Quantcast
Channel: Journal21
Viewing all 14599 articles
Browse latest View live

CC ist heute 80

$
0
0

Sie wurde am 15. April 1938 im damals französischen Protektorat Tunesien geboren. Ihr Vater war Sizilianer, ihre Mutter war eine Nachfahrin sizilianischer Auswanderer. Ihre Muttersprache ist Sizilianisch; Italienisch lernte sie erst später. Daneben spricht sie Arabisch und Französisch.

1957 begann alles. Sie gewann in Tunis einen Schönheitswettbewerb, der von der italienischen Kolonie organisiert worden war. Der Preis war eine Eintrittskarte zum Filmfestival in Venedig. Fasziniert von der Filmwelt, begann sie anschliessend ein Studium in Rom am „Centro Sperimentale di Cinematografia“. Dort wurde sie vom italienischen Filmproduzenten Franco Cristaldi entdeckt.

Ihre grosse Zeit begann Anfang der Sechzigerjahre. 1960 bekam sie eine kleine Rolle in Luchino Viscontis Film „Rocco e i suoi fratelli“ (Rocco und seine Brüder). 1962 spielte sie an der Seite von Jean-Paul Belmondo im Film „Cartouche“.

1963 gelang ihr der Durchbruch: Federico Fellini übertrug ihr die Hauptrolle im Film „8 ½“ (Otto e mezzo). Das Werk wurde 1964 als bester ausländischer Film mit einem Oscar gekrönt. 1963 trat sie in Luchino Viscontis Epos „Il Gattopardo“ (Der Leopard) auf. Im gleichen Jahr spielte sie Prinzessin Dala in Blake Edwards Kriminalkomödie „The Pink Panther“ (Der rosarote Panther).

Nach ihren ersten Grosserfolgen spielte sie fast ausschliesslich nur Hauptrollen. In Anlehnung an Brigitte Bardots BB wurde sie jetzt CC genannt. Insgesamt trat Claudia Cardinale in rund 100 Filmen auf (inklusive der Fernsehproduktionen).

1968 setzte sie sich in Sergio Leones Weltklassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“ (C’era una volta il West) ein Denkmal. 1982 spielte sie die Hauptrolle neben Klaus Kinsky in Werner Herzogs „Fitzcarraldo“.

Mit dem Älterwerden habe sie kein Problem, erklärte Claudia Cardinale schon vor Jahren. Sie gehöre zu den wenigen Filmstars, die sich nie geliftet habe.

Aus Anlass ihres 80. Geburtstages zeigt das Zürcher Filmpodiumzurzeit mehrere Filme mit Claudia Cardinale.

(J21)

Category: 
Tags: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Jean-Paul Sartre, gestorben heute von 38 Jahren

$
0
0

Man kann sogar die Vergangenheit ändern. Die Historiker beweisen es immer wieder.

Auf der Suche nach der verlorenen Aufmerksamkeit

$
0
0

Kommunikation basiert auf dem Austausch von Aufmerksamkeit, auf einem „Ausgeben“ und „Einnehmen“ von Beachtung. Die ökonomische Konnotation dieses fundamentalen intellektuellen und emotionalen Tauschhandels ist nicht zu überhören. Es erstaunt deshalb nicht, dass sich so etwas wie ein neues Paradigma in der Beschreibung und Erklärung menschlicher Transaktionen etabliert hat: die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“. Eingeführt wurde der Begriff in den 1990er Jahren vom amerikanischen Physiker Michael A. Goldhaber, in Europa vom Architekten und Ökonomen Georg Franck. Letzterer prägte insbesondere das Konzept des „mentalen Kapitalismus“, also einer immateriellen Wirtschaftsform, die sich zunehmend unseres kulturellen und sozialen Lebens bemächtigt, mit den Charakteristiken des alten, materiellen Kapitalismus, als da sind: Beachtung anstelle von Geld als universeller Währung, Akkumulation von Aufmerksamkeit durch die Stars als „Kapitalisten“ – die „Celebrities“ –, Ausbeutung  in Gestalt jener grossen Masse von Fans, die keine Beachtung horten, sondern immer nur Beachtung ausgeben.

Die Frage nach der Ökologie der Aufmerksamkeit ist dringend

Aufmerksamkeit und Umgebung, auf die sie gerichtet ist, gehören zusammen. Ändert sich die Umgebung, ändert sich auch die Aufmerksamkeit. Die Frage stellt sich also, welche Arten von Aufmerksamkeit in den neuen medialen Umwelten gedeihen und welche verkümmern, eine Frage der Ökologie. Eine dringende Frage. Aufmerksamkeit ist die mentale Raffinerie, die den Rohstoff Information zu Wissen veredelt. Das heisst, Aufmerksamkeit ist ein Vermögen, das gelernt und gewartet werden muss. Traditioneller Ort solchen Lernens ist die Schule. Seit dem späten 18. Jahrhundert gehört die Aufmerksamkeit zum pädagogischen Schleifstein bürgerlicher Bildung und Disziplin. Wie steht es mit dieser Bildung und Disziplin des Netzbürgers?

Beispiel Schule

Seit einiger Zeit zeichnet sich in der Schule ein Umbruch ab, den man bündig so umreissen könnte: Die Lehrperson steht nicht mehr im Fokus der zentripetalen Schülerblicke, verdient nicht mehr „umsonst“ die Aufmerksamkeit der Klasse. Der Spiess scheint sich sogar zu wenden. War es einst der Schüler, der durch sein Verhalten und seine Leistung die Aufmerksamkeit des Lehrers zu verdienen hatte, so muss heute vermehrt die Lehrperson bei ihrer Klientel um Beachtung buhlen. Sie wird zum „Medium“ unter anderen.

Der Schüler, der während des Unterrichts klandestin die Gratiszeitung liest oder sein iPhone bedient, ist schon fast zur Emblemfigur geworden. Dass Heranwachsende heute ihre Sozialisation und Enkulturation vorzugsweise über das Unterhaltungs-, Spiel- und Kommunikationsangebot der digitalen Medien erfahren, steht ausser Frage. Bildung migriert sozusagen von den physischen Lehrpersonen, Lehrbüchern und Klassenzimmern hinüber zu den selbstgewählten virtuellen Plattformen. Das Bildungsmonopol der Schule bröckelt, und die Promotoren des neuen Lernens, die sich als neue Elite verstehenden „Digerati“, feiern das Netz grosssprecherisch als Emanzipation von alten „diktatorischen“ Erziehungsstrukturen.

Eine Komparatisik der Aufmerksamkeiten

An dieser Stelle muss die Frage nach den Formen der Aufmerksamkeit in den neuen Medien ansetzen. Genauer: Wir brauchen eine Komparatistik der Aufmerksamkeiten, dies umso mehr, als sich mit den elektronischen Medien nun der Vergleich mit etwas wirklich Anderem anbietet. Betrachten wir ein Beispiel. Die Praktiken des traditionellen Unterrichts waren grösstenteils monomodular, d. h. ein bestimmter Aufmerksamkeitsmodus führte uns sozusagen durch die Aufgabe. Man las einen Text, löste ein mathematisches Problem, zeichnete ein Porträt, hörte ein Referat oder Musikstück. Mit der Gewöhnung an multimodulare Medien, die einem bei schwindender Aufmerksamkeit die simultane „Flucht“ in einen andern Modus gewähren (statt zu lesen, klicke ich mich ins Netz), wird nun auch das „Switchen“ der Aufmerksamkeit zum Normalfall.

Groupiness

Falsch wäre es, daraus auf das Verschwinden der herkömmlichen Medien, speziell des Buchs, zu schliessen. Das Buch ist jetzt einfach eine Option in einer erweiterten Palette der Schreib- und Lesemöglichkeiten. Aber infolge der elektronischen Medien lässt sich durchaus eine neue Textaufmerksamkeit beobachten. So scheint sich z. B. durch die interaktive Blogkultur auch immer mehr ein Stil durchzusetzen, den der amerikanische Essayist Caleb Crain „Gruppismus“ (groupiness) genannt hat: Wichtig ist nicht, was man sagt, sondern dass man etwas sagt. Man schreibt und liest primär nicht um des Inhalts willen, sondern um dazuzugehören. Wir kennen dieses Schnatter-Verhalten von den Affen im Wald.

Eine neue Jäger-und-Sammler-Kultur

Es ist abzusehen, dass bei künftigen Generationen der Umgang mit den neuen Medien ins Unbewusste sinken wird, so wie ja auch der Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit im Wesentlichen auf der Routine, dem Unbewusstwerden des Mediums Alphabet beruht. Dieses Einsinken der neuen Technologien in das Verhalten der Digital Natives ist meiner Meinung nach das zentrale medienökologische Ereignis in der heutigen Gesellschaft. Vor nicht allzu langer Zeit las ich in einem Blog, dass man in Internetforen Konzentration und vertiefendes Nachdenken als „obsessiv“ bezeichne und Leute mit diesen Fähigkeiten als „gruselig“ gelten. Schon seit einiger Zeit weisen Medientheoretiker auf einen technik-induzierten Umbau in unserer mentalen Disposition hin. Peter Matussek z. B. hat zu bedenken gegeben, dass die Lebensbedingungen im Informationszeitalter einer neuen Datenjäger-und-Sammler-Kultur förderlich sind, die entsprechende Tugenden wie Vigilanz brauche, also die Fähigkeit, möglichst schnell seine Aufmerksamkeit von einem Objekt auf das andere zu verschieben, so wie ehedem bei den Prähominiden der vorsesshaften Zeit. „Sesshaftigkeit“ der Aufmerksamkeit gehört so gesehen zu einer vor-digitalen Ära. Wir nähern uns in der digitalen Ära dem Prähominiden.

„Aufgabenswitch-Störung“

Eine Uminterpretation liegt dann nahe: Störungen wie Aufmerksamkeitsdefizit (ADHS) sind im Grunde normal, und einstige Tugenden wie Konzentration und Fokussieren werden zum Krankheitsfall. Genau dies ist die These des amerikanischen Hansdampfs Thom Hartmann in seinem Buch „Eine andere Art die Welt zu sehen“: Statt von Aufmerksamkeits-Störung solle man doch eher von „Aufgabenswitch-Störung“ (Task-Switching-Deficit-Disor­der, TSDD) sprechen. Wer also wie er permanent von einem Job zum nächsten „switcht“ – Journalist, Romanautor, Verleger, Pilot, Entwicklungshelfer, Privatdetektiv, Alternativmediziner, Elektrotechniker, Firmenberater, Gründer von Gesundheitszentren und Heimen –, ist der Mustertyp der heutigen Berufswelt; wer sich dagegen lange einer einzigen Aufgabe widmet, riskiert womöglich bald schon, als „Überfokussierer“ ins psychiatrische Handbuch aufgenommen zu werden.

Sterben gewisse Aufmerksamkeitsarten aus?

Hartmanns Umwertung hat einen polemischen Einschlag (er leidet selber unter ADHS), aber sie ist insofern ernst zu nehmen, als sie sogenannte „Defizite“ und „Schwächen“ relativiert und in einen jeweiligen historischen, sozialen und kulturellen Kontext einbettet. Dadurch akzentuiert sie noch ein weiteres, wahrscheinlich nachhaltigeres Problem. Denn spricht man von „Ökologie“ der Aufmerksamkeit, fällt schnell ein Schatten über den Begriff. Wie in der Biologie fragt sich auch in der Kultur: Sterben gewisse Aufmerksamkeitsarten aus? Altehrwürdige Kulturtechniken wie das Lesen eines Buches, das Schreiben von Hand, das Gespräch von Angesicht zu Angesicht, das konzentrierte, geduldige Verfolgen einer Aufgabe? Wer so fragt, dramatisiert natürlich, und es mangelt heute nicht an Autoren, die die alten und neuen Medien zu einem Grosskampf der Kulturen aufbieten.

Wahre Aufmerksamkeit ist eine Extremerfahrung

Eine solche Frontenbildung verdeckt aber das eigentliche Problem, nämlich Ökonomie und Ökologie der Aufmerksamkeit in den neuen medialen Umwelten auszubalancieren. Und das bedeutet auf individueller Ebene, dass jeder Techniknutzer für sich ein labiles Gleichgewicht zwischen Sammlung und Zerstreuung, Geduld und Ungeduld, Informationssättigung und Neugier findet.

Als ersten Schritt empfehle ich einen kleinen täglichen Selbsttest. Man sitze irgendwo hin – möglichst an einen reizarmen, belanglosen, unhektischen Ort – und schenke der Umgebung während fünf Minuten seine volle Aufmerksamkeit: dem Boden der Dusche, einem Stück Rasen am Bahnbord, dem Bildschirm des ausgeschalteten Computers. Halte ich diesen Offline-Modus aus? Wer das kann, lernt, dass wahre Aufmerksamkeit zu tun hat mit dem Ertragenkönnen von Leere und Langeweile. Mit Wartenkönnen. Warten lässt einen in einer Gegenwart ankommen, aus der man sich nicht herausklicken kann – bei sich selber. Wahre Aufmerksamkeit ist – ernst genommen – eine Ex­trem­erfah­rung. Sie kann uns – in einem zweiten Schritt – lehren, dass die Offline-Existenz gerade durch die Online-Existenz an neuer, vitaler Bedeutung gewinnt.

Eine buddhistische Anekdote

Diese Entdeckung erinnert an eine buddhistische Anekdote: Ein Schüler sieht, wie sein Meister beim Morgenessen die Zeitung liest und Radio hört. „Aber Meister“, sagt der Schüler, „du hast uns doch gelehrt, immer nur eines zu tun, beim Essen ganz beim Essen zu sein, beim Lesen ganz beim Lesen, beim Hören ganz beim Hören.“ „So ist es“, erwidert der Meister, „und wenn man isst-und-liest-und-hört, dann soll man ganz beim Essen-und-Lesen-und-Hören sein.“

Category: 
Media slideshow teaser: 

Eskalation ins Ungewisse

$
0
0

US-Präsident Donald Trump hat damit den angeblich von der syrischen Regierung angeordneten Einsatz von Chlorgas in Duma gerächt. Moskau stellt den Anlass als eine Inszenierung der Rebellen dar, die ihre militärische Niederlage in der Ost-Ghuta hinauszögern wollen.

Nach dem westlichen Angriff auf strategisch wichtige syrische Regierungsobjekte sind die Russen erstaunlich ruhig geblieben. Sie kündigten zwar Konsequenzen an, haben aber bisher bloss den Weltsicherheitsrat angerufen. Aus dieser Lage heraus müssten die Akteure des Syrienkriegs jetzt ernsthafte Verhandlungen beginnen.

Diplomatischer Dilettantismus

Was in letzter Zeit geschah, war diplomatischer Dilettantismus in reinster Form. Da fordert Trump seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu einem ritterlichen Raketenduell heraus. „Mach dich bereit, Russland“, twittert er, „denn unsere Raketen werden kommen, hübsch, neu und smart.“ Und den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad nennt er ein „Gas-Killer-Tier, das sein eigenes Volk umbringt und sich daran erfreut“.

Zuvor hatte die britische Premierministerin Theresa May dem russischen Präsidenten ein Ultimatum gestellt, bis Mitternacht die Schuld an dem Attentat mit einem Nervengift aus den achtziger Jahren gegen den einstigen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter in der englischen Stadt Salisbury einzugestehen. Erwartungsgemäss liess Putin das Ultimatum verstreichen. Trotzdem verzichtete May darauf, die königliche Kavallerie in Richtung Moskau in Marsch zu setzen.

Von den echten Problemen ablenken

Alle Griffe in die Mottenkiste einer längst vergangenen Zeit verfolgen wohl die Absicht, die Bürger von den echten Problemen abzulenken. Selbstverliebte Politiker wie Trump oder Boris Johnson schrecken vor keiner Lüge zurück, um ihre Ziele zu erreichen. Und bei denen geht es nur um die Karriere. Zu den Beweggründen zählen auch jugendliche Rivalitäten mit früheren Studiengenossen.

Das Nervengift-Attentat von Salisbury ist ein schweres Verbrechen, sogar nach dem Völkerrecht. Viele Spuren führen nach Moskau, doch bewiesen ist nichts. Die Ausweisung von 100 russischen Diplomaten aus London und die entsprechende Antwort Moskaus nützen niemandem. Diese undurchsichtige Spionagestory zu einem Casus Belli aufzublasen, ist verantwortungslos. Schliesslich zeigten die Briten noch nie Gewissensbisse, weil ihre Kunstfigur „007 James Bond“ eine behördliche „Lizenz zum Töten“ besitzt.

Falsche Politik korrigieren

Nach dem westlichen Militärschlag spricht alles dafür, unter die Fehler der jüngsten Vergangenheit einen Strich zu ziehen und ein neues Kapitel aufzuschlagen. Dazu braucht es noch einige Denkarbeit in allen Lagern. Die in den Krieg verwickelten Mächte haben ihrer Ansicht nach zu viel investiert, um sich jetzt zurückzuziehen. Lieber legen sie noch einigen Brennstoff nach. Nichts ist schwieriger als eine falsche Politik zu korrigieren.

Bevor eine neue Runde der Genfer Syrienkonferenz einberufen wird, müssen sich die Hauptakteure in vertraulichen Gesprächen zusammenraufen. Und sie müssen den Willen haben, auch als schmerzhaft empfundene Kompromisse einzugehen.

Category: 
Tags: 
Location: 
Genf
Media slideshow teaser: 

Landesbibliothek in Santiago de Chile

$
0
0

Nicht unerwartet bei einem, der die Welt von oben sieht, drängten vor allem auch Dachlandschaften ins Bild. Oft übernimmt das Dach Aufgaben der Fassade; Architekten sprechen daher vom Dach gern als fünfter Fassade eines Gebäudes.

Auf ihre Nationalbibliothek sind die Chilenen mit Recht besonders stolz. Sie wurde bereits 1825 gegründet. Der Neubau mit der munteren Dachlandschaft entstand 1925. Er ist gleich alt wie das Pflichtexemplargesetz: die Landesbibliothek erhält von jeder Veröffentlichung in Chile 15 Freiexemplare. Zur Zeit der Aufnahme des Flugbilds, 1995, war die Sicherung der historischen Bestände, vor allem auch der Karten, durch Mikroverfilmung und Digitalisierung schon in vollem Gang.

(Copyright Georg Gerster/Keystone)

www.georggerster.com

Category: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Debakel für die Rechtspopulisten

$
0
0

Die Neuwahl des Genfer Kantonsparlaments (Grand Conseil) bringt eine Überraschung: Der parteiinterne Streit hat den Rechtspopulisten eine saftige Niederlage beschert. Der „Mouvement des Citoyens Genevois“ (MCG) verliert knapp 10 Stimmenprozent und fast die Hälfte seiner Sitze. Nach Auszählung von fast allen Stimmen kommt der MCG im 100 Mitglieder zählenden Kantonsparlament auf 11 Sitze (bisher 20).

