder bei Null- bis Negativ-Zinsen. Die Mehrheit jener, die zur 1000er griffen, sind jedoch wohl eher Schweizer Normalbürger und Bünzlis als Jihad-Terroristen, Drogenhändler und andere Gangster.               

Die unkritischen Anhänger der Digital- und IT-Religion träumen bereits von einer Cash-freien Zukunft. Also fortan – schöne neue Welt –  alles übers Smartphone, den Computer und über Apps. Die Finanzämter, Zentralbanker, die Kripo, die NSA und die Geheimdienste werden sich die Hände reiben und können dann in der er-albträumten Zukunft alles elektronisch überwachen. George Orwells in «1984» beschriebener Ueberwachungs-Angstraum ist dagegen nur noch ein lauwarmes Kindergeschichtchen.

China – horrende Zuwachsraten

Die Zukunft ohne Bares also erwartet uns. Neulich hat ein neunmalkluger Bank-«Analyst», vermutlich vom Elfenbeinturm seines Zürcher Büros aus, hoffnungsvoll geschrieben, in China sei das bargeldlose Bezahlen schon so verbreitet, dass das Ende des Baren voraussehbar sei. Ein Augenschein im Reich der Mitte hätte zu einem ausgewogeneren Urteil geführt. Aber Propaganda – Abschaffung des Bargeldes – kommt ja bekanntlich ohne Wirklichkeit aus. Hauptsache, wieder einmal die Chinesen!

Nun trifft es zu, dass in Chinas Grossstädten die Jungen fast nur noch mit dem Kärtchen oder dem Smartphone bezahlen. Die Rechnung in Geschäften, Restaurants ja selbst das Ticket in der Untergrundbahn wird zum Beispiel in Peking praktisch nur noch elektronisch beglichen. Ein Capuccino in einer amerikanischen Kaffeehauskette bezahlen die jungen Chinesinnen und Chinesen fast ausschliesslich mit ihren Smartphone-Apps.

Nur Ihr Korrespondent zückt für den 19-Yuan-teuren Kaffee (umgerechnet 2 Franken 80) noch die altmodische Banknote. Ohne Probleme. Beim Internet-Business dagegen kann natürlich nur elektronisch bezahlt werden. Das Internet-Geschäft läuft in China mit horrenden Zuwachsraten wie nirgendwo auf der Welt.

Leichter mit Papiergeld

Trotz allem IT-Hype: Die Banknoten wurden, wie so vieles andere, im Reich der Mitte erfunden. Die Grundlage war das Papier, das seit dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung langsam in China Einzug hielt. Wenige Jahrhunderte später kam der Blockdruck und danach der Druck mit beweglichen Lettern hinzu. Erste Banknoten-ähnliche Schuldbriefe lösten  während der Tang-Dynastie im 9. Jahrhundert im Fernhandel die Bezahlung mit Gütern oder mit Bronze- und Kupfermünzen ab.

Dann kam die grosse Wirtschaftsrevolution der Song-Dynastie (960-1276), welche die Vorherrschaft der arabischen Händler ablöste. Das Handelsvolumen wuchs innerhalb kurzer Zeit derart an, dass der Song-Staat im Jahre 1085 den Ausstoss von Münzen gegenüber der Vorgänger-Dynastie der Tang auf sechs Milliarden verzehnfachen musste. Das Bezahlen mit Münzen wurde für die Händler buchstäblich zu schwer. Deshalb wurden die bereits während der Tang-Zeit von Fernhändlern verwendeten Schuldbriefe von den Song-Administratoren übernommen.

Marco Polos Staunen

Im Jahre 1120 wurden die ersten, von einer Regierung garantierten Banknoten gedruckt. Während der den Song folgenden mongolischen Yuan-Dynastie wurde unter Kaiser Kublai Khan am Ende des 13. Jahrhunderts Papiergeld weltweit verwendet, d.h. soweit das chinesisch-mongolische Reich reichte, nämlich von Korea im Osten bis ans Mittelmeer

Marco Polo, zu jener Zeit eben in China, schrieb bewundernd und erstaunt über die Verwendung des Papiergeldes. Er konnte es fast nicht glauben. Die Alchimisten, so Marco Polo, versuchten seit je vergeblich, Metalle in Gold umzuwandeln, und jetzt sei es den chinesischen Kaisern gelungen, Papier in Geld umzuwandeln. Diese letzte Feststellung Polos werden wohl die Notenbanker aller Nationen unterschreiben können. Die europäischen Händler, schon damals auf der Seidenstrasse sehr aktiv, begriffen die Bedeutung des Papiergeldes sehr schnell. Die europäischen Regierungen brauchten etwas mehr Zeit. Jahrhunderte.

Cash immer noch King

Ob jetzt die Chinesen den Europäern – und den Amerikanern – mit ihrem cash-losen Smartphone-Bezahlung einmal mehr voraus sind, wird sich weisen. Aber Cash ist in China nach wie vor King. Natürlich profitiert auch das organisierte Verbrechen, zum Beispiel das Drogen-Geschäft beim Goldenen Dreieck in der Südwest-Provinz Yunnan.

Doch die europäischen Abschaffer der 500er-Euro-Note sollten genau hingucken. Die höchste Denomination der chinesischen Volkswährung Yuan Renminbi ist die rosarote 100er-Note. Umgerechnet sind das gerade einmal rund 14 Franken. Dafür mit einem Mao-Porträt….

Drei Lederkoffer voller 100er Noten

Noch können relativ hohe Beträge in China mit Barem beglichen werden. Die meisten tun das nicht mehr, denn elektronisch geht es ganz einfach besser, schneller, einfacher. Eine Wohnung würde heute niemand mehr cash bezahlen. Doch das ist relativ neu. Am Anfang dieses Jahrhunderts hat Ihr Korrespondent mit eigenen  Augen gesehen, wie ein KMU-Unternehmer in Peking drei Wohnungen gekauft hat im Wert von umgerechnet 1,5 Millionen Franken. Der freundliche Herr – Zigaretten-Anzünder-Produzent – aus der Provinz Zhejiang im dunkelblauen Mao-Anzug erklärte damals durchaus zu recht, dass Wohnungen eine gute Anlage seien. Er bezahlte bar. Drei Lederkoffer voller rosaroter 100er-Mao-Noten. Heute wären wohl neun Koffer nötig. Nur eben nicht mehr aus Leder, sondern elektronisch…..

 

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Keine Kulinarik im KZ

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Gedenken, Erinnern ist so eine Sache. Insbesondere, wenn ees um die Schoah, den Holocaust, geht. Pessimisten befürchten, dass der Völkermord an sechs Millionen Juden Europas, dass die ebenso versuchte Ausrottung von Fahrenden, Homosexuellen und politisch Andersdenkenden während des «Dritten Reichs» innerhalb weniger Generationen vergessen werden könnten, sobald auch die letzten überlebenden Zeitzeugen nicht mehr da sind.

Überreste der Mordindustrie

Die Überreste der NS-Mordindustrie sind geblieben, und sie dienen als Mahnmal, als Gedenkstätten. Bitter nötig, sofern sie nicht gedankenlos «innovativ» genutzt werden. So beinahe geschehen mit dem - nach Rechtsstreit abgelehnten - Plan eines externen Supermarkts an den Toren des Vernichtungslagers Auschwitz.  

So tatsächlich geschehen im vergangenen Jahr durch das Aufstellen von Duschen für die Besuchenden gegen die polnische Sommerhitze, ausgerechnet im Todeslager Auschwitz. (Die Todgeweiten der vierziger Jahre wurden nackt in die Gaskammern getrieben unter dem Vorwand, dort zu duschen - doch aus den Duschköpfen kam kein Wasser, sondern das Todesgas Zyklon B.)

Hunger und Zwangsarbeit

Die Gedenkstätte des KZ Flossenbürg nahe der tschechischen Grenze, je etwa 100 km von Nürnberg und Prag entfernt, im Besitz der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, die zudem noch Dachau verwaltet, ist in diesen Tagen das Beispiel einer eklatanten Fehlplanung, offenbar ohne böse Hintergedanken, und sofortiger, vorbehaltloser Einsicht und Umplanung.

Das KZ Flossenbürg wurde 1938 erbaut mit der klaren Zielsetzung «Vernichtung durch Arbeit». Hier schufteten jüdische und nicht jüdische  Häftlinge, Regimegegner, Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter täglich 12 Stunden im Steinbruch. Sie starben zu Tausenden an Unterernährung und Misshandlung. Es musste neben immer neuen Baracken auch ein bis heute zu besichtigendes Krematorium gebaut werden, weil dasjenige der nächsten Kleinstadt bald nicht mehr ausreichte.

Mord an Bonhoeffer und Canaris

Wenige Tage bevor Hitler sich durch Selbstmord aus der Verantwortung für die von ihm (und willfährigen Kumpanen) angerichtete europäische Katastrophe und für den Völkermord schlich, befahl er noch persönlich die Hinrichtung prominenter Widerstandskämpfern in Flossenbürg, wie des Theologen Dietrich Bonhoeffer und des Admirals Canaris. Sie wurden  durch die SS-Henker prompt erhängt - im April 1945, als die Amerikaner bereits in Bayern vorrückten.

Himmler, Oberaufseher der «Reichssicherheit» und damit der Mordindustrie der Nazis, verbot die von einem verängstigten SS-Anführer vorgeschlagene Übergabe Flossenbürgs an die Amerikaner und befahl schriftlich, kein Häftling dürfe lebend übrig bleiben.

Tausende Leichen

So wurden einige Prominente wie die österreichischen Politiker Leopold Figl und Kurt Schuschnigg ins KZ Dachau bei München transportiert und Tausende Häftlinge auf Todesmärsche nach Dachau getrieben. Unterwegs wurden die noch lebenden Häftlinge von amerikanischen Truppen befreit. Die Juden waren auf einen Güterzug verladen worden, der von der nichtsahnenden amerikanischen Luftwaffe immer wieder beschossen wurde.

Entlang den Marschrouten fanden sich Tausende Leichen von entkräfteten Menschen, die nicht mehr gehen konnten und von SS-Leuten oder Kapos erschossen worden waren. Etwa 1500 ausgemergelte zurückgelassene Kranke im KZ Flossenbürg wurden von amerikanischen Soldaten befreit und betreut.

Also eine Geschichte wie einige andere auch in Europa. Heute ist das, was  vom KZ Flossenbürg übrig blieb, eine Gedenkstätte (in den fünfziger Jahren entstand auf einem Teil des Geländes eine Wohnsiedlung). Seit 20 Jahren arbeitet hier der Leiter Jörg Skriebeleit, ein Kulturwissenschafter, der es fertiggebracht hat, dass Schulklassen und andere Besucher über die früheren Schrecknisse informiert werden. Seit einem Jahr gibt es hier ein neues Bildungszentrum, «nicht im Häftlingsbereich», wie er betont, und im Museumscafé arbeiten Menschen mit Behinderung. So weit, so gut.

"So schmeckt Israel"

Ausgerechnet hier, wo von 1938 bis 1945 Menschen ausgehungert wurden, sollte am 8. September ein «Kulinarik»-Anlass stattfinden unter dem Titel «So schmeckt Israel», ausgerichtet durch den deutschen Juristen Tom Franz, der laut Einladung in Israel zum Judentum konvertierte, dort lebt, eine Frau aus einer Überlebenden-Familie heiratete, vom Hobbykoch zum Starkoch avancierte und ein Kochbuch herausbrachte.

Als Rahmenprogramm zu der vom Jüdischen Museum Hohenems übernommenen Ausstellung «Family Affair» im Flossenbürger Bildungszentrum sollte ein Film über israelische Kulinarik gezeigt und für 24 Euro pro Person ein Buffet mit Fingerfood angeboten werden. Und dies nicht etwa mit dem Anspruch, ausgerechnet hier, wo Menschen Hungers sterben mussten, den Nazis ein Schnippchen zu schlagen und Essen aus Israel zu bieten, was bei gutem Willen gerade noch ein wenig verständlich gewesen wäre.

Als der Plan vor einer Woche publik wurde, intervenierten der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Direktor der Bayerischen Gedenkstätten-Stiftung, der auch CSU-Landtagsabgeordneter ist, und die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg. Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit erfuhr in seinen Ferien von diesen «Irritationen» und reagierte sofort.

"Wir haben uns nichts Böses dabei gedacht"

«Wir haben uns nichts Böses dabei gedacht», sagte er auf Anfrage. «Es sollte eine Herausforderung für unsere behinderte Crew des Museumscafés sein.» (Für das nächste Jahr, sagte er, laute deren Thema «Euthanasie».) André Freud, Geschäftsführer der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, attestiert auf Anfrage, Skriebeleit leiste wertvolle Arbeit und sei «über jeden Verdacht erhaben».

Eine partnerschaftliche Lösung wurde bemerkenswert einsichtig und rasch gefunden: Nun findet der Anlass vom 8. September, weiterhin betreut durch das Personal des Flossenbürger Museumscafés,  im neuen, erst vor einem Monat eingeweihten Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg statt.

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US-Kampflugzeuge vertreiben syrische über Hassake

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Über der Stadt Hassake in Nordsyrien hat sich zum ersten Mal eine Konfrontation zwischen amerikanischen und syrischen Kriegsflugzeugen ereignet. Zu Kriegshandlungen kam es nicht, weil die syrischen Migs die Flucht ergriffen.

Hassake - eine geteilte Stadt

Die Konfrontation kam zustande aus dem folgenden komplexen Sachverhalt: Hassake, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Ostbereich der türkisch-syrischen Grenze, ist eine geteilte Stadt. Den grössten Teil der Stadt besetzen die syrischen Kurden der YPG („Volksschutz Einheiten“). Die Kurden beherrschen auch die gesamte umliegende Provinz, die sie 2014 und 2015 mit amerikanischer Luftunterstützung den Kräften des IS entrissen haben.

Doch in der Stadt Hassakeh hält sich auch eine eingekesselte Garnison der syrischen Armee, die vom syrischen Staat über den dortigen Flughafen verproviantiert wird.

Von der Koexistenz zur Konfrontation

Seit dem vergangenen Donnerstag ist es zu Zwischenfällen zwischen den kurdischen Ordnungskräften und den syrischen Regierungssoldaten in Hassake gekommen. Zuvor bestand eine Art von Koexistenz, eine jede der beiden Parteien stand auf ihrer Seite der Strassensperren. Im Lauf dieser jüngsten Zwischenfälle griff zum ersten Mal die syrische Luftwaffe ein und bombardierte Stellungen der kurdischen Kräfte in der Stadt. Dies war das erste Mal im syrischen Bürgerkrieg, dass die syrische Luftwaffe sich gegen syrische Kurden wandte.

Kurdische Erfolge gegen IS

Bisher hatten beide Seiten, die Regierung und die Kurden der YPG, einander geschont, weil beide dringendere Anliegen hatten als gegeneinander zu kämpfen. Den syrischen Streitkräften ging es in erster Linie darum, sich gegen die arabischen Rebellen zu verteidigen, die sich gegen Asad erhoben hatten und in einer zweiten Phase diese Rebellen mit Hilfe der russischen Luftwaffe und libanesischer, iranischer, afghanischer und irakischer Hilfskräfte zurückzudrängen.

Die syrischen Kurden standen im Felde, um den IS zurückzuschlagen, der seit 2014 weite von Kurden bewohnte Gebiete in Nordsyrien überrannt und in Besitz genommen hatte. Die Kurden erhielten dabei Luftunterstützung durch die amerikanische Luftwaffe und deren Verbündete. Die Schlacht von Kobane (September 2014 bis Ende Januar 2015) hatte eine Wende gebracht.

Seither waren die kurdischen Kräfte in Nordsyrien im Vormarsch gegen den IS, und es gelang ihnen, die syrischen Nordostprovinzen Hassake und Kobane miteinander zu verbinden und voll in Besitz zu nehmen. Dies mit der einen erwähnten Ausnahme einer syrischen Garnison in Teilen der Hauptstadt Hassake.

Der amerikanische Partner der YPG

Die Amerikaner haben seit Kobane eng mit den syrischen Kurden der YPG zusammengearbeitet. All ihre Offensiven erhielten Unterstützung aus der Luft von den Amerikanern und deren Verbündeten. Die letzte kurdische Offensive dieser Art war jene, die am vergangenen 13. August nach 90 Tagen Kampftagen die Stadt Membidsch ( auch: Manbij geschrieben) einnahm. Membidsch liegt an der westlichen Kante des von den Kurden gehaltenen nordsyrischen Gebietes und war bis zu ihrer Eroberung ein Knotenpunkt des Verbindungsverkehrs (legal wie auch im Untergrund) zwischen der Türkei und dem IS gewesen.

US-Sondereinheiten im Einsatz

Im Verlauf der nun schon gut eingespielten Zusammenarbeit zwischen den kurdischen Streitkräften und der amerikanischen Luftwaffe wurden auch amerikanische Sondertruppen in den von den Kurden beherrschten Gebieten stationiert. Sie dienen in erster Linie der Markierung von Zielen für die amerikanischen Kriegsflugzeuge und deren Lenkung im Einsatz.

Es handelt sich um „Geheimeinheiten“, die offiziell nicht existieren, aber dennoch vorhanden sind. Solche Einheiten waren offenbar auch in den kurdischen Teilen der Stadt Hassake stationiert.

Eine Rettungsaktion

Als die syrischen Kriegsflugzeuge die Stellungen der kurdischen Sicherheitskräfte in der Stadt bombardierten, kamen auch diese amerikanischen Geheimsoldaten und Spezialisten für Flugzeuglenkung in Gefahr. Deshalb wurden amerikanische Jagdflugzeuge in Eile gestartet, um ihnen zu Hilfe zu kommen.

Offiziell wird der Flughafen nicht erwähnt, von dem aus sie starteten. Es kann jedoch eigentlich nur jener von Inçirlik bei Adana in der Osttürkei, gewesen sein. Es kam zu keinen kriegerischen Zusammenstössen, weil die syrischen Flugzeuge abdrehten.

Die widersprüchlichen Allianzen

Der Zwischenfall betrifft nicht nur die Amerikaner, die Kurden und die syrische Luftwaffe. Er tangiert auch die Russen und die Türken. Die Russen als Verbündete der Syrer, die Türken als jene der Amerikaner – und auch als bittere Feinde der von den Amerikanern unterstützten syrischen Kurden.

Zwischen den russischen und den amerikanischen Luftwaffen besteht eine Koordination auf der militärischen Ebene. Sie dient dazu zu vermeiden, dass die beiden Luftwaffen über Syrien zusammenstossen. Sie dürfte nun auch dazu eingesetzt werden, nach Möglichkeit zu vermeiden dass - der unblutig gebliebene - syrisch-amerikanische Zwischenfall sich auswächst zu einer russisch amerikanischen Konfrontation. Doch das Risiko einer solchen ist natürlich ein Stück weit näher gerückt.

Erdogan muss entscheiden

Wie die Türkei reagieren wird, ist ungewiss. Es gibt zurzeit starke Spannungen zwischen Washington und Ankara, die auf den dem verfehlten Staatsstreich vom 15. Juli und die geforderte Auslieferung Gülens zurückgehen. Doch auch das Verhältnis der Amerikaner zu den syrischen Kurden trägt zu diesen Spannungen bei.

Die Kurden als die tüchtigsten Kämpfer gegen den IS werden von den Amerikanern unterstützt. Doch für die Türken sind sie ein angeblich „terroristischer“ Feind. Dieser Feind wird im Falle der PKK von der türkischen Luftwaffe und den türkischen Sicherheitskräften mit allem Nachdruck und blutig bekämpft. Für Ankara sind die syrischen Kurden der YPG nichts anderes als ein ein weiterer Arm der „terroristischen“ PKK. Tatsächlich lässt sich nicht leugnen, dass die syrischen Kurden den türkisch-kurdischen Kämpfern der PKK nahe stehen.

Angesichts des gegenwärtigen Widerspruchs zwischen ihrem Bündnis mit den USA und ihrer Feindschaft gegenüber den von Amerika unterstützten Kurden kann die türkische Regierung zweierlei tun: sie kann den Umstand verschweigen, dass die Amerikaner bei ihrem Schritt zur Rettung ihrer Sondertruppen, die mit den Kurden zusammenarbeiten, von einer türkischen Luftbasis aus gehandelt haben.

Oder sie kann die Angelegenheit hochspielen und sie zu einer Auseinandersetzung mit den USA über die gesamte kurdische Frage ausweiten. Was konkret geschehen wird, hängt von den persönlichen Entscheiden Erdogans ab.

Eine kurdische statt einer türkischen Schutzzone

Bei alledem spielt auch die syrische Frage mit. Die Türkei warb bisher für eine von den Nato-Mächten geschützte Sicherheitszone auf der syrischen Seite der türkischen Grenze. Die Amerikaner und Nato gingen nicht darauf ein, weil zum Schutz einer solchen Zone der Einsatz der Nato-Luftwaffen gegen die syrische Luftwaffe notwendig gewesen wäre.

Seit dem russischen Eingriff in Syrien ist der Zonenplan praktisch unbrauchbar geworden, weil die Schützer einer derartigen Zone nicht nur mit der syrischen sondern auch mit der russischen Luftwaffe als Gegenkraft hätten rechnen müssen.

Nun aber ist es im kleinen und – bisher – unblutigen Massstab zu einer Konfrontation zwischen der syrischen und der amerikanischen Luftwaffe gekommen, genau so als ob eine Schutzzone, angelehnt an die türkische Südgrenze, wirklich bestünde. Es handelt sich jedoch um eine „Schutzzone“, aus der die Türkei ausgeschlossen ist, weil ihre Feinde, die syrischen Kurden, Freunde der von Ankara blutig bekämpften türkischen Kurden, dort dominieren.

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Ein iranischer Tabu-Bruch

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Und es wirft ein Schlaglicht auf das Verhältnis zwischen Teheran und Moskau. Irans Rolle im syrischen Krieg ist die eines Befehlsempfängers. Die Lufthoheit besitzen andere.  

Wo bleibt die Unabhängigkeit?

„ Wo bleibt die Unabhängigkeit, was ist aus der Hauptparole unserer Revolution geworden?“, fragte vergangenen Mittwoch ein Leser im Leserforum der Nachrichtenagentur Fars. Eine berechtigte Frage, zur richtigen Zeit an die richtige Adresse gestellt.

