Im Sonner 2015 ist Deutschland mal wieder ein geteiltes Land, auch im Internet. Auf der einen Seite die Menschen, die halbwegs klar im Kopf sind, auf der andern alle jene Man-wird-doch-noch-sagen-Dürfer, die auf Blogs, Twitter und Facebook gegen Flüchtlinge und Schwächere im Allgemeinen hetzen.
Süddeutsche Zeitung, 24.8.2015
Le négoce genevois boit la tasse dans des flaques d’or noir
Oryx, entité genevoise aux mains de l’homme d’affaires Jean-Claude Gandur, boit la tasse dans des flaques d’or noir. Plus du tiers de l’effectif genevois de cette société pétrolière a été sacrifié, rapportait la « Tribune de Genève » la semaine dernière. De quoi donner des sueurs froides aux officiels de la culture qui comptent sur le mécène Gandur pour financer leurs grands projets muséaux, qu’ils soient genevois, lausannois, voire… damounais.
La chute des prix du pétrole est certes pour quelque chose dans cette dégringolade. Mais la valeur de l’or noir a bon dos. Une succession d’événements qui ne sont pas forcément liés entre eux affecte un secteur, celui du négoce des matières premières, qui compte parmi les plus lucratifs du pays: 10% des revenus du canton de Genève… Ainsi en février 2015, la Malaisie est entrée en ébullition après qu’un lanceur d’alerte genevois a dévoilé les liens malsains existant entre la filiale genevoise du groupe pétrolier saoudien PetroSaudi et le pouvoir malaisien.
La semaine dernière, on apprenait que le Ministère public de la Confédération avait ouvert une procédure pénale contre deux organes du fonds souverain contrôlé par le premier ministre malaisien.
Colosse minier zougois, Glencore ne tient pas non plus à imputer au seul cours du pétrole les pertes subies au cours du premier semestre de l’année 2015. La faute au krach chinois!, a expliqué son PDG. La contre-performance détonne car le concurrent Trafigura, domicilié à Genève, affiche meilleure mine. De toute évidence cette imposante enseigne de négoce a beaucoup moins pâti des sanctions contre la Russie dont elle est un partenaire privilégié. Faveur qu’elle partageait il y a quelques mois encore avec Glencore.
Die Tragödie von Küssnacht
Gegen 9 Uhr 15 war auf der geraden Strecke, die von Merlischachen den Vierwaldstädtersee entlang nach Küssnacht führt, ein Packard-Cabriolet gegen einen Birnbaum geprallt, von der Strasse abgekommen und erst im See zum Stillstand gelangt. »Auf der Wiese lag zugedeckt und tot eine Dame, den Kopf fast zur Unkenntlichkeit eingeschlagen, hauptsächlich die rechte Gesichtshälfte.«
Der Fahrer des Wagens war an Gesicht und Arm verletzt und verweigerte jegliche Auskunft. Ein weiterer Verletzter trug Chauffeuruniform, gab seine Identität ebenfalls nicht preis, sagte den Polizisten aber: »Ich bin nicht selbst gefahren, sondern mein Herr.« Bei der Durchsuchung des Autowracks wurden zwei belgische Diplomatenpässe gefunden, die einem Ehepaar Lambert aus Brüssel gehörten, ausserdem eine auf den Comte de Réthy ausgestellte Mitgliedskarte des Schweizer Alpen-Clubs : »Telephonische Erkundigung beim S. A. C. in Luzern ergab, dass es sich beim Inhaber dieser Karte um Seine Majestät, den belgischen König Leopold, handle.«

Blick auf die Rigi
Wenig später erfuhren die Behörden, »dass die verunfallte und getötete Dame die Königin von Belgien sei«. Der mit bürokratischer Akribie ausgefüllte Totenschein hielt fest, dass »Astrid Louise Dhyra, Königin von Belgien und Prinzessin von Schweden […] wohnhaft in Brüssel (Belgien) im Königspalast« am 29. August 1935 in der Gemeinde Küssnacht am Rigi verstorben war. Den Unfallhergang rekonstruierte die Polizei aufgrund der Aussagen des Augenzeugen Friedrich Krebser.
An jenem strahlend blauen Spätsommermorgen war der 27-jährige Spenglergeselle zu Fuss unterwegs von Küssnacht nach Merlischachen, als ihm zwei Wagen mit belgischen Nummernschildern entgegenkamen : »Die Dame im ersten Auto hielt eine Auto-Karte in den Händen und zeigte mit dem ausgestreckten rechten Arm nach dem Rigi. Der Herr, der das Auto lenkte, sprach mit der Dame und schaute ebenfalls nach dem Rigi.«
"Die Dame wollte herausspringen"
Der Wagen geriet danach mit den rechten Rädern auf ein kleines Mäuerchen am Strassenrand. Um von diesem herunterzukommen, gab der Fahrer Gas. »Der Wagen bekam dann einen Ruck, stiess an den Baum, der jenseits der Mauer war, und fuhr die Böschung hinunter. Bevor der Lenker Gas gab, öffnete die Dame die Türe, sie wollte vermutlich hinausspringen. Die Dame wurde dann auf den Rasen geworfen, wo sie liegenblieb.
Beim zweiten Baum, wo das Auto ebenfalls anstiess, bekam es einen Ruck, ich sah, wie der Chauffeur hinaussprang und auf die Strasse hinaufsprang. Er sprach schnell mit dem zweiten belgischen Auto etwas, dieses fuhr schnell gegen Küssnacht. Dann sprang er zu der immer noch am gleichen Platz liegenden Dame und nahm sie in seine Arme.
Gestorben in den Armen des Königs
Das zweite belgische Auto, das inzwischen wieder herangekommen war, hielt an, der Herr und die Dame stiegen schnell aus, räumten die Polster heraus und wollten die verletzte Dame ins Auto tragen, der Chauffeur winkte aber ab, mit dem Zeichen, die Dame liegen zu lassen.
Von Küssnacht her kam dann Herr Baer mit seinem Auto gefahren, er stieg sofort aus und eilte zur Dame, er griff ihr den Puls, wie er dann sagte, lebte die Dame damals noch, sie war aber bewusstlos. Der Chauffeur hielt die Dame immer noch in den Händen, er küsste sie dann mehrmals, schliesslich legte er sie auf den Boden, nachdem er sie zuletzt wenigstens 5 Minuten lang in den Armen gehalten hatte.«
Der Hobby-Papparazzo
Zu diesem Zeitpunkt waren am Unfallort schon mehrere Schaulustige eingetroffen, darunter der 25-jährige Medizinstudent Willy Rogg. Sein bei der Gemeinde Küssnacht als Amtsschreiber tätiger Vater hatte ihn angerufen, auf der Luzernerstrasse habe es einen Unfall gegeben, den er fotografieren könne, »vermutlich mit hochgestellten Leuten«. Rogg bestieg augenblicklich sein Fahrrad und fuhr zur Unglücksstelle.
Fünfzig Jahre später gab der inzwischen pensionierte Mediziner zu Protokoll, er habe zunächst »der am Boden liegenden Frau noch den Puls kontrolliert. Ihr Herz habe aber nicht mehr geschlagen«. Danach machte er insgesamt sechs Fotos, die hauptsächlich das völlig zerstörte Auto zeigen, aber auch den Moment, als die Leiche der Königin eingesargt wurde. Rogg radelte in den nächstgrößeren Ort, um die Fotos entwickeln zu lassen, kehrte zur Unglücksstätte zurück und verkaufte die Aufnahmen einem inzwischen eingetroffenen Journalisten von Associated Press für je 100 Franken. Die Agentur charterte ein Flugzeug und liess die Fotos zum nächstgelegenen Bildfunkgerät nach London fliegen. Weniger als 24 Stunden nach dem Unfall standen die Aufnahmen somit der Weltpresse zur Verfügung.
"In einem Zustand der Verzweiflung"
In Küssnacht hatte Willy Rogg zwischenzeitlich einen Anruf des belgischen Aussenministers Paul-Henri Spaak erhalten, der ihn im Auftrag des Königshauses bat, die Bilder nicht zu veröffentlichen. »Je regrette, die Bilder sind bereits in London«, antwortete Rogg, versicherte dem Minister aber, die Fotos seien aus Distanz aufgenommen worden und ohne sensationellen Einschlag. »Damals stand bei der Presse ja die Pietät noch vor der Sensation«, behauptete der Hobbypaparazzo 1985 in einem Interview.
Der Leichnam der Königin wurde in das Feriendomizil der belgischen Königsfamilie überführt, der Villa Haslihorn in Horw am Vierwaldstättersee. Gegen 19 Uhr traf dort der schweizerische Botschafter in Brüssel ein und drückte König Leopold das Beileid seiner Regierung aus: »Ich habe ihn in einem derartigen Zustand der Verzweiflung vorgefunden, dass ich nur wenige Momente bei ihm blieb. Er hat mir und dem Bundesrat aber nachdrücklich für meine Anwesenheit gedankt.«
Nächtliche Fahrt nach Brüssel
Der Botschafter begab sich anschließend zum Spezialzug, der die Leiche der Königin zusammen mit Leopold, seiner Entourage und dem per Flugzeug angereisten belgischen Premierminister Paul van Zeeland noch am Abend von Luzern zurück nach Brüssel brachte. Gemeinsam mit Regierungschef van Zeeland, der »Tränen in den Augen« hatte, begutachtete Botschafter Barbey »den Gepäckwagen, in welchem die königliche Leiche aufgebahrt war. Der Sarg war von Blumen und Kränzen umgeben. Es herrschte beinahe völlige Dunkelheit. Auf dem Boden standen zwei oder drei Laternen von der Sorte, wie sie Bahnangestellte mit sich führen. Natürlich war das alles sehr schlicht, und vielleicht hätte man mit Hilfe eines Bestattungsunternehmens einige schwarze Tücher im Waggon aufhängen können. Doch angesichts der kurzen Zeit, die seit dem Unfall verstrichen war, und der Eile, mit welcher die Abreise organisiert wurde, denke ich, dass die Schweizerischen Bundesbahnen alles in ihrer Macht Stehende getan haben.«
Der Botschafter und zwei hohe Schweizer Militärs begleiteten den Trauerzug bis an die Grenze nach Basel. Dort wohnte eine grosse Menschenmenge »schweigend und mit entblösstem Haupt« der Überführung des Leichenwagens an den Elsässischen Bahnhof bei, von wo aus die Fahrt kurz nach Mitternacht in Richtung Brüssel weiterging.
Das moderne Traumpaar
Die Nachricht vom Tod der Königin wurde in Belgien um 12 Uhr 15 am Unglückstag per Rundfunk verbreitet. »In tiefer Bestürzung drängten die Leute nach anderen Informationsquellen, um mehr zu erfahren und sich von der kaum glaubhaften Tatsache eine Bestätigung zu verschaffen«, notierte der Brüsseler Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. »Um 13 Uhr 30 sollten die grossen Druckmaschinen des ›Soir‹ die ersten Blätter fertiggestellt haben. Das Publikum verfolgte mit einer schwer zu beschreibenden Unruhe die Arbeiten in der Druckerei. Man wusste, dass diese Matrizen die Todesnachricht der noch nicht 30-jährigen Königin verbreiten würden. Mit einer halben Stunde Verspätung konnte endlich die drängende Menge die ersten Zeitungen den Verkäufern aus den Händen reissen.
Trauer verbreitete sich überall, langsam wurden die Fahnen der festlich geschmückten Stadt auf Halbmast gehisst. Die Weltausstellung, die vom König und der Königin so glanzvoll eingeweiht wurde, steht gleichfalls im Zeichen der Trauer. Auch die Börse hat sofort die Geschäfte eingestellt, als die Nachricht Brüssel erreichte.« Der Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung wusste um das vom belgischen Hof gepflegte Bild des modernen Traumpaars Astrid und Leopold : »Mit der Königin Astrid, die als Schwedin vor neun Jahren in die belgische Königsfamilie aufgenommen wurde, verliert Leopold III. seine sehr geliebte Gattin, die ihm bei den meisten öffentlichen Repräsentationen zur Seite stand und die ihren Kindern, den Prinzen und der Prinzessin, eine treffliche Mutter war.«
Die Ärmsten mit Kleider versorgt
Auch das karitative Engagement und der Einsatz der Königin bei Tragödien aller Art erwähnte der Schweizer Journalist lobend. In der noch keine zwei Jahre dauernden Regentschaft Leopolds habe sich seine Frau »in Wohltätigkeit geübt und mit regem Interesse an den Sorgen ihres Volkes teilgenommen. Man erinnert sich noch gut an den Aufruf Astrids an die wohlhabenden Schichten für eine grossangelegte Sammlung zugunsten der notleidenden Bevölkerung. Die Königin ging selbst mit materiellen Opfern voran und nahm zudem die Naturalgaben persönlich in Empfang. Sie scheute sich nicht, selbst den ärmsten Bergarbeiterfamilien Nahrungsmittel und Kleider zu bringen. Bei Bergwerkskatastrophen sah man die Königin in den Spitälern den verunglückten Arbeitern liebevoll die Hände drücken.«
Am frühen Morgen des 30. August erreichte der Sonderzug aus Basel den ersten belgischen Bahnhof. »Schon um halb 6 Uhr befanden sich die Behörden und Vereine von Arlon, die der toten Königin den letzten Gruss übermitteln wollten, am Bahnhof. Die Glocken der St. Martinskirche läuteten. Eine grosse Menschenmenge harrte schweigend ausserhalb des Bahnhofs.« In Brüssel angelangt wurde der Sarg auf einen motorisierten Trauerwagen geladen und von Kavalleristen begleitet zum Königspalast gefahren. Die Infanterie stand Spalier. Wie schon bei Astrids erstem Besuch in der Hauptstadt führte auch ihr letzter Weg an einem der wichtigsten Erinnerungsorte der belgischen Nation vorbei, dem Grabmahl des unbekannten Soldaten. 1926 hatte die frischgebackene belgische Kronprinzessin hier einen Kranz niedergelegt, neun Jahre später erwies ihr dort eine Delegation ehemaliger Frontkämpfer die letzte Ehre.
"Gibt es ein Haus, in dem keine Tränen vergossen wurden?"
Premierminister Paul van Zeeland hielt am Abend eine Radioansprache. Darin würdigte der Politiker die Verstorbene als vorbildliche Ehefrau und Mutter, die ihr Leben ganz in den Dienst Belgiens gestellt habe, und fügte an: »Gibt es ein Haus in Belgien, in dem keine Tränen, keine richtigen Tränen, die in den Augen brennen, um Sie vergossen worden sind?« ...
Nachdem ein tagelang nicht abbrechender Besucherstrom in einer von Kerzen beleuchteten und mit einer vierköpfigen militärischen Ehrenwache ausgestatteten Abdankungshalle im Brüsseler Königspalast von Astrids Leiche Abschied genommen hatte, wurde die Königin am 3. September beerdigt.
"Eine Welle tiefer Ergriffenheit"
Tausende hatten die Nacht im Freien verbracht, um sich einen Platz entlang der Route zu sichern, die den Trauerzug vom Königspalast zur St.-Gudule-Kathedrale und von dort zur königlichen Gruft im Schlosspark von Laeken führte. Etwa eineinhalb Millionen Menschen waren nach Brüssel geströmt, als sich um 10 Uhr 15 unter dem Geläut sämtlicher Glocken und von 33 Kanonenschüssen begleitet der von acht Pferden gezogene Sargwagen mit schwarzem Katafalk langsam in Bewegung setzte.
An erster Stelle folgte ihm zu Fuss König Leopold III., den rechten Arm in einer Schleife, über einer Gesichtswunde ein grosses weisses Pflaster. Die live im Radio übertragene Totenmesse in der St.-Gudule-Kathedrale hielt der höchste geistliche Würdenträger des Landes, der Kardinalerzbischof von Mechelen. Auf dem Weg nach Laeken bot Leopold III. seinen Untertanen das Bild des untröstlichen Witwers. Der Korrespondent des Zürcher Tagesanzeigers notierte: »Der König, dem die Tränen über die bleichen Wangen liefen, folgte zu Fuss dem Leichenwagen auf dem langen Wege nach der königlichen Familiengruft in der Kirche von Laeken […]. Eine Welle tiefer Ergriffenheit ging überall durch die Volksmassen, die ihren König schmerzgebeugt, den Blick mit abwesendem Ausdruck auf den vorausfahrenden Sarg gerichtet, vorüberschreiten sahen.«
Auch die Bremsen waren in Ordnung
Die Tatsache, dass der König selbst den Tod seiner Frau verschuldet hatte, schmälerte den enormen Nutzen nicht, den die belgische Monarchie aus der Tragödie von Küssnacht ziehen konnte. Leopold wurde von allen Seiten bedauert und bemitleidet, und niemand machte dem König auch nur den geringsten Vorwurf.
Sogar die Schweizer Polizei, deren Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, die Schuldfrage im Zusammenhang mit dem Unfalltod einer jungen ausländischen Touristin zu stellen, tat dies nicht. Sie beschränkte sich auf die Untersuchung des Unfallwagens, bei dem alles in perfekter Ordnung war, sogar die Bremsen. Der Grund für den »tragischen Unfall«, wie das Ereignis auch in den Polizeiakten umgehend genannt wurde, blieb ungeklärt. ...
Doppelgedenkstätte für eine moderne Heilige
Die wichtigste Gedenkstätte für Königin Astrid entstand nicht in Belgien, sondern in der Schweiz. Noch am Unglückstag wurden in Küssnacht Blumen niedergelegt und die Todesstelle mit einem einfachen Holzkreuz gekennzeichnet. In einem Brief an den schweizerischen Bundespräsidenten Rudolf Minger beschreibt der pensionierte Küssnachter Bahnangestellte C. Sidler-Holzgang, wie es dazu kam: »Ich konnte die fast schmucklose, unabgesperrte und bis gegen Abend unabgegrenzte Stelle, wo Ihre Majestät Königin Astride [sic] verblutete und verschied, nicht weiter ansehen, machte die Polizei wiederholt auf die nötige Absperrung und Bezeichnung aufmerksam, holte aus meinem Garten Blumen, band diese mit Unterstützung meiner Frau zu einem eindrucksvollen, grossen Bouquet und verbrachte solches mit noch weiteren Blumen, die ich auf der Stätte streute, an die Unglücksstelle.
Daraufhin wurden noch weitere Blumengebinde von Küssnachterfrauen und Fremden an jener Stelle niedergelegt, so dass diese heute Vormittag einen sehr vorteilhaften, ergreifenden Eindruck machte.« Die Unglücksstätte verwandelte sich sofort in eine vielbesuchte Touristenattraktion. Schon eine Woche nach Astrids Tod unter nahm eine 500-köpfige belgische Reisegruppe »eine Pilgerfahrt an die Unglücksstätte, wo Ihre Majestät Astrid ihr Leben verlor«.
Auch General Guisan am Unglücksort
Doch auch viele Nichtbelgier kamen nach Küssnacht und legten Blumen nieder. Die dazugehörigen Visitenkarten haben sich zu Tausenden im königlichen Archiv in Brüssel erhalten. Ein Grossteil davon stammt aus der Schweiz. Darunter befinden sich auch Karten von Persönlichkeiten, denen man ein brennendes Interesse für ausländische Royals nicht unbedingt zutrauen würde, so zum Beispiel der Solothurner Künstler Cuno Amiet, der St. Galler Privatbankier Hermann Wegelin oder der nachmalige Heerführer der Schweizer Armee im Zweiten Weltkrieg, Henri Guisan.
Der schweizerische Aussenminister Giuseppe Motta kondolierte dem König gemeinsam mit seiner Frau: »Wir werden die Erinnerung an dieses perfekte Vorbild einer Königin, einer Ehefrau und Mutter, die wir gemeinsam mit Ihrer Majestät beweinen, sehr lebendig in unserem Herzen behalten.« ...
Verhindertes "unwürdiges Spekulationsgeschäft"
Der Küssnachter Pensionär Sidler-Holzgang, der sich als Erster um den Blumenschmuck der Unglücksstätte gekümmert hatte, machte dem Bundesrat einen Tag nach Astrids Tod den Vorschlag, die Schweiz möge die Unglücksstätte käuflich erwerben, »um sie der belgischen Nation vielleicht zur Erstellung eines Denkmals zu schenken«. Als in den nächsten Tagen weitere Bürgerbriefe mit demselben Wunsch in Bern eintrafen und die Idee auch von der Presse aufgegriffen wurde, entschloss sich der Bundesrat, die Unglücksstätte zu kaufen. Die ungewöhnliche Geste wurde damit begründet, dass der Ort sowohl dem König als auch dem belgischen Volk »begreiflicherweise für immer heilig und teuer« sei. Die Schweiz erachte es deswegen als »eine Pflicht der Pietät und Freundschaft […] dem belgischen Souverän die Todesstätte seiner Gemahlin für alle Zeiten eigentumsmässig zu überlassen«.
Das knapp 400 Quadratmeter grosse Grundstück zwischen Strasse und See gehörte zwei Besitzern. Da derjenige des grösseren Anteils sich weigerte, zum ortsüblichen Preis zu verkaufen, liess der Bundesrat das Land kurzerhand enteignen, um ein »unwürdiges Spekulationsgeschäft« zu verhindern. Vermutlich sah sich Bern zu diesem drastischen Schritt durch das peinliche Verhalten eines Küssnachter Garagisten veranlasst, bei dem das Autowrack nach dessen Bergung aus dem See eingestellt worden war. Der Unternehmer hatte in den belgischen Medien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, weil er eine Besichtigungsgebühr von 30 Rappen erhoben hatte.
"Sein Schmerz ist noch immer so gross"
Im Juni 1936 konnte der Schweizer Botschafter in Brüssel König Leopold III. das Geschenk der Schweiz offiziell übergeben. Dem Diplomaten wurde aufgetragen, Leopold »in warmen Worten auszudrücken, wie sehr sich das ganze Schweizervolk und der Schweizerische Bundesrat mit ihm in der pietätvollen Anhänglichkeit an die Stätte verbunden fühlen, wo seine Gemahlin verschieden ist«.