Einer der Gründe für den Einbruch ist die Parteispaltung. Vor zwei Jahren war Éric Stauffer, die Galionsfigur der Partei, von seinen eigenen Leuten nicht zum Präsidenten gewählt worden. Im Hinblick auf die jetzigen Wahlen gründete Stauffer im vergangenen Herbst eine eigene Partei: In Anlehnung an Macrons „La République en marche“ nannte er sie „Genève en marche“ (GeM). Mehrere MCG-Abgeordnete und Parteimitglieder traten der neuen Bewegung bei.

„Genève en marche“ löst sich auf

Doch Stauffers GeM gelang jetzt der Einzug ins Kantonsparlament nicht. Die Partei verfehlte mit 4,1 Prozent die in Genf notwendige 7 Prozent-Hürde deutlich. Genève en marche hat inzwischen bereits seine Auflösung bekanntgebeben.

Die Querelen am rechten Rand haben auch der SVP geschadet, die auch diesmal mit dem Mouvement des Citoyens Genevois eine Listenverbindung eigegangen war. Die SVP verlor knapp 3 Stimmenprozent und schafft mit 7,54 Prozent die 7 Prozent-Hürde nur knapp. Die SVP kommt auf 8 Sitze (minus 3). Nach den Wahlen vor fünf Jahren verfügten MCG und SVP, die sich im Bündnis „Nouvelle Force“ zusammengeschlossen hatten, über ein Wählerpotential von 31 Prozent. Jetzt sind es noch gut 17 Prozent.

Starke Grüne

Profitiert vom rechtspopulistischen Einbruch haben fast alle andern Parteien: Sowohl das rot-grüne als auch das bürgerliche Lager konnten ihre Stellung ausbauen. Der links der SP stehenden Partei „Ensemble à gauche“ gelang der Einzug in die Kantonsregierung erneut, allerdings mit 7,57 Prozent nur knapp.

Minime linke Mehrheit im Parlament

Die rot-grüne Linke vefügt nun wieder, mit 41 Sitzen (plus 7), über eine minime Mehrheit im Kantonsparlament. Das bürgerliche Lager (FDP und CVP) kommt auf 40 Mandate (plus 5). Die SVP und der MCG stellen künftig zusammen über 19 Sitze (minus 12).

Die SP gewinnt 2 Sitze (neu: 17 Sitze), die Grünen 5 Sitze (neu: 15 Sitze). Die Linksbewegung Ensemble à gauche, die sich gespalten hat, verteidigt ihre 9 Sitze.

Auf den MCG angewiesen

Die FDP bleibt mit einem Stimmenanteil von über 25 Prozent mit Abstand die stärkste Partei im Kanton Genf. Sie hatte bei den Wahlen vor fünf Jahren fast 4 Prozent Stimmen verloren. Jetzt gewinnt sie über 3 Prozent und vier Sitze dazu (neu: 28 Sitze). Die CVP kann ihren Stimmenanteil minim ausbauen und gewinnt einen Sitz (neu: 12 Sitze).

Sowohl die Linke als auch die bürgerliche Rechte können nicht allein regieren. Beide versuchen jeweils, im anderen Lager einige Abgeordnete für ihre Sache zu gewinnen. Gelingt dies nicht, sind sie auf Unterstützung des MCG angewiesen, der oft das Zünglein an der Waage spielen kann – auch wenn dieses Zünglein jetzt arg geschrumpft ist.

Provisorische Ergebnisse

SP: 15,28% (+0,95%), 17 Sitze (+2)
Grüne: 13,61% (+4.0%), 15 Sitze (+5)
Ensemble à Gauche: 7,83% (-0,92%), 9 Sitze (bis bisher)

FDP: 25,21% (+2,84%), 28 Sitze (+4)
CVP: 10,71% (+0,10%), 12 Sitze (+1)

SVP: 7,32% (-3,01%), 8 Sitze (-3)
MCG: 9,65% (-9,58%), 11 Sitze (-9)

Trotz einiger Besonderheiten gelten die Genfer Wahlen seit jeher als Stimmungstest für die ganze Schweiz.

Nicht nur das Kantonsparlament, auch die Kantonsregierung (Conseil d’État) wurde an diesem Wochenende neu gewählt. Im ersten Wahlgang, bei dem das absolute Mehr galt, schaffte einzig der freisinnige Pierre Maudet die Wahl. Die übrigen Kandidaten müssen am 6. Mai erneut antreten. Dann gilt das relative Mehr.

Die Stimmbeteiligung betrug 35,86 Prozent.

Category: 
Tags: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Holländisches Sprichwort

$
0
0

Wer im Ruf steht, ein Frühaufsteher zu sein, kann getrost den ganzen Morgen im Bett bleiben.

Mission Accomplished?

$
0
0

Wenige Stunden nach den Raketen- und Bombenangriffen auf syrische Einrichtungen zur Herstellung chemischer Kampfstoffe hat Präsident Trump triumphierend getwittert: «A perfectly executed strike last night … Could not have had a better result. Mission Accomplished!». Typisch Trump, kann man dazu nur sagen:  Grossmäulig – und offenbar ohne Ahnung, dass die Formulierung «Mission Accomplished» bei etwas nachdenklicheren Zeitgenossen sofort Erinnerungen an den gleichen voreiligen Spruch seines Vorgängers George W. Bush wachruft.

Bush hatte im Mai 2003, zwei Monate nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen im Irak, eine grosse Fernsehshow auf einem amerikanischen Kriegsschiff inszeniert, in der er der Nation und der Welt ebenfalls verkündet hatte: «Mission Accomplished!». Jene Botschaft ist seither zu einem Musterbeispiel grosssprecherischer Aufgeblasenheit geworden, die mit der realen Entwicklung des unseligen, mit falschen Begründungen vom Zaun gerissenen Irak-Abenteuers so gut wie gar nichts zu tun hatte.

Gut möglich, dass dem twittersüchtigen Trump diese unvorteilhafte Analogie gar nicht bewusst war. Wie man von andern Beispielen weiss, lässt sich Trump bei seinem täglichen Twittergeschäft von keinem Berater in seine Formulierungskünste hineinreden.

Doch unabhängig von dieser sprachlichen Instinktlosigkeit, die ja bei diesem Präsidenten durchaus nicht überrascht – war die Entscheidung zu dem amerikanisch-britisch-französischen Militärschlag gegen die chemischen Anlagen des Asad-Regimes trotzdem richtig? Die Antwort lautet nach Ansicht des Schreibenden Jein. Auf den erneuten Giftgas-Einsatz von mutmasslich syrischen Regierungskräften vom 7. April in Duma unweit von Damaskus musste von Seiten westlicher Länder eine erkennbare Vergeltungsaktion lanciert werden.

Immerhin hatte das Asad-Regime schon ein Jahr zuvor im nordsyrischen Dorf Khan Sheikhun wiederum Giftgas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt, was von unabhängigen Uno-Experten bestätigt worden ist. Und dies obwohl die Regierung Asad 2013 auf Druck Washingtons hoch und heilig versprochen hatte, alle seine chemischen Kampfstoffe zur Vernichtung abzuliefern. Würde der Westen auf die jüngste Giftstoff-Attacke nicht reagieren, würde er in weiten Teilen der Weltöffentlichkeit vollends zum zahnlosen Papiertiger.

Nur, weshalb konnten Washington, London und Paris nicht ein paar Tage zuwarten, bis ein offizieller Bericht der Fachleute der in Den Haag domizilierten OPCW (Organisation für die Nichtverbreitung von chemischen Waffen) vorliegen würde? Diese Experten befanden sich am vergangenen Wochenende offenbar bereits in Syrien. Eine Bestätigung seitens dieser Experten, dass in Duma am 7. April tatsächlich chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden, und zwar von Seiten der Asad-Kräfte, hätte wohl manche Zweifler von der Richtigkeit von Trumps, Mays und Macrons Strafaktion überzeugt.

Gewiss, die Hard-core-Verharmloser von Putin und seines Schützlings Asad, die alle Schuld und alles Böse an der syrischen Tragödie mit pawlowschem Reflex immer und unfehlbar «dem Westen» zuschieben, würden sich auch von einer neuen OPCW-Analyse nicht in ihrer Feinbildfixierung beirren lassen. Doch es gibt auch Skeptiker, die nicht ideologisch verbohrt sind. Sie sind der Ansicht, dass man mit militärischen oder anderen Vergeltungsmassnahmen ruhig ein paar Tage zuwarten könnte, bis der Öffentlichkeit eindeutige Beweise durch anerkannt unabhängige Instanzen wie die OPCW-Fachleute vorliegen. Diese Meinung haben am Wochenende übrigens auch die Bundesräte Parmelin und Cassis zum Ausdruck gebracht.

Trump wird sich von solchen Bedenken natürlich nicht erschüttern lassen. Aber man kann sich gut vorstellen, dass ihm bei der nächsten Zuspitzung des syrischen Dramas seine vollmundige «Mission Accomplished»-Rhetorik ähnlich kritisch-ironisch vorgehalten wird wie seinem republikanischen Vorgänger Bush junior. Aber auch die vage Hoffnung ist nicht ganz auszuschliessen, dass durch die alliierten Luftangriffe auf Asads Chemie-Einrichtungen doch noch ernsthafte Verhandlungen zur Entschärfung der syrischen Tragödie angestossen werden. Dann könnte man Trumps Twitter-Sprüchen für einmal sogar zustimmen.

Category: 
Media slideshow teaser: 

Die Fratze im Spiegel

$
0
0

Es sind über fünf Jahre her, seitdem eine junge Studentin in einem Bus auf Delhis Strassen vergewaltigt, verstümmelt und aus dem fahrenden Bus auf  die Strasse geworfen wurde, wo sie verschied. Das ganze Land schien traumatisiert. In zahlreichen Städten kam es zu lautstarken Protesten und Schweigemärschen, Wasserwerfern und Trauerflor.

Eine Heerschar von jungen Anwältinnen scharte sich um eine rasch eingesetzte Justizkommission und half dieser, ein verschärftes Gesetz gegen Kindsmissbrauch zu verfassen. In kürzester Zeit setzte das Parlament den Protection of Children from Sexual Offences Act (POCSO) in Kraft. Die Bundesstaaten passten ihre eigenen Anti-Missbrauchsgesetze entsprechend an, verschärften sie vereinzelt noch um das Strafmass mit dem Tod durch den Strang.

Kein Wendepunkt

War der Mord an Nirbhaya und die durch ihn ausgelöste Erschütterung ein Wendepunkt für Indiens Laxheit und Toleranz in Sachen sexueller Gewalt? Die Frage muss leider verneint werden. Zum einen hat die Zahl strafrechtlich erfasster Fälle von Kindsmissbrauch nicht abgenommen (2016 lag sie bei knapp 20’000). Dieselbe Statistik liefert gleichzeitig die Begründung für diesen Befund: Nur 28 Prozent der Gerichtsverfahren endeten in Schuldsprüchen, der grosse Rest musste mangels Beweisen niedergeschlagen werden.

Der Grund: 60 Prozent der Kläger/innen und Zeugen zogen ihre Aussagen zurück, sobald die Gerichtsverhandlungen begannen. Diese Zahl wiederum ist ein Indiz für ein noch tieferliegendes Malaise. In 95 Prozent der Fälle kannten die Kinder ihre Peiniger, will sagen: Die Angeklagten stammten aus dem familiären Umfeld der Kinder oder waren deren Nachbarn. Wie so oft hüllte sich die Omertà der familiären Gesichtswahrung über die Verbrechen; sie blieben ungesühnt.

Die Spitze des Eisbergs

Man muss bei diesen Statistiken überdies die Dunkelziffer ansprechen. Die Zahl von rund 20’000 Opfern betrifft nur die polizeilich gemeldeten Fälle. Aus unabhängigen Studien lässt sich aber schliessen, dass dies nur die Spitze eines Eisbergs von Missbrauch und dessen Verschweigen darstellt. Eine repräsentative Umfrage unter 17’720  erwachsenen Personen beiderlei Geschlechts aus dem Jahr 2007 ergab, dass 53 Prozent in ihrer Jugend mindestens einmal Opfer sexuellen Missbrauchs geworden waren. (Knapp über die Hälfte waren übrigens Knaben, eine Kategorie, die bei den obengenannten Straffällen mit -2.5% verschwindend klein ist).

Wenn sich in den letzten fünf Jahren etwas geändert hat, dann ist es die Aufmerksamkeit der Medien. Sie können den Vorhang des Schweigens zwar nicht herunterreissen, können ihn aber zumindest ein bisschen lüften. So werden Leser und Fernsehzuschauer tagaus tagein mit Vergewaltigungen an Frauen und Kindern konfrontiert, so dass die permanente Wiederholung sie wieder zu einem Non-Event zu machen droht.

Resignation statt Empörung

Ebenso alltäglich wie diese Nachrichten ist zudem die ethnische Herkunft der Opfer. In ihrer grossen Zahl sind es kastenlose Dalits, Stammesbewohner und Musliminnen. Auch dies fördert die perzeptuelle Kurzsichtigkeit und das Empathiedefizit der Medienkonsumenten. Deren Mehrzahl gehört nicht diesen ethnischen Gruppen an, und die soziale Distanz bewirkt eher Resignation als Empörung.

Um die städtische Mittelschicht auf die Strasse zu treiben, bedarf es in einer Zeit konstanter Datenberieselung geradezu bizarrer Verbrechen, die neue Tiefpunkte der Abscheulichkeit setzen. Ein solcher Fall platzte dieser Tage an die Öffentlichkeit, obwohl die Tat selber schon über drei Monate zurückliegt.

Die achtjährige Asifa

Am 10. Januar wurde in einem kleinen Dorf im südlichen Hügelgebiet von Kaschmir ein achtjähriges Mädchen namens Asifa entführt. Zwei junge Männer verschleppten sie in einen Tempel, zwangen sie zum Schlucken narkotisch wirkender Medikamente. Sie fesselten ihr Opfer und vergewaltigten es. In den folgenden Tagen kamen weitere Männer hinzu, darunter der Onkel eines der Täter, Sanji Ram, und mehrere lokale Polizeibeamte.

Fünf Tage später erwürgten die beiden Jungen das Mädchen, doch nicht bevor es von den Beteiligten noch einmal vergewaltigt wurde. Dann schlugen sie ihm sicherheitshalber den Schädel ein, bevor sie die Leiche in einem Wäldchen liegenliessen, wo die Eltern sie am 17. Januar fanden.

Opfer von Gewalt

Trotz der Verwischung der Spuren – die Polizeibeamten selbst reinigten laut Anklageschrift einzelne Kleiderteile – war den Bakherwals sofort klar, dass Afisa ein Opfer von Gewalt geworden war. Die Bakherwals sind ein nomadisches Hirtenvolk in Kaschmir. Jedes Jahr ziehen sie nach der Schneeschmelze mit ihrem Vieh – Schafen, Ziegen, Pferden, manchmal auch Kühen – in die Berge, wo die Tiere über den Sommer die Hochgebirgsweiden abgrasen.

Den Winter verbringen sie in der Jammu-Region in Süd-Kaschmir, wo sie vielfach kleine Bodenparzellen besitzen. Jammu wird mehrheitlich von Hindus bewohnt, und die Bakherwals sind Muslime. Das friedliche Zusammenleben beider Gemeinschaften ist auch hier in den letzten Jahren immer grösserer Distanz gewichen, mit der winzigen und als Nomaden ohnehin verzettelten Volksgruppe der Bakherwals als Opfer.

Diabolischer Plan

Es mag sein, dass sich die Hindus in ihrer Lebensart durch die saisonale Anwesenheit der Hirten bedrängt fühlen, obwohl ihre Zahl kaum 60’000 Personen zählt – inmitten einer Millionenbevölkerung von Hindus. Wahrscheinlicher ist, dass Letztere es auf deren Landbesitz abgesehen haben, und dass sie dafür die religiöse Feindschaft ins Feld führen können. Dies geschah im kleinen Dorf Rasana, wo ein ehemaliger Steuerbeamter namens Sanji Ram laut Polizei beschlossen hatte, die paar Bakherwal-Familien endgültig zu vertreiben.

Dafür heckte er einen diabolischen Plan aus: Warum nicht ein kleines Mädchen entführen, vergewaltigen und töten? Dies würde die Nomaden derart verunsichern, dass sie mit Familie und Vieh für immer das Weite suchen würden. Ram war sich seiner Sache sicher. Er hatte vier ähnlich gesinnte Polizeibeamte im Dorf und im Bezirkshauptort in seinen Plan eingeweiht und bestochen. Sie würden dafür sorgen, dass die Untersuchung aufgrund mangelnder Beweise bald einmal im Sand verlaufen würde.

Forderung nach Freilassung der Täter

Der Plan ging nicht auf. Einer der jungen Täter ging nach Delhi in sein College zurück und prahlte gegenüber einem Kommilitonen von seinem Exploit. Dies gab der polizeilichen Nachforschung eine andere Richtung. Bisher war diese auf lokaler Ebene geführt worden, und die Beamten hatten falsche Spuren gesetzt, statt die wahren zu finden. Nun wurde die Kriminalpolizei beigezogen und es war ein relativ Leichtes, die Tat aufzudecken.

Was nun folgt, gibt der schieren Beiläufigkeit des Verbrechens noch eine zusätzliche Drehung ins Perverse. Am 17. Februar kam es im Gerichtsort von Kathua zu einer grossen Protestdemonstration. Diese richtete sich aber nicht etwa gegen die Täter, sondern setzte sich für deren Freilassung ein. Ähnlich war es bei einem Streik der Anwälte – die meisten sind BJP-Mitglieder –, die gegen die gerichtliche Verfolgung der Tat protestierten.

Versuch der ethnischen Säuberung

Ein Mitglied der lokalen BJP gründete kurzerhand eine Organisation mit der expliziten Zielsetzung, das Verbrechen an einem Kind in ein Komplott der Muslime – der Bakherwals, des muslimischen Polizeikommissars, der kaschmirischen Regierung – umzudrehen. Die mörderischen Vergewaltiger mutierten zu Opfern und Märtyrern des Hindu-Nationalismus.

Abstossend war also nicht nur die beiläufige Kaltblütigkeit, Vergewaltigung und Mord an einem Kind als Mittel für einen politischen und profitablen Zweck einzusetzen. Ebenso pervers war der Versuch, die Gewalttat zu rechtfertigen und zu versuchen, damit die Gesellschaft ethnisch zu säubern, sei es von Hirten oder unerschrockenen Polizeibeamten. Die BJP-Regierungspartei in Delhi unternahm derweil nichts gegen ihre Vertreter, darunter zwei Minister der Provinzregierung, die sich an der Demonstration beteiligt hatten.

Es war vielleicht das schlechte Gewissen der nationalen Medien für ihr langes Schweigen, das schliesslich dafür sorgte, dass sie das Verbrechen an Asifa nun eine Woche lang umfassend dokumentiert haben. Ebenso selbstkritisch sind die liberalen Stimmen, die sich in den grossen Zeitungen zu Wort melden. Ganz Indien muss, schrieb etwa der Menschenrechtler Harsh Mander im Indian Express, endlich in diesen Spiegel blicken – und sich zur Fratze bekennen, die ihm dort entgegenstarrt.