Das Ereignis, auf das der verärgerte Leser sich bezog, war für Radio- und TV-Stationen eine Topmeldung. Sie lautete: Der Iran stellt seinen Militärstützpunkt Hamedan als Startbasis für russische Luftangriffe in Syrien zur Verfügung. Ein einmaliger, viele meinen ein historischer, auf jeden Fall ein für den Iran bedeutender Vorgang – und zwar in jeder Hinsicht, außen- wie innenpolitisch.

Als die Nachrichtenagentur Fars sich – mit einem Tag Verspätung – entschied, vorsichtig und verklausuliert über die Geschichte zu berichten, war die Sensation vielen IranerInnen längst bekannt, persischsprachigen Satellitensendern aus dem Ausland sei’s gedankt. Trotzdem war die Angelegenheit selbst für die Agentur, die der Revolutionsgarde nahe steht, immer noch zu heikel. Deshalb wurde sie in eine andere Story verpackt. „Strategische Bomber Russlands“ lautete der Titel des langen Beitrags, in dem ein anonymer Autor die Besonderheiten russischer Langstreckenbomber pries. Deren Nutzung des iranischen Stützpunktes in Hamedan erwähnte er dabei nur beiläufig.

Auch ein Verfassungsbruch?

Dabei ist gerade dieses Details das eigentlich Besondere an der Story. Denn das ist das erste Mal in der langen Geschichte des Irans, dass eine ausländische Macht iranisches Territorium benutzt, um in einem dritten Land einzugreifen.

Vom 16. August 2016 würden Historiker zukünftig öfter sprechen, meint deshalb Professor Schariati Nia von der Universität Teheran. An diesem Tag wurde ein fast heiliges nationales Tabu gebrochen. Zeitgleich verstößt, was die russische Armee sich erlaubt, gegen die Verfassung des Irans. Da steht in Paragraph 164 unmissverständlich: „Die Errichtung militärischer Stützpunkte einer ausländischen Macht auf iranischem Territorium ist verboten, auch wenn sie friedlichen Zwecken dienen.“

Eine Art russischer Hinterhof

Es ist ist allerdings kaum vorstellbar, dass die iranische Verfassung in Putins Strategien eine Rolle spielt. Frappierend ist nämlich auch die Selbstverständlichkeit, mit der die russische Armee den wichtigsten iranischen Luftstützpunkt und den gesamten Luftraum des Irans benutzt. Als ob die Sowjetunion weiterhin existierte, behandeln die Machthaber in Moskau den Iran wie eine Sowjetrepublik.

Die Russen fühlten sich im Iran längst zu Hause, der Iran sei praktisch ihr Hinterhof, schrieb deshalb zwei Tage nach dem Vorfall ein Kommentator auf der Webseite von Radio Farda. Und als ein Teheraner Abgeordneter 24 Stunden nach dem Ereignis vorsichtig fragte, auf welcher gesetzlichen Grundlage russische Bomber im Iran stationiert seien und ob dies mit der Verfassung vereinbar wäre, wurde er von Parlamentspräsident Larijani zurechtgewiesen: Es gebe dazu einen Beschluss des nationalen Sicherheitsrats, antwortete er kurz und knapp.

Propaganda nähert sich der Wirklichkeit

Und da die Beschlüsse dieses Rates grundsätzlich geheim sind, erübrigen sich weitere Fragen. Geheim bleibt prinzipiell vieles, was mit dem Syrienkrieg zu tun hat. Wie viele Iraner kämpfen dort und wo genau? Was tun sie und was dürfen sie tun? Solche und ähnliche Fragen bleiben zwar weiterhin unbeantwortet.

Sprachlich nähern sich die iranischen Medien aber der Realität. Es ist inzwischen nicht mehr von „Beratern“ die Rede, sondern öfter von Kämpfern. Ungewiss ist aber weiterhin, wie viele Iraner aus welchen Einheiten in Syrien kämpfen. Auch die genaue Zahl der bisher dort Gefallenen ist unbekannt.

Gehorchen oder sterben

Ebenso ungewiss ist, welchen Spielraum die Iraner in Syrien haben und wie ihr Verhältnis zu den russischen Militärs ist. All das bleibt den Zwischenzeilen vorbehalten – es sei denn, es passiert etwas Ungewöhnliches. Dann erfährt man wie beiläufig Grundsätzliches über den Krieg.

Wie etwa am 8. Mai, als dreizehn zum Teil hochrangige Offiziere der iranischen Revolutionsgarden in Chan Tuman in der Nähe von Aleppo getötet wurden. Der Ort war von Rebellen erobert worden. Am nächsten Tag tauchte auf vielen iranischen Webseiten die Frage auf, warum es keine Unterstützung aus der Luft gegeben hatte: Wo war die russische Luftwaffe gewesen?

Das fragte etwa die Webseite Tasnim, die als Sprachrohr der Revolutionsgarden gilt. Und die gut informierte Seite Iran Diplomacy antwortete, die Kämpfe in Chan Tuman seien ohne Absprache mit den Russen geführt worden. Wahrscheinlich seien diese gegen die Operation gewesen, daher die hohe Verlustzahlen.

Iranische Kämpfer als Bodentruppen Russlands

Die Lehre von Chan Tuman: Die Iraner mögen in Syrien politisch eigene Interessen verfolgen. Militärisch müssen sie aber als Bodentruppe der Russen fungieren, sonst hätten sie hohe Verluste zu kalkulieren. So einfach und klar sind die Verhältnisse.

Und Und seit dem Vorfall in Chan Tuman halten sich die Iraner offenbar an diese Regelung. Das, was auf dem Boden passiert, wird und muss mit denjenigen koordiniert werden, die die Lufthoheit haben. Wie aber die Bodentruppe zusammengestellt ist, welche Nationalitäten und welche Kommandostrukturen sie hat, darüber können die Iraner bestimmen.

Und wenn es um Mobilisierung, Training und Bewaffnung von Milizen geht, sind die iranischen Revolutionsgarden unschlagbar. Auch das Reservoir, das unter ihrem Kommando agiert,scheint fast unbegrenzt . Dutzende irakische Milizen, die in den vergangenen zwei Jahren mit iranischer Hilfe wie Pilze aus dem Boden gesprossen sind, kämpfen unter dem Kommando der iranischen Revolutionsgarden.

"Stalingrad Aleppo"

In Bagdad werben diese Milizen inzwischen offen für den Kampf in Syrien. Vom „Schutz der heiligen Schreine“ ist dabei schon lange keine Rede mehr, sondern vom Kampf gegen „Terroristen“. Und Aleppo ist längst zum Stalingrad dieses Krieges geworden. Dort geht es für alle Beteiligten nicht nur symbolisch, sondern strategisch um Sieg oder Niederlage. Die irakische Nujaba-Miliz, eine vom Iran gesponserte schiitische Truppe, kündigte in der vergangenen Woche an, 2.000 zusätzliche Kämpfer nach Aleppo zu schicken. Die irakische Hisbullah-Brigade hat nach eigenen Angaben bereits 1.000 Kämpfer verlegt.

Auffallend und aufsehenerregend ist vor allem, wie sich die libanesische Hisbollah für die Schicksalsschlacht um Aleppo vorbereitet. Diese wichtigste und mächtigste Miliz des Nahen Ostens kündigte am 10. August, kurz nach Beginn der Einkesselung Aleppos, an, sie werde nicht nur ihre normale Truppe in Syrien verstärken, sondern auch das Sonderkommando Redouan in Bewegung setzen.

Was Redouan, zu deutsch „Schatzhalter des Paradieses“, ist, beschrieb die Agentur Fars in einem ausführlichen Bericht am selben Tag: „Die Amerikaner mögen die Navy Seals, die Deutschen die GSG9 besitzen: Hizbollah hat Redouan“, schreibt die iranische Agentur in ihrem enthusiastischen Portrait: gut trainierte Heckenschützen, furchtlose Kämpfer und Spezialisten für den Häuserkampf.

Schutz für alle in Syrien Gefallenen

Mit Beginn der Blockade Aleppos kündigte Mohammad Ali Schahidi, Präsident des iranischen „Märtyrerverbandes“, an, sein Verband werde die Familien aller in Syrien Gefallenen unter den Schutzschirm nehmen – einerlei, woher sie kämen. Einzige Voraussetzung: Die Revolutionsgarde müssten den Namen des Gefallenen mitteilen.

Familien unter der Fürsorge des Verbands genießen viele Privilegien: eigenes Heim, kostenlose Ausbildung der Kinder, medizinische Versorgung und einen sicheren Arbeitsplatz für den männlichen Nachwuchs. Und als erste wurden 400 afghanische Familien aufgenommen, deren Söhne und Väter in Syrien getötet wurden.

   Diesen Beitrag übernehmen wir mit Dank vom Iran-Journal

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Danny Kaye, amerikanischer Schauspieler, Komiker, 1911-1987

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Auch der Dumme hat manchmal einen gescheiten Gedanken, nur merkt er es nicht.

Endlich ist Sommer, Sommer

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In der Pariser Métro spricht eine Freundin mit einer Freundin über einen Freund: „Il est bête, bête“.

Wollen wir etwas Essen gehen? fragt er sie. „Je n’ai pas faim, faim“.

„La spiaggia era piena, piena“, erzählt sie ihm.

„La pasta è buona, buona“, schwärmt er.

„This is great, great food“. „He is alone, alone in this big room“. „Not even he knows what he is saying, Donald Trump is stupid, stupid“.

Die Verdoppelung von Adjektiven, Adverbien und Substantiven ist in manchen Ländern in der Umgangssprache längst üblich. Vor allem in Frankreich und Italien ist diese Art von Steigerungsform alltäglich „Il tempo è brutto, brutto.“ „Fa caldo, caldo“. 

Natürlich könnte man sagen: „Il tempo è bruttissimo“, „La pasta è molto buono“, „Il est totalement bête“, „Je n’ai pas vraiment faim“. „La spiaggia era pienissima“, „This food is really great“. 

Auch deutschsprachige Menschen, vor allem jene, die oft im Ausland sind oder im Ausland leben, lassen sich immer häufiger von dieser Art Steigerungsform infizieren.

Das ist wirklich perfekt, perfekt. Diese Frucht ist süss, süss. Die Suppe ist heiss, heiss. Nicola Spirig ist schnell, schnell. Er lebt allein, allein. Dieses Auto ist toll, toll. Diese Tänzerin ist charmant, charmant. Es geht ihm nicht gut, aber er ist nicht krank, krank. Dieser Schriftsteller ist genial, genial. Das Stadion ist voll, voll.

Es sind vor allem Adjektive, die so betont werden. Doch nicht nur. „Endlich ist Sommer, Sommer“. Das Hotel befindet sich im Zentrum, Zentrum“. „Das ist Kauderwelsch, Kauderwelsch“. 

Ob die Verdoppelung von Adjektiven und Substantiven die Umgangssprache schöner und reicher macht, ist eine andere Frage. Manche mögen diesen Spleen für debil halten, oder besser: für gaga, gaga. Das hindert ihn nicht an seiner Verbreitung.

Auch Umgangssprachen lassen sich voneinander beeinflussen und passen sich einander an – dies in einer Zeit, in der immer mehr Menschen ins Ausland reisen oder dort arbeiten. Immerhin hat die Verdoppelungsmode noch nicht in der schriftlichen Sprache Eingang gefunden.

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Joseph Stiglitz hat nicht recht

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Der Grundirrtum von Joseph Stiglitz liegt in seiner Annahme, Europa sei wirtschaftlich eine zwar geographisch verbundene, aber sonst völlig unabhängige Gruppe von Staaten. Früher konnten unabhängige Staaten tatsächlich frei über Zinsen und Wechselkurse entscheiden. Heute ist dies auch für formell souveräne Staaten nicht mehr möglich. Die Schweiz ist das beste Beispiel. Zinsniveau und vor allem Wechselkurs sind fremdbestimmt, auch für uns. Zu eng sind die gegenseitigen Abhängigkeiten, die transnationalen Wertschöpfungsketten und Finanzflüsse, welche die globale Wirtschaft charakterisieren.

Diese Verflechtungen waren der erste von drei Hauptgründen, warum die Einheitswährung innerhalb der EU eingeführt worden ist. Für international tätige Unternehmen erleichtert der Euro den Zahlungsverkehr, eliminiert das Wechselkursrisiko und erlaubt klare Vergleiche zwischen nationalen Tochtergesellschaften im Euro-Raum. Dem Einzelnen, eingeschlossen Touristen, hilft er beim europaweiten Lohn- und Preisvergleich und erleichtert den Aufenthalt in anderen Euroländern.

Symptome unbewältigter Vergangenheit

Der Euro ist zweitens unbestechlicher Massstab, was von nationalen Regierungen gemacht oder eben nicht gemacht wird. Dies mit Bezug auf nationale Budgets, also auch – strukturell, nicht konjunkturell bedingte – Defizite. Solche sind oft Symptom unbewältigter Reformen, wie sie vornehmlich in süd- und osteuropäischen Volkswirtschaften weiterhin notwendig sind. Die entsprechenden Probleme reichen von Klan- und Günstlingswirtschaft bis hin zur Korruption.  

Das im Moment im Euroraum bestehende Gleichgewicht zwischen der – von einem Italiener geführten und eine expansive Geldpolitik verfolgenden – europäischen Zentralbank auf der einen Seite und der speziell in Deutschland, dem gegenwärtigen EU-Vorort, ausgeprägten Tendenz zur Fiskaldisziplin auf der anderen, scheint sich recht gut eingependelt zu haben. Wo nach wirtschaftlichem Schiffbruch in der Folge der grossen Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 wirkliche Reformen durchgeführt werden (Irland, Portugal, teilweise Italien und Spanien) verbessert sich die Wirtschaft langsam, aber beharrlich.

Auf Augenhöhe mit globalen Schwergewichten

Der dritte Grund für den Euro ist schliesslich politischer Natur, und darum auch der wichtigste. Allein die geballte Wirtschaftsmacht der EU erlaubt es Europa, in der grundsätzlich anderen Welt des 21. Jahrhunderts zu bestehen. Einer Welt, an deren Nabel nicht mehr länger einzelne europäische Staaten hängen – wie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, sondern wo sich das globale Schwergewicht in den asiatisch-pazifischen Grossraum verlagert. So ist es beispielweise allein der Marktkraft der EU zu verdanken, dass Europa im gegenwärtigen Ringen rund um die sogenannten „Mega-Regionalen“ (Freihandelsverträge der dritten Generation praktisch zwischen Kontinenten) seine eigenen Interessen verteidigen kann. Nebenbei gesagt wird sich die Schweiz den entsprechenden Resultaten anzuschliessen haben ohne jede Mitsprache, insbesondere bei der Formulierung der erwähnten Interessen.

Aber auch politisch, eingeschlossen sicherheitspolitisch, kann sich die EU nur als – eben auch durch den Euro – geeinte Macht auf Augenhöhe mit anderen globalen Schwergewichten bewegen. Dies im Verkehr einschliesslich Auseinandersetzung mit der immer deutlicher werdenden Achse autoritärer Staaten von Beijing über Moskau nach Ankara. Ebenso als Ordnungsmacht in der mittelöstlichen und maghrebinischen Nachbarschaft Europas, wo die „democratic burden“ immer ausgeprägter von den USA auf unseren Kontinent übergehen wird.

Anti-deutsches Vorurteil von Stiglitz?

Alle drei dieser Gründe für den Euro haben weiterhin Gültigkeit. Schwierig zu sagen, warum der sonst klar denkende, mit einem normalerweise unfehlbaren moralischen Kompass ausgerüstete Stiglitz hier so falsch liegt. Gewisse Experten vermuten ein anti-deutsches Vorurteil.

Vielleicht liegt auch nur eine klassische Verwechslung vor, von Ursache und Wirkung.  Die Euro-Krise in verschiedenen, nicht allen EU-Ländern ist eine Folge der erwähnten, dort verschleppten Reformen sowie der mannigfaltigen Herausforderungen, welche die wirtschaftlich und soziale Verflachung der Welt mit sich gebracht hat. Vom Export von Arbeitskräften von industrialisierten Ländern zu Schwellenmärkten über den digitalisierten Zugang zum Weltgeschehen für alle bis hin zu den Migrationsbewegungen, ausgelöst durch Krieg und sichtbarer werdende Ungleichheit.

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Oper im XXL-Format

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„Nessun dorma…“, einer der ganz grossen Hits des Opernrepertoires, stammt aus Giacomo Puccinis „Turandot“. Niemand dürfe schlafen, befiehlt Prinzessin Turandot. Stattdessen müssten alle nach dem Namen des fremden Prinzen suchen, der das Rätsel der hartherzigen Prinzessin gelöst hatte. Eine brutale Geschichte. Mit anderen Bewerbern um ihre Hand hatte die Prinzessin nämlich zuvor kurzen Prozess gemacht und sie köpfen lassen, wenn sie das Rätsel nicht lösen konnten. Und ganz klar, dass auch in den Bregenzer Zuschauerreihen niemand schlief, als Prinz Kalaf die chinesische Prinzessin nach einigem Blutvergiessen schliesslich zur Gemahlin erhielt.

Spiel auf dem See, \"Turando\", © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
Spiel auf dem See, "Turando", © Bregenzer Festspiele / Karl Forster

Einen ganzen Monat lang strömte das Publikum auf die Seebühne, vorausgesetzt, es strömte nicht ebenfalls nass und kalt vom Himmel… Fast 7 000 Personen finden in dem gigantischen Zuschauerbereich Platz. Mehr als die Hälfte kommen aus Deutschland angereist, etwa 13 Prozent aus der Schweiz.

Es sind sicher nicht nur Opernfans, die nach Bregenz reisen. Was auf der Seebühne geboten wird, ist grosses Spektakel im XXL-Format. Riesige Bühnendekors, hollywoodreife Technik, raffinierte Licht-Regie und Gesangs-Stars, die diesem Aufwand gewachsen sind. Dazu eines der besten österreichischen Orchester: die Wiener Symphoniker. Dies alles vor dem Hintergrund des Bodensees beim Einnachten, mit Lichtern rings um den See und immer wieder mal einem beleuchteten Schiff, das hinter den Kulissen durchzuschweben scheint. Mitunter als dramatische Krönung noch etwas Wetterleuchten im Hintergrund, ohne Donnergrollen und vor allem ohne Gewitterschauer.

Bei einem Sommer-Opern-Festival kann man sich kaum eine erfolgversprechendere Mischung vorstellen. Denn neben der Grossproduktion auf der Freilicht-Bühne gibt es Anspruchsvolleres im Festspielhaus, dazu Konzerte und Ausstellungen. Aber natürlich verbindet man mit Bregenz in erster Linie die Seebühne. Und dies mittlerweile seit siebzig Jahren. Aus Operetten-Unterhaltung ist seither grosse Opern-Show geworden. Dies wiederum hat auch grosse Namen angezogen. „Turandot“ beispielsweise wurde vom Schweizer Regisseur und Bühnenbildner Marco Arturo Martelli inszeniert und ausgestattet, einem der Grossen der Opern-Regie. So hat er „Turandot“ unter anderem auch an der Wiener Staatsoper auf die Bühne gebracht. Auf der Besetzungsliste finden sich ebenfalls bekannte Namen: So etwa die russische Sängerin Mlada Khudoley in der Rolle der Turandot oder, als Sklavin Liu, die chinesische Sopranistin Guanqun Yu, die im Opernhaus Zürich als „Mimi“ in „La Bohème“ brilliert hatte.

Rund 160 000 Zuschauer haben „Turandot“ in diesem Sommer gesehen. Damit ist es die erfolgreichste Puccini-Oper auf der Bregenzer Seebühne. Das heisst auch, es wurde eine Auslastung von 94 Prozent erzielt, was angesichts der Wetterkapriolen dieses Sommers bemerkenswert ist. Insgesamt waren es sogar 213 000 Musik-Fans, die die verschiedenen Veranstaltungen besuchten.

Nach der Saison ist vor der Saison. Nur wenige Stunden nach der letzten Vorstellung beginnt am Montagmorgen der Bühnenabbau im Bodensee. Zunächst werden Lautsprecher und technische Geräte versorgt, dann wird die grosse Mauer Stein für Stein abgetragen. Schon Anfang Oktober rammt anschliessend eine Spezialfirma die ersten Holzpfähle in den Grund des Bodensees. Sie sind das Fundament für „Carmen“, die 2017 und 2018 andalusische Atmosphäre auf die Bregenzer Seebühne zaubern soll. Denn wie heisst es doch in der „Turandot“?  „Nessun dorma...“ Niemand schläft. Die neue Saison wird sofort angepackt.

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Konzentration und Geduld

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Wenn man als Nichtberufskapitän mit seinem „Kleinfahrzeug“ – so der Jargon im Funkverkehr – im Unterwasser einer der vielen Schleusen am Main nahe daran ist, ob der oft endlosen Warterei die Nerven zu verlieren, neigt man gerne zur Annahme, als vortrittsberechtigter Berufsschiffer wäre alles viel einfacher, die Schleusenwärter seien gegenüber den Hobby-Schiffern einfach negativ eingestellt und würden diese gerne in der Strömung des Flusses warten lassen. Vor einigen Tagen haben wir zwischen Aschaffenburg und Würzburg miterlebt, dass auch die Berufsschiffer in reichem Masse über eine Eigenschaft verfügen müssen, welche sich in unserem durchrationalisierten Alltag von einer Tugend zum unnötigen Ballast gewandelt zu haben scheint.

Es geht um ein schon fast altmodisches Wort: Geduld. Ich gestehe, dass ich eigentlich ein ungeduldiger Mensch bin. Vielleicht fasziniert mich das Befahren von Flüssen gerade deswegen so besonders: Die Herausforderung durch den Gegensatz.

Der liebe Gott hat nicht an die Schifffahrt gedacht

Wer per Schiff vom Rhein in die Donau fahren will, muss zuerst einmal die 384 schiffbaren Flusskilometer und die 34 Schleusen des Main und dann den 171 km langen Main-Donau Kanal hinter sich bringen. Der liebe Gott hat bei der Erschaffung des Mains kaum an die spätere Schifffahrt gedacht. Ähnlich wie der Doubs, den die Römer dubius (Zweifel bzw. zweifelnd) genannt hatten, weiss der Main lange nicht, in welche Richtung er eigentlich zu fliessen gedenkt. Seine Quelle in der fränkischen Schweiz ist von seiner Mündung in den Rhein bei Mainz in direkter Linie nur gerade 250 km entfernt, aber der Fluss beansprucht dazu eine Gesamtlänge von 520 km. Zuerst strebt er gegen Westen, doch in Schweinfurt überkommt ihn die Sehnsucht nach dem Süden, die sich 60 km später, in Ochsenfurt, in ihr Gegenteil verkehrt und ihn an Würzburg vorbei weit nach Norden bis nach Gmünden fliessen lässt, wo bis Miltenberg wieder der Drang nach Süden die Oberhand erhält. Schliesslich setzt sich der Trend nach Norden über Aschaffenburg und Frankfurt zum Rhein endgültig durch.