Leopolds Freude am Geschenk der Schweiz wurde einzig durch die Erinnerung an den Unfall getrübt. Der Botschafter rapportierte nach Bern: »Sein Schmerz ist noch immer so gross und es fällt ihm so schwer, an diese schmerzhafte Begebenheit zu denken, dass er sehr schnell zu einem anderen Thema wechselte.«
"Hier am Ufer des stillen Sees..."
Unabhängig vom Landerwerb durch die Schweizer Regierung wurde in Belgien die Errichtung einer Gedenkstätte in Küssnacht verfolgt. Eine der wichtigsten Veteranenorganisationen des Landes, das Œuvre Nationale des Invalides de Guerre, sammelte Geld für die Errichtung einer Kapelle. Im Dezember 1935 hatte die Organisation bereits 50 000 belgische Franken zusammengetragen. Weil das Gelände an der Unfallstelle selbst so steil war und »im Einklang mit dem Wunsch des Königs« erwarben die Veteranen ein Stück Land auf der gegenüberliegenden Strassenseite und erhielten im März 1936 eine ausserordentliche Baubewilligung des Kantons Schwyz. Der Bau der Kapelle schritt schnell voran – sie wurde im Juni 1936 eingeweiht –, die architektonische Umwandlung der Unglücksstätte in ein Denkmal dauerte jedoch etwas länger. Zu Beginn des Projekts äusserte König Leopold den Wunsch, dass »der Ort in dem Zustand bleiben solle, in dem er sich zum Zeitpunkt des Unfalls befunden hatte«. ...
In Küssnacht entstand somit eine Doppelgedenkstätte aus Kapelle und Steinkreuz. Die mit belgischen Spenden finanzierte und aus belgischen Materialien erbaute Kapelle deutete den Unfall als nationale Tragödie. Neben dem Eingang befindet sich eine Inschrift auf Französisch, Flämisch und Deutsch: »Hier am Ufer dieses stillen Sees am 29. August 1935 traf ein tragischer Tod im 29. Jahr ihres lichten Lebens Astrid, Prinzessin von Schweden, Königin der Belgier.« ...
Pilgerstätte für frisch Verheiratete
Das heckenumstandene Steinkreuz an der Unglücksstätte selbst markiert die Stelle, an der Astrid in den Armen ihres Mannes gestorben war. Da ihre Ehe von Anfang an als grosse romantische Liebe kommuniziert worden war, erinnert das weisse Kreuz an ihr vorzeitiges Ende. Dass dieser Teil der Gedenkstätte mit dem romantischen Ideal der Liebesheirat aufs Engste verbunden war, war einer Besuchergruppe besonders wichtig: frischverheirateten Schweizer Paaren, die an der Unglücksstätte Blumen niederlegten.
Der Küssnachter Bürgermeister erklärte das Phänomen 1936 einem belgischen Journalisten: »Diese Brautpaare pilgern aus allen Gegenden des Kantons hierher. Die jungen Bräute in Weiss, die Sie über die Stelle gebeugt gesehen haben, an der Astrid verschieden ist, bitten diese um ihren Schutz. Ihre junge Königin ist in die Schweizer Legende eingegangen; sie ist für unsere Bevölkerung, die sie in ihren Herzen seliggesprochen hat, das Symbol der mütterlichen Liebe und der ehelichen Treue.«
Der leicht gekürzte Text stammt aus dem Buch von Alexis Schwarzenbach „Königliche Träume. Ein Kulturgeschichte der Monarchie von 1789 bis 1997, Collection Rolf Heyne, 2012 München. Das Buch erscheint 2016 auf Englisch bei Palgrave Macmillan.
(Die Zwischentitel stammen von Journal21.ch)
Alexis Schwarzenbach ist Historiker, Buchautor, Ausstellungskurator und Professor in Luzern. Er lebt in Zürich und schrieb auch für Journal21.
Siehe auch: Journal21 ... und dann wurde die Liebesheirat erfunden.

Coco Chanel
Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens.
Le Corbusier, gestorben heute vor 50 Jahren
Man macht nicht Revolution, indem man revoltiert, sondern indem man die Lösung bringt.
Coco Chanel
Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens.
Dieses Pack!
Der Ausdruck ist nicht so geläufig, wie es den Anschein hat, seit Vizekanzler Gabriel diejenigen in dem kleinen sächsischen Ort Heidenau als „Pack“ bezeichnet hat, die sich mit physischer und verbaler Gewalt gegen Flüchtlinge wenden. Der Ausdruck, soviel dürfte klar sein, ist das Gegenteil einer Schmeichelei. Das Pack ist so ziemlich das Letzte.
Das Wort Pack erinnert an „packen“ und „Paket“ und hängt tatsächlich damit zusammen. Das ist erstaunlich, denn das Wort Paket weckt positive Assoziationen. Die deutsche Post wirbt mit dem Spruch: „Pakete kommen immer gut an.“ Vom Pack gilt aber das Gegenteil. Des Rätsels Lösung liegt darin, dass das Pack in früheren Zeiten aus denjenigen bestand, die den Kriegsheeren folgten und alle Arten von Ausrüstung trugen. Das waren „ungeordnete Haufen“ beziehungsweise „eine gesamtheit gemeiner, verächtlicher oder schlechter menschen, pöbel, gesindel, lumpenpack“, wie es im „Deutschen Wörterbuch“ der Gebrüder Grimm von 1889 heisst.
Der Zusammenhang mit den Handlangerdiensten beim Transport von Utensilien zeigt sich auch an der französischen Entsprechung von Pack: Bagage. Auch hier haben wir die doppelte Bedeutung, der „Menge von Gegenständen, die man unterwegs mit sich führt“ und der „Gruppe von Personen, die wenig geschätzt werden“, wie man auf der Internetplattform wortbedeutung.info nachlesen kann.
Das Pack als Gepäckträger der Heere ist natürlich nicht sesshaft. Das Pack zieht herum, ist heimat- und staatenlos. Deswegen hätte Sigmar Gabriel nicht noch hinzufügen müssen, dass die fremdenfeindlichen Schreihälse „undeutsch“ seien. Allerdings hat er etwas nicht erwähnt, nämlich das Sprichwort: „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.“ In diesem Spruch kann man mit ein wenig gutem Willen sogar eine positive Perspektive sehen.
Schlaft mehr, Leute, schlaft mehr!
Wer will schon ein Idiot sein! Wer schläft, ist ein Verlierer, ein Weichling. So sagt man heute.
„Wer schläft, fängt keine Fische“, heisst ein italienisches Sprichwort. Langschläfer bringen es zu nichts, sie verschlafen das Leben.
Da stehen sie dann um fünf Uhr auf, diese Manager und Siegertypen. Sie stählen sich kurz im Fitnessraum, nippen an einem Bio-Müesli, konsultieren die Aktienkurse - und stehen dann im im Sechs-Uhr-Stau auf der Autobahn.
Sie zeigen, dass sie gefragt sind, dass sie wichtig sind. Sie müssen es sich selbst zeigen und vor allem den andern. Zeigen, dass sie unverzichtbar sind, eine grosse Nummer in der Wirtschaftswelt. Sie machen sich und den andern vor, dass der Betrieb, das Unternehmen, ja die Wirtschaft ohne sie nicht auskommen kann.
Wenn aber einer erzählt, er habe bis halb sieben Uhr oder gar bis sieben geschlafen, ist er aus der Zeit gefallen: ein Loser, ein Underdog, ein Schlaffi, ein Jammerlappen.
Kurzer Schlaf, früh aufstehen – das ist die Devise der richtigen Macher, jener Player, die etwas erreichen im Leben. Eine schweizerische Studie *) besagt, dass die Zahl der Kurzschläfer, jene, die weniger als sechs Stunden schlafen, um einen Viertel zugenommen hat.
Aber: Vielleicht wären die Gestressten gar nicht so gestresst. Vielleicht schanzen sie sich nur Arbeit zu, Arbeit, die sie delegieren könnten oder gar nicht verrichten müssten. Vielleicht ist vieles, was sie tun, nur Leerlauf. Man kann sich auch Arbeit vormachen.
Doch sie müssen demonstrieren, dass sie ausgebucht sind, hier noch ein Verwaltungsratsmandat, dort noch der Vorsitz einer Kommission und hier noch ein Auftritt an einer Versammlung. Es geht nicht nur ums Geld, das sie dabei verdienen: Es geht darum, sich selbst vorzumachen, dass man gefragt ist, dass man wichtig ist, dass man beliebt ist, dass man einflussreich ist.
Das Familienleben ist längst kaputt. Die Kinder kennen den Vater nicht mehr. Und die Frau hat längst einen Liebhaber.
Ärzte betonen, dass Kurzschläfer nicht nur sich, sondern auch der Umwelt Ungutes antun. Seit langem ist bekannt, dass Schlafmanko gefährlich sein kann. Wer zu wenig schläft, ist unkonzentriert, nervös und macht Fehler. Unausgeschlafene Autofahrer verursachen häufiger Unfälle. Auch unausgeschlafene Manager neigen zu Fehlern. Geschehen in der Wirtschaft so manche Fehlentscheide, weil die Manager zu wenig schlafen?
Natürlich gibt es Leute, die wirklich hart und effizient arbeiten. Aber manche Schwerarbeiter machen sich und den andern etwas vor. Es gibt eingebildete Krankheiten, und es gibt eingebildete Arbeit.
Die amerikanische National Sleep Foundation empfiehlt für Erwachsene sieben bis neun Stunden Schlaf. „Wo kämen wir da hin?“ protestieren Wirtschaftsvertreter, „die Konkurrenz ist heute gewaltig“.
Ist es nicht so, dass man ausgeschlafen besser und effizienter arbeitet? Dadurch gewinnt man Zeit, setzt Prioritäten, erhöht den Output. In acht Arbeitsstunden kann ein Ausgeschlafener mehr leisten als ein mit schwarzen Augensäcken behängter Manager in zwölf Stunden. Management ist eben auch Zeitmanagement.
Und Napoleon? Er, der Kurzschläfer, machte Fehler um Fehler, auch auf dem Schlachtfeld. Und wenn er vor zweihundert Jahren länger als vier Stunden geschlafen hätte? Dann hätte er vielleicht Waterloo nicht verloren.
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Wie Sokrates heute lehren würde
Eine neue Lernkultur sieht die Lehrerin primär als Lernbegleiterin, den Lehrer als Coach: Schülerinnen und Schüler lernen individuell oder in Gruppen. Angesagt ist selbstorientiertes Arbeiten, gefordert Lernen ohne Lehrer. Grund genug zu fragen, was wäre, wenn Sokrates heute zur Schule ginge. Die Frage beunruhigt.
Learning Faciliator
Verantwortung in Schulen wird heute am liebsten delegiert: vielfach nach oben, oft zur Seite, zunehmend auch nach unten. Die Verantwortung fürs Lernen trügen die Schülerinnen, sie liege bei den Schülern, postuliert man. Sie regulierten ihre Lernprozesse selber und autonom. Arbeitsblätter sollen es richten, Lernarchitekturen sind das Zauberwort. Die Lehrerin wird bei Bedarf zu Hilfe geholt. Die Konsequenz: Der Lehrer mutiert zum Learning Faciliator.
Dabei spricht die Forschung über guten Unterricht eine andere Sprache. Effiziente Schulstunden sind mehr als Regieanweisung und eigengesteuertes Arbeiten, mehr als eine Unterrichtsform des selbständigen Lernens mit einem Lehrer als Lernbegleiter. (1) Wenn Schule wirken will, braucht es eine wirksame Lehrperson, die Verantwortung übernimmt, sich engagiert und leidenschaftlich handelt – und so ansteckend wirkt. „The ethical teacher has a central role to play", schreibt der neuseeländische Schulforscher John Hattie in seiner Studie „Visible Learning“: aktiv und lenkend, mit gezielten Fragen und Feedbacks, mit einer hohen Verantwortungsethik in einem lernförderlichen Klima.
Die Welt aufschliessen
Ein solcher Lehrer war vermutlich Sokrates: ein Meister des Denkens, ein Künstler des Gedankens, ein Virtuose des Fragens. Unbequem und doch nachsichtig, unnachgiebig und heiter zugleich muss er gewesen sein, der grosse griechische Philosoph. Vor über zweieinhalb Jahrtausenden streifte er durch die Gassen und Winkel Athens. Den Stadtbewohnern brachte er das Fragen wieder bei: das Zutrauen zu dem, was sie selber von der Welt sehen und verstehen konnten, gegen das Scheinwissen und gegen die Fülle vorgegebener Weisheit – alter und neuer, wie Hartmut von Hentig einmal schrieb. Das Fragen sollten sie wagen und wachsam sein gegen die Gewissheit des Wissens.
Querdenkend und wider den Zeitgeist löckend, fasziniert Sokrates die Welt noch immer. Ginge er heute durch die Hallen und Gänge einer Schule, würde er eine gesunde Skepsis vorleben – und die Fülle der Arbeitsblätter und die Dominanz des individuellen Lernens hinterfragen. Und zwar gründlich. Er wüsste: Dossiers duften nicht; Informationen, Arbeitsblätter und Wochenpläne leben nicht. Darin unterscheiden sie sich von Geschichten und Erfahrungen, die ein interessiertes Vis-à-vis erzählt oder dem Gegenüber durch geschickten Dialog entlockt. Es braucht die Fragen und Impulse eines vital präsenten Lehrers, es braucht die animierenden (Klassen- und Unterrichts-)Gespräche. Es braucht – salopp formuliert – Lehrerinnen, die Hebamme und Stechfliege zugleich sind. Nur so entsteht jener Erkenntnisgewinn, der sich einprägt und Erfahrung wird. Und nur so ist es möglich, zu verstehen und zu begreifen, was von Bedeutung ist, damit nicht alles an Bedeutung verliert.
Über Fragen ins Nach-Denken kommen
Nichts ist, wie es scheint, und nichts ist einfach einfach, jedenfalls nicht in der Pädagogik. Das ist Sokrates’ philosophische Paedagogia perennis. Zeitlos und unbequem. Das lebte der Philosoph vor. Vielleicht waren seine Landsleute nicht gewohnt, nach Gründen befragt, sondern nach Wissen ab-gefragt zu werden. Nicht über Vor-Gedachtes sollten sie aber sinnieren, sondern über Fragen ins Nach-Denken kommen und nach-denklich werden – und so nach eigenen Antworten suchen. Denn nicht das Wissen steckt an, sondern das Suchen. Wissen ist wichtig; es referiert auf Erkennen, Verstehen, Begreifen. Dieser Idee lebte Sokrates im alten Athen nach: die Menschen nicht zu Belehrten und Scheinwissenden machen, sondern zu wirklich Verstehenden. Goethe drückte das später so aus: „Was man nicht versteht, das besitzt man nicht.“
Doch die Einsicht, dass es eine grundlegende Differenz zwischen dem Abrufen von Informationen und dem Verstehen einer Sache gibt, droht heute verloren zu gehen. Im Zeitalter des Internets werden Aneignen und Begreifen durch Finden ersetzt, geleitet von der Vorstellung: Alles, was es an Wissen gibt, ist schon da. Man muss es nur suchen. Wenn ich‘s gefunden habe, kommt es automatisch auf die innere Festplatte. Dann habe ich es und weiss es. Zu lernen brauche ich‘s kaum mehr; die Kunst liegt einzig darin, etwas zu finden. Wer nur weiss, wo und wie er nachschauen muss, um etwas zu wissen, weiss in Wirklichkeit nichts. Wissen kann ich nicht konsumieren, so wie ich mir ein Glas Wasser einflösse. Das versucht nur der Nürnberger Trichter.
„Alles“ ist der Feind von „etwas“
Schon Sokrates karikierte diesen Versuch: Es sei, wie wenn man einem Blinden das Gesicht einsetzen wolle, meinte er. Das Aneignen von Wissen muss durch mich hindurchgehen; ich muss es erarbeiten, in mich einarbeiten, verarbeiten und reflektierend in Zusammenhang setzen. Erst dann kann ich verstehen. Das wussten schon die antiken Philosophen; das betont die moderne Hirnforschung. Friedrich Nietzsche nannte diesen (Aneignungs-) Vorgang sinngemäss: „Ich verdaue es.“ Und in diesem „Verdauen“ realisiert sich der Bildungsprozess. Bildung als angemessenes Verstehen. Das aber braucht Zeit und Musse, eben: scholé. Der Lernweg ist keine asphaltierte Schnellstrasse, der Erkenntnispfad ein mühsamer Bergaufprozess – mit Irrungen und Wirrungen. Eine rechte Plackerei eben.
Darum betonte Sokrates eines unerbittlich: Bildung gewinnt man nicht durch Einbruch ins oberste Stockwerk. Der Einstieg erfolgt unten. Nur wenn wir aktiv und denkend dabei sind, wie sich unser Wissen bildet, kann es den Menschen bilden. Eben: durch nach-denken. Pädagogik hat mit dem Werden des Menschen zu tun und – als Didaktik im Unterricht – mit dem Werden des Wissens im Menschen. Dazu trug seine Methode bei, die sokratische, denn das Werden, das Erwachen geistiger Kräfte vollzieht sich, wie er sagte, am wirksamsten im Gespräch, im Diskurs. Das Exemplarische gehörte dazu, weil ein genetisch-sokratisches Vorgehen sich auf ausgewählte Themenkreise beschränken muss, und auch kann. Ein Ding richtig können ist mehr als Halbheiten im Hundertfachen, denn „alles“ ist der Feind von „etwas“ – so würde er uns lehren. Konsequent.
Vom Wert des Selberdenkens
Übers Fragen kommt man zum Selberdenken – je turbulenter und wissenslastiger die Zeiten, desto wichtiger wird dieser Aspekt. Das Portfolio der "Fachkompetenzen" veraltet absehbar. Wer selber denkt, kommt sich nie abhanden; er sucht immer neue Zugänge, um die Komplexität der Welt zu verstehen. Training im Selberdenken – dazu würde Sokrates Schülerinnen und Studierende anstiften. Zäh und zielstrebig. Und er würde sie lehren, dass der Geist einer lebendigen Schule durchaus ein Geist des Widerspruchs ist, des Fragens und Hinterfragens.
Und der weise Grieche animierte wohl auch dazu, die Sprachlichkeit unseres Daseins auszuleuchten. Sprache als Gegenstand und Medium des Verstehens ist für ihn, den Philosophen, der zentrale Bezugspunkt. Einem Gegenstand, einem Text verstehend begegnen, das heisst doch, sich zu ihm in ein dialogisches Verhältnis bringen und seine innere Dialogizität erfassen. Dieses leise Zwiegespräch gibt die Antworten und stellt immer neue Fragen. Einleuchtend.
Erst mit der Sprache geht die Welt auf
Und so stelle ich es mir vor: Wer Sokrates im Gespräch erlebte, muss einen unauslöschlichen Eindruck von der Stringenz seines Denkens erhalten und behalten haben – von den fragenden Augen und vom forschenden Blick, vom weisen Gesicht und vielleicht sogar vom heitern Lächeln, das immer schon so etwas wie der Anfang eines Gesprächs ist. Mündliches, freies Nach-Denken. Und damit kehren wir zu den Anfängen des dialogischen Denkens im alten Griechenland zurück: Denken hängt immer mit der Sprache zusammen; erst mit ihr geht die Welt auf. Sokrates setzte auf die Verbindlichkeit und Verlässlichkeit der Sprache als Mitte unserer Welt – und als Mittel des Denkens.
Die Sprache öffnet den Zugang zum Denken, in der Sprache gewinnt das Denken Gestalt. Jeder Gedanke braucht einen Körper, die Sprache. Das würde er uns heute sagen und lehren. Konsequent. Und er würde schnell erkennen, wie wichtig und aktuell diese Aufgabe ist: die Sprache als Schlüssel zur Welt.
„Erkenne dich selbst!“
Lehrerinnen und Lehrer sind Führungskräfte. Eben Pädagoginnen: paid-agogein, wie es im Griechischen heisst. Kinder hin(an)führen. Führen, nicht coachen. Klar im Anspruch und in den Zielen. Und eine gute Führungskraft macht sich nichts vor, besonders nicht über sich selbst. Γνῶθι σεαυτόν [Gnōthi seautón] hiess es im Apollontempel zu Delphi: „Erkenne dich selbst!“ „Nosce te ipsum“, wie die Römer die vielzitierte Devise übersetzten. Selbsterkenntnis ist nach wie vor die schwierigste Aufgabe für jeden Einzelnen. Sie erfolgt über das Nachdenken eigener Erfahrungen. Wer das tut, führt eine Art sokratischen Dialog mit sich selbst. Er stellt die richtigen Fragen zur richtigen Zeit, um Erkenntnisse über sich und sein Wirken zu gewinnen. Gründliches Nachdenken als Basis wirklichen Verstehens und Handelns: Denken als innerer Dialog zwischen mir und mir selbst, wie es Sokrates‘ Schüler Platon nannte. Dazu würden beide Philosophen uns heute anleiten. Beharrlich.
Sprechen und Denken sind eins
Sokrates war klar und konsequent. Mit seiner Schärfe würde er heute wohl anecken, provozierte er Kritik. Gegenläufiges zu sagen ist im Zeitalter der Pedagogical Correctness nicht so einfach, der Mut zum Antithetischen nicht ungefährlich. Ob man ihm den Schierlingsbecher überreichte, bleibe dahingestellt. Eines ist sicher: Sokrates versteckte sich nicht in einem lauen Schwall der Wörter, aufgebläht, allessagend und darum nichtssagend. Nein, eine reine und präzise Sprache. Kein Dauergerede, kein Sturzbach an Geschreibsel und Geschwätz. Auch darum wünschte ich mir, dass Sokrates heute zur Schule ginge – und dabei eine gründliche Reinigung der bildungspolitischen Sprache vornähme.