Location: 
Bombay
Media slideshow teaser: 

TROUVAILLES

$
0
0

Klicken Sie auf unten stehende Titel:

“The New York Times”: “’Mission Accomplished’: But What Was the Mission?” by Peter Baker

“The New York Times”: “A Hard Lesson in Syria: Assad Can Still Gas His Own People” by David Sanger & Ben Hubbard

“The New York Times”: “What’s It Like to Endure Aerial Attacks” by David Botti

“The New York Times”: “Israel’s Violent Response to Nonviolent Pro tests” by the Editorial Board

“The New York Times”: “Hamas Sees Protests as Peaceful – and as a Deadly Weapon” by David M. Halbfinger

“The New York Times”: “5 New York Times Writers on What They Got Right and Wrong in the Early ‘80s” edited by Kate Guadagnino & Thessaly La Force

“The New York Times”: “I Downloaded the Information Facebook Has on Me. Yikes” by Brain X. Chen

“The New York Times”: “Facebook is Complicated. That Shouldn’t Stop Lawmakers” by Kevin Roose

"The New York Times”: “The Law is Coming, Mr. Trump” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Scared by the News? Take the Long View: Progress Gets Overlooked” by David Bornstein

“The New York Times Magazine”: “Why America’s Mothers and Babies Are in a Life-or-Death Crisis” by Linda Villarosa

“The New York Times Magazine”: “The Post-Campaign Campaign of Donald Trump” by Charles Homans

 “The New Yorker”: “Personal History: The Legacy of Childhood Trauma” by Junot Diaz

“The New Yorker”: “A Sideline Wall Street Legend Bets on Bitcoin” by Gary Shteyngart

“New York Magazine”: “Corruption, not Russia, Is Trump’s Greatest Political Liability” by Jonathan Chait

“New York Magazine”: “How to Raise a Boy” by William Leitch

“The New York Review of Books”: “The Smartphone War” by Lindsey Hilsum

”The New York Review of Books”: “Homo Orbanicus” by Jan-Werner Müller

“The Washington Post”: “Zuckerberg barely talked about Facebook’s biggest global problem” by Adam Taylor

“The Washington Post”: “Documentary: How Parkland journalism students covered the shooting they survived and the friends they lost” by Whitney Shefte & Alice Li

”The Washington Post Magazine”: “The Vindication of Dennis Kucinich” by David Montgomery (story) & Marvin Joseph

“The Guardian”: “Good news at last: the world isn’t as horrific as you think” by Hans Rosling

 “The Guardian”: “The murder that shook Iceland” by Xan Rice

“The Guardian”: “Perfect crimes: why thrillers are leaving other books for dead” by Henry Sutton

“The Guardian”: “World Cup stunning moments: The Battle of Santiago” by Simon Burnton

“The Guardian”: “’The wars will never stop’ – millions flee bloodshed as Congo falls apart” by Jason Burke

“The Guardian”: “Paul Ehrlich: ’Collapse of civilization is near certainty within decades’” by Damian Carrington

“The Intercept”: “Puerto Rico: The Battle for Paradise” by Naomi Klein (text) & Lauren Freeny (video)

“The Intercept”: “When Soldiers Patrol the Border, Civilians Get Killed” by Ryan Devereaux
 

..........Kalenderwoche 14..........

“The Guardian”: “Martin Luther King: how a rebel leader was lost to history” by Gary Younge

“The Guardian”: “The Panel: What would Martin Luther King’s dream be in 2018?”

“The Guardian”: “Found in translation: how British filmmakers are capturing America” by Guy Lodge

“The Guardian”: “The demise of the nation state” by Rana Dasgupta

“The Guardian”: “From Circe to Clinton: why powerful women are cast as witches” by Madeline Miller

“The Guardian”: “Christopher Wylie: why I broke the Facebook story and what should happen now” by Christopher Wylie

“The Guardian”: “Almost all violent extremists share one thing: their gender” by Michael Kimmel

“The Guardian”: “Can It Happen Here? Review: urgent studies in rise of authoritarian America” by Charles Kaiser

“The Guardian”: “How babies learn – and why robots can’t compete” by Alex Beard

“The Guardian”: “Oligarchs hide billions in shell companies. Here’s  how  we stop them” by Frederik Obermaier & Bastian Obermayer

“The Observer”: “’These are people with nothing to lose’. Inside Gaza” by Donald Macintyre

“The Observer”: “Our man in Havana: music, mojitos and swearing in Spanish” by Ruaridh Nicoll

“The Observer”: “Unraveling the mysteries of the brains: Suzanne O’Sullivan, neuro detective” by Rachel Cooke

“London Review of Books”: “Survivors of Syrian Wars” by Patrick Cockburn

“New Statesman”: “1968” by John Gray

“The Atlantic”: “Saudi Crown Prince”: ‘Iran’s Supreme Leader ‘Makes Hitler look Good’’” by Jeffrey Goldberg

“The Washington Post”: “Caught in Congo’s Tides of War” by Max Bearak, Andrew Renneisen (photography) & Asaph Kasujja (drone footage)

“The Washington Post”: “How Trump is transforming himself into the greatest president ever” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “Conspiracy videos? Fake News? Enter Wikipedia, the good cop of the Internet” by Noam Cohen

“The Washington Post”: “A planned space hotel hopes to receive guests by 2022 – for a cost of almost $ 800’000 a night” by Marwa Eltagouri

“The New York Times”: “How Democracy Became the Enemy” by Roger Cohen

“The New York Times”: “The ISIS Files” by Rukmini Callimachi

“The New York Times”: “Vietnam ‘67: A Pale Smoke” by David Gerstel

“The New York Times Magazine”: “Gun Culture Is My Culture. And I Fear for What It Has Become” by David Joy

“The New York Times Magazine”: “The Case of Hong Kong’s  Missing Booksellers” by Alex W. Palmer

“The New Yorker”: “A Saudi Prince’s Quest to Remake the Middle East” by Dexter Filkins

“The New Yorker”: “Onward and Upward with the Arts: An Activist-Filmmaker Tackles Patriarchy in Pakistan” by Alexis Okeowo

“The New Yorker”: “Letter from Silicon Valley: At Uber, a New C.E.O. Shifts Gears” by Sheela Kolhatkar

"The New York Review of Books”: “If Trump Blows up the Deal, Iran Gets the Bomb” by Jeremy Bernstein

“The New York Review of Books”: “Knifed with a Smile” by Carl Elliott

“Tablet”: “Arthur Koestler’s  Stunning Portrait of the Criminal Inside Us All” by Alexander Aciman

“Lapham’s Quarterly”: “The Triumph of Philanthropy” by Scott Sherman

“Rolling Stone”: “The Legacy of the Iraq War” by Matt Taibbi

..........Kalenderwoche 13...........

“The New York Times”: “How Islamism Drives Muslims to Convert” by Mustafa Aykol

“The New York Times”: “Greece’s Islands of Despair” by Mauricio Lima (photographs) &Iliana Magra (text)

“The New York Times”: “Where Fear and Hope Collide, Images form Mexican Border, and Beyond” by Azam Ahmed

“The New York Times”: “Rome, Seen through the Eyes of Flavius Josephus” by David Laskin

“The New York Times”: “Some Reflections on Journalism” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Havana’s Symphony of Sound” by Reif Larsen

“The New York Times”: “Google Researchers Learn How Machines Learn” by Cade Metz

“The New York Times Magazine”: “Can Jim Mattis Hold the Line in Trump’s War Cabinet?” by Robert F. Worth

“The New York Times Magazine”: “Is the Next Nobel Laurate in Literature Tending Bar in a Dusty Australian Town” by Mark Binelli

“The New York Review of Books”: “Caesar Bloody Caesar” by Josephine Quinn

“The New York Review of Books”: “Kenneth Clarke: The Connoisseur” by Richard Dorment

“The Washington Post”: “50 years ago some called D.C. ‘the colored man’s paradise’. Then it erupted” by Michael E. Ruane

“The Washington Post”: “For Israel, there’s little political cost to killing Palestinians” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “I went to Alaska to see the northern lights. In the daytime, I saw much more” by Andrea Sachs (story) & Katherine Frey (photographs)

“The Washington Post”: “Comedies: ‘As if’” by Stephanie Merry

“The Guardian”: “Are you ready? These are all the date Facebook and Google have on you” by Dylan Curran

“The Guardian”: “Two minutes to midnight: did the U.S. miss its chance to stop North Korea’s nuclear program” by Julian Borger

“The Guardian”: “Civilizations by David Olasuga review – a riposte to European superiority” by Faramerz Dabhoiwala

“The Guardian”: “Yemen is entering its fourth year of war – when will it end?” by Hind Abbas

“The Guardian”: “Turkey: ‘Why we are paying the rent for a million Syrian refugees?” by Hannah Summers

“The Guardian”: “Jesse Jackson o Martin Luther King’s assassination : ‘It redefined America’” by David Smith

“The Guardian”: “The unstoppable rise of Veganism: how a fringe movement went mainstream” by Dan Hancox

“The Observer”: “I went to death row for 28 year through no fault of my own” by Chris McGreal

“London Review of Books”:  “Facebook: Why the Outrage?” by William Davies

“The New Republic”: “Zimbabwe: After the Strongman” by Karan Mahajan & Jeffrey Smith (illustrations)

“Tablet”: “Anatomy of a Pogrom” by Steven J. Zipperstein

“Jacobin”: “China’s One-Man Show” by Isabel Hilton

“Edge”: “We Are Here to Create: A Conversation with Kai Fu-Lee”

“Literary Hub”: “Inside the Gulags of the Soviet Union” my Masha Gessen

 “Irish Times”: “David Petraeus on ‘The Art of War’” by David Petraeus

“The Atlantic”: “Twenty Years of Viagra” by Megan Garber

“The Atlantic”: “When Guilt Is Good” by Libby Copeland

..........Kalenderwoche 12..........

“The New York Times”: “Marc Zuckerberg’s Reckoning: ‘This Is a Major Trust Issue’” by Kevin Roose & Sheera Frankel

“The New York Times”: “Facebook’s Surveillance Machine” by Zeyneb Tufekci

“The New York Times”: “Fifteen Years Ago, America Destroyed My Country” by Sinan Antoon

“The New York Times: “The Vietnam War Is Over. The Bombs Remain” by Ariel Garkinkel

“The New York Times”: “Why I Stay in Gaza” by Atef Abu Saif

“The New York Times”: “Trump Hacked the Media Right Before Our Eyes” by Ross Douthat

“The New York Times”: “Visual Investigation: How the Las Vegas Gunman Planned a Massacre” by Malachy Brownr, Natalie Reneau , Adam Goldman & Drew Jordan

“The New York Times”: “Augmented Reality: David Bowie in Three Dimensions” by the Culture, Design & Graphics Team, written by Melena Ryzik

“The New York Times Magazine”: “Why Would Anyone Kayak Across the Ocean – at 70?” by Elizabeth Weil (text) & Joakim Eskilosen (photographs)

“The New York Times Magazine”: “On the Road with the World’s Greatest Hitchhiker” by Wes Enzinna

“The New Yorker”: “How to Fix Facebook” by Adrian Chen, Nathan Heller, Andrew Marantz & Anna Wiener

“New York Magazine”: “Whatever Facebook Has Done Wrong to the U.S., It’s Done Worse to Developing Countries” by Brian Feldman

“The New York Review of Books”: “The Music of the Beatles” by Ned Rorem

“The New York Review of Books”: ”Beware the Big Five” by Tamsin Shaw

“The New York Review of Books”: “Bang for the Buck” by Adam Hochschild

“The Washington Post”: “No, billionaires won’t save us. That’s a myth that links Zuckerberg and Trump” by Margaret Sullivan

“The Washington Post”: “How Trumpism has come to define the Republican Party” by Ashley Parker

“The Washington Post”: “Typos, spelling mistakes are common in the Trump White House” by David Nakamura

“The Washington Post”: “Picturing the March for Our Lives”

“The Atlantic”: “The Last Temptation” by Michael Gerson

“The Atlantic”: “The Nancy Pelosi Problem” by Peter Beinart

“The Guardian”: “’I made Steve Bannon’s psychological warfare tool’: meet the data whistleblower” by Carole Cadwalladr

“The Guardian”: “Leaked: Cambridge Analytica’s blueprint for Trump victory” by Paul Lewis & Paul Hilder

“The Guardian”: “’Facebook data is for sale all over the world’” by Steve Bannon

“The Guardian”: “Gangster’s paradise: how organised crime took over Russia” by Mark Galeotti’

“The Guardian”: “The radical otherness of birds” by Jonathan Franzen

“The Guardian”: “’On the damage technology is doing to democracy’” by James Harding

“The Guardian”: “’Cows carry flesh, but they carry personality, too’: the hard lessons of farming” by John Connell

“The Observer”: “The dark truth about chocolate” by Nic Fleming

“The Observer”: “Interview with Ian Buruma: ‘Fascist rhetoric is creeping back into the mainstream’” by Rachel Cook

“London Review of Books”: “Can History Help?” by Linda Colley

“The Intercept”: “The CBS Interview with Saudi Arabia’s Mohammed bin Salman Was a Crime against Journalism” by Medi Hasan

“The Intercept”: “How the New York Times Is Making War with Iran More Likely” by Robert Wright

“The Creative Independent”: “On Collecting Memories” by Adam Gopnik

“DukeToday”: “False Memories” Felipe de Brigard

“BuzzFeed”: “The Asset” by Anthony Cormier & Jason Leopold

...........Kalenderwoche 11..........

“The Guardian”: “The Cambridge Analytica Files”

“The Guardian”: “The crisis in modern masculinity” by Pankaj Mishra

“The Guardian”: “The Sunday Essay: Are we prepared for the looming epidemic threat?” by Jonathan Quick

“The Guardian”: “How National Geographic acknowledged its racist past”

“The Guardian”: “What if other world leaders followed the Obamas into TV? Just imagine…” by Stuart Heritage

“London Review of Books”: “The Chinese Typewriter” by Jamie Fisher

“The Atlantic”: “How to Lose Your Job from Sexual Harassment in 33 Easy Steps” by Deborah Copaken

“The Atlantic”: “Photos of the 2018 Winter Paralympics”

“The Washington Post”: “If America fails its people again, what will the catastrophe look like?” by Philipp Kennicott

“The Washington Post”: “Nigeria: Relic or Reformer” by Kevon Sieff (text) & jane Hahn (photographs)

“The Washington Post”: “Why India’s modern women say it’s a ‘burden’ to be female” by Vidhi Doshi

“The New Yorker”: “Reddit and the Quest to Detoxify the Internet” by Andrew Marantz

“The New Yorker”: “Portfolio - Coming Up Roses: The Flowers That Make Chanel No.5” by Pari Dukovic

“The New Yorker”: “Donald Trump and the Stress Test of Liberal Democracy” by David Remnick

“The New Yorker”: “Reporter At Large: The Story of a Trans Woman’s Face” by Rebecca Mead

“The New York Times”: “Stephen Hawking Taught Us a Lot about How to Live” by Dennis Overbye

“The New York Times”: “Stephen Hawking’s Beautiful Mind” by Dennis Overbye

“The New York Times”: “A Culture That Helps Keep Away Boys from Fighting” by Sergey Ponomarev (photographs & text)

“The New York Times”: “Why Gun Culture Is so Strong in Rural America” by Robert Leonard

“The New York Times”: “The Truth Behind My Lai” by Robert J. Levesque

“The New York Times”: “Rising Seas Threaten the Ancient Monuments of Easter Island” by Nicholas Casey & Josh Haner (photographs and video)

“The New York Times”: “A #MeToo Moment for Egypt? Maybe” by Mona Eltahawy

“The New York Times”: “Saudis Said to Use Coercion and Abuse to Seize Billions” by Ben Hubbard, David B. Kirkpatrick, Kate Kelly & Mark Mazzetti

“The New York Times”: “Hotter, Drier, Hungrier: How Global Warming Punishes the World’s Poorest” by Somini Sengupta

“The New York Times”: “Bringing the Sistine Chapel to Life, with the Vatican’s Blessing” by Elizabetta Polovedo

“The New York Times”: “Can Donald Trump Be Impeached?” by Andrew Sullivan

“The New York Times Magazine”: “How a Ransom for Royal Falconers Reshaped the Middle East” by Robert F. Worth

“The New York Times Magazine”: “Does Recovery Kill Great Writing?” by Leslie Jamison

“The Outline”: “What Science Is Like in North Korea” by Andrada Fiscutean

“Discover Society”: “Dying in a hospital setting: It’s complicated” by Marian Krawczyk

“Rolling Stone”: “Fat Leonard’s Crimes on the High Seas” by Jesse Hyde

..........Kalenderwoche 10..........

“The New York Times”: “Only a Few Have Met Kim. Here’s What They Say” by Megan Specia

“The New York Times”: “Russia Banned My Movie. Hold Your Applause” by Armand Yannucci

“The New York Times”: “Trump’s World and the Retreat of Shame” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Bannon’s New Goal: Training Populists in Europe in His Image” by Jason Horowitz

“The New York Times”: “Where’s Harvey?” by Amy Chozik

“The New York Times”: “For Two Months, I Got My News From Print Newspapers. Here’s What I Learned” by Farhad  Manjoo

“The New York Times”: “Behind the Selfie” by Jennifer Finney Boylan

“The New York Times”: “Technology: Here Come the Fake Videos” by Kevin Roose

“The New York Times”: “Books by Women: The New Vanguard” by Dwight Garner, Parus Seghal & Jennifer Szalai

“The New York Times”: “15 Remarkable Women We Overlooked in Our Obituaries” by Amisha Padnani & Jessica Bennett

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Christopher Steele, the Man behind the Trump Dossier” by Jane Meyer

“The New Yorker”: “Letter from Ningxia: Can Wine Transform China’s Countryside?” by Jiayang Fan

“The New Yorker”: “Comment: The Gun-Control Debate after Parkland” by Margaret Talbot

“New York Magazine”: “Anita Hill: Do You Believe Her Now?” by Jill Abramson

“The Washington Post”: “Young Russians are Vladimir Putin’s biggest fans” by Anton Troianovski

“The Washington Post”: “The future of Israel’s ‘dreamers’” by Loveday Morris (story) & Corinna Kern

“The Washington Post”: “The dark roots of AIPAC, ‘America’s Pro-Israel Lobby’” by Doug Rossinow

“The Washington Post”: “Puerto Rican artists: Working with Dark Light” by Samuel Granados & Kevin Schaul

“The Guardian”: “Feminists have slowly shifted power. There’s no going back” by Rebecca Solnit

“The Guardian”: “Leading feminists on why Time’s Up and MeToo mean there’s no going back” by Alexandra Topping

“The Guardian”: “Why the left’s hellish vision is so ruinous” by Andrew Hindmoor

“The Guardian”: “How Ferrante’s neighbourhood tells a of Italy’s transformed politics” by Angela Giuffrida

“The Guardian”: “The Wire, 10 years on: ‘We tore the cover off a city and showed the American Dream was dead’”  by  Dorian Linskey

“FiveThirtyEight”: “A Chat: Why Does Everyone Hate the Media?”