Aber ich meine nicht die Geduld gegenüber der geografischen Verschwendungssucht des launischen Flusses – sie ist dem Kapitän ja bekannt und damit einkalkulierbar –, ich meine die nicht voraussagbare Warterei vor den Schleusen, welche ich eingangs als vermutete Schikane gegenüber den „Kleinfahrzeugen“ erwähnt hatte.

Vortritt für „Tiamo“

Stellen Sie sich ein holländisches Frachtschiff vor, gute 130 Meter lang, auf dem Weg mainaufwärts. Es heisst „Tiamo“. (Die Holländer lieben fremdsprachige Namen, ganz besonders lateinische wie zum Beispiel „Deo iuvante“). Nomen est omen, denn wir lieben die Tiamo auch, ist sie doch die grosse Hoffnung der Solveig, die seit bald einer Stunde an einer Spundwand unterhalb der Schleuse liegt. Hinter einem Frachtschiff gibt es fast immer zusätzlichen Platz in der Schleuse für eine 12 Meter lange Yacht, also rechnen wir damit, dass sich das Schleusentor, wenn es denn endlich so weit ist, nicht nur für die Tiamo, sondern auch für die Solveig öffnen wird.

Beim Einfahren müssen wir allerdings der Tiamo den Vortritt lassen, denn in Schleusen gibt es eine strikte Regel, wonach Kleinfahrzeuge immer als letzte in eine Schleuse zu fahren haben. Könnte ein drei tausend Tonnen schwerer Frachter einmal nicht rechtzeitig bremsen, würde er eine kleine Yacht, und sei sie auch aus massivem Stahl gebaut, am Schleusentor glatt zerquetschen. Also suchen wir nach Rücksprache mit dem Schleusenwärter in der Schleuse für die Solveig hinter dem Frachtschiff ein kleines Stück Mauer zum Festmachen.

Nicht abgehängt werden

Eine gute Viertelstunde später schiebt sich, fünf Meter höher, die Tiamo behutsam aus der Schleuse in das obere Schleusenbecken hinaus. Das Ausfahren von Schiffen dieses Kalibers (Breite 11,4 Meter) aus der 12 Meter breiten und 300 Meter langen Schleusenkammern dauert jedes mal fünf bis zehn Minuten und beim Einfahren noch länger. Sind es zwei oder drei Schiffe, welche in die gleiche Kammer „gepfercht“ werden, dauern allein die Ein- und Ausfahrten jeweils gute 20 Minuten.

Aber das kümmert uns jetzt nicht, denn wir haben mit der Tiamo endlich unsere Türöffnerin gefunden. Unser Bestreben muss nun darin liegen, von ihr bis zur nächsten, 12 km entfernten Schleuse nicht abgehängt zu werden. Das ist gar nicht immer so einfach, denn ein langes Frachtschiff, hat es einmal die Schleuse verlassen und Geschwindigkeit aufgenommen, kann weit schneller fahren als unsere kurze Yacht. Doch für einmal liegen wir gut im Rennen, auch deswegen, weil der Fluss einige enge Stellen aufweist, wo die Tiamo Geschwindigkeit zurücknehmen muss, so wie auch bei Kreuzungen mit andern Frachtschiffen. Doch dann, 3 Kilometer unterhalb der nächsten Schleuse, beginnt die Tiamo plötzlich zu trödeln. Weil ich den Funkverkehr zwischen den Schiffen und der Schleuse mithöre, verstehe ich nur allzu gut, was los ist. Zwei Schiffe würden eben im Oberwasser die Schleusenkammer verlassen, meldet der Schleusenwärter, dann würden ein Schubverband und ein Einzelfrachter von oben her einfahren, die Tiamo solle sich also Zeit lassen...

Kaum je ein böses Wort

Ich übersetze das Zeitnehmen mit einer guten Stunde oder mehr. Die Tiamo muss offensichtlich zu einem ähnlichen Schluss gekommen sein, denn sie bleibt praktisch im Fluss stehen. Da es unterhalb dieser Schleuse keine Anlegemöglichkeit gibt, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als ihre Wartezeit in der Strömung des Mains zu verbringen. Das erfordert höchste Konzentration, denn man kann in einem Schiff nicht einfach die Handbremse ziehen und einen Kaffee trinken gehen. (Die Solveig könnte in einer solchen Situation den Anker werfen, was wir auch immer wieder tun, aber nicht hinter einem frei schwimmenden Frachter!). Eine ähnliche Situation präsentiert sich gute zwei Stunden später an der nächsten Schleuse, aber von der Kapitänin der Tiamo (aus dem Funkverkehr habe ich unterdessen gelernt, dass das Schiff von einer Frau gesteuert wird, was dem Schiffsnamen eine besondere Note gibt) höre ich kein böses oder ungeduldiges Wort, auch wenn ihr Schiff nach sechs Stunden harter Arbeit nur gerade drei Schleusen und dreissig Kilometer vorwärts gekommen ist.

Es ist erstaunlich, dass man von den Schiffersleuten trotz der ständigen Geduldsproben kaum je ein böses Wort untereinander oder gegenüber dem Schleusenpersonal hört. Dabei kann die Warterei durchaus unangenehme Konsequenzen haben. Während des Wartens hörte ich über den UKW-Kanal 10, der für den Funkverkehr zwischen den Schiffen reserviert ist, wie zwei im Oberwasser wartende Schiffer ihre Erfahrungen austauschten. Der eine erzählte, wie ihn kürzlich das Schicksal hinter einen tief im Wasser liegenden, langsamen Frachter positioniert habe, den er nie habe überholen können. Das sei halt so, meinte er lakonisch, seine Reise zum Rhein würde nun einen Tag länger dauern. Und ein Tag bedeutet 24 Stunden, denn die meisten Schiffe fahren auch während der Nacht.

Von so viel Geduld könnte heute mancher ungeduldige Bürger nur lernen. Auch für den Kapitän der Solveig war und ist die Passage durch eine Schleuse immer wieder ein heilsamer Prozess.

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TROUVAILLES

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Klicken Sie auf untenstehende Titel

“The New York Times”: “Brazil’s Uplifting Olympics” by Roger Cohen

“The New York Times: “The Secret of Jamaica’s Runners” by Orlando Patterson

“The New York Times”: “The State of the Clinton-Trump Race: Is It Over?” by Nate Cohn

“The New York Times”: “‘The Arrangements’: A Work of Fiction” by Chimamanda Ngozi-Adice

“The New York Times”: “Chicago’s Murder Problem” by Ford Fessenden & Haeyoun Park

“The New York Times Magazine”: “The Connoisseur of Pain” by Avi Steinberg

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: The Race for a Zika Vaccine” by Siddhartha Mukherjee

“The New Yorker”: “Letter from London: The Detectives Who Never Forget a Face” by Patrick Radden Keefe

“New York Magazine”: “The Cut: The Night That Obama and Hillary Founded ISIS” by Liz Meriwether

“The Washington Post”: “The inside story of how billionaires are racing to take you to outer space” by Christian Davenport

“The Washington Post”:  “The speech Donald Trump could give if he loses the lection but refuses to concede” by Mark Salter

“The Washington Post Magazine”: “The Mystery that is Melania Trump” by Ken Otterbourg

“The Washington Post Magazine”: “The quandary that is Bill Clinton” by Neely Tucker

“The Washington Post”: “President Trump’s inaugural address will be so great, believe me” by Gene Weingarten

“The Guardian”: “The secret history of Trumpism” by Timothy Schenk

“The Guardian”:  “Lost Cities #7: how NASA technology uncovered the ‘megacity’ of Angkor” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “Uncovering the brutal truth about the British Empire” by Marc Parry

“The Guardian”: “Aleppo’s underground orphanage offers haven to children bereaved by war” by Emma Graham-Harrison

“FT Magazine”: “The rise of personalized medicine” by Brooke Masters

“Foreign Affairs”: “America’s Awesome Military – And How to Make It Even Better” by Michael O’Hanlon & David Petraeus

“The Paris Review”: “The Language of Dogs” by Luc Sante
 

..........Kalenderwoche 31..........

“The New York Times”: “How the Arab World Came Apart” by Scott Anderson & Paolo Pellegrin (photographs)

“The New York Times”: “How the Most Dangerous Place on Earth Got Safer” by Sonia Nazario

“The New York Times”: “A Boy and His Internet” by Mohammed Hanif

“The New York Times”: “America’s Dangerous ‘Putin Panic’” by Ivan Krastev

“The New York Times Magazine”: ’I Have no Choice but to Keep Looking” by Jennifer Percy

“The New York Review of Books”: “Black Lives and the Police” by Darryl Pinckney

“The New York Review of Books”: “The Mystery of Hieronymus Bosch” by Ingrid D. Rowland

“The New York Review of Books”: “The Drone Presidency” by David Cole

“The Washington Post”: “The lives of Muslim terror victims matter too” by Abdi Nor Iftin

“The Washington Post”: “The Trump We Saw: Populist, frustrating, naïve, wise, forever on the make”  by Marc Fisher & Michael Kranich

“The Washington Post”: “Trump: A True Story” by David A. Fahrentholt & Robert O’Harrow Jr.

“The Washington Post”: “The challenge in Mosul won’t be to defeat the Islamic State. It will be what comes after” by David Petraeus

“The Washington Post”: “Political violence is no joke” by William Kennedy Smith & Jean Kennedy Smith

“politico”: “How to Hack an Election In 7 Minutes” by Ben Wofford

“FT Magazine”: “The world’s most famous landmarks – and the pictures you never see” by Geoff Dyer

“The Independent”: “ISIS has not radicalized young Muslims, it has infantilized them – and that is why it is so powerful and dangerous” by Robert Fisk

“The Guardian”: “John Oliver examines journalism’s many problems: the blame is on us” by Adam Gabbat

“The Guardian”: “Lost Cities #1: Babylon” by Justin Marozzi

“The Guardian”: “The rise of K2 – the drug is legal, dangerous – and it can’t be stopped” by Cathie Rodenberg (text) & Chris Arnade (photographs)

“London Review of Books”: “Diary: James Meek”

“London Review of Books”: “Among the Corbyn Supporters” by Tom Crewe

“The Paris Review”: “Travel Writing: Boon Companion” by Edward White

“propublica”: “The Great Republican Crack-up” by Alec MacGillis

“slate”: “Can Brazil Be Saved?” by Franklin  Foer
 

..........Kalenderwoche 30..........

“The New York Times”: “Moment in Convention Glare Shakes Up Khan’s American Life” by N.R. Kleinfield, Richard A. Oppel Jr. & Melisaa Edoy

“The New York Times”: “How to Play Nice with an Angry Erdogan” by Stephen Kinzer

“The New York Times”: “The Rifles That Fuel Modern Terror” by C. J. Chivers & Attila Futtaki (illustrations)

“The New York Times”: “How a Secretive Branch of ISIS Built a Global Network of Killers” by Rukmini Callimachi

“The New York Times”: “Of Thee I Read: The Unites States in Literature” by the NYT

“The New York Times”: “Health Secrets of the Amish” by Moises Velasquez-Manoff

“The New York Times Magazine”: “The Brain That Couldn’t Remember” by Luke Dittrich

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: An Isolated Tribe Emerges from the Rain Forest” by Jon Lee Anderson

“The New Yorker”: “Personal History: Love in Translation” by Lauren Collins

“The New Yorker”: “Profiles: The Philosopher of Feelings” by Rachel Aviv

“The New York Review of Books”: “Why Growth Will Fall” by William D. Nordhaus

“The New York Review of Books”: “Austria: The Lessons of the Far Right” by Jan-Werner Müller

“The Washington Post”: “South Sudan: Where will we run this time?” by Kevien Sieff

“The Washington Post”: “He’s 77, frail and lives in Pennsylvania. Turkey says he’s a coup mastermind” by Abigail Hauslohner, Karen DeYoung & Valerie Strauss

“Financial Times”: “The making of Hillary Clinton: unpublished images of a would-be president” by Edward Luce

“The Guardian”: “The perils of being your own doctor” by Mert Erogul

“The Guardian“: „The day my brother was taken“  by David Kushner

“The Independent”: “No, Aleppo isn’t the new Srebrenica – the West won’t go to war over Syria” by Robert Fisk

“The Paris Review”: “Hunter S. Thompson, the Art of Journalism No.1” interviewed by Douglas Brinkley & Terry McDowell

“gatesnotes”: “America’s Best Days Are Not behind Us” by Bill Gates

“Vice Sports”: “The Drugs Won” by Patrick Hruby

“Slate”: “Is the Media Elite Failing to Reach Trump Voters?” by Isaac Chotiner

...........Kalnderwoche 29..........

“The New York Review of Books”: “Making Clinton Real” by Elizabeth Drew

“The New York Review of Books”: “Which Europe Now?” by Mervyn King

“The New York Review of Books”: “China: The People’s Fury” by Richard Bernstein

“The New York Times”: “Why Hillary Should Fear Optimism” by Ramesh Ponnuru

“The New York Times”: “How Benjamin Netanyahu Is Crushing Israel’s Free Press” by Ruth Margalit

“The New York Times”: “How the Vatican Can Shed Light on the Holocaust” by Gerald Posner

“The New York Times”: “At the Front in a Scarred Falluja” by Brian Denton (photographs & text)

“The New York Times”: “Harnessing the Immune System to Fight Cancer” by Denise Grady

“The New York Times”: “The Lives That Terrorism Cut Short Over Two Weeks in March” by the NYT

“The New York Times”: “If Mark Zuckerberg Can Be A Hacking Victim, So Can You” by Katie Rogers

“The New York Times Magazine”: “The Olympics Issue” by the NYT

“The New Yorker”: “A Reporter At large: Why Obama has failed to close Guantanamo” by Connie Bruck

“The New Yorker”: “Onward and Upwards with the Arts: Nan Goldin’s Life in Progress” by Hilton Als

“The American Conservative”: “Hillbilly America: Do White Lives Matter?” by Rod Dreher

“The Guardian”: “Donald Trump: The madman in his castle” by Ben Fountain

“The Guardian”: “The future of Gaza” by Donald Macintyre

“The Guardian”: “The Man Who Invented Fiction review – what we owe Cervantes” by Daniel Hahn

“The Guardian”: “The Swiss hotel that’s just a bed on a mountain” by Simon Usborne

“The Guardian”: “Confessions of a killer policeman” by Raghu Kamad & Grace Jajo

“Financial Times”: “Why do we still watch the Olympics” by Simon Kuper

“Qutside”: “The World’s Most Dangerous Jungle” by Jason Motlagh

“Aeon”: “Nadia’s Story” by Ana Todorovic

“Politico”: “The End of Germany’s Golden Age” by Konstantin Richter

..........Kalenderwoche 28..........

“The Atlantic”: “The Triumph of the Chaos Candidate” by Molly Ball

“The Atlantic”: “Erdogan’s Final Agenda” by Uri Friedman

“The Atlantic: “After Ebola” by Lois Parshley

“The Observer”: “Does terrorism work? By Richard English – review” by Ian Burrell

“The Observer”: “Who is Tim Caine? Clinton’s ‘smart political pick’ for VP a bipartisan favorite” by Sabrina Siddiqi

“The Guardian”: “If at first you don’t succeed: how Hillary Clinton came back from the brink” by Jill Abramson

“The Guardian”: “Trump’s vision of America is ugly and dark. Clinton should respond with hope” by Michael Cohen

“The Guardian”: “The day I met Joseph Stalin” by Joy Hunter

“The Guardian”: “How an Argentinian man learned that his ‘father’ may have killed his real parents” by Uki Goni

“The Times Literary Supplement”: “Many Aspects of Goethe” by Osman Durrani

“London Review of Books”: “Brexit Blues” by John Lanchester

“London Review of Books”: “They could have picked…” by Eliot Weinberger

“London Review of Books”: “The Chilcot Report: A Grand and Disastrous Deceit” by Philippe Sands

“The Economist1843”: “Journeys: The Lunatic Express” by Daniel Knowles

“The New York Times”: “Behind Hillary’s Mask” by Gail Collins

“The New York Times”: “What Should A Powerful Woman Look Like?” by Kathleen Kennedy Townsend

“The New York Times”: “How Fox News’ Influence Grew Under Roger Ailes” by Pranya Joshi

“The New York Times”: “Pilgrimage: A 21st-Century to Mecca and Medina” by Luca Lucatelli

“The New York Times Magazine”: “Could Hillary Clinton Become the Champion of the 99 Percent?” by Gideon Lewis-Kraus

“The New Yorker”: “Donald Trump’s Ghostwriter Tells All” by Janae Meyer

“The New Yorker”: “Letter from India: Purifying the Godess” by George Black

“The New York Review of Books”: “Fences: A Brexit Diary” by Zadie Smith

“The New York Review of Books”: “ISIS: The Durability of Chaos” by Scott Atran

“The Washington Post”: “Ten years after last Lebanon war, Israel warns next one will be far worse” by William Booth

“The Washington Post”: “How’s Amanda? : A story of truth, lies and an American addiction” by Eli Saslow (story) & Bonnie Jo Mount (photographs)

“The Washington Post”: “The Year of Democratic Decay” by Daniel W. Drezner

..........Kalenderwoche 27..........

“The New York Times”: “The Arc of a Coup Attempt in Turkey” by the NYT

“The New York Times”: “Turkey’s Coup That Wasn’t” by Roger Cohen

“The New York Times”: “As Turkey’s Coup Unfolded, ‘the Whole Night Felt Like Doomsday’” by Tim Aranco and Ceylan Yeginsu

 “The New York Times”: “What Is a Constant Cycle of Violent News Doing to US?” by Katie Rogers

“The New York Times”: “Pool of Thought” by Richard A. Friedman

“The New York Times”: “Donald Trump, the Political Showman, Born on ‘The Apprentice’” by Michael M. Grynbaum & Ashley Parker

“The New Yorker”: “American Politics: How to Steal an Election” by Jill Lepore

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: A Tender Hand In The Presence of Death” by Larissa MacFarquhar

“The New York Review of Books”: “ISIS: The Cornered Beast” by Ahmed Rashid

“The New York Review of Books”: “The Brave New Uncertainty of Mervyn King” by Paul Krugman

“The New York Review of Books”: “Terrorism: The Wrong Conversation” by Masha Gessen

“The Washington Post”: “Turkey has had lots of coups. Here’s why this one failed” by Steven A. Cook

“The Washington Post”: “One Year Later: One July 25, 2016, President Obama commuted the prison sentences of 46 nonviolent drug offenders. Here’s what their lives are like now”

“The Independent”: “Turkey’s coup may have failed – but history shows it won’t be long before another one succeeds” by Robert Fisk

“The Independent”: “ISIS is feeling threatened in Syria – that is why its reign of terror is spreading” by Patrick Cockburn


“The Guardian”: “How technology disrupted the truth” by Katherine Viner

“The Guardian”: “How the Internet was invented” by Ben Tarnoff

“The Guardian”: “Cameron had six years to change Britain. So what did he achieve?” by several authors

“The Guardian”: “Donald Trump: The Making of a Narcissist” by David Smith

“FT Magazine”: “Nuclear waste: keep out for 100’000 years” by Michal Stothard

“Quartz”: “How to govern Mars” by Michael J. Coren

 

 

..........Kalenderwoche 26..........

“The New York Times”: “Micah Johnson, Gunman in Dallas, Honed Military Skills to A Deadly Conclusion” by Richard Fausset, Manny Fernandez & Alan Blinder

“The New York Times”: “In the Turmoil Between Race and Policing, Children Pay a Steep Emotional Price” by Yamiche Alcindor

“The New York Times”: “In a Week of Emotional Swings, Police Face a Dual Role: Villain and Victim”by Michael Wilson & Michal Schwirtz

“The New York Times”: “How Trump Can Save the G.O.P.” by Sam Tanenhaus

“The New York Times”: “Climate Change Claims a Lake, and an Identity” by Nicholas Casey

“The New York Times Magazine”: “How Police See Us and How They Train Us to See Them” by Greg Howard

“The New York Times Magazine”: “What Makes a Politician 'Authentic’?” by Jennifer Szala

“The New Yorker”: “American Chronicles: Who Are All These Trump Supporters?” by George Saunders

“The New Yorker”: “Letter from Reykjavic: Iceland’s Historic Candidate” by Adam Gopnik

“New York Magazine”: “Edward Snowden: I, Snowbot” by Andrew Rice

“New York Magazine”: “The Business of Too Much TV” by Josef Adalian & Maria Elena Fernandez

“The New York Review of Books”: “He Tried to Be a Badger” by Elizabeth Kolbert

“The Washington Post”: “Researchers have found that war has a remarkable and miraculous effect” by Jee Guo

“The Guardian”: “Voices of America” by Megan Carpentier
Blair net Bush: how the UK went to war in Iraq” by Nick Hopkins

“The Guardian”: “Hisham Matar: ‘I don’t remember a time when words were not dangerous” Hisham Matar

“London Review of Books”: “Where are we now? – Responses to the Brexit Referendum”

“London Review of Books”: “Postcapitalism: One Click at a Time” by Owen Hatherley

“The Atlantic”: “Iraq: The World Capital of Terrorism” by Uri Friedman

“The Atlantic”: “The Dallas Shooting and the Advent of Killer Police Robots” by David K. Graham

“Electric Literature”: “Writing about Medicine May Be All That Can Save Us” by Andrew Solomon

“New Statesman”: “The biggest blunder of them all” by Andrew Marr

“Literary Hub”: “Qalandia Checkpoint: The Humiliation Machine” by Ben Ehrenreich

..........Kalenderwoche 28..........