(1) Eine Studie der Universität Tübingen unter dem Erziehungswissenschaftler Thorsten Bohl zeitigt ernüchternde Ergebnisse; das Gutachten bleibt unter Verschluss. In: Heike Schmoll, Studie zur Gemeinschaftsschule: Schwäbisches Himmelfahrtskommando, FAZ 16.8.2015.
Die neue Schweizer Medien(un)ordnung
Dem potenten Trio stehen mit Tamedia, NZZ-Mediengruppe, sowie der Goldbach-Gruppe starke Mitbewerber gegenüber, die sich allerdings auf dem freien Markt bewähren müssen und sich nicht auf staatliche Sicherheiten und öffentliche Gelder abstützen können.
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Der Sündenbock
Hiobsbotschaften aus China sind nichts Neues. In den letzten 35 Jahren oszillierte die westliche Wahrnehmung stets zwischen rosarotem Optimismus und pechschwarzem Pessimismus. Zum Beispiel nach den von einer heillos überhitzten Wirtschaft verstärkten Demonstrationen von Arbeitern und Studenten auf dem Platz vor dem Tor des Himmlischen Friedens Tiananmen 1989 für mehr Transparenz und weniger Korruption.Oder bei der asiatischen Finanz- und Wirtschaftskrise 1997/98. Oder bei der von gierigen westlichen Bankern und Finanzmärkten 2007/2009 verursachten weltweiten Wirtschaftskrise. Immer hat trotz aller Unkenrufe dabei die kommunistische Führung, ganz einem paternalistischen Staatskapitalismus verpflichtet, doch etwas richtig gemacht. Immerhin ist heute China politisch stabil, Export-Weltmeister und nach den USA die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. Den Chinesinnen und Chinesen geht es so gut wie nie zuvor in der Geschichte.
Weltrezession?
Gerade aber weil das Reich der Mitte in den letzten dreieinhalb Reform-Jahrzehnten so schnell gewachsen ist – im Durchschnitt mit etwas über 9 Prozent pro Jahr - spielt es mittlerweile ökonomisch eine weltweit tragende Rolle. Nach Erkenntnissen des Internationalen Währungsfonds (IMF) ist China seit fünf Jahren für über 30 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums verantwortlich, die USA für 17 Prozent sowie Japan und Europa für 10 Prozent. Für Amerika und Europa ist China ein willkommener Abnehmer hochwertiger Industriegüter, und Schwellen- und Entwicklungsländer profitieren als wichtige Rohstofflieferanten. Jetzt sieht alles düsterer aus. Chinas Wachstum normalisiert sich, westliche Exporte und Rohstoffpreise leiden. Das Leitmedium des internationalen Kapitalismus, das „Wall Street Journal“, munkelt bereits dunkel, vielleicht sei China jetzt die Quelle der nächsten Weltrezession.
Für einmal begibt sich das Weltblatt auf das Niveau der kurzatmigen Börsen-Analysten und Bank-Chefökonomen. Weil sich im ununterbrochenen News-Strom die Negativ-Nachrichten gegenseitig verstärken, könnte sich das ganze schliesslich als sich selbst erfüllende Prophezeiung herausstellen. Das Schweizer News-Portal „Watson“, das sich stets seines „Contents“ rühmt, titelte in sülzig-dräuendem Boulevard-Stil am 24. August: „Abwertung und Börsencrash: Stürzt China die Weltwirtschaft ins Elend?“.
Spielcasino-Ersatz
Negativ-Nachrichten aus dem Wirtschaftswunderland China häuften sich in den letzten drei Monaten. Zunächst tauchten die Börsen in Shanghai und Shenzhen markant Richtung Süden. So hiesse es etwa zu Beginn der letzten August-Woche in europäischen und amerikanischen Qualitätsblättern: „Der Einbruch des chinesischen Börsen um 9 Prozent erreichte am Montag einen neuen Höhepunkt. ... Das ist der grösste Kurseinbruch seit Beginn der Finanzkrise 2007“. In den folgenden drei Tagen kamen nochmals Verluste von minus 7, minus 8 und minus 1,3 dazu. Zeitungen und Websites bebilderten das Desaster meist mit dem immer wieder auftauchende Cliché-Photo eines sich an den Kopf greifenden „Investors“. Die Konjunkturabkühlung sei der Grund, warum die Anleger sich zurückziehen. Oder die Abwertung des Yuans. Das allerdings ist allenfalls die halbe Wahrheit, wenn überhaupt, denn im Reich der Mitte zocken an der Börse – wegen Glücksspielverbot eine Art Ersatzcasino – vor allem Klein- und Kleinstverdiener. Es war kein Crash, sondern die längst überfällige Kurskorrektur des grotesk überbewerteten chinesischen Aktienmarktes.
Auch die Nachrichten aus der chinesischen Realwirtschaft zeigen mit der westlichen Ökonomen-Brille eher ins Negative. Das Wachstum in den beiden ersten Quartalen war nach den Vorgaben der Regierung mit plus 7 Prozent knapp genügend, und das laufende dritte Quartal entwickelt sich in Richtung einer weiteren Abschwächung. Die Prognosen chinesischer Wirtschaftsprofessoren: plus 6,8 Prozent für 2015.
„Willkommene Etappe“
Mit Enttäuschung wurde im Westen – zumal in den USA – auch die Abwertung der chinesischen Währung Yuan Renminbi registriert. Zu Unrecht, denn was die kapitalistischen Staaten seit Jahren fordern, wird jetzt langsam Realität. Mit der neuen Referenz-Setzung des Wechselkurses steuert Chinas Zentralbank – die Volksbank – unter Notenbankchef Zhou Xiaochuan eine Annäherung an den Markt an. Lob deshalb vom Internationalen Währungsfond IMF, der den Schritt als eine „willkommene Etappe“ zur Verbesserung bei der Bildung des Wechselkurses bezeichnet und hinzufügt: „China kann und muss ein effizientes System der flottierenden Wechselkurse in zwei bis drei Jahren anstreben“.
Unterdessen ist der Yuan Renminbi die im Handelsverkehr fünfthäufigste Währung der Welt, und wird neben dem US-Dollar, dem japanischen Yen, dem britischen Pfund und dem Euro wohl bald in den IMF-Währungskorb der Sonderziehungsrechte eingebettet. Nach Einschätzung sowohl westlicher als auch chinesischer Ökonomen ist das nicht mehr eine Frage des Ob sondern nur noch des Wann. Was noch fehlt ist die Konvertibilität – die freie Handelbarkeit – des Yuan. Wenn nicht alles täuscht, wird also bald – vermutlich 2016 – ein Meilenstein in der Internationalisierung des Yuan erreicht. Bereits gibt es Yuan-Handelszentren in über einem Dutzend Städten, darunter Hong Kong, Singapur, Sidney, Toronto, Frankfurt oder Dubai. Bald wird auch Zürich dazugehören.
Nachhaltiges Wirtschaftsmodell
Der Internationale Währungsfonds lobt nicht nur, sondern mahnt China auch zu „mutigen Strukturreformen“. Das hat die allmächtige Kommunistische Partei unter der Führung von Staats-, Partei- und Militärchef Xi Jinping längst erkannt. Doch Strukturreformen sind leichter dekretiert als durchgesetzt. Interessen der Partei-, Regierungs- und Staatsbetriebs-Bürokratie von der Zentrale bis in die Provinz stehen auf dem Spiel. Seit über zwei Jahren wird an einem neuen, „nachhaltigeren“ Wirtschaftsmodell gearbeitet: Weniger Abhängigkeit von Export sowie von Infrastruktur- und Immobilien-Investitionen und mehr Gewicht auf Binnennachfrage, Konsum, Innovation, High-Tech und Qualität.
Zur „Nachhaltigkeit“ gehört nach offiizieller Auffassung auch der „entschlossene Kampf“ gegen die Korruption und vor allem Schonung der natürlichen Ressourcen, also der Umwelt insgesamt, aber auch eine bessere Verteilung der finanziellen Mittel. Mehr Markt in allen Bereichen – damit soll seit anfangs 2013 mit den jeweils vom Politbüro, dem Zentralkomitee und dem Nationalen Volkskongress verabschiedeten Reformschritten die chinesische Volkswirtschaft „harmonisch“, d.h. sozialverträglich vorangetrieben werden.
„Ozean-Tiefwasser“-Phase
Die Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte sind entgegen der allgemeinen Börsen-Hysterie gar nicht so schlecht. Ein Wachstum zwischen 6 und 7 Prozent kann sich durchaus sehen lassen. Von Rezessionsängsten, wie westliche Finanz- und Börsen-Analysten schwadronieren, keine Spur. Parteichef Xi Jinping hat schon vor längerem das Wort vom „Neuen Normalen“ geprägt. Premier Li Kejiang, promovierter Wirtschaftswissenschafter, wiederum verwendet in Anlehnung an das Diktum von Reform-Übervater Deng Xiaoping – „den Fluss überqueren und die Steine an den Fusssohlen spüren“ – die Metapher von einer neuen Ära des „Ozean-Tiefwassers“. Was Xi und Li mit ihren Wortschöpfungen auszudrücken versuchen, ist – für Westler übersetzt – das einfache Faktum, dass China in der neuesten Wirtschaftsphase ein zwar wichtiges, dennoch aber normales Land geworden ist. Ähnlich wie vor einiger Zeit etwa Japan, Taiwan oder Südkorea schwenkt jetzt auch China von exorbitanten auf moderatere Wachstumsraten ein. Wie immer bis anhin, so hoffen die roten Kapitalisten, mit einer weichen Landung der Wirtschaft.
So betrachtet ist China zusammen mit den USA zwar immer noch die Wachstums-Lokomotive der Weltwirtschaft. Doch die Entwicklungen anderswo auf der Welt, zumal in Europa und den Schwellenländern, sind bei der Analyse der Weltkonjunktur nicht zu vernachlässigen. Ökonomisch ist die interdependente Welt heute auch eine andere als noch zur Zeit der asiatischen Finanz- und Wirtschaftskrise 1997/98 oder dem weltweiten Finanz-Debakel 2007/09. Die Schwellenländer sind bei allen wirtschaftlichen und politischen Problemen heute wirtschaftlich besser aufgestellt als damals.
Mandat des Himmels
Wirtschaftswissenschafter mit ihrer eher langfristigen Perspektive wissen das alles. Die KP Chinas auch. Im Hebst wird wie jedes Jahr das Plenum in Peking zusammentreten, die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate auf der Grundlage eines längerfristigen Plans kritisch durchleuchten und für die nähere Zukunft die Ziele vorgeben. Tian Yun, Chefredaktor einer wichtigen Wirtschafts-Website, wird in der Tageszeitung „Global Times“ – einem Ableger des Parteisprachrohrs „Renmin Ribao“ (Volkkszeitung) - mit den Worten zitiert: „Die Regierung versucht mit Taten und nicht mit Worten zu führen“. Von Taten erwarten die Chinesinnen und Chinesen – vom Bauern bis hin zum städtischen Mittelständler – vor allem eines: jedes Jahr mehr Wohlstand, jedes Jahr die nötigen gut zehn Millionen neuen Arbeitsplätze. Ohne das droht Chaos (Luan). Das wiederum bringt – wie so oft zur Zeit der Kaiser-Dynastien – das Mandat des Himmels und mithin die Macht in Gefahr.
Die hochbezahlten Finanz- und Börsen-Analysten und auf schnelle Profite orientierte Investoren freilich kümmern langfristige Prerspektiven im permanenten digitalen News-Gehechel keinen Deut. Es gibt zwar Volatilität an der Börse, Turbulenzen auf den Finanzmärkten und in der Wirtschaft, gewiss, doch bei allseitigem rationalem Handeln steht die Welt nicht vor einem Wirtschafts-Kollaps. Schon gar nicht vor einer durch China verursachten weltweiten Rezession. Es sei denn, dass durch News- und Börsen-Hysterie und durch Einprügeln auf den wohlfeilen Sündenbock China sich die aktuelle Lage in eine sich selbst erfüllende Prophezeiung verwandeln wird.
Goethe
Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, daß der Verfasser etwas gewusst hat.
Wieviel Krieg nützt Erdogan?
In mehreren Städten und Ortschaften der kurdischen Teile der Türkei gibt es die neue Erscheinung der "Jungen", die unter dem Namen YDG-H (für "Revolutionäre Patriotische Jugend Bewegung") steht. Diese Bewegung hat schon bei den blutig verlaufenen Protesten gegen die türkische Politik gegenüber Kobane vom vergangenen Oktober eine Rolle gespielt. Kobane war damals vom IS belagert und weitgehend eingenommen worden. Die türkische Regierung jedoch verbot es den türkischen Kurden, ihren syrischen Landsleuten in Kobane zur Hilfe zu kommen.
Radikalisierung
Doch jetzt, nachdem der Waffenstillstand der türkischen Regierung mit der PKK zusammengebrochen und die türkische Luftwaffe zu Bombenangriffen auf die Kämpfer der PKK innerhalb der Türkei und in dem Zufluchtsgebiet der PKK in den Bergen jenseits der irakischen Grenze übergegangen ist, ruft die Jugendbewegung offen zum Aufstand in den kurdischen Städten und Ortschaften auf.
Das Vorgehen der türkischen Polizei in den Kurdengebieten, die Verhaftungen durchführt und auch manchmal scharf schiesst, hilft den jugendlichen Aktivisten, Einfluss zu gewinnen. In der Stadt Cizre, nah an der syrischen Grenze in ihrem östlichsten Sektor, hat die Bewegung ganze Quartiere besetzt. Sie beansprucht, ihre Wohnquartiere gegen die Polizei zu verteidigen. Sie gräbt zu diesem Zweck Gräben, die den Polizeiautos den Zugang versperren sollen.
Das syrische Vorbild
Auf der syrischen Seite der Grenze leben ebenfalls Kurden, und sie haben dort im Schatten des Bürgerkrieges und mit Hilfe der PKK ihre eigenen quasi autonomen Regime einrichten können. Da sie dort im Kampf gegen den IS stehen, erhalten sie auch Unterstützung der amerikanischen Luftwaffe und deren Koalition.
Solche Vorbilder in ihrer nächsten Nähe beeinflussen ohne Zweifel die "patriotische revolutionäre Jugendbewegung". Die Gefahr von Einflüssen dieser Art über die Grenze hinweg ist jedoch genau das, was die türkische Regierung veranlasst hat, den Friedensprozess mit der PKK, der zwei Jahre lang gedauert hatte, abzubrechen und einmal mehr zu Bombardierungen der PKK zu schreiten. Bisher sollen die türkischen Kampfflugzeuge über 400 Luftschläge gegen die PKK durchgeführt haben.
Kämpfe im eigenen Stadtquartier
Neu an der Jugendbewegung ist, dass sie nicht - wie bisher die PKK - in den Bergen kämpft, sondern in den kurdischen Städten eine städtische Guerilla zu bilden versucht. Bisher war es so, dass Kurden, die sich der PKK anschliessen wollten, ihre Wohnorte verliessen und sich "in die Berge" begaben. Jedermann wusste, dass, wer diesen Schritt tat, mit grosser Wahrscheinlichkeit nie mehr heimkehren wird, sondern früher oder später in den Kämpfen sein Leben verliert.
Demgegenüber ist es natürlich ein relativ leichter erster Schritt für kurdische Jugendliche, sich in ihren Wohnstätten und ihren Heimatquartieren zusammenzufinden und dort eine Art von mehr oder weniger amateurhafter Stadtguerilla zu beginnen. Die Folgen werden sich erst in ihrem ganzen Gewicht auswirken, wenn es dazu kommt, dass die türkische Armee eingreift, um die Polizei zu unterstützen. Was beinahe unvermeidlich geschehen wird.
Generationenunterschiede
Kurden der älteren Generation, die die 1990er Jahre durchlebt haben, als Hunderttausende von Soldaten in den kurdischen Gebieten standen und alles taten, um die PKK niederzuschlagen, wissen, wie es ist, wenn der innere Krieg in seiner ganzen Schärfe ausbricht. Die Jungen, die dies nicht erlebt haben, mögen davon gehört haben. Doch dies ist nicht das Gleiche, wie es zu erleben. Deshalb ist die Frage der Widerstands in den Städten auch eine Generationenfrage. Viele der älteren Kurden sagen, so etwas wie damals wollten sie nicht noch einmal durchmachen.
Aus der Sicht der türkischen Regierung und des türkischen Präsidenten erscheint die Kurdenfrage in einem anderen Licht. Die zusätzliche Wahl nach jener vom vergangenen 7. Juli, die nicht zu dem Resultat führte, das Erdogan wünschte, ist nun endgültig auf den 1. November angesetzt. Ziel der Regierungspartei, die Erdogan anführt, ist es, in dieser zweiten Wahl die absolute Mehrheit für die Partei des Staatschefs, AKP, zu erreichen, die in der vergangenen Wahl verfehlt wurde. Die Kurden sind dabei der entscheidende Faktor. Es war die Kurdenpartei DHP unter ihrem Chef, Selahettin Demirtasch, welche die 10 Prozent Hürde überwand, die das türkische Wahlgesetz niederlegt und damit 80 Abgeordnete ins Parlament brachte. Wenn es Erdogan und seiner Partei gelingt, diesmal die Kurden unter 10 Prozent der Stimmen niederzudrücken, erreicht die AKP mit grosser Wahrscheinlichkeit die begehrte absolute Mehrheit.
Hoffen auf kurdische und auf nationalistische Stimmen
Erdogan rechnet damit, dass ein Krieg gegen die Kurden, wie er ihn nun begonnen hat, der Kurdenpartei HDP schaden wird. Ältere und konservative Kurden könnten sich von der HDP abwenden und zur AKP zurückkehren, so dürfte die Rechnung lauten, wenn sie zu fürchten beginnen, dass die schlechten alten Zeiten zurückkehren könnten, in denen die türkische Armee zahllose kurdische Dörfer niederbrannte und die türkischen Gerichte Zehntausende von Kurden zu lebenslänglichen Haftstrafen verurteilten.
Zur Rechnung von Erdogan gehört auch der nationalistische Faktor. Die bitteren Feinde der kurdischen Bewegung, die vor allem auf der türkischen Rechten und Extremen Rechten zu finden sind, stimmten angesichts des damals noch bestehenden kurdischen Waffenstillstands und Friedensprozesses für die rechtsextreme MHP (Partei der Nationalen Bewegung), nicht für die AKP. Wenn nun die Regierungspartei einen Krieg gegen die Kurden führt, könnten einige dieser Stimmen zu ihr zurückkehren.
Die richtige Dosis Krieg
Die Frage ist allerdings: Wieviel Krieg gegen die Kurden ist gut für die Regierungspartei und ihre Wahlaussichten? Wenn der Krieg droht, allzu gefährlich zu werden und sich auch auf die von Kurden bewohnten Teile der türkischen Grossstädte auszudehnen beginnt - Istanbul, Ankara, Izmir in erster Linie - wäre denkbar, dass eine grössere Zahl der türkischen Stimmbürger Erdogan und die Seinen dafür verantwortlich sehen, dass der Krieg wieder ausgebrochen ist und das Wohl der Nation in Frage stellt, wirtschaftlich und politisch.
Also braucht Erdogan etwas Krieg gegen die Kurden, möglichst ausserhalb der Türkei, aber nicht zuviel und nicht zu sehr im Landesinneren. Der frühere Krieg gegen die Kurden mit der Zerstörung kurdischer Dörfer hat dazu geführt, dass heute grosse Bevölkerungsteile aus Kurdistan in die türkischen Städte einwanderten, wo sie oft in eigenen Vierteln und Elendsquartieren zusammenleben. Dort gibt es logischer Weise Kontakt mit Vertretern der türkischen Linken und extremen Linken. Demirtasch, der seine Wahlkampagne in den vergangenen Wahlen nicht nur auf die Kurden sondern auch auf die türkische Linke hin ausrichtete, konnte von dieser Entwicklung profitieren.
Druck auf Demirtasch und seine Partei
Schon heute ist deutlich, dass ein zweiter Zweig der Wahlstategie der Regierungspartei dahin zielt, die Partei Demirtaschs möglichst zu schädigen. Wenn Indizien gefunden werden können, dass Politiker der DHP Demirtaschs in irgendeiner Hinsicht mit der PKK kollaboriert oder offen sympathisiert haben könnten, geht die Polizei gegen sie vor und sorgt dafür, dass sie wegen Zusammenarbeit mit der "terroristischen" PKK vor Gericht gelangen. Dies geschieht zur Zeit besonders vielen Bürgermeistern, die in den kurdischen Städten und Ortschaften gewählt worden sind. Die meisten von ihnen gehören der DHP an oder gelten als ihre Sympathisanten, "und sind damit auch heimliche Sympathisanten der PKK", wie die türkische Polizei immer wieder sagt.
Abstreitbare Verbindung zur PKK
Die anfangs erwähnten Jugendgruppen der YDG-H stehen ohne Zweifel der PKK ideologisch nahe. Doch ihre Anhänger sagen, sie handelten autonom und nähmen keine Befehle von der PKK-Führung entgegen. Der türkische Staat jedoch dürfte der Meinung sein, es handle sich bei ihnen um eine städtische Untergruppe der PKK. Um die Wahlziele zu erreichen, müsste das Vorgehen gegen sie, das zweifellos an Schärfe noch zunehmen wird, vermeiden, dermassen einschneidend zu werden, dass es in den kommenden Wahlen zu empörten Protesten der kurdischen Bevölkerungsteile kommt - jedoch auch kräftig genug, um der Jugendbewegung keine lokalen Siege in kurdisch bevölkerten Stadtteilen zu erlauben. Dies wird eine schwierige Gratwanderung für die von Natur aus keineswegs zart besaiteten türkischen Sicherheitskräfte.