“Politico”: “View: Europe’s (not so) free press” by Jean-Paul Marthoz

 “The Intercept”: “Oil and Water – Standing Rock and the New War on Native Americans”

“Vanity Fair”: “Monica Lewinsky: Emerging from the ‘House of Gaslight’ in the Age of #MeToo” by Monica Lewisnky

“Hakai”: “Hawai’i’s last outlaw hippies” by Brendan Borrell

 “1843”: “Nathan Myhrvold, Myth Buster” by Alex Renton

“The Atlantic”: “Google’s Guinea-Pig City” by Molly Sauter

..........Kalenderwoche 9...........

“The Guardian”: “Shock the System” by Yascha Mounk

“The Guardian”: “Is the British establishment finally finished?” by Aeron Davis

“The Guardian”: “Roads to nowhere: how infrastructure built on American inequality” by Johnny Miller

“The Guardian”: “Absolute hell. The toxic outposts where Mumbai’s protests are ‘sent to die’” by Puja Changoiwala

“The Guardian”: “Have we reached peak English in the world?” by Nicholas Ostler

“The Guardian”: “In the land of the pure” by Mohsin Hamid

“The Observer”: “Why is the world at war?” by Jason Burke

“The Independent”: “Human rights abuses, questionable sponsors and Trump: how geopolitics are becoming the worrying root of football” by Miguel Delaney

“Reuters”: “Venezuela: A journey on a caravan of misery” by Alexandra Ulmer (story) & Carlos Garcia Rawlins (photographs)

“New Humanist”: “Interview with Steven Pinker: ‘Solutions exist’” by J.P. O’Malley

“The Atlantic”: “The ‘CNN Effect’ Dies in Syria” by Uri Friedman

“The Atlantic”: “The World’s Most Difficult Mountain May Soon Be Fully Conquered” by Margaret Grebowicz

“The Washington Post”: “In 406 days, President Trump has made 4’236 false or misleading claims” by Fact Checker

“The Washington Post”: “Why a two-state solution for Israel and the Palestinians is closer than you think” by Ami Ayalon, Gilead Sher & Orni Petruschka

“The Washington Post”: “Israel’s battle between religious and secular Jews escalates with ban on Saturday shopping” by Ruth Eglash

“The Washington Post”: “The world’s efforts to slow climate change are not working” by Brady Dennis & Chris Mooney

“The Washington Post”: “A Florida provocateur has his day before the U.S. Supreme Court – again” by Robert Barnes

“Washingtonian”: “The Spy Who Changed His Mind” by Jason Fagone

“The New York Times”: “Why We Should Learn to Say ‘Heimat’” by Jochen Bittner

“The New York Times”: “Is Bitcoin a Waste of Electricity, or Something Worse?” by Bynjamin Appelbaum

“The New York Times”: “Women in Cryptocurrencies Push Back Against ‘Blockchain Bros’” by Nellie Bowles

“The New York Times”: “How to Buy a Gun in 15 Countries” by Audrey Carlsen & Sahil Chinoy

“The New York Times”: “They Died Near the Border. Arts Students Hope to Bring them Back” by Patricia Leigh Brown

“The New York Times”: “The Bowie You’ve Never Seen” by Melena Ryzik

“The New York Times Magazine”: “Can Venezuela Be Saved?” by Wil S. Hylton

“The New York Times Magazine”: “What Is the Perfect Color Worth?” by Bruce Falconer

“New York Magazine”: “The Poison We Pick” by Andrew Sullivan

“The New Yorker”: “Letter from Medellín: The Afterlife of Pablo Escobar” by Jon Lee Anderson

“The New York Review of Books”: “A Mozart Player Gives Himself Advice” by Alfred Brendel

“Columbia Journalism Review”: “A portrait of Trump’s mental state by photo-journalists” by Michael Shaw

 “The Lily”: “Melinda Gates: ‘Every life has equal value” by the Lily News

 “Trade & Blog”: “Switzerland: How to Run a Referendum” by Peter Ungphakorn

“ProPublica”: “The Sound and the Fury: Inside the Mystery of the Havana Embassy” by Tim Golden & Sebastian Rotella

“The Conversation”: “What did Jesus wear?” by Joan Taylor

..........Kalenderwoche 8..........

“The Washington Post”: “Journalism is a risky business” by Jason Rezaian

“The Washington Post”: “The desperate images form one of Syria’s bloodiest days in Ghoutta” by Olivier Laurent & Louisa Loveluck

“The Washington Post”: “The Tet Offensive: 50 years later, photographs and memories still haunt war photographer Don McCullin” by Don McCullin

“The Washington Post”: “How fentanyl became the deadly street drug haunting America” by Katie Zezima & Kolin Pope

“The Washington Post”: “Billy Graham, charismatic evangelist with worldwide following, dies at 99” by Bart Barnes

“The Washington Post”: “How Billy Graham-inspired mega-churches are taking over the world” by Rick Noack

“The Washington Post”: “In laws, rhetoric and acts of violence, Europe is rewriting dark chapters of its past” by Griff Witte, James McAuley & Luisa Beck

“The New York Times”: “Bitcoin Thieves Threaten Real Violence for Virtual Currencies” by Nathaniel Popper

“The New York Times”: “How Unwitting Americans Were Deceived by Russian Trolls” by Scott Shane

“The New York Times”: “Inside the Russian Troll Factory: Zombies and a Breakneck Pace” by Neil McFarquhar

“The New York Times”: “’An Endless War’ Why 4 U.S. Soldiers Died in a Remote African Desert” by Rukmini Callimachi, Helen Cooper, Eric Schmitt, Alan Binder & Thomas Gibbons-Neff

“The New York Times”: “Rescuing Migrants Fleeing through the Frozen Alps” by Elian Peltier & Eloise Stark

“The New York Times”: “Seven Years Old and Kicked out of Beijing” by Javier C. Hernández

“The New York Times Magazine”: “The Case Against Google” by Charles Duhigg

“The New York Times Magazine”: “Why ‘Black Panther Is a Defining Moment for Black America” by Carvell Wallace

“The New York Times Magazine”: “The Elder Statesman of Latin American Literature – and a Writer of Our Moment” by Marcela Valdes

“The New York Review of Books”: “A Glimmer of Justice” by Aryeh Neier

“The New York Review of Books”: “Italy: ‘Whoever wins, won’t govern” by Tim Parks

“The Intercept”: “Failed Attempt to Smear Jeremy Corbyn Reveals Waning Power of British Tabloids” by Robert Mackey

“The Intercept”: “Intercepted Podcast: RussiaMania – Glenn Greenwald vs. James Risen”

“The Guardian”: “’No jerks allowed’: the egalitarianism behind Norway’s winter wonderland” by Sean Ingle

“The Guardian”: “’We can change this reality’: the women sharing news of war in Ghouta” by Emma Graham-Harrison

“The Guardian”: “The fascist movement that has brought back Mussolini to the mainstream” by Tobias Jones

“The Guardian”: “Meet the Sacklers: the family feuding over blame for the opioid crisis” by Joanna Walters

“The Guardian”: “Why Silicon Valley billionaires are prepping for the apocalypse in New Zealand” by Mark O’Connell

“The Guardian”: “Mormons want to save the Republican Party’s soul. But is it too late?” by J Oliver Conroy

“The Guardian”: “Not the end of the world: the return of Dubai’s ultimate folly” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “’Equality won’t happen by itself’: how Iceland got tough on the gender pay gap” by Jon Henley

“The Guardian”: “Inside the OED: can the world’s biggest dictionary survive the internet?” by Andrew Dickson

“The Observer”: “The epic failure of our age: how the West let down Syria” by Simon Tisdall

“The Independent”: “Western howls over the Ghouta siege ring hollow we aren’t likely to do anything to save civilians” by Robert Fisk

“The Atlantic”: “Benjamin Netanyahu’s Dangerous Obsession with the Media” by Amir Tibon

“BuzzFeed”: “Infocalypse Now” by Charlie Warzel

..........Kalenderwoche 7..........

“The New York Times”: “Inside a 3-Year Russian Campaign to Influence U.S. Voters” by Scott Shane & Mark Mazetti

“The New York Times”: “Meet the Troll Boss Who’s Close to Putin” by Neil Mc Farquhar

“The New York Times”: “Indictment Makes Trump’s Hoax Claim Harder to Sell” by Mark Landler & Michael D. Shear

“The New York Times”: “Six Minutes of Death and Chaos at a Florida School” by Richard Fausset, Serge F. Kovaleski & Patricia Mazzei

“The New York Times”: “The Truth About the Florida School Shooting” by David Leonhardt

“The New York Times”: “The Names and Faces of the Florida School Shooting Victims” by Jess Bidgood, Amy Harmon, Mitch Smith & Maya Salam

“The New York Times”: “Meet America’s Syrian Allies Who Helped Defeat ISIS” by Rod Nordland

“The New York Times”: “Kosovo Finds Little to Celebrate After 10 Years of Independence” by Andrew Testa (story & photographs)

“The New York Times”: “An Elite South African Who Vows to Fight for the Ordinary Citizen” by Norimitsu Onishi

“The New York Times”: “South Africa’s President Zuma Leaves Behind a Broken Democracy” by The Editorial Board

“The New York Times Magazine”: “A Literary Road Trip into the Heart of Russia” by Karl Ove Knausgaard

“The New Yorker”: “A Reckoning with Women Awaits Trump” by David Remnick

“The New York Review of Books”: “Who Killed More: Hitler, Stalin or Mao?” by Jan Johnson

”The New York Review of Books”: “The Heart of Conrad” by Calm Tóibín

“The Washington Post”: “Trump’s Russia Hoax turns out to be real” by Philipp Rucker

“The Washington Post”: “A former Russian troll speaks: ‘It was like being in Orwell’s world’” by Anton Troianovski

“The Atlantic”: “How to Talk Like Trump” by Kurt Andersen

“The Atlantic”: “Humorless Politicians Are the Most Dangerous” by Armando Iannucci

“The Guardian”: “Kosovo at 10: Challenges overshadow independence celebrations” by Andrew MacDowell

“The Guardian”: “’Unspeakable numbers’: 10’000 civilians killed or injured in Afghanistan in 2017” by Haroon Janjua

“The Guardian”: “America’s top feminist lawyer. Gloria Allred: ‘Men who have been wrongdoers are living in fear’” by Lucy Rocker

“The Guardian”: “The brutal world of sheep fighting: the illegal sport beloved by Algeria’s angry young men” by Hannah Rae Armstrong

“The Guardian”: “Safe, happy and free: does Finland have all the answers?” by Jon Henley

“The Guardian”: “The media exaggerates negative news. The distortion has consequences” by Steven Pinker

“The Guardian”: “America’s dark underbelly: I watched the rise of white nationalisms” by Vegas Tenold

“The Independent”: “War in 140 characters: How social media has transformed the nature of conflict” by David Patrikarakos

“The Independent”: “In the cases of two separate holocausts, Israel and Poland find it difficult to acknowledge the facts of history” by Robert Fisk

“The Observer”: “Pope Francis wowed the world, but, five years on, is in troubled waters” by Catherine Pepinster

“Columbia Journalism Review”: “One Dangerous Year” by Christie Chisholm

..........Kalenderwoche 6..........

“The New York Times”: “This Is Peak Olympics” by Stuart A. Thompson & Jessia Ma

“The New York Times”: “A United Korean Flag Can’t Hide Deep Divisions” by Deborah Acosta, Margaret Cheatham Williams & Alexandra Garcia

“The New York Times”: “As West Fears the Growth of Autocrats, Hungary Shows What’s Possible” by Patrick Kingsley

“The New York Times”: “It’s Time for Mahmoud Abbas to Go” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Living Abroad Taught Me to Love America” by Janine di Giovanni

“The New York Times”: “Welcome to the Post-Text Future” by Farhad Manjoo (State of the Internet)

“The New York Times”: “Why Is the Syrian War Still Raging?” by Ben Hubbard & Jugal K. Patel

“The New York Times Magazine”: “The Rise of China and the Fall of the ‘Free- Trade’ Myth” by Pankaj Mishra

“The New York Times Magazine”: “When You’re a Digital Nomad, the World Is Your Office” by Kyle Chayka

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The White Darkness” by David Grann

“The New Yorker”: “Annals of Technology: Why Paper Jams Persist” by Joshua Rothman

“The New Yorker”: “State of the Resistance” by Jelani  Cobb

“New York Magazine”: “An Updated Guide to the Culture of Intoxicants” by Lauren Levin

“New York Magazine”: “Fashion Has an Image Problem” by Stella Bugbee

“New York Magazine”: “The Other Women’s March on Washington” by Rebecca Traister

“The New York Review of Books”: “Toughing It Out in Cairo” by Jasmine El Rashidi

“The New York Review of Books”: “Facebook’s Fake News Fix” by Sue Halpern

“The Atlantic”: “China Loves Trump” by Benjamin Carlson

“The Atlantic”: “The Real Bias at the FBI” by David A. Graham

“The Atlantic”: “The Man Who Saw Inside Himself” by Mark Bowden

“The Atlantic”: “Who Murdered Malta’s Most Famous Journalist?” by Rachel Donadio

“The Guardian”: “’The training stays with you’: the elite Mexican soldiers recruited by the cartels” by Falko Ernst

“The Guardian”: “My romantic holiday’: the good, the bad and the calamitous”

“The Observer”: “The Observer view on the future of space travel” (Editorial)

“Politico”: “The Coming Wars” by Bruno Maçães

“Politico Magazine”: “The Secret to Henry Kissinger’s Success” by Niall Ferguson

“Outside”: “How to Survive 75 Hours Alone in the Ocean” by Alex Hutchinson

“Outside”: “The Lost Art of Growing Old” by Bill Donahue

“Atavist”: “Losing Conner’s Mind” by Amitha Kalainchandran

“Wired”: “It’s the (Democracy-Poisoning) Golden Age of Free Speech” by Zeynep Tufekci

..........Kalenderwoche 5...........

“The Washington Post”: “Trump calls for unity, pushes GOP agenda in State of the Union speech” by Karen Tumulty & Philip Rucker

“The Washington Post”: “A Misleading State of the Union” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “Fact checking the 2018 State of the Union speech” by Glen Kessler, Salvador Rizzo & Meg Kelly

“The Washington Post”: “Democrats to Trump: not good enough” by David Weigel

“The Washington Post”: “Hillary Clinton’s fatal flaw” by Christine Emba, Ruth Marcus & Alyssa Rosenberg

“The New York Times”: “Trump Can See an Improved Economy, but Not Himself” by Peter Baker

“The New York Times”: “What President Trump Doesn’t Get about the State of the Union” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Trump’s Volk und Vaterland” by Roger Cohen

“The New York Times”: “The 426 People, Places and Things Donald Trump  Has Insulted on Twitter: A Complete List” by Jasmine C. Lee & Kevin Quealy

“The New York Times”: “Haiti: The Heroes of Burial Road” by Catherine Porter & Daniel Berehulak (photos and video)

“The New York Times”: “Running Dry in Cape Town” by Dianne Kane

The New York Times”: “A Dangerous Course Israel Should Avoid” by Danny Yatom & Ammon Reshef

“The New York Times Magazine”: “The Olympics Issue: The Frist African Team to Compete in Bobsled” as told by Jaime Low & Benjamin Lowy (photos)

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: What Does It Mean to Die?” by Rachel Aviv

“The New Yorker”:  “On Not Becoming My Father” by Michael Chabon

“The New Yorker”: “The Trippy, High-Speed World of Drone Racing” by Ian Frazier

“The New York Review of Books”: “Art in Free Fall” by David Salle

“The New York Review of Books”: “The Great British Empire Debate” by Kenan Malik

“The New York Review of Books”: “The Worst of the Worst” by Michael Tomasky

“The Guardian”: “Bitcoin and cryptocurrencies – what digital money really means for our future” by Alex Hern

“The Guardian”: “The bureaucracy of evil: how Isis ran a city” by Gaith Abdul-Ahad

The Guardian”: “How the people of Mosul subverted Isis’ ‘apartheid’” by Gaith Abdul-Ahad

“The Guardian”: “’His death kills me each day’ – Mosul residents return home – to what?” by Mona Mahmood

“The Guardian”: “How the Mafias infiltrated Italy’s asylum system” by Barbie Latza Nadeau

“The Guardian”: “Robots will take our jobs. We’d better plan now, before it’s too late” by Larry Elliott

“The Observer”: “The search for the perfect painkiller” by Nic Fleming

“The Independent”: “Can vodou succeed where Western medicine fails?” by Julia Buckely

 “The Independent”: “Inside Afrin, the true victims of Turkey’s invasion of northern Syria are revealed” by Robert Fisk

“The Independent”: “Fake news: How going viral feeds the murky monster of truth” by David Barnett

“London Review of Books”: “Useful Only for Scrap Paper: Michelangelo’s Drawings” by Charles Hope

“Rolling Stone”: “How the GOP Rigs Elections” by Ari Berman

“National Geographic”: “They are watching you – and everything else on the planet” by Robert Draper

..........Kalenderwoche 4..............

“The New York Times”: “Tiny, Wealthy Qatar Goes Its Own Way, and Pays for It” by Declan Walsh & Tomas Munita

“The New York Times”: “To Rid the Taj Mahal of its Grime, India Prescribes a Mud Bath” by Kai Schultz

“The New York Times”: “The Follower Factory” by Nicholas Confessore, Gabriel J.X. Dance, Richard Harris & Mark Hansen

“The New York Times”: “Why Is Hollywood so Liberal?” by Neil Gross

“The New York Times”: “More than 160 Women say, Larry Nassar sexually abused them. Here are his accusers in their own words” by Carla Correa & Meghan Louttit

“The New York Times”: “Is There Something Wrong with Democracy?” by Max Fisher & Amanda Taub

“The New York Times”: “Fighting Climate Change? We’re Not Even Landing a Punch” by Eduardo Porter

“The New York Times Magazine”: “How Arafat Eluded Israel’s Assassination Machine” by Ronen Bergman

“The New Yorker”: “Onward and Upward with the Arts: Using Comedy to Strengthen Nigeria’s Democracy” by Adrian Chen

“The New Yorker”: “A Reporter at Large: A Prison Film Made in Prison” by Nick Paumgarten

“The New Yorker”: “The Political Scene: Jared Kushner Is China’s Trump Card” by Adam Entous & Evan Osnos

“New York Magazine”: “The Geeks of Wall Street” by Michelle Celarier

“New York Magazine”: “The Excesses of #MeToo” by Andrew Sullivan

“The New York Review of Books”: “Female Trouble” by Annette Gordon-Reed

“The New York Review of Books”: “The Bitter Secret of ‘Wormwood’” by Tamsin Shaw

“The New York Review of Books”: “Lebanon: About to Blow?” by Janine di Giovanni

“The New York Review of Books”: “Controlling the Chief” by Charlie Savage

The Washington Post”: “’I sit here and people just start to talk: How Michael Wolff wrote ‘Fire and Fury’” by Jonathan Capehart

“The Washington Post”: “The secret history of America’s ailing presidents and the doctors who covered up for them” by Monica Hesse

“The Washington Post”: “Inside the secret, sinister and very illegal cabal trying to destroy Trump” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “Welcome to the golden age of conservative magazines” by T.A. Frank

“The Guardian”: “’Never get high on your own supply - why social media bosses don’t use social media” by Alex Hern

“The Guardian”: “The kill chain: inside the unit that tracks targets for US drone wars” by Roy Wenzel

“The Guardian”: “We will get him’: the long hunt for Isis leader Abu Bakr al-Baghdadi” by Martin Chulov

“The Guardian”: “Young Tunisians know 2011 changed nothing: the revolution goes on” by Ghassen Ben Khelifa & Hamza Hamouchene

“The Guardian”: “The Long Read: How a new technology is changing the lives of people who cannot speak” by Jordan Kisner

“The Guardian”: “Satellite Eye on Earth. November and December 2017 – in pictures”

“The Observer”: “Dazzled by Detroit: how Motown got its groove back” by Aaron Millar

“The Atlantic”: “Can the Earth Feed 10 Billion People?” by Charles C. Mann

..........Kalenderwoche 3..........