“The New York Times”: “Elie Wiesel, Auschwitz Survivor and Nobel Prize Winner, Dies at 87” by Josebh Berger

“The New York Times”: “Barack Obama, the President of Black America?” by Michael Eric Dyson

“The New York Times”: “Brazil’s Olympic Catastrophe” by Vanesa Barbara

“The New York Times”: “A Slow, Steady Siege on an ISIS Stronghold in Libya” by Declan Walsh

“The New York Times”: “Britain To Leave Europe for a Lie” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Marine Le Pen: After Brexit, the People Spring Is Inevitable” by Marine Le Pen

“The New York Times”: “America Is Hitting the Road Again” by Clifford Krauss

"The New York Times Magazine”: “In the Russian Army, with Lust” by Nikolay Shevckenko

“The New Yorker”: “Books: How Bad Can a President Be?” by Thomas Mallon

“The New Yorker”: “Afghanistan’s Theorist-In-Chief” by George Packer

“The New Yorker”: “Profiles: Digging for Glory” by Paige Williams

“The New York Review of Books”: “US Presidential Elections: Can the monster be elected?” by Michael Tomasky

“The New York Review of Books”: “In the Depths of the Digital Age” by Edward Mendelson

“The New York Review of Books”: “Egypt, 41 months later” by Yasmine El Rshidi

“The Washington Post”: “What a real ‘Brexit Britain’ would look like” by Adam Taylor

“The Washington Post”: “Inside an Islamic State Prison in Fallujah” by Loveday Morris

“The Washington Post”: “A 30-year-old Saudi prince could jump-start or drive it off a cliff” by David Ignatius

“The Atlantic”: “The Forest Gump of the Internet” by Robinson Meyer

“The Atlantic”: “Being Chelsea Clinton” by Michelle Cottle

“The Guardian”: “Why elections are bad for democracy” by David Van Reybrouk

“The Guardian”: “Brexit: the disaster decades in the making” by Gary Younge

“The Guardian”: “How a Czech ‘super-spy’ infiltrated te CIA” by Benjamin Cunningham

“The Guardian”: “Why bad ideas refuse to die” by Steven Poole

“The Guardian”: “Vanessa Redgrave on why she was ready to die: ‘Trying to live was getting too tiring’” by Simon Hattenstone

“The Guardian”: “Self-driving cars: who’s building them and how do they work?” by Samuel Gibbs
 

..........Kalenderwoche 25..........

“The Guardian”: “Europhobia: a very British problem” by Geoffrey Wheatcroft

“The Guardian”: “As an English European, this is the biggest defeat of my political life” by Timothy Garton Ash

“The Guardian”: “A pyrrhic victory? Boris Johnson wakes up to the costs of Brexit” by Gaby Hinsliff

“The Guardian”: “The secret of taste: why we like what we like” by Tom Vanderbilt

“Financial Times”: “How a cautious nation came to tear down the political temple” by Philipp Stephens

“Financial Times”: “Reasons to rejoice about the breach” by Iain Martin

“Financial Times”: “Walt Disney: When Walt Went to China” by Charles Clover

“The London Review of Books”: “The Satoshi Affair” by Andrew O’Hagan

“The Atlantic”: “How American Politics Went Insane” by Jonathan Rauch

“The Atlantic”: “Women Are Writing the Best Crime Novels” by Jonathan Rafferty

“The Washington Post”: “Britain’s awful vote may be a tipping point” by Sebastian Mallaby

“The Washington Post”: “How the world’s most celebrated photo agency is celebrating its 70th birthday” by Kenneth Dickerman

“The New York Times”: “Britain’s Brexit Leap into the Dark” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Tony Blair: Brexit’s Stunning Coup” by Tony Blair

“The New York Times”: “I’m not Anti-Israel, I’m Ambi-Israel” by Etgar Keret

“The New York Times”: “Sheryl Sandberg on the Myth of the Catty Woman” by Sheryl Sandberg & Adam Grant

“The New York Times Magazine”: “Will Trump Swallow the G.O.P Whole?” by Marc Leibovich

“The New York Times Magazine”: “The Marriage That Led to the Russian Track Teams’s Olympic Ban” by John Brant

“The New Yorker”: “Brexit Should Be a Warning about Donald Trump” by Amy Davidson

“The New Yorker”: “American Chronicles: The Woman Card” by Jill Lepore

“The New Yorker”: “Annals of War: Syria’s Shadow Doctors” by Ben Taub

“The New York Review of Books”: “The Swimmer as Hero: Taking the Plunge” by Iris Murdoch

 

..........Kalenderwoche 24..........

 

“The New York Times”: “European? British? These ‘Brexit’ Voters identify as English” by Steve Erlanger

“The New York Times”: “From Great Britain to Little England” by Neil Ascherson

“The New York Times”: “Words of Obama’s Father Still Waiting To Be Read by His Son” by Rachel L. Swarns

“The New York Times”: “What I Saw in Syria” by Declan Walsh

“The New York Times”: “The Garrison Keillor You Never Knew” by Cara Buckley

“The New York Times”: “Let Me Compete in Rio” by Yelena Isinbeava

“The New York Times Magazine”: “The Parasite Underground” by Moises Velasquez-Manoff

“The Washington Post”: “Troubled. Quiet. Macho. Angry. The volatile life of the Orlando shooter” by Kevin Sullivan & William Van

“The Washington Post”: “What would Britain look like post-Brexit? Here are four possibilities” by Griff Witte

“The Washington Post”: “The economic shock of a ‘Brexit’” by Sebastian Mallaby

“The Washington Post”: “The Dalai Lama: ‘Why I’m hopeful about the world’s future’” by the Dalai Lama

“The Washington Post”: “How to Cover Donald Trump Fairly: A Style Guide” by Alexandra Petri

“The Guardian”: “Dear Britain: Don’t Brexit” by various authors

“The Guardian”: “Roger Federer: ‘I need the fire, the excitement, the whole rollercoaster’” by Simon Hattenstone

“The Guardian”: “’There’s a Pulse around every corner: why gay clubs matter” by Paul Flinn & Alexis Petridis

“The Guardian”: “McDonalds holds communities together” by Chris Arnade

“The New Yorker”: “The Mistrust of Science” by Atul Gawande

“The New Yorker”: “Annals of Science: The Unseen” by Raffi Khatchadourian

“The New York Review of Books”: “Trump: The Haunting Question” by Elizabeth Drew

“The Atlantic”: “The Unbelievable Tale of Jesus’s Wife” by Ariel Sabar

“The Atlantic”: “The Management Myth” by Matthew Stewart

“London Review of Books”: “Diary: European Schools” by Peter Pomerantsev

“Columbia Journalism Review: “Thirteen Seconds. Dozens of bullets. One explosive photo” by Sam Roe

“Foreign Policy”: “Among the Khuligans” by James Appell

“War on the Rocks”: “Who Killed the Arab Spring?” by Derek Chollet

,,,,,,,,,,Kalenderwoche 23..........

“The Washington Post”: “The new norm: When tragedy hits, Americans stand divided” by Karen Tumulty

“The New York Times”: “Was Orlando Shooter Really Acting for ISIS? For ISIS, It’s all the Same” by Rukmini Callimachi

„The New York Times: „The Scope of the Orlando Carnage“ by Frank Bruni

“The New York Times”: “How They Got Their Guns” by Larry Buchanan, Josh Keller, Richard O. Oppel Jr. & Daniel Victor

“The New York Times”: “The Child Migrants of Africa” by Ashley Gilbertson

“The New York Times”: “What If PTSD Is More Physical Than Psychological” by Robert F. Worth

“The New York Times”: “Chasing a Vison of Japan” by Wendell Jamieson

The New York Times”: “Obituaries: Not Forgotten” by the New York Times

“The New York Times”: “Never the White Man’s Negro” by Joyce Carol Oates

“The New York Times”: “The Greatest? Here’s Why” by John Eligon

“The New York Times”: “The Diane Arbus You’ve Never Seen” by Randy Kennedy

“The New York Times Magazine”: “Mecca Goes Mega for the 21st-Century Pilgrim” by Luca Locatelli

“The New Yorker”: “Fiction: Maybe It was the Distance” by Jonathan Safran Foer

“The New Yorker”: “Lost at Sea on the Brink of the Second World War” by Amanda Schaffer

“The New York Review of Books”: “The Born Soldier” by Karl Marlantes

“The Washington Post”: “The Americans primed to fight their  government” by Kevin Sullivan

“The Washington Post”: “Why Americans are giving up citizenship in record numbers” by Yian Q. Mui

“The Washington Post”: “The sobering thing doctors do when they die” by Carolyn Y. Johnson

“The New York Review of Books”: “How to Understand ISIS” by Malise Ruthven

“The New York Review of Books”: “In the Depths of the Digital Age” by Edward Mendelson

“The Guardian”: “A radical approach to gun crime: paying people not to kill each other” by Jason Motlagh

“The Guardian”: “The Great Barrier Riff: a catastrophe laid bare” by Michael Slezak

“The Guardian”: “The Long Read: China’s memory manipulators” by Ian Johnson

“The Guardian”: “The battle for Falluja: ‘If they lose it, ISIS is finished’” by Ghaith Abdul-Ahab

“The Guardian”: “When New York City tried to ban cars” by Aaron M Ren

“Financial Times”: “Why don’t more women like Hillary” by Courtney Weaver

“Financial Times”: “Music in the age of algorithm” by Ludovic Hunter-Tilney

...........Kalenderwoche 22..........

“The New Yorker”: “The Outsized Life of Muhammad Ali” by David Remnick

“The New Yorker”: “Hillary Clinton: Bill Problems” by Amy Davidson

“The New Yorker”: “The Journey to Europe” by Ben Taub

“New York Magazine”: “Hillary Clinton vs. Herself” by Rebecca Traister

“The New York Review of Books”: “US Election: Red and Blue Agony” by Elizabeth Drew

“The New York Times”: “Muhammad Ali, Titan of Boxing and the 20th Century, Dies at 74” by Robert Lipsyte

“The New York Times”: “When Muhammad Ali’s Twinkle Shone Brightest” by Dave Anderson

“The New York Times”: “Netanyahu, Prime Minister of Israel-Palestine” by Thomas L. Friedman

“The New York Times”: “Educate Your Immune System” by Moises Velasquez-Manoff

“The New York Times”: “Why You Will Marry the Wrong Person” by Alain de Botton

“The New York Times Magazine”: “The New York Issue: Life Above 800 feet”

“The Washington Post”: “The man who seduced the 7th fleet” by Craig Whitlock

“The Washington Post”: “America is under relentless attack – from within” by Kathleen Parker

“The Washington Post”: “The New Space Race” by Tim Meko & Christian Davenport

“The Washington Post”: “Breaking News: We Have Reached Peak Punditry” by Paul Farhi

“The Washington Post”: “Obama’s Legacy: Commander-in-Chief” by Thomas Gibbons-Neff

“Brookings”: “The Citizen Soldier – Moral Risk and the Modern Military” by Phil Klay

“The Hollywood Reporter”: “The Donald Trump Conversation: Politics’ ‘Dark Heart’ Is Having the Best Time Anyone’s Ever Had” by Michael Wolff

“The Guardian”: “Across Africa, the worst food crisis since 1985 looms for 50 million” by John Vidal

“The Guardian”: “The enduring whiteness of American media” by Howard French

“The Guardian”: “Pete Souza: photographing the real Barack Obama” by Jonathan Jones

“The Guardian”: “Milan? Paris? Tokyo? Which is the world’s city?” by Anna Hart

“The Independent”: “President Erdogan knows that visa-free travel for Turkey could solve his ‘Kurdish problem’” by Robert Fisk

“Financial Times”: “Simon Schama on the Broadway show ‘Hamilton’” by Simon Schama

“FT Magazine”: “Football’s tour de France” by Simon Kuper

“London Review of Books”: “Hitler: Hopping in His Matchbox” by Neil Ascherson

“London Review of Books”: “Autism: On the Spectrum” by Daniel Smith

.........Kalenderwoche 21...........

“The New York Times”: “How Kosovo Was Turned Into Fertile Ground for ISIS” by Carlotta Gall

“The New York Times”: “Bathroom Access: A Personal Battle Goes National” by Sheryl Gay Stolberg, Julie Bosman, Manny Fernandez & Julie Hirschfield Davis

“The New York Times”: “How Facebook Warps Our World” by Frank Bruni

“The New York Times”: “Untold Damage: America’s Overlooked Gun Violence” by Sharon La Franiere, Daniela Portat & Agustin Armendariz

“The New York Times”: “The Graves of the Marines I Lost” by J. Kael Weston

“The New York Times Magazine”: “Behind the Barricades of Turkey’s Hidden War” by Robert F. Worth

“The New Yorker”: “The Great Swiss Bank Heist” by Patrick Radden Keefe

“The New Yorker”: “Our Far-Flung Correspondents: The End of the End of the World” by Jonathan Franzen

“The New York Review of Books”: “The Awful Diseases on the Way” by Annie Sparrow

“The New York Review of Books”: “The Magic of Donald Trump” by Mark Danner

“The New York Review of Books”: “The Wars of Vladimir Putin” by Timothy Snyder

“The New York Review of Books”: “DNA: ‘The Power of the Beautiful Experiment” by H. Allen Orr

“The Washington Post”: “13, right now – This is what it’s like to grow up in the age of likes, lols and longing” by Jessica Contrera

“The Washington Post”: “It isn’t just Hiroshima – the many other things America hasn’t apologized for” by Adam Taylor

“The Washington Post”: “The secret life of Kim Yong Un’s aunt, who has lived in the U.S. since  1998” by Anna Fifield

“The Washington Post”: “On the Galapagos a species of land-dwellers evolves: Tourists” by Andrea Sachs

“The Washington Post”: “The New Language of Protest” by Teddy Amenabar

“The Guardian”: “Barcelona’s Ada Colau: Is this the world’s most radical mayor?” by Dan Hancox

“The Guardian”: “My father killed the Black Dahlia” by Alexis Sobel Fitts

“The Guardian”: “Inside the hunt for ISIS leader Abu Bakr al-Baghdadi” by Martin Chulov & Spencer Ackerman

“The Guardian”: “The world’s largest cruise ship and its supersize pollution problem” by Jon Vidal

“Financial Times”: “Book Essay: The Battle for Europe” by Tony Barber

“FT Magazine”: “The boy who escaped Trump country” by Edward Luce

“London Review of Books”: “Memoir of an Only Child” by Sheng Yun

“London Review of Books”: “The EU Referendum” by Ferdinand Mount

“London Review of Books”: “Edith Piaf: Like cold oysters” by Bee Wilson
 

..........KALENDERWOCHE 20..........

“The New York Times”: “Crossing the Line: How Donald Trump Behaved with Women in Private “ by Michael Barbaro & Megan Twohey

“The New York Times”: “Seeking Pluto’s Frigid Heart” by the NYT

“The New York Times”: “Australia or Anywhere” by Roger Cohen

“The New York Times”: “How I Survived Four and a Half Years in Captivity” by Shahbaz Taseer

“The New York Times Magazine”: “Mr. Trumps Wild Ride” by Robert Draper

“The New Yorker”: “Letter from London: The Astonishing Rise of Jeremy Corbyn” by Sam Knight

“The New Yorker”: “Portfolio by Diane Arbus: Full Exposure” by Claudia Roth Pierpoint

“The New York Review of Books”: “The Bittersweet Victories of Women” by Linda Greenhouse

“The New York Review of Books”: “Botticelli in Hell” by Andrew Butterfield

“The Atlantic”: “The Mind of Donald Trump” by Dan P. McAdams

“The Atlantic”: “How Kids Learn Resilience” by Paul Tough

“The Atlantic”: “There’s No Such Thing As Free Will” by Stephen Cave

“The Washington Post”: “This is how fascism comes to America” by Robert Kagan

“The Washington Post”: “The CIA’s mysterious role on the arrest of Nelson Mandela” by Adam Taylor

“The Guardian”: “The long read: The foul reign of the biological clock” by Moira Weigel

“The Guardian”: “I’m 16. Five months ago, I was diagnosed with terminal cancer” by Max Edwards

“The Guardian”: “The great leap upwards: China’s Pearl River Delta, then and now”

“The Guardian”: “Love and regret: mothers who wish they’d never had children” by Jedidajah Otte

“Financial Times”: “Lunch with the FT. Carlo Ancelotti” by Janan Ganeh

“Financial Times”: “Book Essay - Virtual memory: the race to save the information age” by Richard Ovenden

“London Review of Books”: “Memoir of an Only Child” by Sheng Yun

“London Review of Books”: “The EU Referendum” by Ferdinand Mount

“London Review of Books”: “Autism: On the Spectrum” by Daniel Smith

..........Kalenderwoche 19..........

“The New York Times”: “Voices from China’s Cultural Revolution” by Chris Buckley, Didi Kirsten,, Jane Perlez & Amy Qin

“The New York Times”: “Man vs. Marathon” by Jeré Longman

“The New York Times”: “The Israel Defense Forces vs. the People of Israel” by Shmul Rosner

“The New York Times Magazine”: “The Improvisational Oncologist” by Siddhartha Mukherlee

“The New York Times Magazine”: “The Cancer Almanac” by Ryan Bradley

“The New York Times Magazine”: “The Sisters Who Treat the Untreatable” by Gillian Laub

“The New Yorker”: “Sensory Studies – Feel Me” by Adam Gopnik

“The New Yorker”: “Trump And American Despair” by George Packer

“The New Yorker”: “Annals of Education: A Whole New Ball” by D.T. Max

“New York Magazine”: “America Is Ripe For Tyranny” by Andrew Sullivan”

“The Washington Post”: “The presidency is Hillary CIinton’s to lose. Here are 12 ways she could lose it” by James Hohmann

“The Washington Post”: “David Petraeus: Anti-Muslim bigotry helps Islamist terrorists” by David Petraeus

“The Washington Post”: “Scaling Everest” by Richard Johnson, Bonnie Berkowitz & Lazaro Gamio

“The Guardian”: “’The Central African Republic must be built from scratch’” by Clâr Ní Jonghaile

“The Guardian”: “Mohammed bin Salman: the prince trying to wean Saudi Arabia off oil” by Ian Black

“The Guardian”: “’On Stalin’s Team’ by Sheila Fitzpatrick review – Soviet bunglers and sadists” by Donald Rayfield

“The Observer”: “Loretta Lynch: America’s new Champion of equal rights” by David Smith

“Financial Times”: “Book Essay: Svetlana Alexievich on the collapse of communism” by John Lloyd

“London Review of Books”: “Trains in Space” by James Meek

“London Review of Books”: “Trans Narratives: Who Do You Think You Are?” by Jacqueline Rose

“Columbia Journalism Review”: “Snowden interview: why the media isn’t doing its job” by Emily Bell

“Harper’s”: “Postcard from Syria: A Sense of War” by Janine di Giovanni

..........KALENDERWOCHE 18..........

“The New York Times”: “Alzheimer’s: Fraying at the Edges” by N. R. Kleinfield

“The New York Times”: “Is America’s War on ISIS Illegal?” by Bruce Ackerman

“The New York Times”: “In Aleppo, We Are Running Out of Coffins” by Osama Abo el Ezz

“The New York Times”: “Back in Algeria? Then You’d Better Be Muslim” by Kamel Daoud

“The New York Times”: “What Makes Texas Texas” by Manny Fernandez

“The New York Times Magazine”: “The Aspiring Novelist Who Became Obama’s Foreign-Policy Guru” by David Samuels

“The New York Times Magazine”: “The Amateur Cloud Society That (Sort Of) Rattled the Scientific Community” by Jon Mooallem

“The New Yorker”: “Letter from Karachi: A Pakistani Novelist Tests The Limits” by Dexter Filkins

“The New Yorker”: “The Political Scene: Who Is Melania Trump?” by Lauren Collins

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Searching For Nazi Gold” by Jake Halpern

“The New Yorker”: “Creativity In A Self-Promoting Area” by Carrie Battan

“The New York Review of Books”: “James Baldwin & the Fear of a Nation” by Nathaniel Rich

“The New York Review of Books”: “California Notes” by Joan Didion

“The New York Review of Books”: “The Trumps: Golden Boy” by James Traub

“The Atlantic”: “Why So Many Smart People Are Not Happy” by Joe Pinsker

“The Atlantic”: “The Case Against Reality” by Amanda Gefter

”Financial Times”: “Lunch with the FT: David Petraeus” by Edward Luce

“Financial Times”; “Akris: The Alpha-woman’s label” by Jo Ellison

“The Guardian”: “The day we discovered our parents were Russian spies” by Shaun Walker

“The Guardian”: “The $ 10 bn question; what happened to the Marcos millions? by Nick Davies

“London Review of Books”: “Who do you think you are?” by Jacqueline Rose

“Vanity Fair”: “Al Sharpton, Revisited” by Suzanna Andres
 

..........KALENDERWOCHE 17..........

“The New York Times”: “President Obama Weighs His Economic Legacy” by Andrew Ross Sorkin

“The New York Times”: “In an Age of Privilege, Not Everyone Is in the Same Boat” by Nelson D. Schwartz

“The New York Times”: “The 18 Year-Old Fashion Influencer” by Guy Trebay

“The New York Times”: “The World Is Full of Dogs Without Collars” by James Gorman

“The New York Times Magazine”: “Chicago After Laquan McDonald” by Ben Austen

“The New York Times Magazine”: “A Lone Bullet’s Long Toll” by C. J. Chivers

“The New Yorker”: “Letter from Italy: Beautiful Monsters” by Ariel Levy

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: A Mother for Hire” by Rachel Aviv

“The New Yorker”: “Annals of Science: Same But Different” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Review of Boks”: “Now the Writing Starts”: An Interview with Adonis” by Jonathan Guyer

“The New York Review of Books”: “Open the Cages!” by Peter Singer

“The Washington Post”: “When First Ladies meet: an awkward post-election White House tradition” by ate Andersen Brower

“The Atlantic”: “Cancer: The Final Frontier” by Vann E. Newkirk II

“The Atlantic”: “The Diseases You Only Get if You Believe in Them” by Julie Beck

“The Atlantic”: “The Hell After ISIS” by Anand Gopal

“The Atlantic”: “How Islam Created Europe” by Robert D. Kaplan

“Reddit”: “I Work for A Swiss Bank”

“The New Statesman”: “Shakespeare, our contemporary: The Bard 400 years later” by the New Statesman

“The Guardian”: “Writing about medicine” by Andrew Solomon

“The Guardian”: “Chernobyl 30 years on” by Kim Willsher

“Financial Times”: “Trump, Le Pen and the enduring appeal of nationalism” by Mark Mazower

“Financial Times”: “Book Essay: China’s Cultural Revolution” by Jeffrey Wasserstrom

“FT Magazine”: “The simple truth of language” by Simon Kuper

“Vanity Fair”: “Becoming Meryl (Streep)” by Michael Shulman

.........KALENDERWOCHE 16........