Die Verantwortung für den Krieg gegen die Kurden
Demirtasch, dessen bisherige politische Erfolge darauf beruhten, dass er zu einem friedlichen und legalen Übergang zu mehr Autonomie für die kurdischen Landesteile aufrief, sieht sich angesichts der kriegerischen Spannungen, die sich nun um die Kurdenfrage entwickeln, gefährdet. Er strebt weiterhin nach zu einer friedlichen Lösung und Fortsetzung des Friedensprozesses, der "noch nicht ganz tot" sei, oder doch wiederbelebt werden könnte. Doch Demirtasch selbst weiss gewiss, dass Erdogan zur Zeit aus wahltaktischen Gründen die gegenläufige Konfliktlinie mit den Kurden verfolgt. Für den demokratisch ausgerichteten Kurdenpolitiker Demirtasch dürfte es darum gehen, in dem bevorstehenden Wahlkampf einer möglichst grossen Zahl von türkischen Wählern, unter Kurden und Türken, deutlich zu machen, dass es Erdogan und seine persönlichen politischen Pläne sind, die den bitter nötigen Landesfrieden in der Türkei aufs Spiel setzen, um Erdogans Führerstellung womöglich lebenslänglich zu sichern.
Humor. Diesmal todernst.
„Abends den Kopf aufs Kissen legen und am Morgen nicht mehr aufstehen. Und dabei nichts Böses gespürt zu haben. Das ist doch der ultimative Traum vom Sterben“, sagt Christoph Poschenrieder. „Ja“, denkt man beklommen und nickt. Aber das Leben ist nicht immer so. Und der Tod erst recht nicht.

Es geht also ums Sterben in Christoph Poschenrieders neuestem Buch, „Mauersegler“. Und nun sitzt er mir gegenüber: Ganz lebendig, mit wachem Blick hinter seiner diskreten Brille, in Zürich auf der Durchreise und zu Besuch bei Diogenes, seinem Verlag. Ganz lebendig sind auch die fünf Herren, um die es im Buch geht. Aber etwas älter als Poschenrieder sind sie doch schon. Und sie machen sich – wie Poschenrieder – Gedanken über das Sterben. Da sie nicht ganz unvermögend sind, kaufen sie eine noble Villa an einem malerischen See und gründen eine Alters-WG mit dem erklärten Ziel, dass ein jeder dem anderen hilft, wenn’s dann mal so weit ist. Inzwischen lebt das Alt-Herren-Quintett fidel mit Lust und Laune.
Das liest sich süffig und amüsant. Der schwarze Humor, der von Anfang an zwischen den Zeilen steckt, wird im Laufe der Geschichte immer schwärzer und immer weniger lustig. Aber fesselnd. Bis zum Schluss.
Alters-WG
Sterben, so scheint es, ist „in“. „Das ist es doch schon seit Jahrtausenden!“, entgegnet Poschenrieder. Ja, schon, aber so als eine Art Lifestyle-Thema hat sich das Sterben doch erst neuerdings etabliert. Poschenrieder stimmt halbwegs zu. „Die Frage der Alters-WG ist bei uns im Freundeskreis, in dem es viele Alleinstehende und schwule Paare ohne Nachkommen gibt, natürlich nicht ganz abwegig. Da denkt man schon mal darüber nach, ohne genaue Pläne zu machen. Ich hatte dieses Thema schon seit Jahren im Hinterkopf, jetzt war die Zeit reif dafür. Auch aus persönlicher Sicht: 2014 bin ich fünfzig geworden, letztes Jahr ist mein Vater gestorben, mein Hund ist gestorben und meine Frau ist Anfang des Jahres schwer erkrankt, sie hat sich inzwischen aber wieder gut erholt. Damals hatte ich bereits das Konzept zu diesem Buch und habe mich gefragt: soll ich das jetzt wirklich machen? Die Konstruktion des Buches ist also zu diesem Zeitpunkt ins wahre Leben eingetreten und ich habe mir gesagt: jetzt erst recht! So ist es auch mein persönlichstes Buch geworden.“
Das Thema Sterbehilfe taucht in dem Buch nur ganz am Rande auf. Aber in Deutschland, sagt Poschenrieder, werde zurzeit sehr intensiv über Sterbehilfe diskutiert, mit all ihren juristischen und praktischen Implikationen. „Die Menschen werden immer älter und viele hauchen ihr Leben oft unter ziemlich unschönen Umständen aus. Im Krankenhaus zum Beispiel gibt es immer wieder Fälle, in denen man den Betroffenen die letzten drei Monate, bei genauem Betrachten, hätte ersparen können. Aber die medizinische Maschinerie funktioniert halt hervorragend“, so Poschenrieder. Ausserdem existiert die Institution der Grossfamilie immer weniger. „Wobei man sagen muss, dass früher die Leute ihre Altvorderen auch oft unter lausigen Umständen in einer zugigen Hütte haben hausen lassen… aber klar: es gab zumindest eine Struktur. Nur ob das immer so harmonisch war, das sei dahingestellt.“
In Poschenrieders Story planen Wilhelm, der Jurist, Heinrich, der Lebensmitteltechnologe, Ernst, ein Programmierer, Siegfried, der Theaterregisseur und Carl, der Ich-Erzähler, Philosophie-Dozent und Journalist ihr Lebensende auf andere Weise. Und dies durchaus mit Lebensfreude und Humor. Zumindest im Buch. „Mir ist natürlich klar, dass es Leute gibt, die sagen: ‚pfui‘ und ‚komplett pietätlos‘…“
Von Boston nach München
Ich-Erzähler Carl, sozusagen der Chronist der Geschichte, das ist auch ein bisschen der Autor selbst. Poschenrieder wurde in Boston geboren, hat in München Philosophie und an der Columbia University in New York Journalismus studiert. Amerikanische Literatur interessiert ihn auch heute noch. Und sie hat ihn wohl auch geprägt. „Ich habe viel Angelsächsisches gelesen und ich mag die angelsächsische Erzählweise mehr als die deutsche, zumindest die gegenwärtige. Und alles, was ich aus diesem Bereich lese, lese ich auf Englisch. Ich habe auch immer diesen englischen Sprach-Klang im Kopf und manchmal denke ich beim Schreiben, es wäre toll, wenn ich das jetzt auf Englisch sagen könnte, dann wäre es schnell auf den Punkt gebracht..“
„Mauersegler“ ist Poschenrieders viertes Buch. Seine bisherigen, „Die Welt ist im Kopf“, „Der Spiegelkasten“ und „Das Sandkorn“ haben alle einen historischen Hintergrund. „Das neue Buch ist jetziger“, sagt er, „sogar leicht zukünftig. Es ist keineswegs so, dass ich immer nur Historisches schreiben will.“ Die im historischen Bereich angesiedelten Geschichten über eine Reise Schopenhauers nach Venedig, einen jüdischen Offizier der deutschen Armee im Ersten Weltkrieg und einen deutschen Kunsthistoriker und Forscher in Süditalien beruhen alle auf tatsächlichen Begebenheiten, die Poschenrieder dann fiktiv weitergesponnen hat. Dafür hat er intensiv recherchieren müssen. „Betriebswirtschaftlich betrachtet, macht so ein historischer Roman natürlich viel zu viel Arbeit für das, was letztlich dabei herauskommt“, sagt Poschenrieder und relativiert auch gleich: „Also, es war die Arbeit immer wert! Trotzdem kann man auch mal etwas schreiben mit weniger Recherche.“
Immer wieder Schopenhauer
Einen roten Faden legt er sich schon zurecht, bevor er zu Schreiben beginnt. „Das heisst aber nicht, dass ein Buch, wenn es fertig ist, tatsächlich dieser Linie gefolgt ist. Vom Plan abweichen zu können, das gehört dazu“.
Eines aber ist in all‘ seinen bisherigen Büchern gleich: Irgendwo kommt Arthur Schopenhauer vor. Im ersten Buch, „Die Welt im Kopf“, spielt der Philosoph sogar die Hauptrolle. Schopenhauer ist aber für Poschenrieder nicht nur ein „running gag“ in jedem seiner Bücher. „Schopenhauer ist für mich von erheblicher Bedeutung! Ich habe meine Abschlussarbeit über ihn geschrieben und lese ihn regelmässig“.
Eine Sorge treibt Poschenrieder allerdings bei seinem neuen Buch ein bisschen um. „Es kann natürlich jeder machen was er will. Nur ist es nicht meine Absicht, ‚Debattenbeiträge‘ abzuliefern, wenn jemand über Sterbehilfe redet. Ich habe keinen pädagogischen Anspruch und keine Botschaft zu vermitteln…“
Vielleicht gibt aber gerade dieses Buch, so luftig-locker wie es daherkommt, eher einen Anstoss, sich mit dem Ende des eigenen Lebens zu befassen, als ein – im wahrsten Sinne des Wortes – todernstes Buch.
Kunst durch drei Augen
Und zwar auf hochinteressante Art und Weise. Rudolf Koella, u.a. von 1973 bis 1990 Direktor des Kunstmuseums Winterthur und schon damals durch unkonventionelle und spannende Ansatzpunkte in seiner Ausstellungspolitik bekannt, nahm sich als Kurator des ungewöhnlichen Themas an. Er erfüllte damit einen seit langem gehegten Wunsch des Berner Museumsdirektor Matthias Frehner, der von zentralen Lautrec-Werken in der Berner Sammlung ausging. Die Ausstellung schliesst damit - als einzige in der Schweiz - an die letztjährigen weltweiten Jubiläumsschauen zum 150. Geburtstag des Künstlers an.

Henri de Toulouse-Lautrec, 1864 in ein feudales gräfliches Elternhaus im französischen Städtchen Albi hineingeboren und später zur Hauptsache im Pariser Künstlermilieu, den Cabarets und Bordellen am Montmartre lebend, zählt wohl zu den bekanntesten Künstlern der beginnenden Moderne. Wer seine heute zu Hunderttausenden kopierten Plakate und Grafiken noch nicht kannte, dem wurde Lautrec spätestens seit John Hustons Film „Moulin Rouge“ von 1952 ein Begriff. Ein tragischer Begriff, litt Lautrec doch an der Erbkrankheit Pyknodyostose, welche Wachstumsverzögerungen und Schwächungen des Knochenmaterials zur Folge hat. Da seine Beine nach zwei Oberschenkelbrüchen nicht mehr weiter wuchsen, blieb Lautrecs Körpergrösse mit 1.52 m stehen. Dieser körperliche Mangel trieb ihn denn auch langsam aber sicher in den Alkoholismus, dessen Folgen er schliesslich 1901 erlag. Aber welch unglaubliche Fülle von hinreissenden Werken hat er in diesem kurzen Leben der Welt, sprich uns, geschenkt!
Welt der Pariser Cabarets und Bordelle
Mit seinem Einzug in sein erstes Montmartre-Atelier 1886 tauchte Lautrec immer mehr und immer intimer in die Welt der Pariser Cabarets und Bordelle ein. Er wurde offenbar – wohl auch seines verkrüppelten Körpers wegen - von den Frauen, Tänzern und Schauspielerinnen nicht nur geduldet, sondern wie eine Art geschlechtsloses Maskottchen geliebt und gehätschelt. Nur so konnte es zu Bildern von grösster Intimität kommen, welche aber immer von einer grossen Zuneigung und nie von Voyeurismus getragen sind. Lautrec war ja selber ein begeisterter Darsteller seiner selbst und liebte es, sich zusammen mit seinen Freunden in immer neuen und skurrilen Maskeraden zu verkleiden, um sich dann innerhalb von Performance-artigen Szenen von seinen Freunden fotografieren zu lassen. Die Ausstellung zeigt eine Fülle von zeitgenössischen Fotos dieser Seite des Künstlers, welche bisher kaum beachtet worden und doch so aufschlussreich für seine Persönlichkeit ist.
Fotografische Perspektive
Beim Betrachten von Lautrecs Bildern ab der mittleren Periode fällt einem aufmerksamen Beobachter die ungewöhnliche Perspektive auf. Die Böden steigen steil nach oben und scheinen gar nicht mehr zu enden, die Figuren sind oft angeschnitten und beinahe verzerrt, aber auf eine Art und Weise, die uns Heutigen sehr geläufig ist. Kennen wir sie doch alle von der Fotografie her und haben diese Sehweise geradezu verinnerlicht. Wobei wir beim Thema der Ausstellung wären: beim fotografischen Blick, dem Blick durch das eine Auge der Kamera, dem das künstlerische Augenpaar interpretierend folgt.
Die ersten Fotoapparate nach der Herstellung des ersten dauerhaften Fotos von Nicephore Nièpce (1822) und Louis Jacques Mandé Daguerre (1837) waren riesige, kaum transportable Ungetüme. 1888 jedoch entwickelte George Eastman für Kodak die erste kleine Boxkamera, ein unkompliziertes, transportables Handwerkzeug, dessen sich rasch viele Künstler bedienten. Obwohl Toulouse-Lautrec nie eine eigene Kamera besessen hatte, machte er sich die Möglichkeiten der neuen Technik mit Begeisterung zunutze. Er selbst rühmte gegenüber Freunden die fotografischen Bilder sogar mit der Behauptung, „sie würden auch die bedeutendsten Gemälde an Gehalt und Wahrhaftigkeit übertreffen.“
Bestärkt und mittels derer Fotoaufnahmen unterstützt wurde er dabei vor allem von drei befreundeten Foto-Aficionados: dem Berufsfotografen Paul Sescau, dem Malerkollegen François Gauzi sowie dem jungen Lebemann Maurice Guilbert. Auch fotografische Studien von Bewegungsabläufen, wie sie wegweisend Eadweard Muybridge entwickelte, verhalfen dem Maler zu ungewöhnlich realistischer Darstellung schneller Bewegungen. Ein ganzer Saal ist denn auch Bildern aus dem Sportsbereich gewidmet: Reiten, Auto- und Radrennen, Segeln und Schwimmen. Dort findet sich auch Muybridge’s berühmte Fotofolge „The Horse in Motion“.
Porträts nach Fotovorlagen
Die Fotografie hat Toulouse-Lautrec aber nicht nur in der perspektivischen Darstellung beeinflusst. Viele seiner Porträts sind nachweislich nach Fotos gemalt, Fotos, welche er meist bewusst bei „seinen“ Fotografen bestellt hatte, um die Porträts im Atelier in Ruhe im Atelier vollenden zu können. Wie Rudolf Koella an der Medienkonferenz ausführte, verlief die Suche nach den zugehörigen Fotografien teilweise äusserst mühsam und öfters leider auch erfolglos. Koella vermutet, dass sowohl die Besitzer der Bilder als auch die Erben, ja, sogar das Lautrec-Museum in Albi die Fotovorlagen nach Lautrecs Tod bewusst verschwinden liessen, um den Wert der Originale nicht herabzusetzen. Eine Vermutung, die nicht abwegig erscheint. Aber zum Glück wurde das Ausstellungsteam um Koella noch genügend oft fündig, um den Zusammenhang zwischen fotografischem und künstlerischem Abbild deutlich erkennen zu lassen. Die Besucherinnen und Besucher sind in dieser faszinierenden Ausstellung also auch zu einer Art detektivischer Spurensuche aufgefordert, welche durchaus Vergnügen bereitet.
Thematisch gegliederte Ausstellung
Ein durchdachter und unkomplizierter Saalablauf führt die Besucher durch das umfangreiche, 270 Exponate zählende Ausstellungsgut auf zwei Stockwerken des Berner Kunstmuseums. Die Säle sind thematisch gegliedert, auch farblich auf den Inhalt abgestimmt und mit informativen Kurztexten (d/f) versehen. Der ausführliche, reich bebilderte Katalog ist dem Ausstellungsaufbau folgend geordnet, sodass einem während des Rundganges das mühsame Blättern bei der Suche nach bestimmten Bild-Informationen endlich mal erspart bleibt.
Da an dieser Stelle unmöglich auf die Fülle der gezeigten Exponate (darunter auch einer der frühesten Filme überhaupt) eingegangen werden kann, hier zur Veranschaulichung die Titel der Saal- und Katalogabfolge:
Lautrecs Familie und ihre feudalen Wohnsitze / Lautrecs Ausbildung in Paris / Lautrec als Verkleidungskünstler /Lautrecs Atelier und seine Lieblingsmodelle/
Vorhang auf im Theater / Der illustre Kreis um die schöne Misia /
Das Sporting Life des Fin de Siècle / Das Nachtleben in den Amüsierlokalen des Montmartre / Manege frei für die Artisten / Das intime Leben im Bordell.
Die Ausstellung läuft bis 13. Dezember 2015 und wird von einem breiten Rahmenprogramm begleitet.
Der geheimnisvolle Zug
Noch konnten sich die polnischen Behörden mit zwei Glücksrittern nicht einigen. Es geht um Geld.
Der Pole und der Deutsche verlangen einen Finderlohn. Gefunden haben sie offenbar etwas, wonach man im Süden Polens seit siebzig Jahren sucht: einen Zug in einem verschütteten Stollen.
Mit einer Georadar-Untersuchung haben die beiden vermutlich in einer Höhle zwischen den Städten Walbrzych und Breslau jenen Nazi-Zug geortet, der mit Gold, Edelsteinen und Kunst beladen sein soll. Ob er das wirklich ist, weiss noch niemand.
Gerüchte
In der Gegend von Walbrzych, dem früheren deutschen Waldenburg, hatten die Nazis unter dem Codename „Riese“ zahlreiche unterirdische Stollen gegraben. Dort wollten sie, geschützt vor Luftangriffen, Waffen produzieren.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges kursieren Gerüchte, wonach ein gepanzerter Nazi-Zug bei Walbrzych plötzlich verschwunden sei.
Belege dafür, dass sich Kostbarkeiten an Bord befinden, gibt es nicht. Immer wieder versuchten Hobby-Forscher, den Zug zu finden. Auch die polnische Armee hatte während der Zeit des Kommunismus nach dem Schatz gesucht.
Zehn Prozent Finderlohn
Ein Deutscher und ein Pole hatten jetzt offenbar Glück. Sie wollen ihre Entdeckung zu Geld machen und haben einen Anwalt beauftragt. Dieser, Jaroslaw Chmielewski, verhandelt mit den Amtsstellen. Noch kennt nur der Anwalt die beiden. Vor der Öffentlichkeit und den polnischen Behörden halten der Pole und der Deutsche ihre Identität geheim.
Die beiden verlangen einen Finderlohn: Zehn Prozent des Wertes der im Zug gelagerten Schätze. Nur wenn der Staat Polen ihnen das schriftlich zusichere, würden sie den Standort des Zuges verraten.
Georadar
Die polnischen Behörden reagierten zunächst zurückhaltend. Doch dann legten die beiden über ihren Anwalt ein Georadarbild vor. Mit Georadar-Untersuchungen können Hohlräume und Gegenstände unter der Erde geortet werden.
Dieses Bild ist inzwischen von polnischen Spezialisten untersucht worden, offenbar mit Erfolg. Piotr Zuchowski, der stellvertretende polnische Kulturminister, sagte am Donnerstag, er sei „zu mehr als 99 Prozent sicher“, dass ein gepanzerter Zug in einem verschütteten Stollen gefunden worden sei.
Wie gelangt ein Zug in einen Stollen?

Im Bild eine stillgelegte Bahnstrecke bei Walbrzych. Sofort ergriffen die polnischen Behörden Sicherheitsmassnahmen. Im Gebiet, wo der verschüttete Zug vermutet wird, patroullieren Sicherheitskräfte. Sie warnen die Leute davor, auf eigene Faust den Zug zu suchen. Sie weisen darauf hin, dass der Stollen und der Zug vermint sein könnten.
Noch sind viele Fragen offen: Wie gelangt ein Zug in einen Stollen? Wieso ist niemand früher auf die Idee gekommen, mit Georadaruntersuchungen nach dem Zug zu forschen? Handelt es sich wirklich um einen Zug oder vielleicht nur um einen Eisenbahnwagen oder einige Container?
Die Spekulationen kennen keine Grenzen. Vielleicht hat der Deutsche, so wird phantasiert, auf dem Estrich ein Tagebuch seines Grossvaters entdeckt, in dem der Nazi den Standort des Zugs beschreibt.
Ist alles nur Schrott?
Und vor allem: Wieso glaubt man, dass der Zug Kostbarkeiten enthält? Vielleicht findet man in dem Stollen nur Schrott.
Sollte im Zug aber wirklich ein Schatz versteckt sein, so ist noch unklar, ob die beiden mutmasslichen Entdecker tatsächlich einen Finderlohn erhalten. Am Schluss wird wohl das polnische Finanzministerium entscheiden müssen. Zygmunt Nowaczyk, der Vizebürgermeister von Walbrzych erklärte, der Schatz, - sollte es sich denn um einen handeln – „gehört dem polnischen Staat“.
(J21)

TROUVAILLES
Klicken Sie auf untenstehende Titel
“The New York Times”: “Travelling in Europe’s River of Migrants”
by Anemona Hartocollis
“The New York Times”: “Stephen King: Can a Novelist Be Too Productive?” by Stephen King
“The New York Times Magazine”: “The Lesson of Anwar al-Awlaki”
by Scott Shane
“The New York Times Magazine”: “The Meaning of Serena Williams” by Claudia Rankine
“The New Yorker”: “Letter from Turkey: The Big Dig” by Elif Batuman
“The New Yorker”: “Our Far-Flung Correspondents: The Other France” by George Packer
“The New York Review of Books”: “Mexico’s War on Journalists”
by Alma Guillermoprieto
“The New York Review of Books”: “The Pope and the Planet” by Bill McKibben
“Vanity Fair”: “Darkness Invisible” by Lili Anolik
“The Guardian”: “Essays: Living in the age of permawar” by Mohsen Hamid
“FT Magazine”: “Cecil Beaton: the artist of the portrait” by Annie Leibovitz
..........KALENDERWOCHE 35..........
“The New York Times”: “The Art of Slow” by several authors
“The New York Times”: “Stowaways and Crimes Aboard a Scofflaw Ship” by Ian Urbina
“Vanity Fair”: “How Chelsea Clinton Took Control of Clintonworld”
by Evgenia Peretz
“The Guardian”: “The 100 best English-language novels”
“The Guardian”: “The children of Gaza who live with the legacy of war” by Giles Duley
“Financial Times”: “What Next for the BBC?” by Henry Mance
..........KALENDERWOCHE 34..........