“The Guardian”: “The Trump test: are you fit to be US president?” by Anna Livsey

“The Guardian”: “’Is whistleblowing worth prison or a life in exile?’: Edward Snowden talks to Daniel Ellsberg” by Ewen MacAskill, Edward Snowden & Daniel Ellsberg

“The Guardian”: “Aden in the spotlight: war-torn city tries to dust itself off” by Phil Hoad

“The Guardian”: “Assault is not a feeling. The Aziz Ansari story shows why language matters” by Tiffany Wright

“The Guardian”: “Mythconceptions – 10 things from history everybody gets wrong” by Rebecca Rideal

“The Guardian”: “Trapped in Yemen: one man’s astonishing fight to get home to America” by Dave Eggers

“The Guardian”: “The Promise: One year after a county flipped for Trump, support has been lost – but isn’t gone” by Tom McCarthy

“The Guardian”: “Beyond the wire: the refugees of Manus Island”

“The Guardian”: “Post work. The radical idea of a world without jobs” by Andy Beckett

“The Guardian”: “Melania Trump: Seldom seen, rarely heard” by Lucia Graves

“The Observer”: “Zadie Smith: ‘I have a very messy and chaotic mind”

“The Observer”: “Anger that drove the Arab spring is flaring again” by Emma Grahm-Harrison

“London Review of Books”: “The Spanish Flu: The Untreatable” by Gavin Francis

“The Atlantic”: “Science Is Giving the Pro-Life Movement a Boost” by Emma Green

“The Washington Post”: “Mr. President, stop attacking the press” by John McCain

“The Washington Post”: “The coldest village on earth” by Eli Rosenberg

“The Washington Post”: “Is Trump’s doctor okay?” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “What 7 Post photographers discovered after having 102 conversations with people in all 50 states plus D.C.” by Karly Domb Sadof,  Mary Anne Golon & Wendy Galieta

“The Washington Post”: “Book review: American democracy is on a break: welcome to ‘Trumpocracy’”by Carlos Lozada

“The Washington Post”: “What Unites Us?” by Ann Gerhart

“The New York Times”: “Letters: ‘Vison, Chutzpah and Some Testosterone’”

“The New York Times”: “What We Can Learn from S-Hole Countries” by Nicholas Kristof

“The New York Times”: “The 747 Had a Great Run. But Farewell Doesn’t Mean the End” by Zach Wichter & Dustin Chamber (photographs)

“The New York Times Magazine”: “Beyond the Bitcoin Bubble” by Steven Johnson

“The New York Times Magazine”: “I Used to Insist I Didn’t Get Angry. Not Anymore – On Female Rage” by Leslie Jamison

“The New York Times”: “Keep Our Mountains Free. And Dangerous” by Francis Sanzaro

“The New York Times”: “How the Other Half Lives in Iran” by Shahram Khosravi

“The New Yorker”: “World War Three, by Mistake” by Eric Schlosser

“The New Yorker”: “Dept. of Foreign Policy: How the U.S. Is Making the War in Yemen Worse” by Nicolas Niarchos

“The New Yorker”: “Letter from Calabria: The Woman Who Took on the Mafia” by Alex Perry

“The New York Review of Books”: “The Nuclear Worrier” by Thomas Powers

“Rolling Stone”: “Death of the American Trucker” by Tim Dickinson

..........Kalenderwoche 3...........

“The Guardian”: “India has 600 million young people – and they’re set to change our world” by Ian Jack

“The Guardian”: “Super Wealth: When will we see the world’s first trillionaire?” by Tom Campbell

“The Guardian”: “We laugh at Russian propaganda, but Hollywood history is just as fake” by Simon Jenknis

“The Guardian”: “California in revolt: how the progressive state plans to foil the Trump by Sam Levin

“The Guardian”: “Victor Orban’s reckless football obsession” by David Goldblatt & Daniel Nolan

“The Observer”: “’Peter Preston believed that journalism should try to make the world a better place’” by Roger Alton

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: “When Deportation Is a Death Sentence” by Sarah Stillman

“The New Yorker”: “Modern Times: The Psychology of Inequality” by Elizabeth Kolbert

“New York Magazine”: “Maria’s Bodies” by Mattathias Schwartz (story) & Matt Black (photographs)

“New York Magazine”: “’The World’s Biggest Terrorist Has a Pikachu Bedspread” by Kerry Howley (story) & Mike McQuade (illustration)

“The New York Review of Books”: “Homeless in Gaza” by Sarah Helms

“The New York Review of Books”: “Bitcoin Mania” by Sue Halpern

“FiveBooks”: “The Best Nature Writing of 2017” by Charles Foster

“Outside”: “Red Daw in in Lapland” by David Wolman

“Smithsonian.com”: “The Extraordinary Life of Nikola Tesla” by Richard Gunderman

“ProPublica”: “Trashed: Inside the Deadly World of Private Garbage Collection” by Kiera Feldman

“Literary Hub: “The Largest Leak in History” by Jeffrey Himmelman

“Mosaic”: “Something in the Water” by Joshua Sokol

“Verso”: “The Communist hypothesis” by Alain Badiou & Laurent Joffrin

“War on the Rocks”: “How to Organize a Military Coup” by Danny Orbach

“the PARIS REVIEW”: “Jack Kerouac, The Art of Fiction No. 41” interviewed by Ted Berriogan

“The New York Times”: “In My Chronic Illness, I Found a Deeper Meaning” by Elliot Kukla

“The New York Times”: “Where Women Can Make Movies? The Middle East” by Nana Asfour

“The New York Times Magazine”: “Learning How to Fool Our Algorithmic Spies” by John Herman

“The New York Times”: “Mr. Amazon Steps Out” by Nick Wingfield & Nellie Bowles

“The New York Times”: “Donald Trump Flushes Away America’s Reputation” by the Editorial Board

“The New York Times”: “How Democracies Perish” by David Brooks

“The New York Times”: “52 Places to Go to in 2018”

“The New York Times Magazine”: “The Mystery of the Exiled Billionaire Whistle-Blower” by Lauren Hilgers

“The Washington Post”: “Being a mother in Hawaii during 38 minutes of nuclear fear” by Allison Wallis

..........Kalenderwoche 2..........

“HuffPost”: “The Wildest Moments from ‘Fire and Fury’, the Trump book everyone is talking about” by Marina Fang, Sara Boboltz & Chris D’Angelo

“New York Magazine”: “Donald Trump Didn’t Want to Be President” by Michael Wolff & Jeffrey Smith (illustrations)

“The New York Times”: “Michael Wolff, From Local Media Scourge to National Newsmaker” by Michael S. Grynbaum

“The New York Times”: “Everyone in Trumpworld Knows He’s an Idiot” by Michelle Goldberg

“The New York Times”: “Why Iran Is Protesting” by Amir Ahmadi Arian

“The New York Times”: “A Chinese Empire Reborn” by Edward Wong

“The New York Times”: “If No One Owns the Moon, Can Anyone Make Money Up There?” by Kenneth Chang

“The New York Times Magazine”: “This Cat Sensed Death: What If Computers Could, Too?” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Times Magazine”: “The Case for the Subway” by Jonathan Mahler

The New Yorker”: “Letter from California: Can Hollywood Change Its Ways” by Dana Goodyear

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Making China Great Again” by Evan Osnos

“The New Yorker”: “Personal History: My Father’s Body, At Rest, and in Motion” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Review of Books”: “This Land Is Our Land” by Raja Shehadeh

“The New York Review of Books”: “Damage Bigly” by James Mann

“The New York Review of Books”: “Murderous Majorities” by Mukul Kesavan

“The New York Review of Books”: “God’s Oppressed Children” by Pankaj Mishra

“The Washington Post”: “Dave Barry’s Year in Review: Russia Mania, covfefe, and the Category 5 weirdness of 2017” by Dave Barry

“The Washington Post”: “Winner and losers from 2017, the year in politics” by Aaron Blake

“The Washington Post”: “A once trendy Rio slum is now ‘at war’” by Anthony Faiola & Anna Jean Keiser

“The Intercept”: “The Biggest Secret: My Life as a New York Times Reporter in the Shadow of the War on Terror” by James Risen

“The Intercept”: “All the New Unfit to Print: James Risen on his Battles with Bush, Obama, and the New York Times” by James Risen

“The Guardian”: “Where to go on holiday in 2018 – the hotlist”

“The Guardian”: “2018 in books – a literary calendar”

“The Independent”: “The Middle East in 2018” by Patrick Cockburn

“Huffpost”; “What I Learned from Reading all the Media Safaris into ‘Trump country’ I Could Handle before Wanting to Die” by Ashley Feinberg

“Wired”: “Inside China’s Vast Experiment in Social Ranking” by Mara Hvistendahl

“Dawn”: “Who Killed Benazir Bhutto?” by Ziad Zafar

“History Today”: “The Sultan and the Sultan” by William Armstrong

“Lawfare”: “Avengers in Wrath: Moral Agency and Trauma Prevention for Remote Warriors” by Dave Blair

“The Atlantic”: “What Putin Really Wants” by Julia Joffe

..........Kalenderwoche 1...........

“The New York Times”: “How to Be Happier, Safer, Healthier and Smarter in 2018” by Tim Herrera

“The New York Times”: “In Tangled War in Afghanistan, a Thin Line of Defense against ISIS” by Mujib Mashal

“The New York Times”: “Editors Speak: A Reading List 2017” by David Leonhardt

“The New York Times”: “The Year in Climate”

“The New York Times”: “Trump Veers Away from 70 Years of U.S. Foreign Policy” by Mark Landler

“The New York Times”: “Iran’s and Saudi’s Latest Power Struggle: Expanding Rights for Women” by Anne Barnard & Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “At His Own Wake, Celebrating Life, and the Gift of Death” by Leslye Davis

“The New York Times”: “An Israel of Pride and Shame” by Roger Cohen

“The Washington Post”: “10 ways tech will shape your life in 2018, for better and worse” by George F. Fowler

“The Washington Post”: “A Second Revolution in Iran? Not yet” by Maziar Bahari

“The Washington Post”: “To beat Trump, you have to learn to think like his supporters” by Andres Miguel Rondon

“The Guardian”: “Trump’s progress report: his impact so far and what to watch for next year” by David Smith

“The Guardian”: “How I became Christian again: the long journey to find my faith once more” by Bryan Mealer

“The Observer”: “Laughing parrots, backflipping robots and savior viruses: Science stories of 2017”

The Independent”: “Twenty extraordinary women who changed the world in 2017” by Harriet Marsden

“Literary Review”: “Gorbachev: The Last Comrade” by Robert Service

“Verso”: “The Communist hypothesis” by Alain Badiou & Laurent Joffrin

“Emergency Physicians Monthly”: “How One Las Vegas ED Saved Hundreds of Lives After the Worst Mass Shooting in U.S. History” by Kevin Menes MD, Judith Tintinally MD, Ms & Logan Plaster

“American Affairs”: “The New Class War” by Michael Lind

“Atlas Obscura”: “To be a bee” by Natasha Frost

“History Today”: “Murder at the Vatican” by Catherine Fletcher

“The Economist”: “Naples: The monster beneath” by Helen Gordon

“Commentary”: “The Art of Conducting” by Terry Teachout

“Vox”: “Talking Policy with Paul Krugman” by Ezra Klein

.........Kalenderwoche 50..........

“The New York Times”: “This is the story of how 665’000 Rohingya escaped Myanmar” by Tomas Munita, Ben C. Salomon, Mona el-Naggar & Adam Dean

“The New York Times”: “The Real Coup Plot Is Trump’s” by Yascha Mounk

“The New York Times”: “The G.O.P. Is Rotting” by David Brooks

“The New York Times”: “On the Surface and Underneath, s Syrian boy Carries the Scars of War” by Rebecca Collard

“The New York Times”: “17 Postcards From Our Correspondents Around the World” collected by Suzanne Spector

“The New York Times”: “The Year from Above” by Rebecca Lai & Tim Wallace

“The New York Times”: “The Bitcoin Boom: In Code We Trust” by Tim Wu

“The New York Times”: “Our Journalists Share Their Most Memorable Interviews of 2017”

“The New York Times”: “Deliverance from 27’000 Feet” by John Branch

“The New York Times”: “Behind the Race to Publish the Top-Secret Pentagon Papers” by Niraj Chockshi

“The New York Times Magazine”: “Gordon Peele’s X-Ray Vision” by Wesley Morris

“The New Yorker”: “The Case for Not Being Born” by Joshua Rothman

“The New Yorker”: “The New Yorker Radio Hour: America after Weinstein” with David Remnick

“New York Magazine”: “Can Nikki Haley Save the World?” by Andrew Rice

“New York Magazine”: “The Plot to Bomb Garden City, Kansas” by Jessica Pressler (story) & Benjamin Rasmussen (photographs)

“New York Magazine”: “He Wanted Jihad. He Got Foucault” by Dina Temple-Raston

“New York Magazine”: “A Fiftieth Anniversary Issue: My New York”

“The New York Review of Books”: “God’s Oppressed Children” by Pankaj Mishra

“The New York Review of Books”: “Super Goethe” by Ferdinand Mount

“The Washington Post”: “’I hope I can quit working in a few years’: a preview of the U.S. without pensions” by Peter Whoriskey

“The Washington Post”: “The Arctic Dilemma” by Chris Mooney (story) & Alice Li (video)

“The Washington Post”: “17 good things that happened in 2017” by the Editorial Board

“Washington Post”: “Indian administered Kashmir: ‘My life is over” by Annie Gowan

“The Washington Post”: “A Christmas Gift: Stories of bridges across the divide” by Avi Selk, Steve Hendrix, Perry Stein, Samantha Schmidt & Jessica Contrera

“The Guardian”: “The Promise: Trump voters see his flaws but stand by president who shakes things up” by Tom McCarthy

“The Guardian”: “Reckoning with a culture of resentment” by Dayna Tororici

“The Guardian”: “Photographer of the Year: Sorah Bensemra” by Sorah Bensemra & Matt Fidler

“The London Review of Books”: “What We Don’t Talk about When We Talk about Russian Hacking” by Jackson Lears

“The London Review of Books”: “The ‘New Anti-Semitism’” by Neve Gordon

“Sports Illustrated”: “Media Circus: The Best Journalism 0f 2017”
 

..........Kalenderwoche 48..........

“The Atlantic”: “What Putin Really Wants” by Julia Joffe

“The Washington Post”: “Hacking Democracy: Doubting the intelligence, Trump pursues Putin and leaves a Russian threat unchecked” by Greg Miller, Greg Jaffee & Philip Rucker

“Washington Post”: “Thank You, Alabama” by the Editorial Board

“The Washington Post”: “Fact Checker: The biggest Pinocchios of 2017” by Glenn Kessler

“The Washington Post”: “America’s chaotic, crazy, challenging, great, tumultuous, horrible, disappointing year” by Scott Clement, Emily Guskin & Shelly Tan

“The Washington Post”: “High School Football: ‘There’s nothing like Frieday” by Jessy Dougherty (story) & Tony L. Sandis (photographs)

“The Washington Post”: “How Washington Post journalists broke the story of allegations against Ray Moore” by Libby Casey

“The New York Times”: “Yes, the Truth Still Matters” by David M. Shribman

“The New York Times”: “Thank heaven for …Alabama?” by Frank Bruni

“The New York Times”: “The Year in Stuff” by Matthew Schneider

“The New York Times”: “The Best Art Books of 2017” by Holland Cotter,Roberta Smith & Jason Farago

“The New York Times Magazine”: “To Unlock the Brain’s Mystery, Purée It” by Ferris Jabr

“The New York Times Magazine”: “The Reckoning: Women and Power in the Workplace” Essays and Art from Jenna Wortham, Ruth Franklin, Vivian Gornick, Parul Sehgal, Heidi Julavits, Paula Scher, Olivia Locher, Amber Vittoria and more

“The New Yorker”: “Letter from Tallinn: Estonia, the Digital Republic” by Nathan Heller

“The New Yorker”: “Profiles: Jim Simons, the Numbers King” by D.T. Max

“The New Yorker”: “Annals of Technology: China’s Selfie Obsession” by Jiayang Fan

“The New Yorker”: “The Current Cinema: Steven Spielberg’s Ode to Journalism in ‘The Post’” by Anthony Lane

“The New York Review of Books”: “David Hockney: More Light!” by Julian Bell

“The Guardian”: “Bombed into famine – how Saudi air campaign targets Yemen’s food supplies” by Iona Craig

“The Guardian”: “’A different dimension of loss’: inside the great insect die-off” by Jacob Mikanowski

“The Guardian”: “The traditional Chinese dance troupe China doesn’t want you to see” by Nicholas Hune-Brown

“The Guardian”: “The Silicon Valley paradox: one in four people are at risk of hunger” by Charlotte Simmonds

“The Guardian”: “A Journey through a land of extreme poverty: welcome to America” by Ed Pilkington

“The Guardian”: “The year is 2037. This is what happens when the hurricane hits Miami” by Jeff Goodell

“The Guardian”: “Photographer of the Year: we shortlist the best of 2017”

“The Guardian”: “Manchester City’s plan for global domination” by Giles Tremlett

“London Review of Books”: “Diary of an Oil-Company Lawyer” by William Carter

“Scientific American”: “A Guide to Cheating in the Olympics” by Bill Gifford

“Scientific American”: “The Nuclear President” by The Editors

“The American Scholar”: “Tales of War and Redemption” by Phil Klay

“Project Syndicate”: “The Man Who Didn’t Save the World” by Peter Singer

“Medium”: “2017: Words That Matter”

..........Kalenderwoche 47..............