“The New York Times”: “How to Travel the Earth And Protect It, Too” by Kate Galbraith

“The New York Times”: “Child, Bride, Mother: Nepal” by Stephanie Sinclair

“The New York Times”: “A Conversation with Wales” by James Nestor

“The New York Times”: “Frozen Life in Wartime Syria” by Janine de Giovanni

“The New York Times Magazine”: “How Hillary Became a Hawk” by Mark Landler

“The New York Times Magazine”: “Iceland’s Water Cure” by Dan Kois

“The Washington Post”: “One woman helped the mastermind of the Paris attacks. The other turned him in” by Greg Miller & Souad Mekhennet

“The Washington Post”: “Obama’s Legacy: The Frist Black President” by Washington Post staff

“The Washington Post”: “In Trump’s German ancestral home, angst – and irritation – over U.S. election” by Frances Stead Sellers

“New York Magazine”: “Operation Trump: Inside the most unorthodox campaign in political history” by Gabriel Sherman

”New York Magazine”: “The Queens of Non-Fiction: 56 Women Journalists Everyone Should Read” by Anna Friedan

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Assad Files” by Ben Taub

“The New Yorker”: “Annals of Science: A Radical Attempt to Save the Reefs” by Elizabeth Kolbert

“The New York Review of Books”: “Has Obama Held up the Law?” by David Luban

“The New York Review of Books”: “How Shakespeare Lives Now” by Stephen Greenblatt

“The New York Review of Books”: “Europe: A Better Plan for Refugees” by George Soros

“The New York Review of Books”: “Cuba: The Big Change” by Alma Guillermoprieto

“Financial Times”: “How fiction ruined love” by Allan de Botton

“Financial Times”: “The luck factor: fortune’s role in our lives” by Jonathan Derbyshire

“FT Magazine”: “On genocide and trauma” by Philippe Sands

“London Review of Books”: “What Is Money? - When Bitcoin Grows Up” by John Lanchester

“London Review of Books”: “Crisis in Brazil” by Perry Anderson

“The Guardian”: “’My soul is in Damascus’: portraits of life on the refugee trail” by Ghaith Abdul-Ahad

“The Guardian”: “Can Pakistan win its fight against the Taliban?” by Mohammed Hanif

“The Guardian”: “inside the Kunduz hospital attack: ‘It was a scene of nightmarish horror” by Emma Graham-Harrison & Dr. Kathleen Thomas

“Salon”: “An Interrogator’s Diary of Abu Ghraib” by Eric Fair

“The Atlantic”: “The New Fiction of Solitude” by Nicholas Dames
 

..........KALENDERWOCHE 15..........

“The Atlantic”: “Panama Papers: The Real Scandal Is What’s Legal” by Brooke Harrington

“The Atlantic”: “How A Cashless Society Could Embolden Big Brother” by Sarah Jeong

“The New York Times”: “The Endangered Species of Baseball” by Tyler Kepner

“The New York Times”: “Room for Debate: Is Anti-Zionism Anti-Semitism?”

“The New York Times”: “What I Learned from Tickling Apes” by Frans de Waal

“The New York Times”: “Exposures: When the Oilfields Burned” by Sebastiao Salgado

“The New York Times Magazine”: “The New Europeans” by James Angelos

“The New York Times Magazine”: “The Fall of China’s Hedge-Fund King” by Alex W. Palmer

“The New Yorker”: “In the Future We Will Photograph Everything and Look at Nothing” by Om Malik

“The New Yorker”: “The Return of Moqtada al-Sadr, an Iraqi Operator” by Jon Lee Anderson

“The New Yorker”: “American Chronicles: The Voyeur’s Motel” by Gay Talese

“The New York Review of Books”: “Crackdown in China: Worse and Worse” by Orville Schell

“The New York Review of Books”: “The Disaster of Richard Nixon” by Robert G. Keiser

“The Washington Post”: “The suicide bomber ‘was a child, and he came to kill children” by Liz Sly

“The Guardian”: “Panama Papers – Mossack Fonsecca:  Inside the firm that helps the super-rich hide their money”

“The Guardian”: “US Elections 2016: ‘The system is rigged, the government coin-operated” by Wendell Potter & Nick Penniman

“The Guardian”: “Palmyra after Isis: a visual guide”

“The Guardian”: “50 documentaries you need to see” by Nick Fraser

“Financial Times”: “Lunch with the FT: Ukip’s Nigel Farage” by Henry Mance

“FiveThirtyEight”: “How Trump Hacked the Media” by Nate Silver

“Council on Foreign Relations”: “The Debate Over ‘Brexit’” by James McBride

“Council on Foreign Relations”: “What Is Encryption?”

“New Republic”: “What Should We Do with Big Data Leaks?” by Paul Ford

“Vanity Fair”: “London’s Big Jewel Heist” by Mark Seal

“Vanity Fair”: “Francis Ford Coppola: In Corleone Country” by Rich Cohen
 

..........KALENDERWOCHE 14..........

„The Guardian“: „What are the Panama papers? A guide to the biggest data leak in history” by Luke Harding

“The Guardian”: “Vladimir Putin: How to hide a billion dollars” by Luke Harding

“The Guardian”:”Putin’s best friend: The cellist who holds the key to his fortune” by Luke Harding

“The Guardian”: “How a Hong Kong corruption scandal sparked strife at Mossack Fonseca” by Joshua Robertson & Paul Farrell

“The Guardian”: “Mossack Fonsecca’s response to the Panama papers by Mossack Fonsecca

“The Washington Post”: “Witness the stunning devastation inside Aleppo’s destroyed souks” by Lorenzo Tugnoli (photots) & Loveday Morris (text)

“The Washington Post”: “Transcript: Donald Trump’s interview with Bob Woodward and Robert Costa” by Bob Woodward & Robert Costa

“The Washington Post”: “The big bust in the oil fields” by Chico Harlan

“The New York Times”: “How ISIS Built the Machinery of Terror Under Europe’s Gaze” by Rukmini Callimachi

“The New York Times”: “The Day Horror Invaded the Park” by Sarah Eleazar

“The New York Times”: “A Palestinian Teacher’s Methods Earn  the Attention of More Than Her Class” by Diaa Hadid

“The New York Times Magazine”: “The Invisible Catastrophe” by Nathaniel Rich

“The New York Times Magazine”: “Panopticops” by Geoff Manaugh

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The End of Ice” by Dexter Filkins

“The New Yorker”: “Notorious Big” by Nicholas Lemann

“The New Yorker”: “Trumpism as Foreign Policy” by Steve Coll

“The New Yorker”: “Letter from Europe: Alone in the Alps” by James Lasdun

“The Wall Street Journal”: “Machines That Will Think and Feel” by David Gelernter

“The Guardian”: “Generation Anthropocene: How humans have altered the planet for ever” by Robert Macfarlane

“The Guardian”: “Anorexia: you just don’t grow out of it” by Carrie Arnold

“The Guardian”: “Can Google’s ‘Deep Dream’ become an art machine?” by Alex Rayner

“The Guardian”: “Social recall: factors that can affect false memory” by Chris French

“The Guardian”: “I, narcissist – vanity, social media and the human condition” by Carmen Fishwick

“FT Magazine”; “Jostling for Djibouti” by Katrina Mason

“London Review of Books”: “The Man Who Built New York” by Jackson Lears

“London Review of Books”: “Can a King Have Friends?” by Hilary Mantel

“The Baffler”: “Withering on the Vine: A tale of two democracies” by Thomas Frank

“Vanity Fair”: “The Battle for Picasso’s Multi-Billion-Dollar Empire” by Milton Esterow

“Haaretz”: “The Strange Case of a Nazi Who Became an Israeli Hitman” by Dan Raviv & Jossi Melman
 

..........KALENDERWOCHE 13..........

“The Washington Post”: “How Belgium became the hub of terror in Europa” by Greg Miller & Joby Warrick

“The Washington Post”: “Zika’s terrifying path” by Marc Fisher, Joshua Partlow & Mary Jordan

“The Washington Post”: “Garrison Keillor: Think moving abroad will save you form Donald Trump? Think again.” by Garrison Keillor

“The New York Times”: “The Islamic State’s European Front” by Daniel Byman

“The New York Times”: “A View of ISIS’s Evolution in New Details of Paris Attacks” by Rukmini Callimachi, Alissa J. Rubin & Laure Fourquet

“The New York Times”: “What Drives Siblings to Unleash Terror?” by Jim Yardley, Rukmini Callimachi &Scott Shane

“The New York Times”: “Fight” by Dan Barry

“The New York Review of Books”: “In the Capital of Europe” by Ian Buruma

“The New York Review of Books”: “The Victory of Ukraine” by Anne Applebaum

“The New York Review of Books”: “Voices from a different Syria” by Robyn Creswell

“The New York Review of Books”: “Israel. The Broken Silence” by David Shulman

“The New York Review of Books”: “The Amazing Career of a Pioneer Capitalist” by Martha Howell

“The New Yorker”: “Tunesia and the Fall After the Arab Spring” by George Packer

“The Guardian”: “The hunt for Radovan Karadzic, ruthless warlord turned ‘spiritual healer’” by Julian Borger

“The Guardian”: “Mocked and forgotten: Who will speak for the American white working class?” by Chris Arnade

“The Guardian”: “This may shock you: Hillary Clinton is fundamentally honest” by Jill Abramson

“The Guardian”: “What kind of first lady will Bill Clinton be if Hillary becomes president?” by Jean Hannah Edelstein

“The Guardian”: “Fertility trackers – Is this the end for the pill?” by Moira Weigel

“Financial Times”: “Lunch with the FT. Yanis Varoufakis” by Peter Spiegel

“Financial Times”: “Mohammed Assaf: The Golden Boy of Gaza” by Garth Cartwright

“FT Magazine”: “The fight against food fraud” by Nathalie Whittle

“London Review of Books”: “Murder in Mayfair” by Peter Pomerantsev

“London Review of Books”: “Deliverology: Tony Blair” by David Runciman

“TIME”: “The 30 Most Influential People on the Internet”

“The Atlantic”: “What Is a Robot?” by Adrienne LaFrance

“Mashable”: “Break the News” by Jason Abbruzzese
 

..........KALENDERWOCHE 12..........

“The New York Times”: “How Trump Lives, as Told by His Butler” by Jason Horowitz“The New York Times”: “Should Therapists Analyze Presidential Candidates?” by Robert Klitzman

“The New York Times”: “Cuba on the Edge” by Azam Ahmed

“The New York Times”: “A Journey Across Greece, a Bankrupt Land at Risk of Becoming a Refugee Prison” by Jim Yardley

“The New York Times”: “It’s Stephen Curry’s Game Now” by Scott Cacciola

“The New York Times”: “What Google Learned from its Quest to Build the Perfect Team” by Charles Duhigg

“The New York Times Magazine”: “The Secrets of the Wave Pilots” by Kim Tingley

“The New York Times Magazine”: “The Nonsuch Dive – A Descent into the Depths of the Atlantic Ocean” by Robert C. Fressson

“The New Yorker”: “The Political Scene: The Great Divide” by Ryan Lizza

“The New York Review of Books”: “Hillary & Women” by Zoe Heller

“The New York Review of Books”: “Putin: The Rule of the Family” by Masha Gessen

“Council on Foreign Relations”: “Syria’s War – The Descent into Horror” by Zachary Laub

“The Washington Post”: “Inside Syria’s War. I went to three cities. This is what I saw” by Loveday Morris

“The Washington Post”: “Mars – an interactive journey” by Christian Davenport

“The Boston Globe”: “Paul Bremer and the rise of ISIS” by Neil Swidey

“The Guardian”: “Being European: what does it mean?” by Nick Fraser

“The Guardian”: “Are French prisons ‘finishing schools’ for terrorism?” by Christopher de Bellaigue

“The Guardian”: “Radicalisation in Molenbeek: ‘People call me the mother of a terrorist” by Jason Burke

“Financial Times”: “Richard Ford on America’s Gun Problem” by Richard Ford

“FT Magazine”: “Facebook, Google and the race to sign up India” by Hannah Kuchler

“The Atlantic”: “The Obama Doctrine” by Jeffrey Goldberg

“The Development Set”: “Silicon Valley’s Unchecked Arrogance” by Ross Bard
 

..........KALENDERWOCHE 11..........

“The New York Times”: “Signs of Hope Five Years After Start of Syria’s War” by Anne Barnard, Maher Samaan & Derek Watkins

“The New York Times”: “25 Songs That Tell US Where Music Is Going”  by several authors

“The New York Times”: “The Migrant Crisis, Viewed by Air”

“The New York Times”: “To Maintain Supply of Sex Slaves, ISIS Pushes Birth Control” by Rukmini Callimachi

“The New York Times”: “The Unnatural Kingdom” by Daniel Duane

“The New Yorker”: “A Reporter at Large: The Bidding War” by Matthew Aikins

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Greater the Sinner” by Damon Tabor

“New York Magazine”: “Death by Text” by Marin Cogan

“New York Magazine”: “Imagining President Trump: A Conversation”

“The Washington Post”: “U.N. faces growing scandal over sex abuse and ‘peacekeeper babies’” by Kevin Sieff (article) and Jane Hahn (photos)

“The Washington Post”: “How the Syrian revolt went so horribly, tragically wrong” by Liz Sly

“The Washington Post”: “A Marine’s Conviction” by John Wodrow Cox

“The Washington Post”: “Everything you need to know about appointing a Supreme Court justice” by Tim Meko, Dan Keating , Kevin Uhrmacher& Stephanie Stamm

“Carnegie Endowment”: “Israel’s Shrinking Democracy” by Lihi Ben Shitrit

“Columbia Journalism Review”: “Facebook Is Eating the World” by Emily Bell

“TIME: “The war against mosquitoes” by Alexander Sifferlin

“The Guardian”: “Top 10 inspiring female adventurers” by Rosemary J. Brown

“The Guardian”: “’He was a monster’: how priest child abuse tore apart Pennsylvania towns” by Joanna Walters

“Financial Times”: “Politics: stranger than fiction” by Sebastian Payne

“London Review of Books”: “How Public Inquiries Go Wrong” by Frederick Wilmot-Smith

..........KALENDERWOCHE 10..........

“The Washington Post”: ”How the Republican party created Donald Trump” by Dan Balz

“The Washington Post”: “Nancy Reagan Dies at 94” by Lois Romano

“The Washington Post”: “How to explain Putin’s jaw-droppingly high approval ratings” by Michael Birnbaum

“The Washington Post”: “Brain Hacking: hot-wired for happiness?” by Amy Ellis Nutt

“The Washington Post”: “Saudis are now working at Starbucks and McDonald’s. and that’s a big deal” by Hugh Naylor

“The New York Times”: “Tricked into Cheating and Sentenced to Death” by Shirin Ebadi

“The New York Times”: “Donald the Dangerous” by Nicholas Kristof

“The New York Times”: “The Libya Gamble Part 1: Hillary Clinton, ‘Smart Power’ and a Dictator’s Fall” by Jo Becker and Scott Shane

“The New York Times”: “The Libya Gamble Part 2: A New Libya, ‘With Very Little Time Left” by Scott Shane and Jo Becker

“The New York Times”: “In Saudi-Arabia, a Kingdom to Myself” by Ben Hubbard

“The New Yorker”: “Letter from El-Balyana ((Egypt): Living-Room Democracy” by Peter Hessler

“The New York Review of Books””: “Cancer: A Time for Sceptics”
by Jerome Gropeman

“The New York Review of Books”: “France: Is There a Way Out?” by Mark Lilla

“Financial Times”: “10 Years on Twitter” by Helen Lewis

“FT Magazine”: “Jaroslav Kaczynski: Poland’s kingmaker” by Henry Foy

“FT Magazine”: “Virtual reality: four ways it could change your life” by Tim Bradshaw

“The Guardian”: “How the changing media is changing terrorism” by Jason Burke

“The Guardian”: “Turkey’s turmoil: ‘Intimidation and paranoia dominates the land’” by Elif Shafak

“The Guardian”: “The all-female patrol stopping South Africa’s rhino-poachers” by Jessica Aldred

“The Guardian”: “Is opera the most misogynistic art form?”
by Charlotte Higgins


“The Guardian”: “The cult of memory: when history does more harm than good” by David Rieff

“GQ”: “The Real Story of Germanwings Flight 9525” by Joshua Hammer

“Vox”: “The rise of American authoritarianism” by Amanda Taub

“World Press Photo”: “The Bigger Picture: The Story of Migration”
 

..........KALENDERWOCHE 9..........

„The New York Times“: „The Party of Trump, and the Path Forward for Democrats” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Hillary Clinton’s Moment” by Frank Bruni

“The Washington Post”: “The GOP has two weeks to take down Donald Trump” by Dan Balz

“The New York Times”; “Taking Note: What Hillary Clinton’s South Carolina Win Means” by Elizabeth Williamson

“The New York Times”: “Could the Internet Do What the Euro Couldn’t?” by Mark Scott

“The New York Times”: “Room for Debate: Are Kurds Allies or Obstacles in Syria?”

“The New York Times”: “Dot Earth: Bill Gates Explains How to Make Climate Progress in a World Eating Meat and Guzzling Gas” by Andrew C. Revkin

“The New York Times Magazine”: “The Robots Are Coming For Wall Street” by Nathaniel Popper

“The New York Times Magazine”: “Palau vs. the Poachers” by Ian Urbina

“The New Yorker”: “Letter from Chicago: Father Mike” by Evan Osnos

“The New Yorker”: “Annals of Science: The Stress Test” by Anna Goodyear

“The New Yorker”: “Dpt. Of Aviation: Helium Dreams” by Anne Marie Laskas

“The New York Review of Books”: “Liberal, Harsh Denmark” by Hugh Eakin

“The New York Review of Books”: “Windows on the Will” by Zadie Smith

“The New York Review of Books”: “The Koch’s Brothers New Brand” by Bill McKibben

“New York Magazine”: “The Single American Woman” by Rebecca Traister

”The Washington Post”: “Martyrs? Desperate? Crazy” Palestinians struggle to define Palestinians who attack Israelis” by William Boots

“The Guardian”: “A tour of Guantánamo Bay: ghostlike figures wait as a promise goes unfulfilled” by David Smith

“The Guardian”: “The Memory Palace: hardcore history built on small moments” by Melissa Locker

“The Guardian”: “Play nice. How the internet is trying to design out toxic behavior” by Gaby Hinsliff

“The Guardian”: “Karl Ove Knausgaard: the shame of writing about myself” by Karl Ove Knausgaard

“The Guardian”: “Lagos is set to double in size in 15 years. How will my city cope?” by Chigozie Obioma

“Financial Times”: “Lunch with the FT: Karl-Theodor zu Guttenberg” by Gideon Rachman

“Vulture”: “In Conversation: John Oliver” by David Marchese
 

..........KALENDERWOCHE 8..........

“The New York Times”: “U.S. Elections. South Carolina and Nevada Takeaways: Messages Get Results” by Alexander Burns & Patrick Healey

“The New York Times”: “Is There Any Stopping Donald Trump?” by Frank Bruni

“The New York Times”: “Room for Debate Podcast: Can the American Dream Survive?”

“The New York Times”: “Syrian Officer Gave View of the War, ISIS Came, and Silence Followed” by Anne Barnard & Hwaida Saad

“The New York Times”: “Death, the Gospel and Me” by Kate Bowler

“The New York Times Magazine”: “Learning to Recycle in Switzerland, and Paying for It” by Laura Bauerlein

“The New York Times Magazine”: “The Killing of Warren Weinstein” by Daniel Bergner

“The Washington Post”: “Jeb Bush’s failed campaign spent a ton of money on each vote” by Philip Bump

“The Washington Post”: “The Mind’s Biology” by Amy Ellis Nutt

“The New Yorker”: “Letter from Milwaukee: Forced Out” by Matthew Desmond

“The New York Review of Books”: “The Truth About the Resistance” by Robert O. Paxton

“London Review of Books”: “Skullduggery in the Vatican” by Tim Parks

“London Review of Books”: “Israel’s Putinisation” by Adam Shatz

“Colombia Journalism Review”: “What’s Driving Israel’s Media Crackdown?” by Gregg Carlstrom

“Financial Times”: “Opinion: The left’s problem with Jews has a long and miserable history” by Simon Schama

“The Guardian”: “The conspiracy theorists who have taken over Poland” by Christian Davies

“The Guardian”: “Post-War Iraq: ‘Everybody is corrupt, from top to bottom. Including me’” by Martin Chulov

“The Observer”: “The superhero of artificial intelligence”
by Clemency Burton-Hill

“The Independent”: “Brian Mosteller: Meet the man who can practically read President Obama’s mind” by Colby Itkowic
 

.........KALENDERWOCHE 7..........

“The New York Times”: “Justice Antonin Scalia’s Supreme Court Legacy” by THE EDITORIAL BOARD

“The New York Times”: “America’s Syrian Shame” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Roots of the Recent Violence between Israelis and Palestinians” by Jon Huang, Jeremy White % Karen Yourish

“The New York Times”: “Elizabeth Warren: One Way to Rebuild Our Institutions” by Elizabeth Warren

“The New York Times”: “When the Hospital Fires the Bullet”
by Elisabeth Rosenthal

“The New York Times”: “’The Good Death’, ‘When Breath Becomes Air’ and More” by Andrew Solomon

“The New Yorker”: “The Death of Antonin Scalia” by Evan Osnos

“The New Yorker”: “Air Head: How Aviation Made the Modern Mind” by Nathan Heller

“The New Yorker”: “Annals of Insomnia: In Search of Forty Winks”
by Patricia Marx

“The New York Review of Books”: “The Anger of Ta-Nehisi-Coates” by Darryl Pinckney

“The New York Review of Books”: “We Are Hopelessly Hooked” by Jacob Weisberg

“The New York Review of Books”: “A Country Breaking Down” by Elizabeth Drew

“The Washington Post”: “Five years after Egypt’s Arab Spring: ‘We didn’t need  a revolution’” by Sudarsan Rghavan & Heba Habib

“The Guardian”: “US supreme court: the key issues affected by death of Justice Scalia” by Molly Redden, Lois Becket & Edward Helmore

“The Guardian”: “How Isis hijacked pop culture, from Hollywood to video games” by Simon Parkin

“The Guardian”: “Where are the world’s highest cities?” by Nicholas Gill

“The Guardian”: “Which country has the best healthcare systems?” by Guardian reporters

“Financial Times”: “European Destinations: St.  Moritz on thin ice”
by Matthew Engel

“Financial Times”: “Bolivia’s Dreams of the Sea” by Laurence Blair

“The Independent”: “A plan must be made for ‘life after ISIS’ in the Middle East” by Robert Fisk

“The Atlantic”: “How America Is Putting Itself Back Together” by James Fallows
 

..........KALENDERWOCHE 6.........