“The Atlantic”: “The Coddling of the American Mind” by Greg Lukianoff & Jonathan Haidt
“The Atlantic”: “The Resurrection of America’s Slums” by Alana Semuels
“The Atlantic”: “The Future of Personalized Medicine” by Adam Simpson
“The New York Times”: “ISIS Enshrines a Theology of Rape”
by Rukmini Callimachi
“The New Yorker”; “Annals of Excavation: How the Sinaloa drug cartel digs its tunnels” by Monte Reel
“The New Yorker”: “Profiles: The Cop” by Jake Halpern
“The New York Times”: “What the West Gets Wrong about Russia”
by Ivan Krastev
“The New York Times Magazine”: “President Obama’s Letter to the Editor” by Barack Obama
“The New York Times Magazine”: “The Bail Trap” by Nick Pinto
“The New York Review of Books”: “Fukushima: The Price of Nuclear Power” by Michael Ignatieff
“The Guardian”: “Vatican: Can Pope Francis clean up God’s bank?” by Paul Vallely
“Financial Times”: “Alain de Botton on why we travel” by Alain de Botton
“FT Magazine”: “Cannabis: Silicon Valley’s hot new sector” by Leslie Hook
“The Independent”: “The Hole: New York’s Darkest Secret”
by Alexander Nazaryan
“Foreign Affairs”: “True Grit: The Myths and Realities of Women in Combat” by Megan H. MacKenzie
“Foreign Affairs”: “The Plunder of Africa – How Everybody Holds the Continent Back” by Howard French
..........KALENDERWOCHE 33..........
“London Review of Books”: “Rule-Breaking: The Problems of the Eurozone” by Jan-Werner Müller
“London Review of Books”: “The Right to Die” by Stephen Sedley
“The New York Times”: “At Sea with Joseph Conrad” by Maya Jasanoff
“The New York Times Magazine”: “U.S. Politics: The Kansas Experiment” by Chris Suellentrop
“The New York Times Magazine”: “Mathematics: The Singular Mind of Terry Tao” by Gareth Cook
“The New Yorker”: “American Chronicles: Why Would You Adopt Twenty Kids?” by Larissa MacFarquhar
“The New Yorker”: “Letter from Egypt: Learning to Speak Lingerie” by Peter Hessler
“The New Yorker”: “Hiroshima” by John Hersey
“The New York Review of Books”: “What Is Wrong with The West’s Economies?” by Edmund S. Phelps
“The New York Review of Books”: “Syria: The Threat of Indifference” by Hugh Eakin & Alisa Roth
“The New York Review of Books”: “Mexico: The Murder of the Young” by Alma Guillermoprieto
“The Atlantic”: “The Bureaucrats Who Singled out Hiroshima for Destruction” by Paul Ham
..........KALENDERWOCHE 32..........
“The Atlantic”: “Roughly 100 Fantastic Pieces of Journalism”
by Conor Friedersdorf
“The Atlantic”: “The Doctors Whose Patients Are Already Dead”
by Rachel Wilkinson
“The New Yorker”: ”Profiles: Janis Varoufakis – The Greek warrior” by Ian Parker
“The New Yorker”: “Moscow Journal: The Double Sting” by Joshua Jaffa
“The New Yorker”: “Annals of Seismology: The Really Big One”
by Kathryn Schulz
“The New York Times”: “ISIS Transforming Into Functioning State Using Terror as Tool” by Tim Arango
“The New York Times”: “The Bad Behavior of Visionary Leaders”
by Toni Schwartz
“The New York Times Magazine”: “The U.S. Voting Rights Act: A Dream Undone” by Jim Rutenberg
“The New York Times Magazine”: “Who Runs the Streets of New Orleans?” by David Amsden
“The New York Review of Books”: “Elon Musk: The Man from Mars” by Sue Halpern
“The Washington Post”: “Israel wrecked my home. Now it wants my land” by Nureddin Amro
“The Guardian”: “Iran has signed a historic nuclear deal – now it’s Israel’s turn” by Javad Zarif
“The Guardian”: “How to think about Islamic State?” by Pankaj Mishra
“FT Magazine”: “Dabbawalas: Mumbai’s lunch-box carriers” by David Pilling and Avantika Chilcoti
“Foreign Affairs”: “A Long Way Home: Life for the Women Rescued from Boko Haram” by Mausi Segun
..........KALENDERWOCHE 31..........
“The New York Times”: “Algeria’s Invisible Arab” by Roger Cohen
“The New York Times”: “Is this the End of Christianity in the Middle East?” by Eliza Griswold
“The New Yorker”: “Letter from Iran: Inside the Iran Talks” by Robin Wright
“The New Yorker”: “A Reporter At Large: American Limbo” by Jeffrey Toobin
“The Atlantic”: “Letter to my Son” by Ta Nehisi-Coates
“New York Magazine”: “The Hard Truths of Ta-Nehisi-Coates”
by William Wallace-Wells
“The New York Review of Books”: “The Edge of Europe, the End of Europe” by Timothy Snider
“The New York Review of Books”: “The Mystery of ISIS” by Anonymous
“The Atlantic”: “The Women Who Rule Pluto” by Adrienne LaFrance
“London Review of Books”: “Diary: In Athens” by Tariq Ali
“London Review of Books”: “Vincent Van Gogh: Selfies with ‘Sunflowers” by Julian Barnes
“opendemocracy.net”: “Time to Fight for the BBC” by Peter Osborne
“The Guardian”: “The Battle for the BBC” by Charlotte Higgins
“The Guardian”: “The nun with the criminal record: Sister Megan Rice stays defiant” by Rose Hackman
“FT Magazine”: “Virtual reality: the next frontier” by Mark Piesing
“FT Magazine”: “What is next for Nigeria?” by William Wallis
..........KALENDERWOCHE 30.........
“The New Yorker”: “A Deadly Conspiracy in Buenos Aires?” by Dexter Filkins
“The New Yorker”: “Letter from Havana: Opening for Business”
by Jon Lee Anderson
“The New York Times”: “Soccer in the Arctic: Thriving in a Barren Land” by Jeré Longman
“The New York Times”: “My Digital Cemetery” by Bob Walker
“The New York Times Magazine”: “Re- Re- Re-Introducing Hillary Clinton” by Marc Leibovich
"New York Magazine”: “The Blight of the Honey Bee” by David Wallace-Wells
“The New York Review of Books”: “Mexico: Making the Dogs Dance” by Alman Guillermoprieto
“The Guardian”: “Iran’s nuclear deal could allow its people to thrive again” by Azadeh Moaveni
“The Guardian”: “How food makes a holiday” by Vicky Frost
“The Guardian”: “Why China’s stock market bubble was always bound to burst” by Orville Schell
“The Guardian”: “The End of Capitalism Has Begun” by Paul Mason
“The Observer”: “The Cairo streets where girls pretend to be boys” by Patrick Kingsley
“FT Magazine”: “We are data: the future of machine intelligence”
by Douglas Coupland
“London Review of Books”: “Sinicisation” by Slavoj Žižek
..........KALENDERWOCHE 29..........
“The New Yorker”: “Books: The Narco Chronicles” by Laura Miller
“The New York Times”: “8 Ways Pope Francis Is Changing the Direction of the Catholic Church”
“The New York Times”: “Sunday Book Review: The Art Issue”
“The New York Times”: “A Most Dangerous Game” by Sam Borden
“New York Magazine”: “Fears of a Clown” by Benjamin Wallace
“The New York Review of Books”: “How You Consist of Trillions of Tiny Machines” by Tim Flannery
“The New York Review of Books”: “Why Tunisia?” by Hugh Eakin
“The Washington Post”: “The age of the professional showoff” by Kathleen Parker
“The Observer”: “The Bosnian war-baby still searching for answers, 20 years on” by Andrew Anthony
“The Observer”: “Beyond Greece, the world is filled with debt crisis” by Heather Stewart
“The Observer”: “London: the city that ate itself” by Rowan Moore
“The Guardian”: “The millionaire who rescues migrants at sea” by Giles Tremlett
“Financial Times”: “Why do we run marathons?” by Ed Ceasar
“FT Magazine”: “Unit 8200: Israel’s cyber spy agency” by Jon Redd
“London Review of Books”: “What Will Happen to Syria?” by Hugh Roberts
..........KALENDERWOCHE 28..........
“The New York Times”: “Why I’m Still Bullish about Europe’s Future” by Beppe Severgnini
“The New York Times”: “ISIS and the Lonely Young American”
by Rukmini Callimachi
“The New York Times”: “Face It, Your Brain Is a Computer” by Gary Marcus
“The New York Times”: “The Many Miseries of Yemeni Families”
by Hanna Ingber
“The New York Times Magazine”: “Robert Frank: The Man Who Saw America” by Nicholas Dawidoff
“The New York Times Magazine”: “Scott Walker and the State of the Union” by Dan Kaufman
“The New York Review of Books”: “Reading Is Forgetting” by Tim Parks
“The Washington Post”: “Does Israel actually occupy the Gaza Strip?” by Ruth Eglash
“The Washington Post”: “Watson’s Next Feat: Taking On Cancer”
by Ariana Eunjung Chan
“The Washington Post”: “How the CIA ran a million-dollar spy in Moscow” by David E. Hoffman
“The Observer”: “Where is Google tasking us?” by Tim Adams
“The Guardian”: “What happens to my late husband’s digital legacy now he’s gone?” by Caroline Twigg
“The Guardian”: “Nepal signals peak season recovery” by Ed Douglas
“Foreign Affairs”: “Losing Their Religion: When Muslim Immigrants Leave Islam” by Darren E. Sherkat
“Foreign Policy”: “Assad Goes on Spinning as Syria Burns”
by Abigail Fielding-Smith
..........KALENDERWOCHE 27..........
“The New York Review of Books”: “The Rule of Boko Haram” by Joshua Hammer
“The New York Review of Books”: “Concentration Camps: The Anatomy of Hell” by Richard J. Evans
“The New York Review of Books”: “On Edward Hopper” by Mark Strand
“The New York Review of Books”: “The Rothschild Taste” by James Fenton
„The New York Review of Books“: „Inside the Islamic State“ by Malise Ruthven
“London Review of Books”: “Why Join Islamic State?” by Patrick Cockburn
“London Review of Books”: ”US-Election 2016: The (Republican) Candidates” by Christopher Lehman
“London Review of Books”: “Weapons inspections (in Iraq): We ain’t found shit” by Scot Ritter
“The New York Times Magazine”: “Brain Scanning: Tell It About Your Mother” by Casey Schwartz
“The New York Times Magazine”: “The Town Shrink” by Robert Sullivan
“The New York Times Magazine”: “The Condition of Black Life Is One of Mourning” by Claudia Rankine
“The New York Times”: “Five Artists, Five Book Reviews”
“The Washington Post”: “Exodus from Syria: One family’s story” by Anthony Faiola”
“Financial Times”: “Lunch with the FT: Thomas Piketty” by Anne-Sylvaine Chassany
“Financial Times”: “The FT’s summer books 2015”
“Financial Times”: “ZeroZeroZero’ by Roberto Saviano” Review by Misha Glenny
„FT Magazine“: „Instagram unfiltered“ by Hannah Kuchler
“FT Magazine”: “Why safety now trumps freedom” by Simon Kuper
“The Observer”: “The night I helped my mother escape North Korea” by Hyeonseo Lee
“Vanity Fair”: “Caitlyn Jenner, The Full Story” by Buzz Bissinger
“Vanity Fair”: “The Complex Power-Coupledom of Chris Hughes and Sean Eldridge” by Sarah Ellison
“Rolling Stone”: ”Are We on the Verge of a Nuclear Breakdown?” by Nina Burleigh
..........KALENDERWOCHE 26..........
“The Atlantic”: “The Mysterious Columba Bush” by Hanna Rosin
“The Washington Post”: “Tiny Gambia: Africa Exodus” by Kevin Sieff
“The Washington Post”: “Soccer in Philadelphia. A Home Field for the Homeless” by Rick Maese
“The New York Times”: “Our Father, Who Art on Broadway” by Anita Gates
“The New York Times”: “Multimedia Feature: Illuminating North Korea” by David Guttenfelder
“The New York Times Magazine”: “Jenny Diski’s End Notes” by Giles Harvey
“The New Yorker”: “A Reporter at Large: The Story of a Hate Crime” by Margaret Talbot
“The New Yorker”: “Letter from Belgium: The Death Treatment”
by Rachel Aviv
“The New York Review of Books”: “The Hillary in Our Future”
by Michael Tomasky
“The Guardian”: ”How can you live without goats?’” by Mark Lawson
“The Guardian”: “The Journey: A refugee’s odyssey from Syria to Sweden” by Patrick Kingsley
“The Financial Times”: “Essay: The inside story of the microbiome” by Clive Cookson
“London Review of Books”: “Joseph Mitchel: All I Can Stand”
by Thomas Powers
“London Review of Books”: “The Armenian Genocide: Sins of the Three Pashas” by Edward Luttwalk
..........KALENDERWOCHE 25..........
“The Atlantic”: “Why Should Captains Go Down With Their Ships?” by James E. Gould
“The Atlantic”: “How to Fix a Broken Police Department” by Alana Semuels
“The New York Times”: “Dean Potter: Lost Brother in Yosemite” by John Branch
“The New York Times Magazine”: “The Child Preachers of Brazil”
by Samantha M. Shapiro
“The New York Times Magazine”: “Uber’s French Resistance” by Liz Alderman
“The Washington Post”: “China: Puffed-up magic dragon” by James Palmer
“Rolling Stone”: “Syria’s Civil War: The Children from Nowhere” by John Knefel
“The New Yorker”: “Time Travel: The Course of Happiness” by Louise Erdrich
“The New York Review of Books”: “Digital Journalism: The Next Generation” by Michael Massing
“The New York Review of Books”: “A Practical Vision of a More Equal Society” by Thomas Piketty
“The Guardian”: “Cuba undergoes a religious revival” by Nick Miroff
“FT Magazine”: “Beaten by the system” by Gillian Tett
“The Observer”: “Going for a song: the hidden history of music piracy” by Stephen Witt
..........KALENDERWOCHE 24..........
“The New York Times”: “Our Problem with Powerful Women” by Covert Price
“The New York Times”: “Edward Snowden: The World Says No to Surveillance” by Edward J. Snowden
“The New York Times Magazine”: “In a Russian Troll Farm, Wreaking Havoc on the U.S.” by Adrian Chen
“The New York Times Magazine”: “What Silicon Valley Can Learn from Seoul” by Jenna Wortham
“The Atlantic”: “Waiting in Kuwait, Between Home and a War”
by Kyle Reynolds
“The New Yorker”: “Annals of Games: Creating a full-scale digital cosmos” by Raffi Khatchadourian
“New York Magazine”: “This Is the Story of the Hamburger”
“London Review of Books”: “Saul Bellow” by Andrew O’Hagan
“The Independent”: “There’s method in the madness of ISIS’s cultural vandalism” by Robert Fisk
“The Guardian”: “The man who was caged in a zoo” by Pamela Newkirk
“FT Magazine”: “Meet the Wallenbergs” by Richard Milne
..........KALENDERWOCHE 23..........
“The Atlantic”: “Business: Why It Pays to be a Jerk” by Jerry Useem
“The Atlantic”: “The Art of Avoiding War” by Robert D. Kaplan
“The Atlantic”: “Powerful Women: Playing the Granny Card” by Liza Mundy
„The New Yorker“: „A Reporter At Large: Journey of a Teenage Jihadi“ by Ben Taub
“The New Yorker”: “Letter from Luanda: Extreme City” by Michael Specter
“The New Yorker”: “A Critic at Large: Project Exodus” by Elizabeth Kolbert
“The New York Review of Books”: “Who’s Afraid of African Democracy?” by Helen Epstein
“The New York Review of Books”: “Training Young Doctors: The Current Crisis” by Lara Goitein
“The New York Times”: “Sepp Blatter’s FIFA Rule of Shame” by Roger Cohen
“The New York Times”: “’Defending the Faith” by David Motadel
The New York Times Magazine”: “Bernie Madoff’s Essential Man”
by Diana B. Henriques
“The New York Times Magazine”: “California Wine: “The Wrath of Grapes” by Bruce Schoenfeld
“The New York Times Magazine”: “The Secret Sadness of Pregnancy with Depression” by Andrew Solomon
“The New York Times Magazine”: “Stand-up Comedy: Can China Take a Joke?” by Christopher Beam
“The Washington Post”: “Net of Insecurity: A Flaw in the Design” by Craig Timberg
“Politico”: “Where the media loves Hillary Clinton” by Hadas Gold
“The Guardian”: “The family firm that hunts Nazis” by Michael Freedland
“The Guardian”: “Emilia-Romagna: Italy’s ultimate foodie destination” by John Brunton
“Financial Times”: “Federer and Me: A Story of Obsession” (book review) by Laurence Scott
“FT Magazine”: “Iran’s ‘Generation Normal’” by Roula Khalaf
“The Independent”: “Loretta Lynch, America’s first black female Attorney General” by Rupert Cornwell
“The Economist”: “Safe Cities Index 215 White Paper”
..........KALENDERWOCHE 22..........
“The Atlantic”: “Barack Obama: The Middle East Interview” by Jeffrey Goldberg
“The Atlantic”: “The Saudi Arabia –Yemen War” by Alan Taylor (photos)
“The Atlantic”: “Will Pope Francis Break the Church?” by Ross Douhat
“The New York Times”: “How to Understand Italy” by Beppe Servergnini
“The New York Times”: “Buried Truths About Nazi Mass Murder and the Allied Victory” by Roger Cohen
“The New York Times”: “Osama bin Laden’s Bookshelf Reveals His Fixation on West” by Michiko Kakutani
“The New York Times”: “A Pilot’s Eye View: In Flight” by Mark Vanhoenacker
“The New York Times Magazine”: “A Finance Minister Fit for a Greek Tragedy” by Suzy Hansen
“The New Yorker”: “Anders Breivik’s Inexplicable Crime” by Karl Ove Knausgaard
“The New Yorker”: “The Colorado and America’s Water Crisis: Where the River Runs Dry” by David Owen
“The New York Review of Books”: “ISIS & the Shia Revival in Iraq” by Nicolas Pelham
“The New York Review of Books”: “Airborne Architecture” by Martin Filler
“New York Magazine”: “America’s Riots: Tinderbox” by Frank Rich
“Committee to Protect Journalists” (CPJ): “Drawing the line: Cartoonists under threat”
“The Guardian”: “Charlie Hebdo struggles with aftermath of attacks” by Angelique Chrisafis
“Financial Times”: “Essay. The Power of Negotiation” by Geoff Dyer
“FT Magazine”: “Why Sepp Blatter is a Genius” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “Brand Maria Sharapova” by Tobias Buck
..........KALENDERWOCHE 21..........
“London Review of Books”: “The Killing of Osama bin Laden”
by Seymour M. Hersh
“London Review of Books”: “Notes on the Election” by David Runciman
„The Washington Post“: „The end of Britain as we know it“
by Anne Applebaum
“The Washington Post”: “The Human Upgrade: The Revolution will be digitized” by Ariane Eunjung Cha
“The New Yorker”: “Letter from Silicon Valley: The Mind of Marc Andreessen” by Tad Friend
“The New Yorker”: “Has the self-driving car at last arrived?”
by Burkhard Bilger
“Foreign Affairs”: “The Balkans, Interrupted” by Edward P. Joseph
“The New York Times”: “Let Syrians Settle Detroit” by David B. Laitin and Marc Jahr
“The New York Times”: “’My Enemy, My Brother’” by Ann Shin
“The New York Times”: “A Life in Motion, Stopped Cold” by Sarah Lyall
“The New York Times Magazine”: “The Last Days of her Life”
by Robin Marantz Henig
“The New York Times Magazine”: “The Great Democratic Crack-up of 2016” by Robert Draper
“Columbia Journalism Review”: “What Is Journalism for?” by the Editors
“The New York Review of Books”: “Digital Journalism: How Good Is It?” by Michael Massing
“DuJour”: “Holy Wards: Cults versus the Media” by Joe Pompeo
..........KALENDERWOCHE 20..........
„The New Yorker“: „A Reporter at Large: Stopping Mass Incarceration“ by Jeffrey Toobin
“The New Yorker”: “Annals of Health Care: Overkill” by Atul Gawande
“The New Yorker”: “Letter from Central Africa: The Elephant Watcher” by Peter Canby
“New York Magazine”: “In Conversation: Anna Wintour” by Amy Larocca
“The New York Times”: “Havana Nights” by Russell Monk (photographs)
“The New York Times”: “Triumph of the Unthinking” by Paul Krugman
“The New York Times Magazine”: “In Code We Trust” by Adam Davidson
“The Washington Post”: “The long drive to end a pregnancy” by Monica Hesse
“The New York Review of Books”: “Unhappy Days for America” by Nicholas Leman
“The New York Review of Books”: “The Great & Beautiful Lost Kingdoms” by William Dalrymple
“The New York Review of Books”: “Big Dangers for the Next Election” by Elizabeth Drew
“The New York Review of Books”: “Revelations from Outer Space” by Priyamvada Natarajan
“Vanity Fair”: “How PTSD Became a Problem Far Beyond the Battlefield” by Sebastian Junger
“FT Magazine”: “Facing up to France: Spain 40 years on” by Tobias Buck
“The Independent”: “Who is bombing whom in the Middle East?” by Robert Fisk
..........KALENDERWOCHE 19..........