“The New York Times”: “What Doctors Should Ignore” by Moises Velasquez-Manoff

“The New York Times”: “Inside Trump’s Hour-by-Hour Battle for Self-Preservation” by Maggie Haberman, Glenn Thrush &Peter Baker

“The New York Times”: “How ISIS Produced Its Arsenal on a Industrial Scale” by John Ismay, Thomas Gibbons-Neff & C. J. Chivers

“The New York Times”: “She Wants Independence. In Egypt, That Can be Dangerous” by Mona el-Naggar, Mark Meatto & Youtus al-Hlou

“The New York Times”: “5 Takeaways form a Times Talk about Sexual Harassment”

“The New York Times”: “For Trump, an Embassy in Jerusalem Is Pure Politics” by Mark Landler

The New York Times”: “In the Arab World, the Rallying Cry for Jerusalem May Have Lost Its Force” by Anne Barnard, Ben Hubbard & Declan Walsh

“The New York Times”: “Trump Is Making a Huge Mistake on Jerusalem” by Hanan Ashrawi

“The New York Times”: “Ehud Barak: We Must Save Israel from its Government” by Ehud Barak

“The New York Times”: “The Price of War with North Korea” by Barry R. Posen

“The New York Times”: “Bela, the Forgotten War Orphan” by Keren Blankfeld

“The New York Times” – “2017: “The Year in Climate”

“The New York Times”: “The Best Art of 2017” by Roberta Smith,. Holland Cotter & Jason Farago

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Nicholas Maduro’s Accelerating Revolution” by Jon Lee Anderson

“The New Yorker”: “Donald Trump’s ‘Fake News’ Tactics” by Steve Coll

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: The Bell Curve” by Atul Gawande

“The New Yorker”: “Annals of Education: Success Academy’s Radical Educational Experiment” by Rebecca Mead

“The Washington Post”: “The plea of a Syrian activist: Don’t forget us” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “Brothers in Arms” by Dan Lamothe

“The Guardian”: “Portugal’s radical drug policy is working. Why hasn’t the world copies it?” by Susana Feirreira

“The Guardian”: “Why are American farmers killing themselves in record numbers” by Debbie Weingarten

“The Guardian”: “Hillary Clinton meet Mary Beard: ‘ I would love to have told Trump: Back off, you creep’” by Decca Aitkenhead

“The Guardian”: “Trump-Russia investigation: the key questions answered” by Tom McCarthy & Sam Morris

“The Guardian”: “The US is exporting obesity – and Trump is making the problem worse” by Kenneth Rogoff

“New Statesman”: “Europe’s Hidden Fractures” by Brendan Simms

“London Review of Books”: “Gorbachev: Big Man Walking” by Neal Ascherson

“Lawfare”: “The Conflict in Yemen: A Primer” by Clare Duncan

“Places Journal”: “Hitler at Home” by Despina Stratigakos

“The Cut”: “My Son Should Never Have been Born” by Jen Gann (text) & Elinor Canucci

“The Atlantic”: “The Limits of Science” by Martin Rees

“Longreads”: “Ushering My Father to a (Mostly) Good Death” by Karen Brown

..........Kalenderwoche 46..........

“The New York Times”: “The ‘New Seven Wonders’ of the World” by Veda Shastri, Guglielmo Mattioli & Kaitlyn Mullin

“The New York Times”: “From North Korea, With Dread” by Adam B. Ellick & Jonah M. Kessel

“The New York Times”: “’No Such Thing as Rohingya’: Mynamar Erases a History” by Hannah Beech

“The New York Times”: “The 100 Notable Books of 2017” by the Book Review

“The New York Times”: “Is Trump Going to Lie Our Way Into War With Iran?” by Mehdi Hasan

“The New York Times”: “Building A.I. That Can Build A.I.” by Cade Metz

“The New York Times Magazine”: “El Salvador: ‘They’ll have to answer to us’” by Azam Ahmed

“The New York Times Magazine”: “How Far Will Sean Hannity Go?” by Matthew Shaer

“The New Yorker”: “A Reporter At Large – Lake Chad: The World’s Most Complex Humanitarian Disaster” by Ben Taub

“The New Yorker”: “The French Origins of ‘You Will Not Replace Us” by Thomas Chatterton Williams

“The New Yorker”: “A Neuroscientist’s Diary of a Concussion” by Daniel J. Levitin

“The New Yorker”: “How Mugabe Freed Itself from Robert Mugabe” by Petina Gappah

“The Washington Post”: “’He’s a little obsesses with me’: Hillary Clinton reflects with raw honesty on Trump and 2016” by Jonathan Capehart

“The Washington Post”: “From ‘Access Hollywood’ to Russia, Trump tries to paint the rosiest picture” by Josh Dawsey, Ashley Parker & Philip Rucker

“The Washington Post”:”The Grizzlies Are Coming” by Karin Brulliard

“The Washington Post”: “The jihadist plan to use women to launch the next incarnation of ISIS” by Souad Mekhennet & Joby Warrick

“The Guardian”: "US gun violence spawns a new epidemic: conspiracy theorists harassing victims” by Sam Levin & Lois Becket

 “The Guardian”: “Fifa’s new broom Infantino exhibiting signs of limited shelf life” by Marina Hyde

“The Guardian”: “A gossip columnist’s guide to outwitting Trump, ‘ a narcissist beyond description” by Lucia Graves

“The Guardian”: “We work under siege’: the journalists who risk death for doing their jobs” by David Agren, Jonathan Watts, Shaun Walker, Kareem Shaheen & Michael Safi

“Vanity Fair”: “The End of the Social Era Can’t Come Soon Enough” by Nick Bilton

“The Conversation”: “How social media fires people’s passions – and builds extremist divisions”

“The Atlantic”: “How to Survive the Media Apocalypse” by Derek Thompson

“The Atlantic”: “No Family Is Safe from This Epidemic” by James Winnefeld

..........Kalenderwoche 45..........

“The New York Times”: ”Looking for the Sublime? It’s in this Swiss Valley” by Stephen Hiltner

“The New York Times”: “Why Lost Means Lost Hope for an Inuit Village” by Livia Albeck-Ripka

“The New York Times”: “Hooray for Fiona the Hippo. Our Bundle Social-Media Bundle Joy” by Rachel Syme

“The New York Times”: “What We Owe the Innocent Victims of America’s Wars” by Patrick Leahy

“The New York Times”: “Saudi Arabia’s Spring At Last” by Thomas L. Friedman

“The New York Times”: “Why Won’t Israel Let Me Mourn My Father?” by Raed Jarrar

“The New York Times”: “Detroit: The Most exciting City in America?” by Reif Larsen

“The New York Times”: “Our Love Affair with Digital Is Over” by David Sax

“The New York Times”: “No bombs. No guns. Just 90 minutes of soccer” by Mujib Mashal & Fahim Abed

“The New York Times”: “They Stayed Put, But Their City Disappeared” by Somini Sengupta

“The New York Times Magazine”: “The Coast Guard’s ‘Floating Guantamos’” by Seth Freed Wessler

"The New York Times": Can A.I. Be Taugfht to Explain Itself? by
Cliff Kuang

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: A Mexican Town Wages Its Own War on Drugs” by Alexis Okewo“

The New Yorker”: “Annals of Crime:The Serial-Killer Detector” by Alec Wilkinson

“The New York Review of Books”: “It’s the Kultur, Stupid” by Timothy Garton Ash

“The New York Review of Books”: “Big Money Rules” by Diane Ravitch

“The Washington Post”: “With the loss of its caliphate, ISIS could turn even more reckless and radical” by Greg Jaffy & Joby Warrick

“The Washington Post”: “There’s a third-world America that nobody notices” by Parker Abt

“The Guardian”: “After the liberation of Mosul, an orgy of killing” by Gaith Abdul-Ahab

“The Guardian”: “How the sandwich consumed Britain” by Sam Knight

“The Guardian”: “The $3bn subway station and other urban white elephants” by Colin Horgan

“The Guardian”: “Gaza City in the spotlight: hesitant hope in an city where everyone still wants out” by Miriam Berger

“The Guardian”: “Flags, passion and anger: reporting form a divided Spain” by Sam Jones

“The Independent”: “US foreign policy in the Middle East doesn’t exist anymore” by Robert Fisk

“Vanity Fair”: “What Trump Told the Russians” by Howard Blum

“Vanity Fair”: “The Real-Life Mad Max Who Battled ISIS in a Bulletproof BMW” by Jeffrey A. Stern

..........Kalnderwoche 44..........

“The Atlantic”: “Mugabe’s Inner Circle Implodes” by Todd Moss & Jeffrey Smith

“The Atlantic”: “Bill Clinton: A Reckoning” by Caitlin Flanagan

“The Atlantic”: “The Making of an American Nazi” by Luke O’Brian

“The Washington Post”: “Lebanon’s crisis sets the stage for Middle East calamity” by Ishan Tharoor

“The Washington Post”: “Damaged Bodies, Healing Hearts” by Amy Ellis Nutt (story) & Trevor Frost (photos)

“The Washington Post”: “The rapid cycle of gun violence” by Peter Hermann, Ann E. Marimow & Clarence Williams

“The Washington Post”: “This Thin Ribbon of Land Separates North and South Korea – Why Should We Care?” by Armand Emamdjomeh, Laris Karklis & Tim Meko

“The New Yorker”: “Annals of Science: Can Carbon-Dioxide Removal Save the Earth?” by Elizabeth Kolbert

“The New Yorker”: “Tech Support: Pictures of the Dead” by Otessa Moshfegh

“The New Yorker”: “How to Get Rich Playing Video Games Online?” by Taylor Clark

“The New Yorker”: “Dept. of Human Resources: Why Ageism Never Gets Old” by Tad Friend

“New York Magazine”: “After Trump” by Frank Rich

“The New York Review of Books”: “Why This Isn’t Trump’s Watergate” by Andrew Cohen

“The New York Times”: “A Toxic Mix: Sex Religion and Hypocrisy” by Silvie Kauffmann

“The New York Times”: “75 Years Later, for Russians Stalingrad is a Battle to Remember” by Sergey Ponomarev (test & photographs)

“The New York Times Magazine”: “The Air War against ISIS:  The Uncounted” by Azmat Khan & Anand Gopal

“The New York Times Style Magazine”: “The School Prepping for Apocalypse” by Tom Vanderbilt

“The Guardian”: “How to sell a country: the booming business of nation branding” by Samantha Subramanian

”The Guardian”: “From the Everglades to the Kilimanjaro: climate change is destroying world wonders” by Damian Carrington

”The Guardian”: “Could a George Clooney presidency save America?” by Steve Rose

“The Guardian”: “How Trump walked into Putin’s web” by Luke Harding

“The Guardian”: “A mission for journalism in a time of crisis” by Katherine Viner

“The Guardian”: “Paradise Papers: Who’s who in the leak of offshore secrets” by David Pegg

“The Rumpus”: “Voices on Addiction: Travels with my Daughter” by TJ Wood

“Five Books”: “The best books on free speech” by Timothy Garton Ash

“Conversations with Taylor”: “Ant Among elephants” by Sujatha Gidla

“The Nation”: “What Was It Like to be Ernest Hemingway?” by John Banville

..........Kalenderwoche 43..........

“The Washington Post”: “An alternative history of the year since Election Day 2016” by Rachel Sklar

“The Washington Post”: “Podcast: Can he (Donald Trump) do that?”

“The Washington Post”: “The lives lost in Sutherland Springs, Tex.” by the Washington Post staff

“The Washington Post”: “The Sound of hymns drifted from the country church. Then came gunfire” by Peter Holley, Eli Rosenberg, Joel Achenbach & Wesley Lowery
 

“The New York Times”: “How Did ‘Peace’ Become a Dirty Word in Israel?” by Shmuel Rosner

“The New York Times”: “I Want ‘Allahu Akbar’ Back” by Wajahat Ali

“The New York Times”: “Running Through the Heart of Navajo” by Michael Powell

“The New York Times”: “Thoughts and Prayer for Texas, N.R.A. Funding for Washington” by David Leonhardt, Ian Prasad Philbrick &Stuart A. Thompson

“The New York Times”: “The Climate Risks We Face” by Bradley Horton, Katharine Hayhoe, Robert Kopp & Sarah Doherty

“The New York Times”: “Louvre Abu Dhabi, a Cultural Cornerstone Where East Meets West” by Doreen Carvajal

“The New Yorker”: “Harvey Weinstein’s Army of Spies” by Ronan Farrow

“The New Yorker”: “Photo Booth: Richard Avedon’s and James Baldwin’s Joint Examination of American Identity” by Hilton Als

“New York Magazine”: “This Is What the Trump Abyss Looks Like” by Andrew Sullivan

“The New York Review of Books”: “Under the Banner of New York” by Zadie Smith

“The New York Review of Books”: “Year One: It’s Up to Us” by David Cole

“The New York Review of Books”: “The Pity of it All” by Frances FitzGerald

“The New York Review of Books”: “Syria: War of All against All” by Lindsey Hilsum

“The Guardian”: “Is the internet ultimately a force for good or evil?” by Emma Brockes

“The Guardian”: “The picture essay: Elena Ferrante’s Naples” by Sophia Seymour (test) & Giuseppe Di Vaio

“The Guardian”: “Why have we built a paradise for offshore billionaires?” by Thomas Frank

“The Guardian”: “The neuroscience of no regret: why people still support Brexit and Trump” by Dean Burnett

“The Guardian”: “The Long Read: How Britain did Gaddafi’s dirty work” by Ian Cobain

“The Guardian”: “Me and Barack Obama: eight years of photographing the president” by Pete Souza

“London Review of Books”: “The President and the Bomb” by Adam Shatz

“Vanity Fair”: “How Trump Brought the Political Media Class to its Knees” by Peter Hamby

“Wired”: “Love in the Time of Robots” by Alex Mar

“Lesswrong”: “Does Age Bring Wisdom?” by Scot Alexander

..........Kalenderwoche 42..............

“The Guardian”: “Paradise Papers leak reveals secrets of the world’s elite hidden wealth” by Juliette Garside

“The Guardian”: “What are the Paradise Papers and what do they tell us?” by Nick Hopkins

“The Guardian”: “Queen’s private estate invested millions offshore” by Hilary Osborne

“The Guardian”: “Trump commerce secretary’s business links with Putin family laid out in leaked files” by Jon Swaine & Luke Harding

“The Guardian”: “Is it too late to save the world? Jonathan Franzen on one year of Trump’s America” by Jonathan Franzen

“The Guardian”: “11/8/16: the documentary that asks us to relive the day Trump shocked America” by Adam Gabbatt

“The Guardian”: “From Zadie Smith to Ethan Hawke: why we love graphic novels”

“The Guardian”: “The Balfour declaration isn’t history, it’s an everyday reality for Palestinians” by Yasmeen el Khoudary

“London Review of Books”: “Interplanetary Gold Rush” by Aaron Bastani

“The Washington Post”: “2016 is the election that will never end” by Dan Balz

“The Washington Post”: “A Reconstruction of the New York City truck attack” by Monica Hesse

“The Washington Post”: “The Balfour Declaration still divides the Middle East 100 years later” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “Anatomy of a Russian Facebook ad” by Leslie Shapiro

“The Washington Post”: “A mysterious virus is killing Africans. Scientists are racing to understand it before it goes global” by Lena H. Sun (story) & Melina Mara

“The Washington Post Magazine”: “The Few, The Proud: Women marines define themselves” by Elizabeth Chang (story) & Béatrice de Gea (photos)

“The New York Times”: “Saudis Arrest One of the World’s Richest Men” by David D. Kirkpatrick

“The New York Times”: “Yayoi Kusama and the Amazing Polka-Dotted, Selfie-Made Journey to Greatness” by Roberta Smith

“The New York Times”: “Sensations of Sound” by Maureen Towy, Rachel Kolb & James Merry

“The New York Times”: “Seven Bizarre Notions Trump and His Team Have About America” by Andrew Rosenthal

“The New York Times”: “Silence of the Democrats” by Michael Tomasky

“The New York Times Magazine”: “A Post-Obama Democratic Party in Search of Itself” by Robert Draper

“The New York Times Magazine”: “The First Woman to Translate the ‘Oyssee’ into English” by Wyatt Mason

“The New York Times Magazine”: “How Facebook’s Oracular Algorithm Determines the Fates of Start-Ups” by Burt Helm

“The New York Times”: “Times Documentaries: 796 Irish Children Vanished. Why?” by Kassie Bracken

“The New Yorker”: “Letter from Syria: Dark Victory in Raqqa” by Luke Mogelson

“The New Yorker”: “Annals of Science: A Pill to Make Exercise Obsolete” by Nicola Twilley

“The New Yorker”: “Books: How Stalin Became a Stalinist” by Keith Gessen

“Literary Hub”: “The world’s most famous manuscript” by Christopher de Hamel

..........Kalenderwoche 41...........

“The New York Times”: “If All Else Fails” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Jane Goodall’s Unparalleled Life in Never-Before Seen Footage” by Melina Ryzik

“The New York Times”: “Selling the Porsche to Promote Iranian Art” by Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “The Perfect Woman to Paint Michelle Obama” by Naima Green

“The New York Times”: “Stranger Than Fiction: The Best True-Crime Stories” by Marylin Stasio

“The New York Times Style Magazine”: “The Greats”

“The New Yorker”: “The Family That Built an Empire of Pain” by Patrick Radden Keefe

“The New Yorker”: “Portfolio: Faces of an Epidemic” by Philip Montgomery (photography) & Margaret Talbot (text)

“The New Yorker”: “A Critic At Large: How Martin Luther Changed the World” by Joan Acocella

“The New Yorker”: “We Are Witnesses: A Portrait of Crime and Punishment in America”

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: After Welfare” by Katherine Boo

“The New York Review of Books”: “Myanmar: Marketing a Massacre” by Francis Wade

“The New York Review of Books”: “China’s Silk Road Illusions” by Philip Bowring

“The Washington Post”: “Is this who we are?” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “How to fix American Democracy” by the Editors, Michael Bierut (illustration) & Kolin Pope (animation)

“The Washington Post”: “Red Century: The rise and decline of global communism” by Will Englund

“The Washington Post”: “The old obit man looks around” by Garrison Keillor

“Rolling Stone”: “Rachel Maddow:  The Rolling Stone Interview” by Janet Reitman

“The Guardian”: “Reality shrivels. This is your life Now: 88 days trapped in bed to save a pregnancy” by Katherine Heiny

“The Observer”: “What women want: a vivid portrait of female lives around the world”

“The Independent”: “The shocking rise of antisemitic, pro-Zionism Europeans” by Slavoj Zizek

“The Independent”: “What makes a serial killer tick?” by Andy Martin

“The Independent”: “There are still lessons to be learned from WW2” by Robert Fisk

“New Statesman”: “The Slow Train to Tallinn” by Matthew Engel

“Longreads”: “We’re All Mad Here: Weinstein, Women and the Language of Lunacy” by Laurie Penny

“Longreads”: “The Ghosts of the Tsunami” by Richard Lyod Parry

“National Geographic”: “Why Mata Hari Wasn’t a Cunning Spy After All” by Pat Shipman

“Slate”: “Terminal” by Henry Grabar

..........Kalenderwoche 40..........