“The New York Times”: “The Zika Virus: Medical Mystery with a Global Reach” by Donald G- McNeil Jr., Simon Romero & Sabrina Tavernise

“The New York Times”: “Sick and Tired of ‘God Bless America’” by Susan Jacoby

“The New York Times”: “Despite Decades of Stealth, Sticking Points Bedevil F-35 Jet” by Clyde Haberman

“The New York Times Magazine”: “Roger Goodell’s Unstoppable Football Machine” by Marc Leibovich

“The New York Times Magazine”: “First Words: Fighting Erasure” by Parul Seghal

“The Washington Post”: “Islamic State Is no longer so formidable on the battlefield” by Hugh Naylor

“The Washington Post”: “The Waypoint – A visual journey through Lesbos” by Washington Post staff

“The Washington Post”: “New Hampshire is a fraud” by Henry Allen

“The New Yorker”: “Personal History: The head scarf, modern Turkey, and me” by Elif Batuman

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Bouvier Affair”by Sam Knight

“The New Yorker”: “Report from Grozny: Putin’s Dragon” by Yoshua Jaffa

“The New York Review of Books”: “A New Deal for Europe” by Thomas Piketty

“The New York Review of Books”: “The Clinton System” by Simon Head

“The New York Review of Books”: “The Psychologists Take Power” by Tamsin Shaw

“The Atlantic”: “Ted Cruz’s Revolution” by Molly Ball

“The Guardian”: “The Long Read: The most potent and elusive figure in British politics” by Andy Beckett

“The Guardian”: “The return of the dogs of war: what’s it like to be a soldier for hire?” by Emine Saner

“Financial Times”: “Lunch with the FT: Julius Malema” by David Pilling

“FT Magazine: Russia and China: friends with benefits” by Kathrin Hille

“FT Magazine”: “North Sea: after the fall” by Kiran Stacey

“Vanity Fair”: “The War for Europe” by Henry Porter

“Vanity Fair”: “Hillary’s Other Daughter” by William D. Cohan
 

..........KALENDERWOCHE 5..........

“The Washington Post”: “Iowa caucus: Here’s how the voting works” by David Weigel

“The Washington Post”: “The fashion of politics” by Robin Givhan

“The New York Times”: “Rural Voters Can Swing the Iowa Caucuses. Meet Five of Them” by Alicia Parlapiano, Brent McDonald & Larry Buchanan

“The New York Times”: “Why Don’t Boomer Women Like Hillary Clinton?” by Gail Sheehy

“The New York Times”: “Room for Debate: Hillary Clinton Deals With Her Husband’s Transgressions”

“The New York Times Magazine”: “What Does a Parrot Know about PTSD?” by Charles Siebert

“The New York Times Magazine”: “The Wreck of Amtrak 188- What caused the worst American rail disaster in decades?” by Matthew Shear

“The New Yorker”: “Trump vs. Cruz: The Duel” by Ryan Lizza

“The New Yorker”: “Letter from Haiti: Aftershocks” by John Lee Andrson

“New York Magazine”: “Who Knows Best – How smart do you have to bee to raise a baby?” by Lisa Miller

“The New York Review of Books”: “The Real Legacy of Steve Jobs” by Sue Halpern

“The Guardian”: “The rise and fall of Sarah Palin. Plucked from Alaska, she lost her soul” by Julia O’Malley

“The Guardian”: “The Long Read: Death of a Troll” by Aline Simone

“London Review of Books”: “Chemical Wonders: The Iran-Iraq War” by Joost Hiltermann

“London Review of Books”: “Diary: What a junior doctor does”
by Lana Spawls

“The Atlantic”: “Egypt: A Revolution Devours Its Children” by Lauren Bohn

“Financial Times”: “Why Muslim Integration Fails in Christian-Heritage Societies” by Claire L Adida,David D Laitin & Marie-Anne Valfort

“FT Magazine”: “Yazidis: Escape from ISIS”  by Erika Solomon

“FT Magazine”: “Last Boat to St. Helena” by Matthew Engel
 

..........KALENDERWOCHE 4..........

“The New York Times”: “Election 2016: Of the People”

“The New York Times”: “Sanctions (and Sabotage) Helped Pressure Iran” By David E. Sanger

“The New York Times”: “Room for Debate: Does Iran Remain a Threat?”

“The New York Times”: “Can Iran Change?” by Adel bin Ahmad al-Jubair

“The New York Times”: “A Deadly Deployment, a Navy SEAL’s Despair” by Nicholas Kulish %
Christopher Drew

“The New York Times”: “Building the Future in Israel” by Yoav Gallant

“The New York Times”: “Where Virtual Reality Takes Us”

“The New York Times Magazine”: “Why Is It so Difficult for Syrian Refugees to Get Into the U.S.” by Eliza Griswold

“The New Yorker”: “Letter from Jerusalem: A Palestinian Israeli Leader for Peace” by David Remnick

“The New Yorker”: “El Chapo, Episode III: The Farce Awakens” by Francisco Goldman

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: One Small Step” by D.T. Max

“New York Review of Books”: “The Collision Sport on Trial” by David Maraniss

“New York Review of Books”: “’The EU Is on the Verge of Collapse – An Interview” by Georg Soros & Georg Peter Schmitz

“The Guardian”: “’I was terribly wrong’ – writers look back on the Arab Spring five years on”

“The Guardian”: “Victim of Obama’s First Drone Strike: ’I am the living example of what drones are” by Spencer Ackerman

“The Guardian”: “Let’s make attending Davos as shameful as running a sweatshop” by Steve Hilton

“The Guardian”: “Alexander Litvinenko: the man who solved his own murder” by Luke Harding

“The Guardian”: “George Monbiot meets David Attenborough: ‘You feel apprehensive for the future, of course you do’” by George Monbiot

“FT Magazine”: “David Cameron’s adventures in Europe” by George Parker and Alex Barker

“Rolling Stone”: “Who poisoned Flint, Michigan?” by Stephen Rodrick
 

..........KALENDERWOCHE 3..........

“FT Magazine”: “The plot thickens in the Middle East” by David Gardner

“The Observer”: “David Bowie, as remembered by…”

“The Observer”: “Is bacon dangerous? The science behind food trends” by Mohammadi & Dr. Ali Khavandi

“The Guardian”: “The future of the Egyptian revolution” by Jack Shenker

“The Guardian”: “America’s poorest town: a reservation town fighting alcoholism, obesity and ghosts from the past” by Chris McGreal

“The Guardian”: “How we made Pingu” interviews by Andrew Dickson & Ben Beaumont-Thomas

“London Review of Books”: “I Am French” by Jeremy Harding

“The New York Times”: “14 Testy Months Behind U.S. Prisoner Swap with Iran” by Peter Baker and David E. Sanger

“The New York Times”: “The Manhunt for the Drug Kingpin El Chapo” by Azam Ahmed

“The New York Times”: “Living Under the Sword of ISIS in Syria” by Marwan Hisham

“The New York Times”: “In Chile, Where Pablo Neruda Lived and Loved” by Joyce Maynard

“The New York Times”: “Assignment America: Little Havana” by Lizette Alvarez

“The New York Times”: “Footsteps: Elena Ferrante’s Naples, Then and Now” by Ann Mah

“The New York Times Magazine”: “The Happiness Code” by Jennifer Kahn

“The New York Times Magazine”: “The Trial of Alice Goffman” by Gideon-Lewis Kraus

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Fight for Mossul” by Luke Mogelson

“New York Magazine”: “My Wife and I Are (both) Pregnant” as told to Alexa Tsoulis-Reay & Sara Naomi Lewkowicz (photographs)

“The New York Review of Books”: “Kurosawa’s Japan Revisited” by Pico Iyer

“The Washington Post”: “How women are reshaping the post-9/11 Arab world” by Alex Laughlin

“Foreign Affairs”: “Saddam’s ISIS? - The Terrorist Group’s Real Origin Story” by Samuel Helfont & Michael Brill

“Vulture: “’The Big Short’: Hollywood’s Bank Run” by David Edelstein
 

..........KALENDERWOCHE 2..........

“Rolling Stone”: “El Chapo Speaks: A secret visit with the most wanted man in the world” by Sean Penn

“New Republic”: “Lolita Turns Sixty” by Lolita Book Club

“The Washington Post”: “One year, two races: Inside the Republican Party’s bizarre, tumultuous 2015” by Dan Balz, Philip Rucker, Robert Costa & Matea Gold

“The Washington Post”: “In the land of pandas” by Lee Powell

“The New York Times”: “A Fighter’s Hour of Need” by Dan Barry

“The New York Times”: “52 Places to Go in 2016”

“The New York Times”: “The Light-Beam Reader” by Walter Isaacson

“The New York Times”: “Mohammad Javad Zarif: Saudi Arabia’s Reckless Extremism” by Mohammad Javad Zarif

“The New York Times”: “The Lawyer Who Became DuPont’s Worst Nightmare” by Nathaniel Rich

“The New Yorker”: “The Sporting Scene: The Wall Dancer”
by Nick Paumgarten

“The New Yorker”: “Letter form Jeddah: Sisters in Law” by Katherine Zoepf

“The Guardian: “Donald Trump: The White Man Pathology” by Stephen Marche

“The Guardian”: “’I went to join Isis in Syria, taking my four –year old. It was a journey into hell’” by Kim Willsher

“The Guardian”: “Is humour the best weapon against Europe’s new wave of xenophobic nationalism?” by Holly Case & John Palatella

“The Guardian”: “Therapy wars: the revenge of Freud” by Oliver Burkeman

“LRB blog”: “In Calais” by Caroline Phillips

“Carnegie Endowment for International Peace”: “Morocco’s Changing Civil Society” by Dörthe Engelke

“Foreign Affairs”: “How to Defeat ISIS: The Case for U.S. Ground Forces” by James F. Jeffrey
 

..........KALENDERWOCHE 1..........

“Financial Times”: “Forecasting the world in 2016” by FT writers

“FT Magazine”: “The mystery of China’s missing brides” by Charles Clover

“The Guardian”: “The world in 2015 review: a year of living dangerously” by Sim Tisdall

“The Guardian”: “What will happen in 2016?”

“The Guardian”: “The man who exposed the lie of the war on drugs” by Ed Vulliamy

“The Guardian”: “How the banks ignored the lessons of the crash”
by Joris Luyendijk

“The Independent”: “You won’t hear it, but news from Afghanistan is bad” by Robert Fisk

“The Atlantic”: “Why America is moving left” by Peter Beinart

“The Washington Post”: “The A.I. Anxiety” by Joel Achenbach

“The Washington Post”: “7 stories you should read to really understand the Islamic State” by Swati Sharma

“The Washington Post”: “A socialist vision fades in Cuba’s biggest housing project” by Nick Miroff

“The New York Times”: “Q & A: How do Sunni and Shia Islam Differ?” by John Harney

“The New York Times Magazine”: “The Terrible Beauty of Brain Surgery” by Karl Ove Knausgaard & Paolo Pellgrin (photographs)

“The New York Times Magazine”: “The Meaning of Serena Williams” by Claudia Rankine

“The New Yorker”: “Swamped: Jeb Bush’s Fight over the Everglades” by Dexter Filkins

“The New Yorker”: “Annals of Activism. War of Words” by Laura Secor

“The New York Review of Books”: “ISIS in Gaza” by Sara Helm

“The New York Review of Books”: “Inside the Emperor’s Clothes”
by G.W. Bowersock

“London Review of Books”: “Digital Piracy: How Music Got Free”
by Derek Walmsley

 

..........KALENDERWOCHE 53.........

“The New York Times”: “Moments of Grace in a Grim Year”
by the Editorial Board

“The New York Times”: “2015: The Year in Interactive Storytelling”

“The New York Times”:  “Behind the Black Flag: The Recruitment of an ISIS Killer” by C. J. Chivers

“The New York Times”: “In the Dirtiest Cities, Pollution Forces Life Changes” by Sona Patel

“The New York Times”: “Streaming TV Isn’t Just a New Way to Watch. It’s a New Genre” by James Poniewozik

“The New York Times”: “The Year in Pictures 2015”

“The New York Times Magazine”: “The Best Photo Books of 2015” by Teju Cole

“The New York Times Magazine”: “Ghosts in the Machine” by Jenna Wortham

“The New York Times T Magazine”: “One Man’s Mountaintop Fortress – and Playground” by Dana Thomas

“The Washington Post”: “Dave Barry’s Year in  Review: The sad thing is we’re not making this up!” by Dave Barry

“The Washington Post”: “The Image-Makers of 2015”

“The Washington Post”: “Meet the people on ‘Team Human’”
by Joel Achenbach

“The Washington Post”: “’A new kind of terrorism’ In Israel” by Ruth Eglash William Booth & Darla Cameron

“The New Yorker”: “Annals of Science: Through a Looking Glass”
by Carolyn Korman

“The New York Review of Books”: “Forward Passes” by Darryl Pinckney

“London Review of Books”: “Military to Military: US Intelligence Sharing in the Syrian War” by Seymour Hersh

“The Guardian”: “Gaza’s children forced to work for a pittance among war-torn ruins” by Kate Shuttleworth

“The Guardian”: “The Best of Long Reads in 2015”

“The Guardian”: “Chinas ‘Train Hunter’ on a quest to chronicle its fast-expanding railways” by Tom Philipps
 

..........KALENDERWOCHE 52..........

“The Guardian”: “The Machiavelli of Maryland” by Thomas Meaney

“The Guardian”: “’This is who we are.’ Portraits of eight Muslim Americans” by Rose Hackman

“The Guardian”: “Strike at 8’848 meters: Sherpa and the story of an Everest revolution” by Henry Barnes

“The Guardian”: “The mystery of India’s deadly exam scam” by Aman Sethi

“The New York Times”: “Has Europe Reached the Breaking Point?” by Jim Yardley

“The New York Times”: “Trump’s Weimar America” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Navy SEALs, a Beating Death and Claims of a Cover-up” by Nicholas Kulish,
Christopher Drew & Matthew Rosenberg

“The New York Times”: “The Assassination in Israel That Worked” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Room for Debate: Where Jihadism Grows”

“The New York Times”: “Born to be Conned” by Maria Konnikova

“The New York Times”: “How I Escaped Vietnam” by Minh Long

“The New York Times Magazine”: “Block the Vote” by Jim Ruttenberg

“The New York Times T Magazine”: “Making a Museum out of a Mountain” by Alice Gregory

“The Washington Post”: “The most unconventional weapon in Syria: wheat” by Annia Ciezadio

“The Washington Post”: “The book every new American citizen – and old one, too – should read” by Carlos Lozada

“New York Magazine”: “A most Violent Year – Baltimore, the Laboratory City” by Benjamin Wallace-Wells

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Hit List” by Samantha Subramanian

“The New Yorker”: “Our Far-Flung Correspondents: Medial Mountaineers” by Rebecca Solnit

“The New Yorker”: “Letter from Florida: The Siege of Miami” by Elizabeth Kolbert

“msnbc”: “Geography of Poverty – A journey through forgotten America” by Matt Black (photos) & Trymaine Lee (text

“Vanity Fair”: “Can a French Friar End the 21st-Century Slave Trade?” by William Langewiesche

“Bloomberg Business”: “What Is Code?” by Paul Ford

“Nautilus”: “The Man Who Tried to Redeem the World with Logic” by Amanda Gefter

“The Atlantic”: “The Best Books I Read This Year” by several authors
 

..........KALENDERWOCHE 51..........

“The New York Times”: “A Climate Deal That Was Six Fateful Years in the Making” by Coral Davenport

“The New York Times”: “What Does a Climate Deal Mean for the World?”

“The New York Times”: “Short Answers to Hard Questions about the Climate Deal” by Justin Gillis

“The New York Times”: “What Climate Change Looks Like”

“The New York Times”: “The 10 Best Books of 2015”
by Michiko Kakutani, Dwight Garner & Janet Maslin

“The New York Times”: “Hillary Clinton: ‘How I’d rein in Wall Street” by Hillary Clinton

“The New York Times”: “Room for Debate: Donald Trump’s America”

“The New York Times”: “Exploring the World on Foot” by Paul Salopek

“The New York Times Magazine”: “The Deported” by Luke Mogelson

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Trafficking in Terror” by Ginger Thompson

“New York Magazine”: “Hollywood’s Bank-Run” by Jessica Pressler

“The Washington Post”: “Viva la typewriter” by Ron Charles

“The Washington Post”: “Censor or die: The death of Mexican News in the age of drug cartels” by Dana Priest

“The Washington Post”: “Marc Zuckerberg should spend $ billion on undoing the damage done to democracies” by Anne Applebaum

“Council on Foreign Relations”: “The Eastern Congo” by CFR InfoGuide Presentation

“Foreign Affairs”: “The Calm before the Storm” by Nassim Nicolas Taleb & Gregory F. Trevorton

“Foreign Affairs”: “The Failure of Multiculturalism” by Kenan Malik

“The Guardian”: “Harper Lee: my Christmas in New York”

“The Guardian”: “What Orwell can teach us about the language of terror and war” by Rowan Williams

“The Guardian”: “Life stirs in Homs as Syrian rebels withdraw” by Lyse Doucet

“The Guardian”: “Life under ISIS in Raqqa and Mosul: ‘We’re living in a giant prison’” by Fazel Hamramy (Erbil), Shalaw Mohammed (Kirkuk) & Kareem Shaheen (Beirut)

“The Guardian”: “The ISIS papers: leaked documents show how Isis is building its state” by Shiv Malik

“The Independent”: “What we’ll say when we look back on the Donald Trump presidency” by Boyd Tonkin

“The Independent”: “95 incredible pictures that sum up 2015” by Ryan Ramgobin

“FT Magazine”: “’Awakenings’ by Marilynne Robinson” by Marilynne Robinson

“Vanity Fair”: “Can Miami Beach Survive Global Warming?” by David Kamp
 

..........KALENDERWOCHE 50..........

“The Guardian”: “In a world of words, pictures still matter” by Stuart Franklin

“The Guardian”: “What will it take to stop Donald Trump?” by Dan Roberts, Ben Jacobs & Mona Chalabi

“The Guardian”: “Master of the house. Why we should fight for truly private spaces” by Thomas McMullan

“The Guardian”: “The Louvre comes to Abu Dhabi” by Kanishk Tharoor

“The Guardian”: “Why I loved Charlie Brown and the Peanuts cartoons” by Stuart Jeffries

“The Observer”: “In search of a European Google” by Alex Hern

“The Observer”: “’Based on a true story’: the fine line between fact and fiction” by Geoff Dyer & others

“FT Magazine”: “The long and dangerous road to slavery” by James Politi & Maggie Fick

“London Review of Books”: “Magical Thinking about ISIS” by Adam Shatz

“London Review of Books”: “Loaded Dice: Ta Nehisi-Coates” by Thomas Chatterton Williams

“The New York Times”: “End the Gun Epidemic in America” by the Editorial Board”

“The New York Times”:  “The Last Dalai Lama?” by Pankaj Mishra

„The New York Times“: „Black Artists and the March Into the Museum” by Randy Kennedy

“The New York Times”: “Dead at 41, with $ 13” by Juliet Macur

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Rights of Refugees Who Do Wrong” by Rachel Aviv

“The New Yorker”: “Teach Yourself Italian” by Jhumpa Lahiri

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: Bacteria on the Brain” by Emily Eakin

“The New York Review of Books”: “Xi’s China: The illusion of Change” by Ian Johnson

“The New York Review of Books”: “Reimagining Journalism: The Story of the One Percent” by Michael Massing

“The New York Review of Books”: “Challenging the Oligarchy” by Paul Krugman

“The New York Review of Books”: “The Sultan of Turkey” by Christopher de Bellaigue

“The Washington Post”: “U.S.A.: The math of mass shootings” by Bonnie Berkowitz, Lazaro Gamio, Denise Lu, Todd Lindeman & Kevin Uhrmacher

“The Washington Post”: “Fear, faith and the rise of Ben Carson” by Stephanie McCrummen

The Nation”: “What I discovered From Interviewing Imprisoned ISIS Fighters” by Lydia Wilson

“The Atlantic”: “The Silicon Valley Suicides” by Hanna Rosin

“The Atlantic”: “Why Promo Levi Survives” by William Deresiewisz

..........KALENDERWOCHE 49..........

“The New York Times”: “After Attacks, the Soul of Paris Endures” by THE NEW YORK TIMES

“The New York Times”: “100 Notable Books of 2015”

“The New York Times”: “Once in Guantánamo, Afghan Now Leads War Against ISIS and Taliban” by Joseph Goldstein

“The New York Times”: “Michel Houellebecq: How France’s Leaders Failed its People” by Michel Houellebecq

“The New York Times”: “A Century Ago, Einstein’s Theory of Relativity Changed Everything” by Dennis Overbye

“The New York Times Magazine”: “A Dream of a Secular Utopia in ISIS’ backyard” by Wes Enzinna

“The New Yorker”: “Letter from Paris: The Long Night” by Alexandra Schwartz

“The New Yorker”: “Medical Dispatch: Inflamed” by Jerome Groopman

“The New York Review of Books”: “A Hemingway Surprise” by David Bromwich

“The New York Review of Books”: “The Refugees & the New War” by Michael Ignatieff

“The Atlantic”: “The Ecstasy of Donald Trump” by Molly Ball

“GQ”: “This Donald Trump Interview Is the Best. You’re Gonna Love It” by Chris Heath

“The Washington Post”: ”America has never actually welcomed the world’s huddled masses” by María Cristina García

“The Washington Post”: “End of the line - Nearing the Arctic Circle refugees ask: ‘What’s this place?’” by Stephanie McCrummen & Linda Davidson (photos)

“The Washington Post”: “Three Unsung Heroes in the Middle East” by David Ignatius

“The Washington Post”: “How the United States Helped Create the Islamic State” by Juan Cole

“The Guardian”: “Edward Snowden meets Arundhati Roy and John Cusack: ‘He was small and lithe, like a house cat’”

“The Guardian”: “We should see the big picture. But all we can see is Paris” by Peter Preston

“The Guardian”: “The first casualty of war debate is uncertainty” by Peter Beaumont

The Guardian”: “Peanuts cartoonist Charles Schulz on the necessity of loserdom” by Sam Thielman

“The Independent”: “33 books everyone should have read before turning 30” by Drake Baer & Richard Feloni

“Financial Times”: “The FT’s Best Books of 2015”

“Foreign Affairs”: “France’s Perpetual Battle Against Terrorism” by Robin Simcox
 

..........KALENDERWOCHE 48..........