“The Atlantic”: “The Myth of Police Reform” by Ta-Nehisi Coares
“The Atlantic”: “The Vietnam War, as Seen by the Victors” by Elisabeth Rosen
“The New Yorker”: “Another View of Vietnam Veterans” by David K. Shipler
“The New Yorker”: “Our Far-flung Correspondents: The Tallest Trophy” by Paige Williams
“Rolling Stone”: “Campaign 2016: Hillary Clinton’s Fake Populism is a Hit” by Matt Taibbi
„The New York Times“: „Favorite Streets in 12 European Cities“
“The New York Times Magazine”: “Can Bitcoin Conquer Argentina?” by Nathaniel Popper
“The New York Times Magazine”: “How not to Report on a Earthquake” by Jonathan M. Katz
“The New York Times Magazine”: “Where the Islamic State Gets Its Weapons” by C.J. Chivers
“The New York Review of Books”: “Monsters Together: Hitler and Stalin” by John Lukasc
“London Review of Books”: “The School of English – A Story” by Hilary Mantel
“London Review of Books”: “The privatization of schools: Who’s in charge?” by Jenny Turner
“Financial Times”: “A World of Difference” by Martin Wolf
“FT Magazine”: “China’s great migration” by Jamil Anderlini
“FT Magazine”: “What Detroit can teach us all” by Gillian Tett
“The Observer”: “Climate change: the big myths that need to be exploded” by Hannah Devlin
“The Observer”: “Why are older Danish women so happy?” by Helen Russell
..........KALENDERWOCHE 18..........
“The New York Times”: “Our Vietnam War Never Ended” by Viet Thanh Nguyen
“The New York Times Magazine”: “How Do We Protect New York City’s Pedestrians?” by Susan Dominus
“The New York Review of Books”: “Ukraine: Inside the Deadlock” by Tim Judah
“The New York Review of Books”: “The Epic of a Genocide” by James Reidel
“The New York Review of Books”: “A Tale of Woe and Glory”
by Thomas Powers
“The Guardian”: “Swiss reign supreme in world happiness ranks”
by Peter Walker
“The Guardian”: “Jon Stewart: Why I quit the Daily Show” by Hadley Freeman
“Financial Times”: “Germany and Greece: a twisted love-affair”
by Peter Aspden
“Financial Times”: “Breakfast with the FT: whistleblower Hervé Falciani” by Michael Stothard
“FT Magazine”: “The US shale revolution” by Ed Crooks
“The New Yorker”: “Letter from Southern Italy: A Cave with a View” by D. T. Max
“The New Yorker”: “Annals of Technology: The Man Who Broke the Music Business” by Stephen Witt
“The New Yorker”: “The People You Meet” by Charles McGrath
“New York Magazine”: “The Whitney: The New New Museum” by Jerry Saltz
“Mother Jones”: “Bitcoin’s Problem with Women” by Felix Salmon
..........KALENDERWOCHE 17..........
“The New Yorker”: “Letter from Peru: A Fortune at the Top of the World” by William Finnegan
“The New Yorker”: “Annals of Exploration: Moving to Mars” by Tom Kizzia
“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Escape or Die” by James Verini
“The New York Times”: “Probing the Heart of the French Malaise”
by Pascal-Emmanuel Gobry
“The New York Times”: “Her Majesty’s Jihadists” by Mary Anne Weaver
“The New York Times”: “The Things I Carried Back” by John F. Burns
„The New York Times Magazine“: „The Weird Science of Naming New Products“ by Neal Gabler
“The New York Review of Books”: “Ulysses: It’s Still a Scandal” by Adam Thirlwell
“The New York Review of Books”: “The Fierce Pressures Facing Pakistan” by Ahmed Rashid
“The New York Review of Books”: “Iran: The New Deal” by Jessica T. Mathews
“The Washington Post Magazine”: “Can Rural America be saved?”
by Libby Sander
“Financial Times”: “Wim Wenders and the pull of America” by Christopher Goodwin
“London Review of Books”: “Diary: Night Climbing” by Katherine Rundell
“London Review of Books”: “Bye Bye Labour” by Richard Seymour
“London Review of Books”: “Armenia: The G-Word” by Mark Mazower
“TIME”: “The 100 Most Influential People”
..........KALENDERWOCHE 16..........
“The New Yorker”: “The Challenge Facing Hillary Clinton” by John Cassidy”
„The New Yorker“: „A Reporter At Large: A Billion-Dollar Mirage”
by Nicholas Schmidle
“The New Yorker”: “The Free-Speech Crisis” by George Packer
“New York Magazine”: “The TV-Anchorman: A Dumb Job” by Frank Rich
“The New York Times”: “What Hillary Clinton Would Need to Do to Win” by Amy Chozick
„The New York Times“: „The Ride of Their Lives“ by John Branch and Josh Haner (photographs)
“The New York Times”: “Why Pilots Still Matter” by Patrick Smith
“The New York Times Magazine”: “The Radical Vision of Toni Morrison” by Rachel Kaadzi Ghansah
“The Washington Post”: “Hilary Clinton launches presidential bid”
by Anne Gearan
“The Washington Post”: “Is Iran rational?” by Fareed Zakaria
“The Washington Post”: “Tech Titan’s Latest Project: Defy Death”
by Ariana Eunjung Cha
“Rolling Stone”: “The Fate of Trees: How Climate Change May Alter Forests Worldwide” by Jeff Tietz
“London Review of Books”: “Online Shaming” by Ben Jackson
“FT Magazine”: “What Russians Really Think” by Kathrin Hille
”The Observer”: “Everest: Is it right to go back to the top?”
by Carole Cadwalladr
..........KALENDERWOCHE 15..........
“The New Yorker”: “Annals of the Mind: Electrified” by Elif Batuman
“The New Yorker”: “Profiles: Xi Jinping – Born Red” by Peter Osnos
“The Atlantic”: “The Return of the Mercenary” by Kathy Gilsinan
“The Guardian”: “Spain: The Podemos revolution” by Giles Tremlett
“The Guardian”: “Q: What makes Finnish teachers so special? A: It’s not brains” by Pasi Sahlberg
“The Guardian”: “Underground culture isn’t dead. It’s just better hidden” by Geoff Dyer
“The New York Review of Books”: “Conference: What’s Wrong with the Economy – and with Economics?
“The New York Review of Books”: “The Houthi Enigma” by Robert F. Worth
“The New York Review of Books”: “A General Feeling of Disorder” by Oliver Sacks
“The New York Times Magazine”: “Kamel Daoud and Algeria: Stranger Still” by Adam Shatz
“The New York Times T Magazine”: “Travel Diary: The Grand Waldhaus Hotel” by Richard B. Woodward
“The Washington Post”: “The hidden hand behind Islamic State militants? Saddam Hussein’s” by Liz Sly
“The Observer”: “Are the terrorists of al-Shabaab about to tear Kenya in two?” by Murithi Mutiga
..........KALENDERWOCHE 14..........
“The New Yorker”: “Germanwings Flight 9525, Technology and the Question of Trust” by John Cassidy
“The New Yorker”: “Letter from Vietnam: Return to My Lai”
by Seymour Hersh
“The New Yorker”: “Profiles: An Artist with Amnesia” by Daniel Zalewsky
“The New York Times”: “Stress and Hope in Teheran” by Newsha Tavakolian (photographs)
“The New York Times”: “Angelina Jolie Pitt: Diary of a Surgery”
by Angelina Jolie Pitt
“The New York Times Magazine”: “Inside America’s Toughest Federal Prison” by Mark Binelli
“The New York Times Magazine”: “The Radical Humaneness of Norway’s Halden Prison” by Jessica Benko
“Vanity Fair”: “Wall Street’s Wrecking Crew” by William D. Cohan
“The New York Review of Books”: “How Robots & Algorithms Are Taking Over” by Sue Halpern
“The New York Review of Books”: “Shakespeare in Teheran”
by Stephen Greenblatt
“The Washington Post”: “Henry Kissinger: the world will miss Lee Kuan Yew” by Henry Kissinger
“The Washington Post”: “After Ebola” by Kevin Sieff and Whitney Leaming (photographs)
“The Washington Post”: “The Islam reformers vs. the Muslim zealots” by Ayaan Hirsi Ali
“The Guardian”: “Immigrants in their own words: 100 stories”
“The Independent”: “Monsanto: ’The world’s most evil company’”
by Oliver Wright
“London Review of Books”: “Colombey les-deux-Mosquées” by Adam Shatz
“London Review of Books”: “’Mad Men’: The Shock of the Pretty”
by James Meek
“Financial Times”: “Essay: Inside North Korea” by Simon Mundy
..........KALENDERWOCHE 13..........
“The New York Times”: “11 Books about Obsessive Searches” by Mark Adams
“The New York Times”: “Against ISIS, Try Patience” by Robert Grenier
“The New York Times”: “An Ever-Bleaker Syria, from All Vantage Points” by Ben Hubbard
“The New York Times”: “Monica Lewinsky Is Back, This Time It’s on Her Terms” by Jessica Bennett
“The New York Times Magazine”: “Jane Goodall Is Still Wild at Heart” by Paul Tullis
“The New Yorker”: “Letter from Seoul: About Face” by Patricia Marx
“The New York Review of Books”: “The Real Tchaikovsky” by Kirill Gerstein
“The Washington Post”: “How terrorism helped found Israel” (book review) by Daniel Kurtzer
“Rolling Stone”: “Inside Baghdad’s Brutal Battle Against ISIS”
by Matthew Aikins
“pro publica”: “Antebellum Data Journalism: Or, How Big Data Busted Abe Lincoln” by Scott Klein
“The Atlantic”: “Is It Time for the Jews to Leave Europe?” by Jeffrey Goldberg
“The Atlantic”: “The Science of Near-Death-Experiences” by Gideon Lichfield
“The Guardian”: ”Why face-to-face contact matters in the digital age” by Susan Pinker
..........KALENDERWOCHE 12..........
“The New York Times”: “Israel Chooses” by Uriel Sinai (photographs and video)
“The New York Times”: “Syria after Four Years of Mayhem”
“The New York Times Magazine”: “The Heart-Stopping Climbs of Alex Honnold” by Daniel Duane
“The New York Times Magazine”: “My Saga, Part 2” by Karl Ove Knausgaard
“The New York Review of Books”: “The Rocky Road to Taking it Easy” by Jeff Madrick
“The New York Review of Books”: “The Republicans Write”
by Michael Tomasky
“The New York Review of Books”: “The Biology of Being Good to Others” by H. Allen Orr
“The New Yorker”: “Letter from Belfast: Where the Bodies Are Buried” by Patrick Raaden Keefe
“The New Yorker”: “Richer and Poorer” by Jill Lepore
“Time”: “Inside Putin’s On-Air Machine” by Simon Shuster
“The Guardian”: “Should we hack the hackers?” by Danny Bradbury
“Financial Times”: “Artefacts under Attack” by Simon Schama
“Financial Times”: “Business on the mindfulness bandwagon” by Antonia Macaro and Julian Baggini
“London Review of Books”: “Remembering Boris Nemstov” by Keith Gessen
“London Review of Books”: “Diary: The Israeli Elections” by Jonatan Mendel
..........KALENDERWOCHE 11..........
“The Washington Post”: “Havana, from on High” by Nick Miroff
“The New York Times”: “Room for Debate: Real Friendships in the Digital World?”
“The New York Times”: “Afghan Policewomen Struggle against Culture” by Alissa J. Rubin
“The New York Times Magazine”: “A Week with the Afghan National Police” by Azam Ahemd
“The New York Times Magazine”: “Is Most of Our DNA Garbage?”
by Carl Zimmer
“The New York Review of Books”: “The New Cuba?” by Enrique Krauze
“The New York Review of Books”: “Lure of the Caliphate”
by Malise Ruthven
“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Nuns vs. Nukes” by Eric Schlosser
“The New Yorker”: “Travels with My Censor” by Peter Hessler
“Financial Times”: “The front-line fight against Isis” by Borzou Daragahi
“The Guardian”: “’This Changes Everything’: Capitalism vs. the Climate” by Naomi Klein
“The Guardian”: “International Women’s Day: the 10 best feminists” by Aphra Ben
“The Guardian”: “Hans Ulrich Obrist: Is he Britain’s most original thinker?” by Rachel Cook
.........KALENDERWOCHE 10.........
“The New York Times”: “George Clooney on Sudan’s Rape of Darfur”
“The New York Times”: “How My Mom Got Hacked” by Alina Simone
“The New York Times Magazine”: “My Part 1: Karl Ove Knausgaard Travels through North America”
“The New York Review of Books”: “France on Fire” by Mark Lilla
“The New York Review of Books”: “A Song against Jihad”
by Christopher de Bellaigue
“London Review of Books”: “Diary: Iammmyookkraaanian” by Peter Pomorantsev
“London Review of Books”: “The Robots Are Coming” by John Lanchester
“London Review of Books”: “Against Self-Criticism” by Adam Philips
“The Atlantic”: “How Dirty Money Gets into Banks” by Bourree Lam
“Rolling Stone”: “A Whistleblower’s Horror Story” by Matt Taibbi
“Rolling Stone”: “Rudy Giuliani, American Soviet” by Matt Taibbi
“The Guardian”: “What does it feel like to die?” by Richard Stephens
“The Guardian”: “How Islamic State is expanding its reign of terror” by Emma Graham Harrison
“The Observer”: “Karl Ove Knausgaard: ‘Writing is a way of getting rid of shame’” by Andrew Anthony
“The Independent”: “The difference between America and Israel? There isn’t one” by Robert Fisk
“Financial Times”: “Turkey: slipping into vortex?” by David Gardner
“Financial Times”: “Why Photobooks Are Booming in a Digital Age” by Liz Jobey
“Financial Times”: “Lunch with the FT: Amitav Ghosh” by David Pilling
..........KALENDERWOCHE 9..........
“The Atlantic”: “Among the Hillary Haters” by Hanna Rosin
“The Atlantic”: “What ISIS Really Wants” by Graeme Woods
“The Atlantic”: “Why the British Are Better at Satire” by Christopher Orr
“Bloomberg Business”: “The Billionaires at Burning Man” by Felix Gillette
“The New Yorker”: “Profiles: Inside Apple’s Design Lab” by Ian Parker
“The New Yorker”: “Letter from Libya: The Unravelling” by Jon Lee Anderson
“The New York Times”: “Persecution Defines Life for Yemen’s Remaining Jews” by Ron Nordland
“The New York Times Magazine”: “Hongkong’s Umbrella Revolution Isn’t Over Yet” by Lauren Hilgers
“The New York Review of Books”: “The Great American Shooter”
by J. Hoberman
“The Guardian”: “Men do cry: One man’s experience of depression” by Matt Haig
“Financial Times”: “Essay: Human rights under international law”
by Philippe Sands
“Financial Times”: “The Big Read: The ISIS economy” by Erika Solomon
“The Observer”: “Andres Breivik massacre: Norway’s worst nightmare” by Anne Seierstad
..........KALENDERWOCHE 8..........
“The Atlantic”: “The Many Causes of America’s Decline in Crime” by Inimai M. Chettiar
„The Atlantic“: „Is the Most Powerful Conservative in America Losing his Edge?” by Molly Ball
“The New York Times”: “The Age of Bibi” by David Brooks
“The New York Times”: “What Will Israel Become?” by Roger Cohen
“The New York Times Magazine”: “The Hezbollah Connection” by Ronen Bergman
“The New York Times Magazine”: “The Wreck of the Kulluck” by McKenzie Funk
“The New York Times Magazine”: “How One Stupid Tweet Blew up Justine Sacco’s Life” by Jon Ronson
“The New York Times Magazine”: “The Art’s World Patron Satan”
by Christopher Glazek
„New York Magazine“: „The Bitcoin Boy“ by Benjamin Wallace
“The Washington Post”: “How to find a feminist boyfriend”
by Lisa Bonos
“FT Magazine”: “Twelve ways the world could end” by Clive Cookson
“FT Magazine”: “The Ganges: holy, deadly river” by Victor Mallet
“FT Magazine”: “In defence of the liberal media” by Simon Kuper
“The New York Review of Books”: “The Two Faces of Norway” by Hugh Eakin
“The New York Review of Books”: “Vaccinate or not?” by Janet Groopman
“The New York Review of Books”: “Who is the Pope?” by Eamon Duffy
“The New York Review of Books”: “Defying the Assasin’s Veto” by Timothy Garton Ash
“London Review of Books”: “In Sisi’s Prisons” by Tom Stevenson
“London Review of Books”: “Clinton’s Creed” by Jackson Lears
„London Review of Books“: „An American Show Trial“ by Francis FitzGibbon
“Popular Mechanics”: “How the New York Times Works” by Reese Wiedeman
..........KALENDERWOCHE 7..........
“The New York Times”: “Room for Debate: Is the Modern American Dream Attainable?”
“The New York Times”: “A New Level of Refugee Suffering” by Angelina Jolie
“The New York Times”: “Save the New Ukraine” by Bernard-Henri Lévi and George Soros
“The New York Times Magazine”: “Inside a Chinese Test-Prep Factory” by Brook Larmer
“The New York Times Magazine”: “The Unbreakable Laura Hillenbrand” by Wil S. Hylton
“Mother Jones”: “The Scariest Thing in the Ocean” by Tom Philpott”
„Rolling Stone“: „‘American Sniper‘ Is Almost Too Dumb to Criticize“ by Matt Taibbi
“The Financial Times”: “Politics not bombs is the key to beating Isis” by David Gardner
“The Guardian”: “Life before and after Facebook” by Suzanne Franks
“The Observer”: “The Secret World of Isis training camps” by Hassan Hassan
..........KALENDERWOCHE 6..........
“The New York Times”: “How Auschwitz Is Misunderstood”
by Daniel Jonah Goldhagen
„The New York Times“: „The Mill of Muslim Radicalism in France“
by Farhad Khosrokhavar
“The New York Times”: “Ending Greece’s Nightmare” by Paul Krugman
“The New York Times Magazine”: “The People vs. Boko Haram”
by Alexis Okeowo
“The New Yorker”: “Letter from Albuquerque: Shot by Police” by Rachel Aviv
“The New Yorker”: “Annals of Food: A Bug in the System” by Wil S. Hylton
“The New York Review of Books”: “Rape on Campus” by Zoe Heller
“The New York Review of Books”: “Jealousy: Who Is Not Guilty of this Vice?” by Diane Johnson
“The Guardian”: “The inside story of Syriza’s rise to power” by Paul Mason
“The Independent”: “Profile: Sir David Attenborough” by Jenn Selby
“FT Magazine”: “Police forensics: the inside story” by Helen Warrell
“Longform Reprints”: “The Story of Diana: The Making of a Terrorist”
..........KALENDERWOCHE 5..........
“Financial Times”: “Essay: The never-ending war on drugs”
by John Paul Rathbone
“Financial Times”: “Book Review: Mohamedou Ould Slahis ‘ Guantánamo Diary’” by Philippe Sands
“The Observer”: “Secrets of the teenage brain” by Katie Forster
“The Guardian”: “Can art still shock?” by Adam Thirlwell
„The New York Times Magazine“: „Instagram’s Graveyard Shift“
by Jeff Sharlett
„The New York Times“: „‘Food Is a Death Sentence for These Kids‘“ by Kim Tingley
„The New York Times“: „Chechnya and Charlie Hebdo“
by Michael Khodarkovsky
„The New York Times“: „Much Too Responsible“ by Paul Krugman
„The New York Times“: „When Women Become Terrorists“ by Jane Huckerby
„New York Magazine“: „53 Historians Weigh In on Barack Obama’s Historical Legacy“
„Vanity Fair“: „The Anger Games: How Voters Can Fix Washington“ by Michael Kinsley
„The New York Review of Books“: „How ISIS Rules“ by Sarah Birke
„The New York Review of Books“: „Van Gogh: The Courage and the Cunning“ by Michael Kimmelman
„The New York Review of Books“: „A New Policy to Rescue Ukraine“ by George Soros
„The New Yorker“: „Annals of Technology: The Cobweb“ by Jill Lepore
“The New Yorker“: „A Reporter at Large: How to Catch a Terrorist“
by Mattathias Schwartz
„The Atlantic“: „Life in the Sickest Town in America“ by Olga Khazan
..........KALENDERWOCHE 4..........
“The Observer”: “A week inside Charlie Hebdo: How the ‘survival issue’ was made” by Ed Vulliamy
“The Observer”: “A digital detox in Umbria, Italy” by Sarah Phillips
“The Guardian”: “Robero Saviano: My life under armed guard”
“The Guardian”: “Getty’s defining images of 2014”
“The Guardian”: “Which books make you happy?” by Elisabeth Mahoney
“Financial Times”: “West has lost intellectual self-confidence”
by Gideon Rachman
“Financial Times”: “Essay: How books get lost in translation” by Ann Morgan
“London Review of Books”: “Bad Captains” by Rachel Kushner
“London Review of Books”: “Charlie Hebdo: Short Cuts” by Tariq Ali
„The New Yorker“: „Letter from West Africa: Surviving Ebola“
by Luke Mogelson
“The New York Times”: “Essay: Among the Disrupted” by Leon Wieseltier
“The New York Times Magazine”: “The Weird Science of Naming New Products” by Neal Gabler
“The Washington Post”: “Stop the Sandimania” by Michel Boot
“Vanity Fair”: “Dallas: Trial by Ebola” by Bryan Burrough
“The Atlantic”: “The Cathedral of Computation” by Ian Bogost
..........KALENDERWOCHE 3..........
“The New York Review of Books”: “Must Counterterrorism Cancel Democracy?” by David Cole
“The New York Times”: “French Humor, Turned Into Tragedy”
by Andrew Hussey
“The New York Times”: “52 Places to Go in 2015”
“The New York Times”: “Room for Debate: Are Conspiracy Theories All Bad?”
“The New York Times Magazine”: “Sebastian Seung’s Quest to Map the Human Brain” by Gareth Cook
“The New Yorker“: „Profiles: The Man to Take On Putin“ by Julia Ioffe
“Rolling Stone”: “Cartoons Are Worth Fighting For” by Matt Taibbi
“Rolling Stone”: “The War on Drugs Is Burning Out” by Tim Dickinson
“Vanity Fair”: “How YouTube Unmasked Cosby” by James Wolcott
“FT Magazine”: “Turkey: Slipping into vortex?” by David Gardner
„FT Magazine“: „Populism: what happens next?“ by Simon Kuper
“The Guardian”: “Joe Sacco on the limits of satire”
“The Guardian”: “Farewell to my daughter Kate who died on Christmas day” by Jean Gross
..........KALENDERWOCHE 2..........