“The Atlantic”: “40 Years Ago: A Look Back” by Alan Taylor

“The Atlantic”: “Civil-Rights Protests Have Never Been Popular” by Te-Nehisi Coates

“The Atlantic”: “Google X and the Science of Radical Creativity” by Derek Thompson

“The Atlantic”: “What Facebook Did to American Democracy” by Alexis C. Madrigal

“The New York Times”: “Deep in Trump Country, a Big Stake in Health Care” by Patricia Cohen

“The New York Times”: “Once Mocked, North Korean Cyberpower Is a Global Threat” by David Sanger, David D. Kirkpatrick & Nicole Perlroth

“The New York Times”: “The Ashes in Nappa” by Lindsey Lee Johnson

“The New York Times”: “Trump’s Attacks on the Press: Telling Escalation from Empty Threats” by Michael M. Grynbaum

The New York Times”: “Five Climate Truths Donald Trump Doesn’t Understand” by The Editorial Board

“The New York Times”: “August Wilson’s Pittsburgh” by John L. Dorman

“The New York Times Magazine”: “The Prophet of Germany’s New Right” by James Angelos

“The New Yorker”: “Letter from Washington: The Danger of President Pence” by Jane Meyer

“The New Yorker”: “Welcoming Our New Robot Overlords” by Sheelah Kolhatkar

“The New York Review of Books”: “The Cultural Axis” by Robert O. Paxton

“The New York Review of Books”: “The Adults in the Room” by James Mann

“The Washington Post”: “The opioid epidemic: The drug industry’s triumph over the DEA” by Scot Higham & Lenny Bernstein

“The Washington Post”: “Inside the ‘adult day-care center’: how aides try to control aTrump” by Ashley Parker & Greg Jaffee

“The Guardian”: “Balfour declaration: The contested century of ‘Britain’s calamitous promise’” by Ian Black

“The Guardian”: “’Norman said the president wants a pyramid’: how starchitects built Astana” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “End of the road: will automation put an end to the American trucker?” by Dominic Rushe

“The Guardian”: “Washington DC: Inside the controversial, sprawling, $ 500m Museum of the Bible” by David Smith

“The Guardian”: “The Texas town where all the energy is green” by Tom Dart

“The Guardian”: “What kind of news should the BBC do or not do” by Jane Martinson

“BBC News”: “The thoughts of Chairman Xi” by Carrie Gracie

“London Review of Books”: “Belts, Boots and Spurs: Dunkirk 1940” by Jonathan Raban

“The Rolling Stone”: “Jerry Brown’s California Dream: The Rolling Stone Interview” by Tim Dickinson

“Mother Jones”: “Chilling Photos of the Hundreds of Thousands Ronhingya Fleeing Burma” by Greg Constantine (photos) & Samantha Michaels (text)

“Wired”: “Should Twitter and Facebook Be Regulated under the First Amendment” by Lincoln Caplan

“Wired”: “How to Build a Self-Conscious Machine” by Hugh Howey

“Longreads”: “Mr. Throat and Me” by Arnold Thomas Fanning

“Scientific American”: “How Ether Transformed Surgery” by Lindsey Fitzharris

“Dublin Review of Books”: “Our Language, Their Babble” by Michael Cronin

“Boston Review”: “Know Thy Futurist” by Cathy O’Neil

“Topic”: “The Story behind the Chicago Newspaper That Bought a Bar” by Andy Wright

“Aeon”: “Why nation states are good” by Dani Rodrick

Category: 
Tags: 
Media slideshow teaser: 

Letzte Herausforderung in Fernost

$
0
0

Nordkoreas Marschall Kim Jong-un wird am 27. April den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in an der Demarkationslinie im südlichen Teil des Waffenstillstandsdorfs Panmunjom treffen. Ende Mai oder anfangs Juni will dann der «kleine fette Raketenmann» Kim mit dem «senilen Greis» Trump die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel besprechen.  

Genf, Pyongyang, Panmunjon

Wo das sein wird, ist noch immer unklar. Die UNO-Stadt Genf wäre möglich, schliesslich ging Kim doch einige Jahre in der Schweiz zur Schule. Washington oder Pyongyang sind wenig wahrscheinlich, denn konfuzianisch gesprochen wäre jener stärker, der in seiner Hauptstadt empfängt. Aber man weiss nie. Trump liebt ja nach eigenem Bekunden Militärparaden, etwas worin Nordkorea mit grossem Abstand Weltmeister ist. Bleibt noch Panmunjom, der symbolträchtige Ort an der innerkoreanischen Demarkationslinie.

Konfuzianischer Sohn

Peking wäre eine andere Möglichkeit. Das eingetrübte sino-nordkoreanische Verhältnis hat sich seit der Reise Kims nach Peking im März beträchtlich aufgehellt. Nach chinesischen Vorgaben selbstverständlich. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat den jungen Kim wie einen konfuzianischen Sohn empfangen. Eifrig notierte Kim Xis Worte, wie die Bilder des chinesischen Staatsfernsehens belegen. Zwar unterstützt Peking noch immer die Sanktionen des UNO-Sicherheitsrats gegen Nordkorea. Doch China hat mit Kims Besuch allen Beteiligten und vorab den Amerikanern, Japanern, Nord- und Südkoreanern und Russen klar gemacht, wer bei der Konfliktlösung auf der koreanischen Halbinsel am Ende das Sagen hat.

Das Stichwort      

Natürlich stehen im Mittelpunkt des politischen und militärischen Interesses die Sicherheitsfragen, also das, was unter dem medialen Stichwort «Denuklearisierung» zusammengefasst wird. Um dieses für alle Seiten hoch riskante Thema zu lösen, braucht es mehr als die geplanten Gipfeltreffen. Diese Treffen jedoch sind nötig, damit überhaupt etwas in Gange kommt. Seit dem Waffenstilland im Koreakrieg wartet die Welt seit 65 Jahren auf Fortschritte im Friedensprozess.

Wirtschaftliches Potential

Was meist weniger beachtet wird bei der aktuellen Diskussion um Nordkorea, ist das gewaltige wirtschaftliche Potential, das bei erfolgreichen, selbst bei kleinen Friedensschritten freigesetzt werden könnte. Nordkorea liegt nämlich im Zentrum von Nordost-Asien, einem gewaltigen Wirtschaftsraum mit China, Nord- und Südkorea, Japan, der Mongolei und dem russischen Fernen Osten. Die Komplementarität dieser Regionen sind augenfällig. Ressourcen wie Erdöl, Erdgas, Eisenerz und andere Metalle oder Holz sind im Ueberfluss vorhanden.

Gut ausgebildete Arbeitskräfte

Auch an gut ausgebildeten Arbeitskräften mangelt es nicht. In russisch Fernost zum Beispiel arbeiten Hunderttausende von Chinesen und Zehntausende von Nordkoreanern. In der wegen politischen Spannungen vor zwei Jahren geschlossenen nordkoreanischen Sonderwirtschaftszone Kaesong arbeiteten 50'000 bestens ausgebildete Nordkoreanerinnen und Nordkoreaner, um für südkoreanische Firmen Produkte hoher Qualität herzustellen. Ein grosser Bedarf besteht am Ausbau der Infrastruktur, also Strassen, Eisenbahnlinien, Kanäle, Pipelines, Stromnetze und dergleichen. Das gilt zumal für Nordkorea, der Mongolei und dem russischen Fernen Osten. Eine direkte Eisenbahnlinie nach China, Zentralasien, Russland und Europa wäre zum Beispiel für den Exportriesen Südkorea ein Traum.

«Win-Win»

Bereits heute bestehen mannigfaltige Beziehungen. Das Sino-Japanische Verhältnis beispielsweise generiert für beide Seiten grosse ökonomische Gewinne, eine «Win-Win-Situation» wie die Chinesen zu sagen pflegen. Mit rund 150 Milliarden Dollar (2017) gehen 24 Prozent aller japanischen Exporte nach China, mehr als doppelt so viel wie nach Europa und ein Viertel mehr als nach den USA. Japan hat zudem massiv in China investiert. Noch immer jedoch gibt es ernsthafte bilaterale politische Probleme. Einerseits geht es um das wüste Treiben der japanischen Soldateska vor und während dem II. Weltkrieg in China, andrerseits um den Souveränitätsstreit über die Senkaku/Diaoyu Inseln im Ostchinesischen Meer. Der vor über vierzig Jahren abgeschlossene Friedens- und Freundschaftsvertrag hat bislang eine Eskalation der Konflikte verhindert.

Südkorea-China

Aehnlich eng mit China verbunden ist Südkorea. Mit 125 Milliarden Export-Dollars gehen rund ein Viertel der Ausfuhren nach China, während nach den USA nur rund 67 Milliarden Dollar exportiert werden. Südkorea ist mit vielen Produktionsstätten auch ein Grossinvestor in China. Politisch gibt es wegen amerikanischer Abwehrraketen mit China Differenzen. Mit Japan wiederum hat Südkorea ungelöste politische Probleme wegen der Kolonialzeit (1910-1945) sowie wegen ungeklärten Souveränitätsansprüchen über mehrere Inseln.

USA-Japan-Südkorea-Russland

Südkorea wie Japan wiederum sind mit den USA verbündet. Amerika garantiert mit einer namhaften Militärpräsenz vertraglich die Verteidigung beider Länder im Konfliktfall. Schliesslich hat Russland trotz sehr guter wirtschaftlicher Beziehungen mit Japan einen andauernden territorialen Souveränitätskonflikt wegen der vier nördlichen Inseln. Die Hauptprotagonisten in Nordostasien betreiben eine je eigene Diplomatie: Nordkoreas Kim Jung-un die «Nuklear-Diplomatie», Südkoreas Moon Jae-in die «Sonnenschein-Diplomatie», US-Präsident Trump die «Druck-, Schrecken- und Burger-Diplomatie», Chinas Xi Jinping die «Zuckerbrot und Peitsche Diplomatie» und schliesslich Japans Premier Abe die «Finanz- und Geld-Diplomatie».

Vorteile und Risiken

Mit und jenseits der Politik sind Nordost-Asien der letzte grosse Preis auf der asiatischen Wirtschafts- und Investitionskarte. Wer jetzt schon mit einem Fuss drin ist, vor allem in Nordkorea, der Mongolei und russisch Fernost hat bei erfolgreicher Gipfeldiplomatie gewaltige Vorteile. Doch noch gewaltiger sind die wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Risiken.  

Immerhin, Trump hat ja neben wüsten Beschimpfungen auch schon durchaus Nettes zum Fastfood liebenden Kim Jong-un gesagt. Er wolle, so «Te Donald» vor einem Jahr, mit Kim Burger essen gehen – Double Cheese, versteht sich – und diskutieren. Wird es denn ein doppelter Cheese-Burger, vielleicht noch mit etwas  Speck, dann wäre Kim und Trump der Friedens-Nobelpreis und frühen risikoafinen Investoren Millionen und Abermillionen gewiss.

Media slideshow teaser: 

Überraschung in der Oude Kerk

$
0
0

Die Oude Kerk gilt als das ältesten Gebäude Amsterdams, eine breite und hohe, lichtdurchflutete gotische Hallenkirche, ein Backsteinbau mit Gewölben aus Holz, entstanden mitten in der Altstadt im 14. Jahrhundert. Kirchen als Orte des Gottesdienstes sind in den Niederlanden gegenwärtig nicht sehr gefragt. Zudem steht diese Kirche mitten im berühmten Rotlichtviertel Amsterdams: In unmittelbarer Nähe sitzen in rot beleuchteten Schaufenstern kaum mehr bekleidete Damen und lächeln Passanten an. In der Oude Kerk finden an den Sonntagen Gottesdienste statt, doch ausserhalb dieser Zeiten bezahlt man für die Besichtigung der Sehenswürdigkeit zehn Euro Eintritt.

Manche Besucher und Besucherinnen, darunter sehr viele Touristen, waren im Winter (und noch bis zum 29. April) wohl überrascht, wenn sie den weiten Raum betraten: In den Seitenschiffen versperren riesig hohe, mit schwarzen Plastikbahnen verkleidete Kuben den Blick in die mächtige Halle.  Die Messingleuchter hängen tief – knapp über dem Boden, auf dem im Hauptschiff schwarze Mäntel ausgebreitet liegen. Im Chorraum stehen Klappstühle, über deren Lehne wiederum schwarze Mäntel gehängt sind. An die Wand hinter dem Hochaltar ist ein Video projiziert: Zarte Stangen wiegen im Wind. Sie tragen japanische Glöckchen, deren feine Klänge den Kirchenraum erfüllen. Dazu ist überall leises und kaum verständliches Flüstern zu hören. Plötzlich wird der Besucher mit Fragen konfrontiert wie „Sag mir: Spürst Du Panik?“ oder „Hast Du Angst?“

Foto: Niklaus Oberholzer
Foto: Niklaus Oberholzer

Grabstätte für Tausende

Die Oude Kerk ist, wenn nicht gerade Gottesdienst ist, ein Kunstraum, den die Französin Jacqueline Grandjean kuratiert. Sie stellte die Kirche dem 1944 geborenen, weltweit erfolgreich tätigen Christian Boltanski zur Verfügung, der in seinen Installationen in Museen und Kunsthallen in aller Welt – und oft auch in der Schweiz – immer wieder auf eindringliche Weise die zentralen Fragen von Leben und Tod ins Bewusstsein ruft. Dazu eignet sich die Oude Kerk besonders gut, denn hier wurden über die Jahrhunderte Tausende von Menschen begraben, 20’000, nimmt man an. Mehrere tausend sind mit Namen überliefert, und 2’200 werden auf den Grabplatten genannt, darunter am bekanntesten wohl Saskia van Uylenburgh, Rembrandts Ehefrau, die mal als Flora (National Gallery London), mal als Marketenderin in der „Nachtwache“ (Rijksmuseum Amsterdam), mal als Animierdame und Begleiterin des verlorenen Sohnes (Staatliche Kunstsammlung Dresden) und als sonst wer alles Modell stand. Begraben wurde hier auch Frans Banning Cocq, die zentrale Figur der „Nachtwache“.

Gegenwart für die Toten

Christian Boltanski gibt mit seiner den ganzen Kirchenraum einnehmenden Installation den Toten, „les Disparus“, wie er sie nennt, Gegenwart und erinnert die Gegenwärtigen an das, was ihre Zukunft ist. Darauf deutet schon der Titel der Installation „Na“: Das niederländische Wort bedeutet „nach“ – konkret: nach dem Tod. Und Boltanski gibt ihnen diese Gegenwart auf ganz verschiedenen und das Publikum ganz unmittelbar ansprechenden Wegen.

Foto: Niklaus Oberholzer
Foto: Niklaus Oberholzer

Die schwarzen Kuben, deren Plastikfolien nicht nur das Licht der tief hängenden Leuchter reflektieren, sondern sich auch beim leisesten Luftzug bewegen, geben den Toten unübersehbar lebendiges Volumen. Die Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, sich einzeln in einen schwarzen Raum zu begeben und dort die Namen von Verstorbenen in ein Mikrophon zu flüstern. Solches Flüstern ist im ganzen Kirchenraum zu vernehmen. Die in Richtung zum Hochaltar auf dem Boden des Hauptschiffes ausgebreiteten oder über die Klappstühle im Chor gelegten schwarzen Mäntel – die abgelegten Kleider erinnern eindrücklich an abwesende oder eben verschwundene Menschen – erbat sich der Künstler von Bewohnern der umliegenden Quartiere: Sie treten damit in eine ganz direkte Beziehung zu jenen Menschen, die vor Jahrhunderten die Pfarreigemeinschaft der Oude Kerk bildeten.

Mitten im städtischen Umfeld

Der Kontakt zu den Besucherinnen und Besuchern der Oude Kerk, zu den Menschen der Umgebung überhaupt, ist den Verantwortlichen für das Bauwerk im Herzen Amsterdams und auch dem Künstler wichtig. Das Aufsichtspersonal steht für Auskünfte zur Verfügung. Den Besuchern wird eine Ausstellungszeitung mit einem Interview mit Boltanski ausgehändigt. Eine Broschüre listet alle bekannten Namen der hier Bestatteten auf. Es gab während der Ausstellungsdauer begleitende Veranstaltungen – mehrfach zum Beispiel frühmorgendliche Konzerte des zypriotischen Komponisten Yannis Kyriakides.

Seit einigen Jahren wird die Kirche von einer Stiftung verwaltet, die auch für die kulturellen Programme verantwortlich zeichnet. Dieser Stiftung ist es ein Anliegen, dass die Kunstaktionen oder die musikalischen oder literarische Programme in enger Beziehung zum Sakralraum, aber auch zum städtischen Umfeld der Kirche stehen und dass die Kirche eine Oase der Ruhe im vielgestaltigen, quirligen, eben auch Rotlicht-Quartier bleibt. Wie sie diese Aufgabe, Zeichen zu setzen, versteht, zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2015: Der  Japaner Taturo Atzu richtete über der Kirche, zugänglich über ein gerüstartiges Treppensystem, einen grünen Dachgarten ein. Der Titel: „The Garden Which is the Nearest to God“.

Die Aktivitäten der Oude Kerk überzeugen nicht zuletzt darum weil hier für den wunderbaren historischen Kirchenbau eine neue, aber dem Charakter des Bauwerkes nicht fremde Funktion gesucht und auch gefunden wurde. Ein Besuch der Kirche kann auch künftig – denn das Programm wird fortgesetzt – ein wichtiger Fixpunkt einer Reise nach Amsterdam sein.

Amsterdam. Oude Kerk. Oudekerksplein 23

Category: 
Tags: 
Media slideshow teaser: 

Wehe den Besiegten!

$
0
0

In der ersten Aprilwoche, während die Kämpfe in der Ostghouta noch tobten, aber die ersten Evakuationen von Widerstandskämpfern bereits begonnen hatten, dekretierte Baschar al-Asad  das Gesetz Nummer 10. Dieses betrifft den Grund- und Wohnbesitz der aus ihren Wohnsitzen geflohenen oder vertriebenen Syrern.

Die Bestimmung legt fest, dass alle Grund-und Hausbesitzer ihren Besitz den lokalen Behörden neu bestätigen müssten. Dies habe unter Vorlage der entsprechenden Dokumente entweder durch die Besitzer persönlich oder ihre Verwandten innerhalb von 30 Tagen zu geschehen. Eine besondere Kommission wird ernannt, um die geforderten Massnahmen zu beaufsichtigen. Nach Ablauf der 30 Tage soll der nicht bestätigte Besitz dem Staat zufallen.

Betrifft 13 Millionen

Rund die Hälfte aller Syrer, gegen 13 Millionen, sahen sich gezwungen ihre Wohnsitze zu verlassen und befinden sich im Ausland oder in Lagern nahe der Nord- und Südgrenzen Syriens sowie in irgendwelchen Notunterkünften in den grösseren Städten und an anderen Orten, wo sie sich sicherer fühlen konnten.