“The New York Times”: “Inside Raqqa, the Capital of ISIS”

“The New York Times”: “IS Wives and Enforcers in Syria Recount Collaboration, Anguish and Escape” by Azadeh Moaveni

“The New York Times”: “Room for Debate: Does Europe Need a New Surveillance System?”

“The New York Times”: “In Rise of ISIS, No Single Missed Key but Many Strands of Blame” by Ian Fischer

“The New York Times”: “The Attacks in Paris Reveal the Strategic Limits of Isis” by Olivier Roy

“The New York Times”: “The Danger of Placing Your Chips on Beauty” by Roger Cohen

“The New York Times”: “’Times Insider: Reporting Europe’s Refugee Crisis”

“The New York Times Magazine”: “The Doomsday Scam” by C.J. Chivers

“The New York Times Magazine”: “The Women of Hollywood Speak Out” by Maureen Dowd

“The Washington Post”: “Inside the surreal world of the Islamic State’s propaganda machine” by Greg Miller & Souad Mekhennet

“The Washington Post”: “The Belgian neighborhood indelibly linked to jihad” by Steven Mufson

“The Washington Post”: “$ 3 billion over 41 years: How the Clintons methodically cultivated donors” by Matea Gold, Tom Hamburger & Anu Narayanswamy

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: Helping Hand” by Karen Russell

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Doomsday Invention” by Raffi Khatchatourian

“The New York Review of Books”: “From Mumbai to Paris” by Ahmad Rashid

“The New York Review of Books”: “The War ISIS Wants” by Scott Atran & Nafees Hamid

“The New York Review of Books”: “Yale: The Power of Speech” by David Corn

“The Guardian”: “Losing her mind and watching it go: the slow suffering of Lewy body disease” by Rose Hackman

“The Guardian”: “1966: the year youth culture exploded” by Jn Savage

“The Observer”: “The scientists with reason to be cheerful” by Ed Cumming

“Financial Times”: “Lunch with the FT: John Oliver” by Matthew Garrahan

“FT Magazine”: “Satellite wars: a news arms race in our skies” by Sam Jones

“The Intercept”: “Edward Snowden Explains How to Reclaim Your Privacy” by Micah Lee

“GQ”: “President Obama and Bill Simmons: The GQ Interview” by Bill Simmons

..........KALENDERWOCHE 47..........

“The New York Times”: “What Will Come After Paris” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Could Paris Happen Here?” by Steven Simon and Daniel Benjamin

“The New York Times”: “Fearing Fear Itself” by Paul Krugman

“The New York Times”: “Michel Houellebecq’s ‘Submission’” by Karl Ove Knausgaard

“New York Times”: “Ruth Bader Ginsburg and Gloria Steinem on the Unending Fight for Women’s Rights” by Philip Galanes

“The New York Times Magazine”: “The Dream Live of Driverless Cars” by Geoff Manaugh

“The New York Times Magazine”: “The Secrets in Greenland’s Ice Sheets” by Jon Gartner

“T Magazine”: “My $120’000 Vacation” by David Brooks

“The New Yorker”: “Annals of Science: The Gene Hackers” by Michael Specter

“The New Yorker”: “American Chronicles: Politics and the New Machine” by Jill Lepore

“The New York Review of Books”: “The Mystery of IS” by Anonymous

“The New York Review of Books”: “Ayaan Hirsi Ali: How She Wants to Modify Muslims” by Max Rodenbeck

“The New York Review of Books”: “Betrayal in Burma” by Joshua Hammer

“The New York Review of Books”: “Even Worse than We thought” by Julian Barnes

“The Atlantic”: “Can the U.S. Military Halt Its Brain Drain?” by David Barno & Nora Bensahel

“Foreign Affairs”: “A Case of Putin Envy” by Valerie Sperling

“The Independent”: “’We remain blindfolded about Isis’, says the man who should know” by Robert Fisk

“The Guardian”: “Tibet’s plea: fix the roof of the world, before it’s too late” by Lobsang Sangay

“The Guardian”: “Mexico City’s water crisis: from source to sewer” by Jonathan Watts

“The Guardian”: “America’s poorest white town: abandoned by coal, swallowed by drugs” by Chris McGreal

“The Guardian”: “Delicate, but pivotal: Iran’s fractional politics explained” by Gareth Smith

“The Guardian”: “Why the BBC is worth saving” by Allan Little

“The Guardian”: “How Fox ate National Geographic” by Sam Thielman

“FT Magazine”: “Inside Atlético Madrid: can the club go global?” by Simon Kuper

“London Review of Books”: “Bantu in the Bathroom” by Jacqueline Rose
 

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Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker, 1920-2013

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Unverständlichkeit ist noch lange kein Beweis für tiefe Gedanken.

Christliche Werte

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Nun doppelt Gerhard Pfister, der neue CVP-Präsident nach und fordert auf dem Parteitag in Appenzell eine Besinnung der Schweiz auf ihre christlichen Werte. Doch wie das konkret gehen soll, weiss niemand genau.

Europa ist in der Defensive, die Schweiz auch, obwohl sie ja bekanntlich gar nicht so richtig zu diesem Europa gehören will. In Angst und Abwehr aber ist man sich nahe. Man fühlt sich vom Fremden überrannt und weiss nicht, wie man sich seiner erwehren soll. Mit Verboten? Mit Debatten? Es scheint alles nicht so recht zu fruchten. Deshalb müssen jetzt die Werte her, die europäischen, die abendländischen, die christlichen, oder wie immer man sie nennen soll. Die Forderung kommt längst nicht mehr nur aus der rechtskonservativen Ecke. Sie kommt mittlerweile auch von Leuten, die seinerzeit vehement gegen eine Erwähnung christlicher Verwurzelung in der Europäischen Verfassung zu Felde zogen und bis heute an der Erwähnung Gottes des Allmächtigen in der Schweizerischen Bundesverfassung Anstoss nehmen.

Das Dumme ist nur, dass niemand so recht weiss, worin denn diese christlichen Werte eigentlich bestehen und wie ihnen am wirksamsten Beachtung zu verschaffen wäre. Bei der schweizerischen CVP beginnt das Problem schon mit dem Namen. Wofür steht das „C“? Für christlich, klar, aber für welches: das katholische nur oder auch das reformierte? Und woran erkenne ich, dass eine Partei christliche Werte vertritt? Was macht die CVP so viel anders als die FDP auf der einen, die SP oder die Grünen auf der andern Seite? Hier wären zuerst klare Positionierungen gefragt, bevor man versucht, mit einem Ja zum Burka-Verbot rechts von der Mitte und mit einem Nein gegen die Initiative „Landesrecht vor Völkerrecht“ links von der Mitte Wählerstimmen zu holen.

Gegen eine Besinnung auf das christliche – oder besser: das jüdisch-christliche und das antik-humanistische – Fundament Europas ist nichts einzuwenden. Es existiert, das Erbe ist da, auch wenn viele nicht mehr wissen, worin es denn eigentlich besteht. Deshalb müsste dieses Europa, müsste sich diese Schweiz vor allen Debatten und Verboten zuerst einmal auf sich selbst besinnen und sich fragen: Wo sind sie denn, unsere christlichen Werte? Wo kommen sie zum Ausdruck? Und wo leben wir sie anderen vor? In einer Gesellschaft, in der die Kenntnisse der eigenen Religion schwinden und die Zahl der Konfessionslosen kontinuierlich steigt, dürften diese Fragen schwer zu beantworten sein. Dann halt doch lieber ein Minarett- oder Burkaverbot, da weiss man doch wenigstens, was man hat.   

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Auf zu neuen Galaxien!

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Am Montag, den 23. August 1976, tritt bei den Musikfestwochen Luzern ein 13-jähriges Mädchen in der Reihe «Junge Talente» auf. Das Konzert findet in der prächtigen St. Charles Hall in Meggen statt, direkt am Vierwaldstättersee. Das Mädchen heisst Anne-Sophie Mutter, die Umgebung interessiert sie kaum, denn es ist ihr erstes Konzert vor internationalem Publikum. Vierzig Jahre ist das her und Anne-Sophie Mutter hat in dieser Zeit eine beispiellose Karriere gemacht. Heute ist sie der Star unter den Geigenstars, Vorbild und Massstab für jüngere Musiker.

Rückblick in Dankbarkeit

Hat sie überhaupt noch Erinnerungen an damals? «Oh ja, sehr lebhafte sogar», sagt sie heute. «Durch seine Einmaligkeit hat sich das Konzert bei mir tief eingeprägt. In der Retrospektive umso mehr, als sich daraus die Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan ergeben hat. Aber davon abgesehen war mir im Alter von 13 Jahren die Bedeutung des Musikfestivals Luzern durchaus schon bewusst und mit der Vielfältigkeit des Programms von Bach über Paganini bis hin zum Teufelstriller von Tartini war das Rezital auch eine grosse Herausforderung für mich». Knapp ein Jahr später trat sie unter der Leitung von Herbert von Karajan bereits an den Salzburger Festspielen auf.

© Siegfried Lauterwasser/Deutsche Grammophon
© Siegfried Lauterwasser/Deutsche Grammophon

Zum «Dienst-Jubiläum» am Lucerne Festival gibt es keine Wiederholung des ersten Programms vor vierzig Jahren. «Nein, das fände ich jetzt nicht so wahnsinnig spannend…. Teile jenes Programmes von damals habe ich ja immer mal wieder aufgeführt. Aber mein Repertoire hat sich weiterentwickelt, sodass mir Alban Berg und ein mir gewidmetes Werk des Schweizer Komponisten Norbert Moret, das ich seit der Uraufführung relativ selten gespielt habe, für dieses Jubiläumskonzert mehr am Herzen liegen». Dankbar auf vierzig Jahre zurückschauen, kurz feiern und dann «wild entschlossen in die Zukunft blicken», so sieht Anne-Sophie Mutter den Jahrestag, der auf sie zukommt.

Wunderbarer Konzertsaal

Nostalgie mag sie gar nicht erst aufkommen lassen. «Ich neige weniger zu solchen Gefühlen», winkt sie ab. Luzern liebt sie aber dennoch. «Die Schweiz ist ja meine zweite Heimat. Einerseits durch meine langen Studienjahre in Winterthur bei Aida Stucki, meiner wunderbaren Geigenlehrerin, und andererseits, weil ich ja auch Schwyzerdütsch rede, da ich im Badischen an der Schweizer Grenze aufgewachsen bin». Und wenn sie ihre diesbezüglichen Sprachkenntnisse demonstriert, klingt es total heimelig. «Dann natürlich die schöne Landschaft, die Berge, der Vierwaldstättersee, Sprünglis Truffes du Jour und vor allem Roger Federer… den hätte ich eigentlich zuerst erwähnen müssen….» Anne-Sophie Mutter gibt sich als absoluter Federer-Fan zu erkennen und besucht auch seine Matches, wenn immer es geht. Nicht zuletzt schwärmt sie auch vom Konzertsaal des KKL.

«Das ist ein Wurf par excellence… Er ist auch ein grosses Vorbild für den neuen Konzertsaal, zu dem man sich jetzt in München endlich doch entschlossen hat.» Und schliesslich unterstreicht sie ihre Beziehung zum Lucerne Festival, das sie ganz besonders mag: «Dieses Festival hat immer auch das Innovative in der Musik gepflegt. Ausserdem stellt es einen hohen Anspruch an sein Publikum, indem es neben dem Gewohnten immer auch Neues präsentiert und zwar in der für die Schweiz so typischen Unaufgeregtheit, die es dem Publikum leicht macht, sich ganz natürlich in neue Musik hineinzufinden».

© Copyrights Monika Höfler
© Copyrights Monika Höfler

Spürt sie eigentlich, ob das Publikum bei der Sache ist, beziehungsweise: Kann sie das von der Bühne aus beeinflussen? «Das hoffe ich schon, dass die Kraft der Musik, wie vielleicht auch der Interpretation, das Publikum in Bann ziehen kann…! Ich denke, dass ein Künstler da schon seine Möglichkeiten hat, wenn er auf ein Publikum trifft, das noch im Alltag feststeckt, das noch nicht ‘angekommen’ ist. Wir sind sozusagen die ‘Sender’, die auf Musik eingestimmt sind, aber ohne Empfänger kommt die Musik nicht an. Man hat hoffentlich alles gut geprobt, man fühlt sich im Repertoire wohl und will alles geben, aber beide Seiten müssen sich aufeinander einschwingen. Das ist ein ganz natürlicher Prozess und kann ein paar Minuten dauern. Dann gibt es aber auch diese wunderbare gespannte Stille, in der alles entstehen kann, in der Magie entsteht.»

Eine Galaxie mehr

Und dass in diesem Publikum neben Älteren durchaus auch Jüngere sitzen können, hat sie insbesondere im Fernen Osten erlebt. «Ich spiele sehr gern in Taiwan, da trifft man auf ein ganz junges Publikum, das klassischer Musik unvoreingenommen und mit grossem Enthusiasmus begegnet. Überhaupt: ein junges Publikum, das Musik in dieser Form zum ersten Mal erlebt, hat für mich immer etwas sehr Berührendes. Deshalb begeistert mich auch dieses ‘Yellow Lounge’-Projekt, bei dem wir zuletzt in Berlin in einem Club vor jungen Leuten spielten. Es geht mir gar nicht darum, sie in den Konzertsaal zu locken, es geht darum, ihnen die Möglichkeit zu geben, in einem lockeren Rahmen Musik kennenzulernen, die ihnen noch fremd ist und die dann doch ihre ganze Wucht entfaltet.»

Anne-Sophie Mutter am Lucerne Festival

25. August 2016:

Jubiläumskonzert

Currier, Mozart, Respighi, Saint-Saens: Rezital mit Lambert Orkis

4. September 2016: 

Alban Berg, Norbert Moret

Seit fast dreissig von den bisher vierzig Jahren ihrer Karriere tritt Anne-Sophie Mutter regelmässig mit dem amerikanischen Pianisten Lambert Orkis auf. Für sie ein wahrer Glücksfall. «In einer musikalischen Partnerschaft ist es grossartig über Jahre und Jahrzehnte zusammenzuarbeiten. Alles Neue ist aufregend und schön, aber dieses Neue dann zu vertiefen, führt zu noch grösserer Freiheit in der Musik. Wir beide proben mit grosser Leidenschaft und es ist ein bisschen wie bei Star Treck: es gibt immer noch eine Galaxie mehr, die man zusammen entdecken will und das ist besonders aufregend, wenn man auf gegenseitigem Vertrauen aufbauen kann. Vielleicht wird man auch von besonderer Neugier angetrieben, weil man sich nicht um den anderen sorgen muss, sondern weil man weiss, dass man einen Partner hat, der musikalisch immer bei der Sache ist».

«Prima Donna» lautet das Motto des Lucerne Festival dieses Jahr. Zum ersten Mal ist eine grössere Anzahl Dirigentinnen mit dabei. Auch Anne-Sophie Mutter leitet seit längerem immer wieder Konzerte als Geigerin. Die Frage drängt sich auf, ob sie vielleicht irgendwann die Geige zur Seite legt und den Schritt zur reinen Dirigentin machen möchte. «Das wäre natürlich verlockend», gibt sie zu, «und ich bedaure, dass ich kein abgeschlossenes Dirigentenstudium habe. Aber andererseits hat das Geigenrepertoire noch so viele interessante Facetten und ich bin längst noch nicht da, wo meine Phantasie als Geiger bereits hingewandert ist. Also muss ich rastlos weitersuchen, um das zum Klingen zu bringen, das in meinen inneren Ohren lebt».

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Ephraim Kishon, israelischer Schriftsteller, geboren heute vor 92 Jahren

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Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert – sie arbeiten während der Arbeitszeit.

Plot in Pastilin


Der Leibhaftige kommt in die Sprechstunde

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22 solcher Begegnungen hat er niedergeschrieben. *) Der Teufel zeigt sich verkörpert in Menschen, genauer in dem, was sie tun oder unterlassen zu tun. Viele dieser Begegnungen finden in der Sprechstunde des Neurologen statt, andere ereigneten sich in den Spitälern, wo der Arzt sein Handwerk lernte.

Gutachten, die nach Unfällen erstellt werden müssen, um die Versicherungen zum Zahlen zu bringen, locken den Teufel hervor. Es geht dabei meist um grössere Summen Geld. Der Teufel macht sich angesichts dieser Tatsache auf allen Seiten bemerkbar: bei Geschädigten, die von dazu bestellten Vertrauensärzten und Juristen zurückgewiesen werden, aber auch bei Unversehrten, die ihre Versicherung melken wollen.

Menschen, die sich nicht wehren können

Es gibt auch geradezu unerklärliche Fälle von Nachlässigkeit, von Ignoranz, von gedankenloser Routine, die Menschenopfer fordern. Manche der Opfer sind noch zu retten, andere unrettbar verloren.

Der Arzt begegnet dem Leibhaftigen auch in der Form von Machtausübung über Mitmenschen und Untergebene, die sich nicht wehren können. Der Reiz einer jeden seiner Erinnerungen liegt in der glasklar umrissenen Eigenart eines jeden Falls. Es geht um konkrete, reale Menschen in einer Gegenwärtigkeit, die der Arzt packend zu schildern versteht – und der Teufel sitzt drin.

Es gibt ihn wirklich, wie im Lauf des Buches, Fall auf Fall, immer deutlicher wird. Wenn es ihn wirklich gibt – gibt es auch sein Gegenteil? Gott begegnet der Arzt nicht. Aber immerhin einem Heiligen, der in einer Hölle wirkt, unversehrt und unversehrbar.

Das uns allen Gemeinsame

Gegen Ende des Buches ziehen sich die Fäden zusammen. Das ist der Grund, weshalb der Verfasser empfiehlt, seine Geschichten in ihrer Reihenfolge zu lesen. Ein Horizont tut sich auf, der vom Einzelfall auf das gemeinsame Schicksal übergeht. Wie genau, muss man nachlesen, der Überraschungseffekt ist wesentlich, daher keine Vorausnahmen. Hier bloss eine Andeutung: ein Titel gegen Ende des Bändchens spricht vom Untergang des Weissen Mannes. Damit ist der Übergang markiert von Einzelnen ins Allgemeine, genauer: in das uns allen Gemeinsame.

Und nachdem der erzählende Teil des Buches abgeschlossen ist, gibt es noch einen „Fakten Check“. Der erhärtet neben dem Einzelnen auch das Allgemeine, was uns alle sehr dringend angeht und auch des Teufels ist. Das, was wir verdrängen, nicht wahrhaben wollen, weil wir nicht handeln wollen, weil handeln so unbequem wäre und ausserdem nur funktioniert, wenn wir uns alle weltweit gemeinsam dazu entschliessen könnten. Es ist das, was wir noch immer verharmlosend als den „Klimawandel“ ansprechen.

*) Lukas Fierz: Begegnungen mit dem Leibhaftigen, Reportagen aus der heilen Schweiz, Verlag tredition Gmbh, Hamburg 2016

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Der unbesiegbare Riese

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Zunächst stellt sich die Frage, warum überhaupt ein Chinese Näheres über die nationale Schwingete wissen will. Nun, nach Erkenntnissen Ihres Korrespondenten sind unter den exakt 52'016 Zuschauerinnen und Zuschauern in der grossen Arena auf dem Militärflugplatz Payerne wenige Kilometer südlich von Estavayer-le-Lac mindestens zwei Chinesen und eine Chinesin vertreten. Zudem ist Ihr Korrespondent mit seinem chinesischen Presseausweis an der Fête fédérale de lutte et des jeux alpestres als schreibender Journalist mit berufsbedingtem chinesischen Blinkwinkel akkreditiert.

Ming-Dynastie

Geschichtsbewusste Chinesen und Chinesinnen sind zuvörderst einmal am Ursprung des Schweizerischen Nationalsportes interessiert. Nun, bereits in der Yuan-Dynastie bzw. im 13. Jahrhundert ist Schwingen in der Schweiz belegt. 1805 dann das grosse Erweckungserlebnis mit dem Alphirtenfest in Unspunnen. Der französischen Fremdherrschaft eben entgangen, trug der Anlass mit Absicht schon damals zur Hebung des schweizerischen Nationalbewusstseins bei. 1895 begann die Moderne des schweizerischen Schwingsports mit dem ersten Eidgenössischen in Biel und der Gründung des Schweizerischen Schwinger-Verbandes. Seither ist das einigende Fest 43 mal ausgetragen worden.

Jiao di

Nun ist Schwingen beziehungsweise Ringen in allen Hochkulturen beliebt, und hat eine lange, komplexe Geschichte. In China zum Beispiel soll Ringen schon vor fünftausend Jahren bekannt gewesen sein. So sollen Kämpfe in der Urform des Ringens – Jiao di – zur Zeit des legendären Gelben Kaiser erstmals im Jahre 2697 vor unserer Zeitrechnung ausgetragen worden sein. Als China zur Zeit der Qin-Dynastie (221-207 vor unserer Zeitrechnung) erstmals vereinigt wurde, liess der erste erhabene Gott-Kaiser Qin Shihuangdi Ringkämpfe zum Amusement der Nobilität und zur Auswahl der besten Soldaten ausrichten. Daraus entwickelten sich nach chinesischer Auffassung alle asiatischen Kampfsportarten wie Kungfu, Ju Jutsu, Judo, Sumo oder Bökh. Und letztlich dann eben auch das Schwingen.