“The Independent”: “War with Isis: West is wrong in its fight against terror” by Patrick Cockburn
“The Guardian”: “How you could become a victim of cybercrime in 2015” by Stuart Dredge
“The Guardian”: “Tackling Islamic State: a message from Lebanon” (interview) by Gareth Smyth
“Grantland”: “Japan: 0The Sea of Crises” by Brian Philipps
“The New York Times”: “A Boy in Isis. A Suicide Vest. A Hope to Live” by Tim Arango
“The New York Times Magazine”: “Forty Portraits in Forty Years”
by Nicholas Nixon (photographs)
“The Los Angeles Times”: “What to expect in 2015”
“The Los Angeles Times”: “The great feat of the great outdoors”
by Gary Ferguson
“The New Yorker”: “Six tech stories that will matter in 2015”
by Vauhini Vara
“The New Yorker”: “Letter from Turkey: A Century of Silence”
by Raffi Katchadourian
“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Hunt for El Chapo”
by Patrick Radden Keffe
“The Atlantic”: “The Tragedy of the American Military” by James Fallows
“The Atlantic”: “5200 Days in Space” by Charles Fishman
“The Atlantic”: “Warming to Iran” by Robert D. Kaplan
“The Financial Times”: “How social media split the family” by Gillian Tett
“The London Review of Books”: “Under Kafka’s Spell: What kind of funny is he?” by Rivka Galchen
..........KALENDERWOCHE 53..........
“The Washington Post”: “Dave Barry’s Year in Review: There’s just no explaining 2014”
“The Washington Post”: “The best editorial cartoons of 2014”
“The Washington Post”: “The Islamic State is failing at being a state” by Liz Sly
“The New York Times”: “2014 – The Year in Pictures”
“The New York Times”: “The Lives They Lived: Remembering some of those we lost this year”
“The New York Times”: “Can Italy Still Make Things?” by Beppe Severgnini
“The New York Times”: “Room for Debate: When Does a Cyber Attack Warrant a Military Response”
“The New Yorker”: “Annals of Extermination: Kill All the Mammals” by Elizabeth Kolbert
“The New York Review of Books”: “How the Murdoch Gang Got Away” by Geoffrey Wheatcroft
“The New York Review of Books”: “Medicine and death: A Better Way Out” by Marcia Angell
“The New York Review of Books”: “New York after Eric Garner” by Michael Greenberg
“The London Review of Books”: “On the uses of torture” by David Bromwich
“The London Review of Books”: “Undercover police work: The Lives of Ronald Pinn” by Andrew O’Hagan
“Financial Times”: “Essay: The story of Germany” by Quentin Peel
“The Guardian”: “2014’s most influential thinker: Thomas Piketty”
by Owen Jones
“Granta”: “North Korea: Scavengers” by Adam Johnson
“The New Republic”: “Foreign Aid: Stop Trying to Save the World” by Michael Hobbes
.........KALENDERWOCHE 52..........
“The “Guardian”: “The 12 most important moments in science in 20014” by various authors
“The Observer”: “A death in Yangoon: the day my fiancé died” by Catherine Anderson
“The Observer”: “American drought: California crisis”
by Chris McGreal
“London Review of Books”: “Afghanistan: Worse than a Defeat”
by James Meek
“London Review of Books”: “Britain vs. Napoleon” by Edward Luttwalk
“The New York Review of Books”: “In Ferguson” by Darryl Pinckney
“The New York Review of Books”: “The Creepy New Wave of the Internet” by Sue Halpern
“The New Yorker”: “Annals of Psychology: The Reckoning” by Andrew Solomon
“The New Yorker”: “Annals of Innovation: Graphene” by John Colapinto
“The New Yorker”: “The Secret Queen of Torture” by Jane Meyer
“The New Yorker”: “Medical Dispatch: Can Aids Be Cured?” by Jerome Groopman
“The New York Times”: “How America’s Relationship with Cuba Will Change” by Alicia Parlapiano
“The New York Times”: “Cuba: Goliath Opens His Wallet” by Yoani Sanchez
“The Washington Post”: “Battle for the minds of young Muslims” by Anthony Faiola and Souad Mekhennet
“The Washington Post”: “14 awkward photos of world leaders that explain 2014” by Adam Taylor
“Rolling Stone”: “The police in America are becoming illegitimate” by Matt Taibbi
“Carnegie Endowment”: “The World in 2015”
“Vanity Fair”: “The Which Blair Project” by Sarah Ellison
“Vanity Fair”: “Enthusiasts and Sceptics Debate Artificial Intelligence” by Kurt Anderson
..........KALENDERWOCHE 51..........
“The New Yorker”: “Annals of Innovation: Blood, Simpler” by Ken Auletta
“The New Yorker”: “Letter from California: Giants of the Tiny Screen” by Tad Friend
“The New York Times”: “A One-Way Trip to Mars? Many Would Sign Up” by Natalie Angier
“The New York Times Magazine”: “A Brief History of Kissing in Movies” by A.O. Scott
“The New York Review of Books”: “China’s Brave Underground Journal - I” by Ian Johnson
“The New York Review of Books”: “China’s Brave Underground Journal – II” by Ian Johnson
“The New York Review of Books”: “Italy’s Great, Mysterious Storyteller” by Rachel Donadio
“The Washington Post”: “Surviving Ebola” by Lenny Bernstein (text) and Michel du Cille (photographs)
“The Guardian”: “Isis: The inside story” by Martin Chulov
“The Guardian”: “Know your history? Five myths exposed” by Julia Laite
“The Independent”: “The American hysteria that led to CIA torture” by Rupert Cornwell
“Financial Times”: “The CIA and torture: Breaking the rules” by Geoff Dyer
“Financial Times”: “The Age of Anthropocene: Masters of the Earth” by Stephen Cave
“Foreign Affairs”: “She, Robot” by Helen Greiner
“Vanity Fair”: “U.S. Politics: The Irony and the Ecstasy” by Michael Kinsley
“Vanity Fair”: “Balanchine’s Christmas Miracle” by Laura Jacobs
..........Kalenderwoche 50..........
“The Observer”: “Qassem Suleimani: Can this man bring about the downfall of Isis?” by Martin Chulov
“The New Yorker”: “Gaziantep: The City on the Edge of Syria’s War” by Robin Wright
“The New Yorker”: “The Art of Conversation: Hans Ulrich Obrist” by D.T. Max
“Rolling Stone”: “Lima (Ohio): Where the Tea Party Rules” by Janet Reitman
“London Review of Books”: “Diary: I was a Greek Neo-Fascist”
by Alexander Clapp
“London Review of Books”: “Rage in Jerusalem” by Nathan Thrall
“The New York Review of Books”: “How He (Putin) and His Cronies Stole Russia” by Anne Applebaum
“The New York Review of Books”: “U.S. Politics: Now We Face 2016!” by Michael Tomasky
“The New York Times”: “100 Notable Books of 2014”
“The New York Times”: “How ISIS Drives Muslims from Islam”
by Tom Friedman
“The New York Times”: “Who Should Own the Internet?” by Julian Assange
“The New York Times Magazine”: “Radio-Free Syria” by Eliza Giswold
“Financial Times”: “George Orwell’s luminous truths” by Jason Cowley
“FT Magazine”: “How Italy lost la dolce vita” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “Ukraine’s rebel republics” by Courtney Weaver
.........KALENDERWOCHE 49..........
“The New York Times”: “Is Our Art Equal to the Challenges of Our Time?” by A. O. Scott
“The New York Times Magazine”: “The Mine Disaster That Shook Turkey” by Suzy Hansen
“The Washington Post”: “50 notable works of nonfiction”
“The Washington Post”: “How did an unarmed mother’s U-turn lead to her death?” by David Montgomery
“The New Yorker”: “Medical Dispatch: The Excrement Experiment”
by Emily Eakin
“The New Yorker”: “Angela Merkel: The Quiet German” by George Packer
“Vanity Fair”: “The German Chancellor: Angela’s Assets” by Maureen Orth
“Vanity Fair”: “Man and Uber Man” by Kara Swisher
“The New York Review of Books”: “Why Is American Teaching so Bad?” by Jonathan Zimmerman
“The New York Review of Books”: “The Question of Edward Snowden” by David Bromwich
“The New York Review of Books”: “Camp David: When Israelis and Arabs for Once Agreed” by Roger Cohen
“New York Magazine”: “In Conversation: Jon Stewart” by Chris Smith
“FT Magazine”: “Which way is Ireland going?” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “Cooking up change” by Gillian Tett
“The Observer”: “Artificial intelligence: How clever do we want our machines to be?” by Alex Hern
..........KALENDERWOCHE 48..........
“The New York Times”: “Profiles in Online Identity Cleaning” by Ben Johnson
“The New York Times Magazine”: “The Secret Life of Passwords”
by Ian Urbina and Lesley Davis (video)
“FT Magazine”: “Kurdistan: a nation in waiting” by Roula Khalaf
“Grantland”: “Japan: The Sea of Crises” by Brian Philipps
“The New York Review of Books”: „The Mysterious World of the Deaf“ by Gavin Frances
“The New York Review of Books”: “The Myth of the Chinese Super Schools” by Diana Ravitch
“The New York Review of Books”: “Why Innocent People Plead Guilty” by Jed S. Rakoff
“The Intercept”: “Is Texas Ready to Kill an Innocent Man?” by Jordan Smith
“The Intercept”: “The NSA and Me” by James Bamford
“The Atlantic”: “Islamist extremists: Before the beheadings”
by Jeffrey Goldberg
“The Atlantic”: “Why God Will not Die” by Jack Miles
“Fortune”: “Tesla: Inside Elon Musk’s $ 1,4 billion score” by Peter Elkind
“The New Yorker”: “The Unblinking Stare: Obama’s Drone War” by Steve Coll
“The New Yorker”: “Print Thyself: How 3-D printing is revolutionizing medicine” by Jerome Groopman
“New York Magazine”: “Smile, Your Speaking Emoji” by Adam Sternbergh
“New York Magazine”: “Babysitting the Bomb” by Reid Cherlin
“Rolling Stone”: “The 9$ Billion Witness: Meet JP Morgan Chase’s Worst Nightmare” by Matt Taibbi
“The Observer”: “Climate change is not just about science” by Chris Rapley and Duncan Macmillan
“The Observer”: “Christmas gift: the attack of the drones” by Alex Renton
..........KALENDERWOCHE 47...........
“The Guardian”: “How to plan a digital legacy?” by Jack Schofield
“The Guardian”: “Once upon a bot: Can we teach robots to write fiction?” by Tom Meltzer
“The Guardian”: “How much do we care about our online privacy?” by Tomas Chamorro-Premuzic
“The Observer”: “Sepp Blatter is a master of survival” by Owen Gibson
“Financial Times”: “Demolition dreams: the world’s ‘worst’ buildings” by FT correspondents
“FT Magazine”: “Is YouTube the new television?” by Jonathan Ford
“FT Magazine”: “Anish Kapoor: art therapy with Syrian refugee children” by Peter Aspden
“Vanity Fair”: “Could the Secret Service have saved J.F.K.?”
by Susan Chiver
“The Washington Post”: “How the Islamic State evolved in an American prison” by Terrence McCoy
“The Washington Post”: “The N Word” by Dave Sheinin and Krissa Thompson
“The New York Times”: “Slavery’s Shadow on Switzerland” by Tony Wild
“The New Yorker”: “Hillary Clinton’s Inevitability Trap” by Ryan Lizza
“The New Yorker”: ”Israel’s New Intolerance” by David Remnick
“The New Yorker”: “Alabama’s Death Row Outrage” by Paige Williams
“GQ”: “The Great Paper Caper” by Wells Tower
“Matter”: “On kindness: My mother is sick” by Cord Jefferson
“London Review of Books”: “Norway: Breivik & Co.” by Adam Shatz
“London Review of Books”: “Great Britain: Labour Vanishes” by Ross McKinnin
“The New York Review of Books”: “Thailand: Beautiful, but Bitterly Divided” by Richard Bernstein
“The New York Review of Books”: “Gaza: The Murderous Melodrama” by David Shulman
..........KALENDERWOCHE 46..........
“The New York Times”: “Braving Ebola” (photographs and interviews) by Daniel Berehulak
“The New York Times”: “Space Tourism Isn’t Frivolous, or Impossible” by Sam Howe Verhovek
“The New York Times Magazine”: “inside the Vigilante Fight Against Boko Haram” by Alexis Okewo
“The Washington Post”: “Ebola: Exposed” by Frances Stead Sellars
“The Guardian”: “How to talk to terrorists” by Jonathan Powell
“The Guardian”: “Top 10 books about the 1970s” by Ian Plenderleith
“FT Magazine”: “The rise of Christianity in China” by Jamil Anderlini
“New York Magazine”: “By Noon, They’d Both Be in Heaven” by Hannah Rosin
“The New Yorker”: “Floating Feasts: Gourmandism on the high seas” by David Owen
“Rolling Stone”: “Back to Baghdad: Life in the City of Doom” by Roy Scranton
“Vanity Fair”: “Murder Made in Monaco” by Mark Seal
..........KALENDERWOCHE 45..........
“The New Yorker”: “American Hunger: The Invention of Muhammad Ali” by David Remnick
“The New York Review of Books”: “The Pillars of Arab Despotism”
by Robert F. Worth
“The New York Times”: “The New York City Marathon: A Poem in Sights and Sounds”
“The New York Times”: “Picture Your Life: Faces of Breast Cancer”
“London Review of Books”: “The Battle for Kobani” by Patrick Cockburn
“London Review of Books”: “Flying: The most wonderful sport” by James Salter
“The Guardian”: “The Western model is broken” by Pankaj Mishra
“The Guardian”: “Nightmare at the Picasso museum” by Jonathan Jones
“The Observer”: “Should we do anything to keep people alive?” by Ed Cumming
“The Observer”: “The terrible burden faced by young survivors of Ebola” by Lisa O’Carroll
“Foreign Affairs”: “Misrule of the Few: How the Oligarchs Ruined Greece” by Pavlos Elefetheriadis
“FT Magazine”: “Food 2.0: The future of what we eat” by Tim Bradshaw
“FT Magazine”: “Artificial intelligence: machine v man” by Richard Waters
..........KALENDERWOCHE 44..........
“The New York Times Magazine”: “Old Masters at the Top of Their Game” by Lewis H. Lapham
“The New York Times Magazine”: “Can Video Games Fend Off Mental Decline?” by Clive Thompson
“The New York Times Magazine”: “What if Age Is Nothing but a Mind Set?” by Bruce Grierson
“The New York Review of Books”: “In the Syria we don’t know”
by Charles Glass
“The New York Review of Books”: “Wake up, Europe” by George Soros
“The New York Review of Books”: “Afghanistan: ‘A shocking indictment” by Rory Stewart
“The New Yorker”: “The Ebola Wars” by Richard Preston
“The New York Times”: “A Cure for Hyper-Parenting” by Pamela Druckerman
“The New York Times”: “The Horror Before the Beheadings”
by Rukmini Callimachi
“The Washington Post”: “In his own words: Ben Bradlee on liars”
“The Washington Post”: “Tunisia’s democratic path” by Rachid Ghannoucci
“The Atlantic”: “The Adultery Arms Race” by Michelle Cottle
“The Guardian”: “The age of loneliness is killing us” by George Monbiot
“The Observer”: “Ebola. The race find a vaccine” by Mark Honigsbaum
“The Observer”: “How ISIS controls its territory” by Hassan Hassan
“FT Magazine”: “Political apathy, who cares?” by Gillian Tett
“Vanity Fair”: “Did Israel avert a Hamas massacre?” by Adam Ciralsky
“London Review of Books”: “Diary: Ebola” by Paul Farmer
“London Review of Books”: “Congo: Ca va un peu” by Adam Shatz
..........KALENDERWOCHE 43..........
“The New York Times”: “The Secret Casualties of Iraq’s Abandoned Weapons” by C.J. Chivers
“The New York Times” (Room for Debate”: “Should Nations Recognize a Palestinian State?”
“The New York Times”: “Mexico’s Deadly Narco-Politics” by Joan Grillo
“The New York Times”: “End the U.S. Embargo on Cuba” (Editorial)
“The New Yorker” (Profiles): “Laura Poitras: The Filmmaker Edward Snowden Trusted” by Georg Packer
“The New Yorker”: “How to Take Your Pet Everywhere” by Patricia Marx
“The New Yorker”: “Central African Republic: The Priest and the Killers” by Jon Lee Anderson
“The Guardian”: “World war one in Google Street View” by Halley Docherty
“The Guardian” (interview): “Boris Johnson: Next PM?”
“The Observer”: “Happy 20th anniversary to Dave Winer – inventor of the blog” by Jon Naughton
“FT Magazine”: “Jihad by Social Media” by Sam Jones
“The Atlantic”; “Why Kids Sext” by Hanna Rosin
“The Atlantic”: “Dudes with Drones” by David Rose
“Rolling Stone”: “In Defense of Obama” by Paul Krugman
“The New York Review of Books”: “Is there an answer for Syria?”
by Jessica Matthews
“The New York Review of Books”: “Israel & the U.S.: the delusions of our diplomacy” by Nathan Thrall
“The Brookings Essay”: “The Bad News about the news” by Robert G. Kaiser
..........KALENDERWOCHE 42..........
„London Review of Books“: „Liberal Zionism: Feeling Good about Feeling Bad” by Nathan Thrall
“London Review of Books”: “In Farageland” by James Meek
“The New York Review of Books”: “What Scientists Really Do”
by Priyamvada Natarajan
“The New York Review of Books”: “China Strikes Back” by Orville Schell
“Rolling Stone”: “The Nation’s Shame: The Injustice of Mandatory Minimums” by Andrea Jones
“The New York Times”: “Three Short Films about Peace” by Errol Morris
“The New York Times” (Room for Debate): “Do Muslims Need to Defend Their Faith Against Extremists?”
“The New York Times” (Journeys): “New Zealand, Naturally”
“The New Yorker”: “Can Computers Replace Capitalism?” by Evgeny Morozov
“The Financial Times”: “War-talk in the 21st century” by Sam Leith
“The Financial Times” (Essay): “’The Innovators’ by Walter Isaacson” by Richard Waters
“FT Magazine”: “Ten Days That Shook Hongkong” by David Pilling
“The Guardian”: “In defense of family history” by Alison Light
..........KALENDERWOCHE 41..........
“The New York Times”: (Room for Debate): Is a Global Climate Treaty Merely a Pipe Dream?”
“The New York Times”: “Children of Immigrants” by Quetzal Maucci (photos)
“The New York Times”: “Too Young to Die, Too Old to Worry” by Jason Karlawish
“The New York Times Magazine”: “The Most Ambitious Environmental Lawsuit Ever” by Nathaniel Rich
“The Washington Post”: “Five myths about billionaires”
by Darrell M. West
“The New Yorker”: “Letter from Cairo: Tales of the Trash” by Peter Hessler
“The New Yorker”: “A Reporter at Large: The Empire of Edge”
by Patrick Radden Keefe
“New York Magazine”: “Columbia University: How to Start a Revolution” by Vanessa Grigoriadis
“New York Magazine”: “Drones and Everything After”
by Benjamin Wallace-Wells
“The Guardian”: “It’s silly to be afraid of death” by Diane Athill
“The Financial Times”: “The meaning of contemporary art”
by Jackie Wullschlager
“The Observer”: “WWF accused of selling its soul” by John Vidal
“London Review of Books”: “Scotland: After the Referendum”
by several authors
“London Review of Books”: “The Durand Line” by Owen
..........KALENDERWOCHE 40..........
„medium“: „Life Atop Ground Zero“ by Rex Sorgatz
“The Atlantic”: “The Afghan Girls Who Live as Boys” by Jenny Nordberg
“The Atlantic”: “Israel’s Worst-Kept Secret” by Douglas Birch
and R. Jeffrey Smith
“The Atlantic”: “Oy Vey: Yiddish Has a Problem” by Tanya Basu
“The Atlantic”: ”What Happens When We all Live to 100?”
by Gregg Easterbrook
“The New York Review of Books”: “The Gardens of Their Dreams”
by Robin Lane Fox
“Vanity Fair”: “Ebola: Hell in the Hot Zone” by Jeffrey L. Stern
“Vanity Fair”: “The Human Factor: Are Airplanes Flying Themselves?” by William Langewiesche
“Vanity Fair”: “Five Lessons from the Digital Revolution” by Walter Isaacson
“Rolling Stone”: “China, the Climate and the Fate of the Planet” by Jeff Goodell
“The New York Times”: “Israel’s N.S.A. Scandal” by James Bamford
“The New York Times”: “When Medicine Is Futile” by Barron H. Lerner
“The New York Times” (Room for Debate): “When Geeks Rule”
“The Guardian”: “How to make ISIS fall on its own sword”
by Chelsea E. Manning
“The Observer”: “Leonard Cohen at 80: Life as an outsider” by Sean O’Hagan
“The London Review of Books”: “Edward Snowden: The good traitor” by Andrew O’Hagan
...........KALENDERWOCHE 39..........
“The New York Times”: “Who Killed the Israeli Left?” by Shmul Rosner
“The New York Times Magazine”: “The Death of Adulthood in American Culture” by A. O. Scott
“The New York Times Magazine”: “The Surreal Fine-Arts Spectacle in Laguna Beach” by Sam Anderson
“The New Yorker”: “Why Can’t Obama Fix the World?” by David Remnick
“The New Yorker”: “Inside a Raid on I.S.I.S” by Nicholas Schmidle
“The New Yorker”: “Annals of Entertainment: The Last Amazon” by Jill Lepore
“The New Yorker”: “Why Walking Helps Us Think” by Febris Jabr
“New York Magazine”: “The Trans-Everything CEO” by Lisa Miller
“New York Magazine”: “The Story That Tore through the Trees”
by Kathryn Schulz
“London Review of Books”: “Donetsk: Why not kill them all?” by Keith Gessen
“London Review of Books”: “A diagnosis” by Jenny Diski
“London Review of Books”: “High-frequency trading” by Donald MacKenzie
“The New York Review of Books”: “Iraq: The Outlaw State” by Max Rodenbeck
“The New York Review of Books”: “U.S.A.: How corrupt are our politics?” by David Cole
“The New York Review of Books”: “Hillary” by Joseph Lelyveld
“The New York Review of Books”: “Failure in Gaza” by Assaf Sharon
“The Oxford American”: “Excarnation in Texas” by Alex Mae
“This Land”: “Near McAlester” by Rilla Askew
..........KALENDERWOCHE 38..........