Viele dieser „Abwesenden“ sind geflohen, weil sie die Gewalt der Regierung zu fürchten hatten. Die 30-Tage-Frist wird unter diesen Umständen eine „natürliche Selektion“ bewirken. Syrer, die das Regime nicht zu fürchten haben, werden eine Chance erhalten, ihren Grundbesitz zu registrieren und damit zu behalten. Syrer, die Ursache haben, das Regime zu fürchten oder auch schlicht nicht über die Mittel verfügen an ihre früheren Wohnorte zurückzukehren, sehen der Enteignung entgegen.

Syrer im Alter der militärischen Dienstpflicht (Männer von 18 bis 48 Jahren mit gewissen Ausnahmen) wissen, dass sie sofort zum obligatorischen Militärdienst eingezogen werden, falls sie diesen noch nicht geleistet haben und die Regierung ihrer habhaft wird.

Loyale und unloyale Syrer

Ziel des Gesetzes Nummer 10 ist der Abbau irregulärer Massenansiedlungen. So die offizielle Begründung. Das Gesetz solle die Lage im Land normalisieren.

Doch sein wahrer Zweck ist offensichtlich „loyale“ Syrer anzusiedeln und die „unloyalen“ zu enteignen. In vielen Fällen dürfte die Grenze zwischen „loyalen“ und „unloyalen“ Menschen mit der Religionszugehörigkeit zusammenfallen. Sunniten laufen Gefahr, massenweise enteignet zu werden. Anderseits dürften Alawiten, 12er- und 7er-Schiiten sowie Teile der christlichen Minderheiten, die während des sechsjährigen Bürgerkriegs aufseiten Asads standen, in die Lage kommen, von der Neuverteilung des Grundbesitzes zu profitieren. Denkbar ist auch, dass Nicht-Syrer, aber Angehörige der schiitischen Gruppen aus Iran, Libanon, Irak und sogar Afghanistan, die in Syrien auf Seiten Asads kämpfen, ebenfalls profitieren könnten.

Politische Säuberung

Die enge Ähnlichkeit des Gesetzes Nummer 10 mit dem „Absentee Property“-Gesetz Israels von 1948, aufgrund dessen der Land- und Hausbesitz der „geflohenen“ oder „vertriebenen“ Palästinenser in jüdischen Besitz überging, ist offensichtlich und von den syrischen Beobachtern bereits angesprochen worden.

Das Gesetz sagt viel aus über die politischen Ziele Asads und seiner Anhänger für den Fall, dass sie, wie es gegenwärtig aussieht, den Krieg militärisch gewinnen sollten. Nämlich eine Art „politischer Säuberung“, die Durchführung einer mehr oder weniger weitgehenden und mehr oder weniger konsequent gehandhabten Umsiedlung der Syrer zur „Belohnung“ der Loyalisten und zur „Bestrafung“ der „Rebellen“.

Category: 
Tags: 
Media slideshow teaser: 

„Ich arbeite fürs Fernsehen, bin stets bedroht und habe Angst“

$
0
0

Das Besondere an der Veranstaltung in Bellinzona: Es wurden nicht Berichte von Nichtregierungsorganisationen oder Medien zitiert, sondern eine junge Fernseh-Journalistin aus Kabul sass auf dem Podium und sprach über ihre Arbeit und ihren Alltag. Nargis Mosavi war noch nicht 18 Jahre alt, als sie beim TV-Sender ToloNews zu arbeiten begann. Sie findet es ungerecht, dass die Frauen in Afghanistan rechtlos sind, und sie setzt sich schon seit vielen Jahren für die Gleichstellung der Frau ein; zu Beginn hatte sie auch die eigene Familie gegen sich; inzwischen wird sie von ihr unterstützt. Der Blitzbesuch in der Schweiz kam dank Reporters sans Frontières und Amnesty International zustande, der öffentliche Anlass wurde zudem vom Verein der Tessiner Journalisten organisiert.

„Die Medien sind eine Erfolgsgeschichte“

Die junge Frau sprach in ihrer Muttersprache Dari, wurde laufend übersetzt und wirkte bestimmt und sicher. Während der fünf Jahre Taliban-Herrschaft bis im Jahr 2001 gab es keine Rede- und Pressefreiheit, doch seither habe sich die Situation verbessert, es gebe Dutzende Radiosender und zahlreiche TV-Stationen. „Die Medien sind eine Erfolgsgeschichte“, sagte Mosavi im anregenden Gespräch, das von der Journalistin Chiara Sulmoni geleitet wurde. Viele Menschen hätten genug von Krieg und Gewalt, sie möchten ein normales Leben führen und es kämen jede Woche Menschen zum Sender, die ihre Geschichte erzählen möchten.

Am Bildschirm trägt sie selbstverständlich ein Kopftuch, doch „als junge Frau erhalte ich oft Drohungen, mein Leben ist in Gefahr, ich habe Angst, ich verlasse das Haus einzig, um zur Arbeit zu gehen oder für wichtige Besorgungen“, erzählt sie. Achtsamkeit und Vorsicht sind überlebenswichtig: Im vergangenen Jahr gab es in Afghanistan gemäss inoffiziellen Angaben 141 Attacken auf  Journalistinnen und Journalisten, wobei 14 getötet wurden. Vor ein paar Jahren war auch der populäre Fernsehsender, bei dem Mosavi beschäftigt ist, Ziel einer Attacke, wobei mehrere Journalisten das Leben verloren. Es braucht also Mut und ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung der Arbeit, um diesen Beruf tagtäglich auszuüben. Als die Journalistin für ihren Sender über Gefechte zwischen der Armee und Talibankämpfern berichten sollte, wurde sie an Ort und Stelle gefragt, ob denn für diese Aufgabe kein Mann hätte beauftragt werden können. Schwierig sei es für alle Journalisten in Afghanistan, gesicherte Informationen zu erhalten, auch von Regierungskreisen gebe es kaum präzise Auskünfte und oft gelinge es ihr nicht, die gewünschten Angaben zu erhalten. Frauen sind nur wenige tätig als Journalistinnen, doch gibt es in Afghanistan auch einen TV-Sender, in dem allein Frauen am Bildschirm arbeiten.

Unwissend und der Tradition verhaftet

Viele jungen Menschen ohne Arbeit und ohne Zukunft würden mit den Taliban zusammenarbeiten, so erhielten sie Geld auch für ihre Familien. Die Mehrheit könnte weder lesen noch schreiben, besuchte lediglich eine Koranschule, wo ein extremer Islam vermittelt werde. Sie seien dann auch bereit, blutige Attentate auszuführen. Diese jungen Männer wüssten nicht, dass nach den Geboten des Islams Menschen nicht getötet werden dürfen. Die jungen Männer seien mehrheitlich den Traditionen verhaftet und hielten an der Vorherrschaft der Männer fest. „Es wäre wichtig, dass die jungen Leute allmählich ausgebildet würden und selber denken lernten“, betont die Journalistin.

Es gebe unter den jungen Menschen aber ganz allgemein in der Bevölkerung einen wachsenden Wunsch nach einer freieren Gesellschaft und ein Missbehagen gegenüber dem verbreiteten Gewaltmissbrauch. Ein positives Zeichen erwähnt Nargis Mosavi: Als eine junge Frau wegen Missachtung der Gebote der Taliban festgenommen worden war, protestierten viele Menschen gegen die drohende Hinrichtung, hartnäckig verlangten sie deren Befreiung; schliesslich wurde die Frau von den Taliban freigelassen.

Trotz einiger positiver Signale glaubt Nargis Mosavi nicht an einen baldigen Frieden und die Anerkennung der Rechte der Frauen: „Doch wenn ich alt sein werde, werden die Frauen als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft anerkannt sein, das ist meine Hoffnung.“

Category: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Dieter Nuhr, deutscher Kabarettist

$
0
0

Was ist der Unterschied zwischen einem Politiker und einem Telefonhörer? Einen Telefonhörer kann man aufhängen, wenn man sich verwählt hat.


Douteuse légitimité

$
0
0

Une notion bien relative que tout un chacun peut invoquer pour arriver à ses fins. En l’utilisant pour justifier les frappes occidentales contre la Syrie, Emmanuel Macron fait basculer le monde dans une nouvelle ère, irresponsable et dangereuse.

L’ONU est-elle morte? Dans le concert des nations, la légitimité implique que l’arbitre des différends perd encore de son autorité. Bien sûr, l’ONU n’a pas pu empêcher de nombreuses guerres régionales. Mais au moins aura-t-elle pu apaiser les tensions de la guerre froide, porteuses des germes d’un dérapage nucléaire. On croise les doigts désormais car plus que jamais elle semble soumise au bon vouloir des grandes puissances. Lesquelles, au nom de la « légitimité », pourront intervenir où bon leur semble, quand bon leur semble. 

L’affaire syrienne ouvre béante la boîte de Pandore. Outre MM. Trump et Macron, pourront s’y engouffrer d’autres protagonistes du “Stratego” planétaire. A commencer par MM. Poutine et Xi Jinping. Planqué sur son destroyer au large de Taiwan, le président chinois peaufine-t-il la « légitimité » d’une action contre l’île rebelle? L’idée fait frémir.

Tous les gens de loi vous le diront, le droit et la morale entretiennent une relation ambiguë. L’histoire de la justice abonde en malentendus du genre, où l’erreur fut de croire que l’un ne va pas sans l’autre. Que dire dès lors de la légitimité quand elle se confronte à la morale? Les nuages ne s’étant jamais arrêtés aux frontières, un aspect complètement occulté dans l’affaire des bombardements syriens est d’ordre environnemental. En 2013, les Occidentaux renoncèrent à détruire les entrepôts chimiques de Damas en raison des « risques mortels » qu’une telle action aurait fait courir aux populations. « Des nuages hyper-toxiques peuvent se répandre sur les zones habitées », lisait-on dans les rapports officiels. 

Pourquoi ce scrupule a-t-il disparu aujourd’hui alors que l’on parle de gaz moutarde? Faut-il conclure que ces usines n’existent pas?

Category: 
Location: 
La Méduse
Media slideshow teaser: 

Hans Apel, deutscher SPD-Politiker, 1932–2011

$
0
0

Wenn jemand Landwirtschaft lernen will, kann ich nur annehmen, dass er in die Politik will. Denn zwei Jahre Mist umschaufeln ist eine gute Übung dafür.

LAC – Kultur am See

$
0
0

LAC, das Wort sieht aus wie «lac», und das ist zwar französisch und bedeutet «See», aber Kultur weitet den Blick und sieht das nicht so eng und kennt vor allem keine Grenzen. Da passt es doch, dass die gegenwärtige Picasso-Ausstellung den Untertitel trägt «Ein anderer Blick». Und tatsächlich: man sieht einiges von Picasso, das man weniger kennt: Zeichnungen, Skizzen und nicht die grossen bekannten Gemälde. Spannend!

Treffpunkt und Kulturprojekt

Seit zweieinhalb Jahren gibt es das LAC nun schon und es gehört zu Lugano, als wäre es immer schon hier gewesen. Chef des LAC ist ein Kanadier: Michel Gagnon, der sich mittlerweile schon seit rund vier Jahren um das LAC kümmert, da er bereits in die Vorbereitungen involviert war. Heute ist er glücklich, dass alles läuft wie geschmiert. «Und ich bin auch stolz», fügt er strahlend bei, «stolz auf das, was das gesamte Team erreicht hat: das LAC hat Lugano verändert. Es sollte ein Treffpunkt werden. Wir wollten nicht nur ein Kulturprojekt daraus machen, sondern es sollte auch soziale und gesellschaftliche Relevanz haben. Und das ist gelungen.»

Michel Gagnon hat soeben seinen Vertrag bis 2021 verlängert. «Dann sehen wir weiter …!»

Michel Gagnon – Leiter des LAC © Studio Pagi
Michel Gagnon – Leiter des LAC © Studio Pagi

Das LAC liegt an der Piazza Bernardino Luini. Das weist schon auf Kunst hin, denn Bernardino Luini war ein lombardischer Renaissance-Maler. Von ihm stammen auch die Fresken in der Kirche di Santa Maria degli Angioli. Gleich neben dem LAC. Und die dazugehörigen Klostergänge und -Gebäude sind in die LAC-Überbauung integriert, als stille und schattige Refugien.

Ein Platz für Kultur

«Dass das LAC ein Erfolg ist, lässt sich auch zahlenmässig belegen», sagt Michel Gagnon. «Die Konzerte sind zu 90 bis 95 Prozent besetzt, in der Picasso-Ausstellung waren über Ostern pro Tag rund 800 Leute. Wir machen auch eine Statistik und stellen fest, dass 70 bis 80 Prozent der Besucher Touristen sind. Aus Italien, aber auch von der Alpennordseite. Und im Konzertsaal hört man im Publikum viel Deutsch…!»

Tatsächlich kann sich das Konzertprogramm sehen lassen. Über die Ostertage war das Orchestra Mozart unter der Leitung von Bernhard Haitink in Lugano. Und das war schon eine Besonderheit, weil es das Orchestra Mozart während längerer Zeit nicht mehr gab. Gegründet und geleitet hatte es Claudio Abbado in Bologna. Nach Abbados Tod hatte allerdings auch das Orchester keine Zukunft mehr und wurde aufgelöst. Für eine gewisse Anzahl Konzerte hat sich das Orchester nun aber wieder in Bologna zusammengefunden und spielte auch in Lugano. Und es dürften nicht nur Abbado-Fans gewesen sein, die das Orchester begeistert bejubelten. Es war schon sehr berührend, wie die vorwiegend noch relativ jungen Musiker dem fast 90-jährigen Altmeister folgten, der seinerseits sichtlich beflügelt war und dem Schwung des Orchesters in nichts nachstand.

Picasso «Tête de femme» © Succession Picasso
Picasso «Tête de femme» © Succession Picasso

Hochkarätig geht es auch in den kommenden Wochen weiter. Unter anderem tritt das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung des jungen Dirigenten Krzysztof Urbanski auf, David Zinman wird das Orchestra della Svizzera italiana leiten und im Juni beehrt Philippe Jordan das LAC mit den Wiener Symphonikern.

Tanz – von klassisch bis modern

Ganz wichtig ist für Michel Gagnon auch Tanz. «Ich liebe Tanz …», sagt er ganz unmissverständlich. «Die meisten meiner Freunde sind Tänzer! Bevor das LAC eröffnet wurde, ging ich hier in den Kongresspalast zu einem Gastspiel der New Yorker Company von Mark Morris. Da wurden gerade mal 200 Tickets verkauft und ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, wie das Publikum auf modernen Tanz reagiert … aber jetzt sind solche Gastspiele immer voll besetzt!» Und Tanz, das heisst dann von «Schwanensee» mit dem Mariinsky-Ballett aus St. Petersburg bis hin zu zeitgenössischen Choreografien von William Forsythe oder Benjamin Millepied. Michel Gagnon schwelgt geradezu, wenn er davon spricht, was sein Team in der künstlerischen Leitung des LAC alles zustande bringt.

Das klingt alles wie poliert … und wenn man Michel Gagnon auf die Finanzen anspricht, strahlt er unvermindert weiter. «Wir sind auf Kurs», sagt er. «Wir haben drei Standbeine: die Kasse, öffentliche Gelder und Sponsoren. Unser Hauptsponsor ist die UBS, wir haben aber auch einige Mäzene. Finanziell läuft es gut und wir konnten den Vertrag mit UBS verlängern. Die Eröffnung des LAC war eine echte Herausforderung. Nun besteht die Herausforderung darin, das LAC auch zu unterhalten. Aber das ist nicht nur in Lugano so …»

Neu im Team: Tobia Bezzola

Unterstürzt wird er jedenfalls von einem Team, das bis jetzt offenbar alles richtig macht. Und in diesem Team ist seit neuestem sozusagen auch ein alter Bekannter aus Zürich: Tobia Bezzola, der lange Jahre Kurator am Zürcher Kunsthaus war, bevor er die Leitung des Folkwang-Museums in Essen übernahm. Und nun also das MASI, das Museo d'arte della Svizzera italiana.

Tobia Bezzola: neu für Kunst zuständig © Claudio Bader
Tobia Bezzola: neu für Kunst zuständig © Claudio Bader

Und was hat ihn bewogen, nach nur vier Jahren in Essen nach Lugano zu kommen?

Tobia Bezzola: «Das MASI ist eine Neugründung, es bietet sich hier die einzigartige Möglichkeit ein Kunstmuseum konzeptuell, strukturell, logistisch und operativ-inhaltlich neu aufzubauen und zu positionieren», sagt Bezzola.

Wie unterscheidet sich das MASI von anderen Kunst-Instituten?

Tobia Bezzola: «Der gesamtkulturelle Hintergrund, der sich auch in den Sammlungen spiegelt, vereinigt hier im Tessin in einer einzigartigen Begegnung die künstlerischen Traditionen und die Geschmackskulturen sowohl des Mittelmeerraums als auch des nördlichen Europa.» 

Welche Kunstrichtungen sollen im MASI hauptsächlich vertreten sein?

Tobia Bezzola: «Zum einen wird sich das MASI den lokalen und regionalen künstlerischen Traditionen widmen, es wird aber auch jedes Jahr Projekte von gesamtschweizerischer Bedeutung geben, und das Museum wird mit Ausstellungen zur Moderne und zur Gegenwartskunst immer wieder internationale Akzente setzen.»

Und warum jetzt ausgerechnet Picasso? Kennt man Picasso nicht schon in- und auswendig?

Tobia Bezzola «’Was bekannt ist, ist deswegen nicht erkannt’, so Hegel. Im Ernst: ganz im Gegenteil – unsere Ausstellung zeigt nicht nur viele noch nie ausgestellte Werke, sie bietet auch die erste vergleichende Analyse von zeichnerischem und plastischem Werk.»

MASI im LAC Lugano
PICASSO
Ein anderer Blick
Bis 17. Juni 2018

Category: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Arthur Schopenhauer

$
0
0

Nichts schadet der Philosophie mehr als die besoldeten Professoren derselben, welche glauben, von Amts wegen eigne Gedanken haben zu müssen.

BaZ: Verkauf und Umbau

$
0
0

Blochers Versuch, mit einer rechts positionierten Tageszeitung ein Sprachrohr seiner Politik zu etablieren, ist gescheitert. Seine „BaZ“ konnte sich ohne starken Zeitungsverbund im Rücken nicht halten. Indem Tamedia nun die „BaZ“ übernimmt, wird diese Teil eines der beiden grossen Konglomerate. Dies wird zu einer Neupositionierung der „BaZ“ führen, was wiederum erheblichen Veränderungsdruck auf die beiden lokalen Konkurrenten „Basellandschaftliche Zeitung“ und „Tageswoche“ ausübt. Der Medienwissenschafter Matthias Zehnder analysiert die Situation.

Lesen Sie hier seinen Beitrag bei "Medienwoche".

Category: 
Media slideshow teaser: 
Viewing all 14599 articles
Browse latest View live