Zahlenverliebt

Da Chinesinnen und Chinesen nicht nur geschichtsbewusst sondern auch zahlenverliebt sind, werden auch Zahlen über das Eidgenössische Eindruck machen. Ihr Korrespondent hat für das Fest der Bösen für die lieben chinesischen Freunde einige Zahlen zusammengetragen. Für das leibliche Wohl der rund 300`000 erwarteten Schwingfreunde stehen zur Verfügung: 200'000 Liter Bier, 100'000 Liter Mineralwasser, 95'000 Liter gesüsste Getränke, 20'000 Flaschen Wein, 4'000 Liter gebrannte Wasser, 60'000 Tassen Kaffee, 40'000 Würste, 20'000 Kilogramm Fleisch, 100'000 Semmeli, Weggli und Bürli. Pas mal! Zum ersten Mal gibt es auch Fisch, schliesslich findet der Hosenlupf am Neuenburgersee statt.

Das 20-köpfige Organisationskomitee und 5'000 Helfer haben auch sonst an alles gedacht. Der Abfall kann umweltfreundlich entsorgt werden, wird doch für die drei Tag mit 130 Tonnen gerechnet. Fürs Wohlbefinden des Publikums sind 1'843 Toiletten auf dem 90 Hektaren grossen Festgebiet verteilt. Nichts kann also schief gehen.

Public viewing

Die Eintrittspreise sind für ein Volksfest, so scheint es wenigstens einem Städter, doch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ein Sitzplatz auf der gedeckten Tribüne schlägt mit 215 Franken zu Buche, ein ungedeckter Sitzplatz mit 150 Franken. Ein Rasensitzplatz ist für 115 Franken zu haben und ein Stehplatz ist mit 50 Franken vergleichsweise schon fast ein Schnäppchen. Da nur 4'000 Tickets in den freien Verkauf gelangten, gibt es für die zu kurz Gekommenen auf dem Festgelände drei Orte fürs Public-Viewing.

Beeindrucken wird die Chinesinnen und Chinesen auch die Zahl der Teilnehmer. Es sind laut Organisationskomitee 275 Ringer, die im Kampf auf den sieben mit 90 Tonnen Sägemehl gefüllten Schwingplätzen in der Arena die Eidgenossen (Kranzschwinger) und vor allem natürlich den Bösesten der Bösen, also den Schwingkönig, bestimmen werden. Dazu kommen 400 Hornusser und 120 Steinstösser.

Mazot de Cremo

Auch der tausend Quadratmeter grosse Gaben-Tempel dürfte die asiatischen Besucher erstaunen. 400 Preise sind ausgestellt. Am Sonntag wird der Schwingkönig den ersten Preis in Form eines schwarz-weisen Munis der Rasse Holstein stolz den Zuschauern präsentieren. Der Muni mit dem schönen Namen Mazot de Cremo ist 185 Zentimeter gross und bringt stolze 1'100 Kilogramm auf die Wage. Spitzen-Ringer leben natürlich nicht vom Gabentempel allein. Das war einmal. Auffallend oft sind derzeit Böse in Werbespots zu sehen, zur besten Sendezeit natürlich. Zum Beispiel wirbt ein Böser für Schweizer Teigwaren. Zusammen mit lieben Kinderlein….

La Pierre de Unspunnen

Was aber hat das Eidgenössische auf dem Aérodrome von Payerne mit Estavayer-le-Lac zu tun? Um ehrlich zu sein, fast nichts. Immerhin gibt es in Estavayer einen Schwingklub. Zudem ist der OK-Präsident, der ehemalige Syndic Bachmann, ein Staviacois. La pierre de Unspunnen hingegen, findet Ihr Korrespondent, hätte durchaus am idyllischen Seeufer an der Plaza Nova Friburgo besser als auf dem Flugplatz gestossen werden können. Denn Rockfestivals und Freerider-Wettkämpfe werden dort mit Tausenden von Zuschauern regelmässig jedes Jahr durchgeführt. Pour le Hornuss hingegen braucht es natürlich mehr Platz. Aber zum Stossen des Unspunnen-Steins – einem Gletscherfindling von 83,5 Kilogramm – wäre der Ort am See eine adäquate Kulisse gewesen. Dort wäre bestimmt auch der Rekord von 4,11 Meter übertroffen worden.

Naadam Déja-vu

Falls sich neben den Chinesen auch ein Mongole ans Eidgenössischen verirrt, wird er schon fast einen déja-vu-Effekt erleben. In der Mongolei nämlich findet immer im Juli das Naadamfest statt, ähnlich wie das Eidgenössische ebenfalls das Nationalbewusstsein befeuernd. Schwingen heisst dort Bökh und ist wohl noch populärer als das Schwingen in der Schweiz. Die besten Bökh-Ringer heissen dort nicht die Bösen sondern die unbesiegbaren Riesen. Möge das Eidgenössische in Estavayer-le-Lac so schön werden, wie ein Naadamfest. 

Obwohl Ihr Korrespondent ein grosser Naadam-Fan ist, die Namen der Sieger sind nur schwer zu merken. Der Name Sempach Matthias, der König von Burgdorf 2013, ist leicht zu behalten. Der mongolische Bökh-Held Ihres Korrespondenten jedoch ist, um es milde auszudrücken, gewöhnungsbedürftig. Er heisst Badmaanyambuugiin. Er ging während seiner fünfzehnjährigen Ring-Karriere  elf mal als Sieger vom Naadam-Platz und wurde einmal Zweiter. Hopp Sempach!!

Location: 
Estavayer-le-lac
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Vor einem Eingriff der Türkei

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Die Lage an der syrisch-türkischen Grenze spitzt sich zu, weil die Türkei beschlossen hat, energischer als bisher in Syrien einzugreifen. Der Bombenanschlag auf eine Hochzeitsfeier in Gaziantep unweit der Grenze, der dem IS zugeschrieben wird und bei dem vor allem Kinder und Frauen ihr Leben verloren, dient zur Begründung. Doch war diese Massnahme in Wirklichkeit bereits vorher beschlossen. Ministerpräsident Benali Yildirim hatte sie schon vor dem Bombenschlag von Gaziantep angekündigt. Der wirkliche Grund des türkischen Schrittes ist durch die Einnahme der Stadt Membidsch gegeben.

Gegen das Vordringen der kurdischen Kämpfer

Diese Stadt auf der Westseite des Euphrats war ein Knotenpunkt des Nachschubs an Material und Kämpfern, die den IS von der Türkei aus erreichten. Die sogenannten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) haben sie nach 90 Tagen der Kämpfe mit amerikanischer Hilfe aus der Luft dem IS am 14. August entrissen.

Doch die Türkei hatte immer gewarnt, wenn die kurdischen Kräfte der YPG (syrisch-kurdische „Volksverteidigungskräfte“) auf ihrem Vorstoss der Grenze entlang vom Osten nach Westen den Euphrat überschritten, würde die Türkei eingreifen. allerdings sind die SDF nicht rein kurdische Kämpfer. Syrische Araber kämpfen auch in ihren Rängen. Doch es ist klar, dass die SDF von den syrisch-kurdischen Milizen der YPG aufgestellt wurden.

„Rodschawa“ als Ziel der Kurden

Die YPG dürfte dabei auch die strategischen Ziele festlegen. Das strategische Ziel der syrischen Kurden besteht darin, an der ganzen türkischen Grenze entlang einen eigenen Staat oder Teilstaat (in einem künftigen Syrien) zu errichten, für den es bereits einen Namen gibt: „Rodschawa". Die syrischen Kurden und deren Miliz, die YPG, beherrschen bereits die meisten Gebiete entlang der Grenze. Doch es gibt noch eine 90 Kilometer breite Lücke zwischen dem Westufer des Euphrat und der kurdischen Enklave, auch an der Grenze, die westlich der Lücke liegt und Afrin genannt wird.

Wenn die syrischen Kurden der YPG die Lücke schlössen, würde "Rodschawa" sich der ganzen langen Nordgrenze Syriens entlang erstrecken und die Türkei weitgehend vom arabischen Syrien isolieren. Sie hätte dann bewaffnete Kurden nicht nur, wie heute, jenseits der gebirgigen irakischen Grenze an ihrer Südostecke, wo die PKK ihre Rückzugsgebiete aufweist, sondern auch der ganzen flachen und langgestreckten Südgrenze entlang, welche die Türkei von Syrien trennt.

Die Sorgen der Türkei

Wobei daran erinnert werden muss, dass auf der türkischen Seite beider Grenzabschnitte ebenfalls Kurden siedeln, die türkischen Kurden, die etwa 15 Prozent aller türkischen Bürger ausmachen. Ihre Miliz, die PKK, ist erneut - nach gescheiterten Friedensgesprächen der Jahre 2014 und 15 – „Erbfeind“ Ankaras und steht heute wieder in einem erbitterten Guerillakrieg mit den türkischen Sicherheitskräften.

Angesichts dieser Gesamtlage ist die Frage der Lücke zwischen den zwei heutigen Teilen "Rodschawas" für Ankara ebenso wichtig, wenn nicht noch wichtiger, als der IS in Syrien mit seinen dortigen Untaten und seinen Anschlägen in der Türkei.

Ein strategischer Korridor

Die Lage innerhalb der Lücke ist nicht übersichtlich. Dort gibt es Ortschaften und Gebiete, die sich nach wie vor in der Hand des IS befinden. Dessen wichtigste verbliebene Ortschaften sind al-Bab im Inneren der Lücke und die Grenzstadt Dscharablus auf dem Westufer des Euphrats und direkt an der türkischen Grenze.

Es gibt aber auch Ortschaften und Gebiete, die sich in der Hand der arabischen Rebellengruppen befinden, die gegen Asad kämpfen und solche die von den Regierungstruppen beherrscht werden. Die Lücke bildet auch einen Süd-Nord Korridor, der die bitter umkämpfte, geteilte und belagerte Grossstadt Aleppo mit der Türkei verbindet.

Nach der Eroberung von Membidsch haben sich die überlebenden Kämpfer des IS in Richtung Jarablus nach Norden zurückgezogen. Die Kämpfer der SDF verfolgen sie. Wie weit die amerikanische Luftwaffe auch bei dieser Verfolgung mitwirkt, ist unklar.

Syrische Rebellen im Dienst der Türkei

Die Türkei schreitet nun zu einer Gegenmassnahme. Offenbar hat sie vor, Kämpfer der FSA (Freie Syrische Kräfte) in Dscharablus einzusetzen, um den IS aus der Stadt zu vertreiben, aber auch mit dem Ziel, zu verhindern, dass die DSF (kurdisch-arabisch gemischte und von den syrischen Kurdenmilizen der YPG gesteuerte Kämpfer) sich der Grenzstadt bemächtigt. Zur Zeit wird gemeldet, dass Kämpfer der FSA aus Syrien über einen für sie offen gehaltenen Grenzübergang nach der Türkei kommen und sich in Karkamisch, der Grenzstadt auf der türkischen Seite, Dscharablus gegenüber, sammeln.

Die FSA als Arm der Türkei

Währenddessen bombardieren türkische Artillerie und Flugzeuge die Stellungen des IS in Dscharablus und den umliegenden Dörfern sowie auch die Positionen der DSF in Membidsch und Umgebung. Es heisst, wenn 1´500 FSA-Kämpfer bereit gestellt seien, würden sie den Angriff auf Dscharablus beginnen. Die IS-Kämpfer seien im Begriff, ihre Kämpfer aus Dscharablus und aus der Stadt al-Bab, die weiter südöstlich liegt, abzuziehen und in Richtung Raqqa zu verlegen. Doch niemand zweifelt daran, dass sie Dscharablus mit Minen und Bombenfallen gespickt haben. Der türkische Plan ist offenbar, die FSA zu benützen, um die Lücke ganz oder teilweise indirekt in Besitz zu nehmen und die DSF aus ihr fern zu halten.

USA: Hilfe von Fall zu Fall

Weder die Russen noch die Amerikaner dürften etwas dagegen haben, dass im Zug dieses Planes, wenn er gelingt, die IS-Kämpfer aus der Lücke vertrieben werden. Doch die YPG-Kämpfer werden versuchen, den türkischen Plan zu vereiteln und wenn irgend möglich die Verbindung zwischen der kurdischen Afrin-Enklave und den beiden Provinzen Hasake und Kobane, die sie als "Ost-Rodschawa" beherrschen, herzustellen, um die umkämpfte Lücke zu schliessen.

Die Amerikaner und ihre Koalition stehen wieder einmal vor einem Dilemma: Sollen sie ihren tüchtigsten Verbündeten, den YPG weiterhin helfen, wie sie es tun, wenn der Kampf sich zwischen YPG und IS abspielt, oder sollen sie die YPG in ihrem bevorstehenden Kräftemessen mit den pro-türkischen und türkischen Kräften im Stich lassen, um die Türken nicht noch weiter zu erzürnen? Das zweite ist wahrscheinlicher, wird aber natürlich das Vertrauen der YPG gegenüber ihren Verbündeten schwächen.

Amerikanische Warnung an Syrien

Weil es über Hassake, weiter im Osten, zu einer Konfrontation zwischen amerikanischen und syrischen Kampfflugzeugen gekommen ist, die mit dem Rückzug der Syrer endete, hat nun das amerikanische Militär seine Position klar gestellt. Ein Sprecher des Pentagons, Peter Cook, erklärte öffentlich, die Amerikaner seien entschlossen, ihre Truppen, die sich in Syrien befinden, um dort als Berater der YPG zu wirken, zu unterstützen. Nicht nur ihre eigenen Truppen, ergänzte er, sondern auch jene YPG-Einheiten, die mit ihnen zusammenarbeiten. Dies sei keine Flugverbotszone, führte er aus. „Aber die Syrer täten gut daran, jene Regionen zu vermeiden, in denen Koalitionskräfte wirken“.

Der Sprecher umging mit dieser Formulierung - „jene Regionen zu vermeiden“ - die politisch heikle Forderung der Errichtung einer Flugverbotszone. Diese Forderung war von den Türken erhoben und von Obama zurückgewiesen worden. Denn in den Augen Obamas würde sie bedingen, dass amerikanische Truppen gegen die syrische Luftwaffe und möglicherweise Armee eingesetzt werden müssten. Sowohl Donald Trump wie auch Hillary Clinton haben erklärt, sie würden eine solche Zone einrichten.

Russischer Schlichtungsversuch in Hassake

In der geteilten Stadt Hassake wird zwischen den dortigen Kurden der YPG und der syrischen Armee weiterhin gekämpft. Die syrischen Migs sind zurückgekommen und haben kurdische Positionen bombardiert. Die Amerikaner haben nicht reagiert. Das dürfte bedeuten, dass sie ihre dortigen Sondertruppen in Sicherheit gebracht haben oder dass die syrischen Luftangriffe deren Aufenthaltsorte vermeiden.

Eine russische Delegation, die von dem russischen Flugplatz bei Lattakiye aus einflog, ist in Hassake angekommen und versucht zu vermitteln, um den de facto Waffenstillstand, der zuvor in Hassake herrschte, wiederherzustellen. Die Russen haben ein Interesse daran, dass die syrischen Truppen den Krieg nicht noch weiter in die Länge ziehen, indem sie nicht nur gegen die syrischen Rebellen und gegen den IS kämpfen sondern dazu und gleichzeitig auch noch die syrischen Kurden ins Visier nehmen.

Die Kurden der YPG sagen, sie würden an mehreren Fronten weiter im Osten von den IS-Kämpfern angegriffen, und sie seien nicht in der Lage, sich so wirksam wie bisher zur Wehr zu setzen, weil sie nun auch Angriffen von der türkischen Seite und von Seiten der Asad Truppen ausgesetzt seien. Solche Erklärungen dürften einem Wink mit dem Zaunpfahl an die Amerikaner gleichkommen.

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Bildung braucht Beziehung

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Die Persönlichkeit des Lehrers beeinflusse das Sozialverhalten, die Beziehung zur Lehrerin mache es aus, sagt eine umfangreiche Cambridge-/ETHZ-Studie. Die Forscher zeigen sich überrascht. Weniger erstaunt sind erfahrene Lehrpersonen.

Lehrer-Schüler-Verhältnis im wissenschaftlichen Fokus

Das pädagogische Leben spielt sich in den Beziehungen ab. Lernen ist Beziehungshandeln, ist intersubjektives Geschehen. Wir erleben darum Schule und Unterricht als wertvoll in Beziehungen – zum Lehrer, zur Lehrerin, zur Sache und zu den Inhalten, zu Kolleginnen und Freunden. Das ist nicht neu. Und doch muss man es immer wieder in Erinnerung rufen, weil der Tatbestand vergessen geht. Strukturen und das Dogma des selbstorganisierten Lernens scheinen heute vielerorts wichtiger zu sein als die Persönlichkeit der Lehrperson und die Beziehungsebene.

Wie wirkt sich die Lehrer-Schüler-Beziehung auf das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen aus? Dieser Frage ging seit 2004 ein Forscherteam der Cambridge University in England und der ETH Zürich nach. Die Langzeitstudie "z-proso" stützte sich auf Daten von über 1'400 Zürcher Kindern. Seit ihrem Eintritt in die Primarschule wurden sie regelmässig befragt, ebenso ihre Eltern und Lehrpersonen.

Beziehung als Gewaltprävention

Das soziale Verhalten war der alleinige Kontrollfokus dieser Studie. Alle anderen Effekte blendete sie bewusst aus. Der Klassenwechsel beim Übertritt in die vierte Primarstufe half. Die Forscher bildeten 600 Zweierteams. Vor dem Lehrer- und Klassenwechsel glichen sich die Kinder in möglichst vielen der über hundert Parameter ihres persönlichen Profils. Nach dem Stufenwechsel unterschieden sich die jeweiligen Tandempartner allein in ihrem Verhältnis zur Lehrkraft.

Die Dauer des Experiments liess die Effekte einer guten beziehungsweise schlechten Lehrer-Schüler-Beziehung auf das Sozialverhalten überprüfen. Die Studie machte eines deutlich: Ein gutes Verhältnis zur Lehrperson reduziert die Aggressivität wesentlich. Und es trägt mindestens ebenso stark zu einem positiven Sozialverhalten bei wie die üblichen Präventionsprogramme, fügen die Forscher hinzu. Positive Lehrerbeziehungen machen Schüler friedlich, könnte man etwas salopp formulieren.

Der hohe Effektwert des "pädagogische Bezugs"

Die Erkenntnisse des international zusammengesetzten Forscherteams sind wichtig; das ist unstrittig. Dass sie aber wissenschaftliches "Erstaunen" auslösen, überrascht. Versierte Lehrerinnen, engagierte Lehrer legten schon immer grossen Wert auf eine tragfähige Beziehung zu ihren Schülerinnen und Schüler. Sie wussten: Am Wirkfaktor Lehrer-Schüler-Beziehung hängt bedeutend mehr als "nur" gutes Sozialverhalten. Damit verbunden sind das Klassenklima, die Klassenführung, heute "Classroom-Management", und die Lernprozesse generell.

Die Beziehungsebene oder der "pädagogische Bezug", wie man früher sagte, spielt im Unterricht eine zentrale Rolle. Darum gilt es als unbestritten: Eine Atmosphäre des Vertrauens und Zutrauens, der Fürsorge und des Wohlwollens ist unverzichtbar für Bildung und schulische Leistung. Eine einfache pädagogische Wahrheit.

Was zählt, ist der einzelne Lehrer und sein Unterricht

Auf die Lehrpersonen und die Qualität ihres Unterrichts kommt es an. Diese simple Tatsache spielt in der öffentlichen Debatte heute kaum eine Rolle. Vor lauter Reden und Reformen, vor grossräumigem Gezänk und Getöse um Frühsprachen und Lehrplan 21 wird schnell vergessen, was die Kinder mehr prägt als ein Kompetenzenportfolio oder altersdurchmischtes Lernen: die Lehrerpersönlichkeit.

Auf diesen wichtigen Wirkzusammenhang weist der neuseeländische Bildungswissenschaftlers John Hattie in seiner weltweit beachteten Studie "Visible Learning" (1) hin: Unterricht hängt entscheidend von dem Faktor ab, den eine frühere Literatur die „Lehrerpersönlichkeit“ nannte. Die Political Correctness verbietet den Ausdruck, und doch trifft er zu.

Lehrer-Schüler-Beziehung mit hoher Effektstärke

Lehrerinnen und Lehrer bringen ihre Persönlichkeit in den Unterricht ein – und nicht einfach ihr Wissen oder, wie es heute heisst, ihre „professionelle Kompetenz“. Und zu dieser Persönlichkeit bauen Kinder eine vertrauensvolle Beziehung auf. Vertrauenswürdig und glaubwürdig muss darum der Lehrer sein. Das ist das Fundament jeder Schüler-Lehrer-Beziehung. Sie stimuliert das Lernen und erzielt nach Hattie einen der höchsten Effektwerte.

Unterricht hat per se eine dialogische Struktur; Lernende und Lehrende begegnen sich im Schulstoff. Der Unterricht wird so zum sozialen Austausch zwischen Personen, zum "meeting of minds", wie es der amerikanische Philosoph John Dewey nannte. Darum kommt es nicht einfach auf den einzelnen Lehrer an, sondern auf den Umgang zwischen ihm und seiner Klasse. Gutes, unterstützendes Klassenklima bewirkt viel – genauso wie die humane Energie des Lehrers für seinen Beruf.

Unterricht als Miteinander – in guter Atmosphäre

John Hattie fordert in seiner Mammut-Studie normativ ein, was er empirisch nachweisen kann. Das ist der Grund, warum er so viel Wert auf die "schülerzentrierte" Lehrerin, den "leidenschaftlichen" Lehrer legt. Für eine solche Lehrperson werden die Lernenden zum Ausgangspunkt des Lehrens. Entscheidend ist für sie der Erfolg ihrer Kinder. Bei ihr dominiert die Einsicht, dass Unterricht ein Miteinander ist. Beide Seiten sind aufeinander angewiesen.

Basis dieses Miteinanders ist eine gute und vertrauensvolle Beziehung zwischen der Lehrperson und ihren Schülerinnen und Schülern. Sie ist nicht nur effektive Gewaltprävention, wie die Cambridge-/ETH-Studie belegt, sondern eine Conditio sine qua non wirksamen und nachhaltigen Lernens. Das bestätigt jede Bildungsbiographie. Der grosse Philosoph Sir Karl R. Popper widmet die Memoiren nicht umsonst seiner Lehrerin Emma Goldberger. Ihrem Unterricht und der Beziehung zu ihr verdanke er sein ganzes Denken und damit eigentlich alles, schreibt er. Bildung braucht (auch) Beziehung.

Hattie John (2009), Visible Learning. London, New York: Routledge. / Hattie John/Beywl Wolfgang & Zierer Klaus (2013), Lernen sichtbar machen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

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Coco Chanel

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Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens.

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