“The New York Times”: “Dealing with Digital Cruelty”
by Stephanie Rosenbloom
“The New York Times”: “Why Don’t Americans Take Vacations” (Room for Debate)
“The New York Times”: “Why Do Doctors Commit Suicide?” by Pranay Sinha
“The New York Times Magazine”: “Why Flunking Exams Is Actually a Good Thing” by Benedict Carey
“The Los Angeles Times”: “Central Africa: A Plea for Peace” by Alexandra Zavis
“The New Yorker”: “Hackers Anonymous: The Masked Avengers”
by David Kushner
“Texas Monthly”: “Executions in Texas: The Witness” by Pamela Colloff
“Matter”: “Earthquake in Italy: The Aftershocks” by David Wolman
“The Guardian”: “The untold story of how a culture of shame perpetuates abuse” by Ruzwana Bashir
“Financial Times”: “The death of the political interview” by Ian Katz
“Financial Times”: “Henry Kissinger’s ‘World Order’” (essay) by Lionel Barber
“FT Magazine”: “How to see into the future” by Tim Harford
“The Observer”: “Sam Shepard: ‘America is on its way out as a culture’” by Laura Barton
..........KALENDERWOCHE 37..........
„The New York Times“: „Club Med for Terrorists“ by Ron Prosor
“The New York Times”: “Should the U.S. Work with Assad to Fight ISIS?”
“The New York Times”: “A Marriage to Remember” by Banker White
“The New York Times”: “Life Lessons at Sea” by Jochen Bittner
“The New Yorker”: “Confessions of a Difficult Girl” by Lena Dunham
“The New Yorker”: “AIPAC at War” by Connie Bruck
“The New Yorker”: “Poison Ivy: Are Elite Colleges Bad for the Soul?” by Nathan Heller
“New York Magazine”: “Good Hillary, Bad Hillary” by Frank Rich
“The Atlantic”: “Europe’s Slow Surrender to Intolerance”
by Jeffrey Goldberg
“The London Review of Books”: “What happened to London?”
by Owen Hatherlay
“New York Review of Books”: “Cambodia: The Genocide That Wasn’t” by Stéphanie Giry
“Rolling Stone”: “U.S. Corporations: The Biggest Tax Scam Ever”
by Tim Dickinson
“Financial Times”: “How to fly a Gripen fighter jet with the FT” by Carola Hoyos
“The Independent”: “Lady al-Qa’ida: the world’s most wanted prisoner” by Andrew Buncombe
“The Guardian”: “Inside Putinworld, where few risk speaking truth to power” by Shaun Walker
“The Guardian”: “World briefing: war in Libya” by Chris Stephen
“The Guardian”: “Joan Baez: Singer , activist, peacenik, lover, legend” by Lawrence Donegan
..........KALENDERWOCHE 36..........
“Vox”: “How we’d cover Ferguson if it happened in another country” by Max Fisher
“The New Yorker“: „Annals of Science: Against the Grain“ by Michael Specter
“The New Yorker”: “Iraq: The Common Enemy” by George Packer
“The New Yorker”: “China’s Doctor-Patient Wars” by Christopher Beam
“The New Yorker”: “How Chris McCandless Died” by Jon Krakauer
“longform.org”: “MONK. The High Priest of Jazz” by Lewis Lapham
“wired”: “Edward Snowden: The Untold Story”
“The Atlantic”: “Five Days in August: What It Was Like to Report Watergate” by Tom DeFrank
“The New York Times”: “Who Will Stand Up for the Christians?” by Ronald S. Lauder
“The New York Times”: “Abduction Tests Amish Ties to Modern World” by Kirk Semple
“The New York Times”: “Room for Debate: The War against Online Trolls”
“The New York Times” (Journeys): “Northern India: From Mysticism to Modernity”
“The New York Times Magazine”: “Paper Boys: The Dark, Lucrative World of Debt Collection”
“The New York Review of Books”: “The Great Barrier Reef: A Natural Wonder in Peril” by Tim Flannery
“The New York Review of Books”: “Are the Authoritarians Winning?” by Michael Ignatieff
“The London Review of Books”: “Palestine: Phantom Bids” by Nicholas Blincoe
“Financial Times”: “The extinction of the passenger pigeon” by Matthew Engel
“The Independent”: “48 hours in Bern” by Simon Calder
“Rolling Stone”: “Last Tango in Kabul” by Mathieu Aikins
“The Observer”: “Why I love my Leica” by John Naughton
“The Observer”: “Ebola: Life and death on the frontline” by Claire MacDougall and Shahesta Shaitly
..........KALENDERWOCHE 35..........
“The Observer”: “Isis: a portrait of the menace that is sweeping my homeland” by Hassan Hassan
“The New York Times”: “Obama on the World” (interview)
by Thomas L. Friedman
“The New York Times”: “Russia: A Choice Between Boredom and Blood” by Sergey Kuznetsov
“The New York Times”: “How Hamas Beat Israel in Gaza” by Ron Bergman
“The New York Times”: “The Mysteries of My Father’s Mind” by Rebecca Rotert
“The New York Times Magazine”: “Should You Fear the Pizzly Bear?” by Moises Velasquez-Manoff
“The Guardian”: “Michael Brown’s death was no anomaly. We cannot stay silent” by Al Sharpton
“Financial Times”: “Sea Sailing for Beginners” by John Sunyer
“FT Magazine”: “Street Photography” by Lliz Jobey
“London Review of Books”: “On being stalked” by Helen DeWitt
“London Review of Books”: “Hamas’s Chances” by Nathan Thrall
“The New York Review of Books”: “Who Was Ernest Hemingway?
by Edward Mendelson
“The New York Review of Books”: “The Other Syria” by Annie Sparrow
..........KALENDERWOCHE 34.........
“Vanity Fair”: “When Should the US Intervene Abroad?” by Michael Kinsley
“Vanity Fair”: “Microsoft’s Lost Decade” by Kurt Eichenwald
“The Atlantic”: “The Evangelical Persecution Complex” by Alan Noble
“Rolling Stone”: “The Presidency and the Press” by Reid Cherlin
“The Washington Post”: “40 years after Watergate” by Bob Woodward
“The New York Times”: “Eight Times in Gaza: A Wartime Diary”
by Atef Abu Saif
“The New York Times”: “Room for Debate: A Return to the Fight in Iraq”
“The New Yorker”: “A Friend Flees the Horror of ISIS” by George Packer
“The New Yorker”: “Putin Dreams of Empire” by David Remnick
“The New Yorker”: “An Honest Voice in Israel” by Philip Gourevitch
“New York Magazine”: “Uber and Lyft: The Hail Storm” by Christopher Bonanos
“The New York Review of Books”: “Palestine: Hatred and Hope”
by David Shulman
“The Guardian”: “A Guide to Middle East Politics in 2014” by Ian Black
..........KALENDERWOCHE 33..........
“The Guardian”: “On the Israel-Gaza border, fear is hardening public opinion” by Harriet Sherwood
“The Guardian”: “Syrian city of Homs shows signs of life amid moonscape of devastation” by Ian Black
“The Guardian”: “The pervasive power of Rupert Murdoch” by Nick Davies
“The Independent”: “Brian Eno on the Israel-Gaza crisis: How can you justify images such as this?”
“The Independent”: “There are seven reasons not to write a novel” by Javier Marias
“The Independent”: “A Bible for Billionaires” by Seth Stevenson
“FT Magazine”: “Road to Mandalay: the trade route vital to Asia’s future” by Shawn Donnan
“The New York Times”: “Paying Ransoms, Europe Bankrolls Qaeda Terror” by Rukmini Callimachi
“The New York Times”: “Reporting Rape, and Wishing She Hadn’t” by Walt Bogdanovich
“The New York Times”: “No Time to Think” by Kate Murphy
“The New York Times Magazine”: “The Kids Who Beat Autism”
by Ruth Padawer
“New York Magazine”: “Plastic Surgery: Bigger Eyes, Fuller Lips, Broader Minds?” by Maureen O’Connor
“The New York Review of Books”: “The Liberal Zionist” by Jonathan Freedland
“The New York Review of Books”: “The Anti-Court Court” by David Cole
“Wired”: “The Weird Reasons Why People Make Up False Identities on the Internet” by Charles Seife
“Foreign Affairs”: “Welcome to the Third Intifada” by Khaled Elgyndi
.........KALENDERWOCHE 32..........
“The Guardian”: “Kids, guns and the American way” by Stuart Jeffries
“The Guardian”: “World War I: Untold stories of the war” by several authors
“The Guardian”: “How the occupation of Gaza corrupts the occupier” by Owen Jones
“The Independent”: “A day in the life of Vladimir Putin: the dictator in his labyrinth” by Ben Judah
“The New Yorker”: “Gaza: Aflame” by David Remnick
“The New Yorker”: “Medical Dispatch: The Rarest Disease” by Seth Mnookin
“The New Yorker”: “The Biden Agenda” by Evan Osnos
“The New York Times”: “Self-Defense or Atrocities in Gaza?” (debate)
“The New York Review of Books”: “In the Heart of Mysterious Oman” by Hugh Eakin
“London Review of Books”: “Great Britain: Gloomy Pageant”
by Jeremy Harding
“London Review of Books”: “Diary: Discharged” by Mike Kirby
“Vanity Fair”: “The Nixon Tapes” by Douglas Brinkley
“Rolling Stone”: “Philip Seymour Hoffmanns’ Last Days” by David Browne
“Pro Publica”: “Dispatches from Freedom Summer: The Ghosts of Greenwood”
..........KALENDERWOCHE 31..........
“The Observer”: “Why I have to leave Israel” by Sayed Kashua
“The Observer”: “The rise of data and the death of politics” by Evgeny Morozov
“FT Magazine”: “Saying goodbye to God: Haredim apostates”
by Jon Reer
“FT Magazine”: “Troubled waters: the Mekong River crisis” by Pilita Clark
“London Review of Books”: “How should we think about the Caliphate?” by Owen Bennett-Jones
“The New York Review of Books”: “Iraq illusions” by Jessica T. Mathews
“The New York Review of Books”: “Kurdish independence: harder than it looks” by Jost Hiltermann
“The New Yorker”: “American Summer: Before Air-Conditioning”
by Arthur Miller
“The New Yorker”: “Letter from Gaza (2009): The Captives”
by Lawrence Wright
“The New Yorker”: “When Teachers Cheat” by Rachel Aviv
“The Toast”: “Perdition Days: On Experiencing Psychosis”
by Esmé Weijun Wang
“The New York Times”: “How the West Chose War in Gaza” by Nathan Thrall
“The New York Times”: “Israel’s Bloody Status Quo” by Roger Cohen
“The New York Times”: “Putin’s Deadly Doctrine” by Timothy Garton Ash
“The New York Times”: “Staring at the flame: John le Carré on Philip Seymour Hoffman”
“The Guardian”: “I, spy: Edward Snowden in exile” by Alan Rusbridger and Ewen MacAskill
..........KALENDERWOCHE 30..........
“Vanity Fair”: “Flashback 2005: Gaza’s Grand Delusion” by Scott Anderson
“The Washington Post”: “Five myths about the Gaza crisis”
by Aaron David Miller
“The New York Times”: “For Israelis and Palestinians, Separation Is Dehumanizing” by Ethan Bronner
“The New York Times”: “To Be A Russian” by Misha Friedman (photos)
“The New York Times Magazine“: „Zoo Animals and Their Discontent“ by Alex Halberstadt
“The New York Times Magazine”: “The Post-Post-Apocalyptic Detroit” by Ben Austen
“The Guardian”: “Kurds on Iraq’s new frontline feel destiny beckoning” by Luke Harding
“The Guardian”: “How should we understand the teenage jihadist’s mind?” by Simon Jenkins
“Financial Times”: “Can books cross borders?” by Tim Parks
“Financial Times”: “Great Walks: Manaslu, Nepal” by Stephen Venables
“FT Magazine”: “Why Brazil’s already won” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “The evolution of colour photography in modern Russia” by Neil Buckley
“Esquire”: “Lance Armstrong in Purgatory: The After-Life” by Jon H. Richardson
“Columbia Journalism Review”: “Reporting in Burma” by Katya Cengel
“London Review of Books”: “The Battle for Bagdad” by Patrick Cockburn”
“London Review of Books”: “Institutionalized Disregard for Human Life” by Mouin Rabbani
..........KALENDERWOCHE 29.........
“The Guardian”: “Tijuana: life on the political equator” by Justin McGuik
“The Washington Post”: “In Mexico, a family killed for candor”
by Joshua Partlow
“The New York Times”: “How the Terrorists Got Rich” by Juan C. Zarate and Thomas M. Sanderson
“The New York Times”: “The Great War: A 100-Year Legacy of World War I” by Steven Erlanger
”The New Yorker”: “Sixty-nine Days Underground: The ordeal of the Chilean miners” by Hector Tobar
“The New Yorker”: “The New Way of War: Killing the Kids” by Ronin Wright
“The New Yorker”: “Moderate Syrian Rebel Application Form”
by Andy Borowitz
“New York Magazine”: “Growing up in Brownsville N.Y.: Woo Cho Bang Bang” by Eric Konigsberg
“medium”: “How to make a family portrait” by Matt Eich (photographs and words)
“London Review of Books”: “Paupers and Richlings: Piketty’s’Capital’” by Benjamin Kunkel
“London Review of Books”: “Barack Obama: The World’s Most Important Spectator” by David Bromwich
“London Review of Books”: “Lifts: Messages from the 29th Floor”
by David Trotter
“The New York Review of Books”: “The CIA’s ‘Shivago’” by Michael Scammell
“Financial Times”: “Generation XX. Feminism reinvented” by Melissa Harrison
“FT Magazine”: “Has GDP outgrown its use?” by David Pilling
..........KALENDERWOCHE 28..........
“The Atlantic”: “Afghanistan: After Karzai” by Mujib Mashal
“The Guardian”: “In this post-digital age, we still thrill to the power of live” by Simon Jenkins
“The New York Times”: “Bedouin Trackers Hunting for Clues to Kdnapped Boys” by Jodi Rudoren
“The New York Review of Books”: “Climate: Are We Losing the Endgame?” by Bill McKibben
“The New York Review of Books”: “Edward Snowden: Partial Disclosure” by Sue Halpern
“The New York Review of Books”: “Whose Palestine?” by Nathan Thrall
“Vanity Fair”: “The Mystery Woman: Untangling Rebekah Brooks”
by Suzanna Andrews
“New York Magazine”: “Iraq Everlasting” by Frank Rich”
“Financial Times”: “How books about sports got serious” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “Guantánamo Bay: a report from the inside”
by Richard McGregor
“FT Magazine”: “How to mourn online” by Gilian Tett
..........KALENDERWOCHE 24..........
“The New York Review of Books”: “Hitler’s Monumental Miscalculation” by Malise Ruthven
“The New York Review of Books”: “An American Passion for Tyrants” by David Rieff
“The New Yorker”: “Annals of Enterprise: The Disruption Machine” by Jill Lepore
“Outside”: “Rolling Nowhere: My Train-Hopping Odyssey Through the American West” by Ted Connover
“Mother Jones”: “Is Coding the New Literacy” by Tasneem Raja
“The London Review of Books”: “On belonging: A Leopard in the Family” by James Meek
“Vanity Fair”: “The New Jet Age: Flying First Class on a Emirates Airbus A380” by Graham Boynton
“Vanity Fair”: “America’s Odd Couple: Superlawyers David Boies and Theodore Olson” by Lionel Barber
“The Guardian”: “The death of the American mall” by David Uberti
“Financial Times”: “E-books v paper?” by Julian Baggini
“FT Magazine”: “A portrait of Europe’s white working-class” by Simon Kuper
..........KALENDERWOCHE 23..........
“The New York Times”: “A Window into the Nature of Calamity”
by Clyde Haberman
“The New York Times”: “Can Therapists Prevent Violence?” (debate)
“The New York Times”: “Deterrence Revisited” by David E. Sanger
“The New York Times”: “Islamic Republic: Clerical Rule, Luxury Lifestyle” by Shahrzad Elghanayan
“The New York Times”: “From China, with Pragmatism” by Stephen T. Asma
“The New York Times Magazine”: “The Sinaloa Cartel’s 90-Year-Old Drug-Mule” by Sam Dolnicki
“The New York Review of Books”: “The Genius of Patrick Leigh Fermor” by Daniel Mendelsohn
“The New York Review of Books”: “Irresistible El Greco” by Ingrid D. Rowland
“The Washington Post”: “Five Myths about Net Neutrality” by Nancy Scola
“The Observer”: “Life and death in the US Marines” by Neal Hirschfeld
“The Observer”: “The dolphin who loved me” by Christopher Riley
“The Guardian”: “Inside Belarus” by Mark Rice-Oxley
“FT Magazine”: “Kyrgyzstan: democracy under pressure” by Ahmad Rashid
“The Independent”: “The night America very nearly nuked itself”
by David Usborne
“The Independent”: “Secret State” by Peter Popham
“London Review of Books”: “On Selfies” by Julian Stallabrass
..........KALENDERWOCHE 22..........
“The New York Times”: “What’s Lost as Handwriting Fades”
by Maria Konnikova
“The New York Times”: “Tiananmen, Forgotten” by Helen Gao
“The New York Times Magazine”: “The Burden of Being Messi”
by Jeff Himmelman
“The New York Times Magazine”: “A Revolutionary Approach to Treating PTSD” by Jeneen Interlandi
“The New Yorker”: “The Teen Whisperer” by Margaret Talbot
”The New York Review of Books”: “Pakistan: Worse than We Knew” by Ahmad Rashid
“The Washington Post”: “The ‘true football’ of Brazil” by Dom Philips
“Roads & Kingdoms”: “In Kenya, running with Chinese characteristics” by Jon Rosen
“Vanity Fair”: “Shame and Survival” by Monica Lewinsky
“Rolling Stone”: “Six Ways America Is like a Third World Country”
by Sean McElwee
“Financial Times”: “Lawrence Summers on ‘House of Debt”
by Lawrence Summers
“FT Magazine”: “Wall Street Whistleblowers” by William D. Cohen
“London Review of Books”: “Scalpers Inc.” by John Lanchester
“London Review of Books”: “Mommy-Daddy-Time: Can Parents Have Fun?” by Zoe Heller
“The Observer”: “Stories from an occupation: the Israelis who broke silence” by Peter Beaumont
.........KALENDERWOCHE 21.........
“The Guardian”: “The Salt of the Earth: the Wim Wenders and Juliano Salgado double bill” by Andrew Pulver
“The Independent”: “What next for Egypt, with its president in America’s pocket?” by Robert Fisk
“The Observer”: “D-Say, 70 years on” by Richard Strout
“The Observer”: “Before Pelé there was Andrade” by Brian Oliver
“The Washington Post”: “What Broke Washington?” Philip K. Howard
“The Washington Post”: “Afghanistan, the soon forgotten war” by Paul Waldman
“The Washington Post”: “How CBS scooped the world on the Tienanmen Square Story” by Michael Streissguth
“The New York Times”: “Fixed Soccer Matches Cast Shadow over World Cup” by Declan Hill and Jeré Longman
“The New York Times”: “Europe’s Secret Success” by Paul Krugman
“The New York Times”: “Terror’s Front: Local Groups, Eyes on the West” by David D. Kirkpatrick and Eric Schmitt
“The New York Times Magazine”: “Bosnia: Life in the Valley of Death” by Scott Anderson and Paolo Pellegrin (photos)
“The New Yorker”: “Knowing War Intimately” by Philip Gourevitch
“New York Magazine”: “Can Conservatives Be Funny?” by Frank Rich
“The New York Review of Books”: “The Ghosts of Tiananmen Square” by Ian Johnson
“The New York Review of Books”: “The Right Way to Control the Banks” by Roger E. Alcaly
“The New York Review of Books”: “Looking for Ukraine” by Tim Judah
“The Observer”: “Is Matteo Renzi the man to save Europe’s soul?” by Lizzy Davies
..........KALENDERWOCHE 20..........
„BBCNews“: „The Reykjavik Confessions: A Murder Mystery” by Simon Cox“
“American Prospect”: “By Grace Alone: Christian Sex Abuse” by Kathryn Joice
“The New Yorker”: “Dept. of Psychiatry: Partial Recall” by Michael Specter
“The New Yorker”: “The Nicest Murderer” by Nadya Labi
“New York Magazine”: “Getting Your DNA: The Google of Spit” by Lisa Miller
“The Los Angeles Times”: “Central African Republic: Ex-Child Soldiers Live with Scars of War” by Alexandra Zavis
“The Atlantic”: “Fire on the Mountain” by Brian Mockenhaupt
“The Atlantic”: “How the Novel Made the Modern World” by William Deresiewicz
“The Atlantic”: “Funny or Die” by Julie Beck
“The New York Times Magazine”: “Can the Nervous System Be Hacked?” by Michael Behar
“The Washington Post”: “’Smart Pills’ with chips, cameras and robotic parts raise legal, ethical questions” by Ariana Eunjung Cha
“Financial Times”: “The threats facing online comments” by John Sunyer
“Financial Times”: “The empire of Alan de Botton” by Sam Knight
“FT Magazine”: “Being German” by StefanWagstyl
“FT Magazine”: “Why Europe works” by Simon Kuper
“The Independent”: “The irrepressible lure of the cruel sea: What drives yachtsmen to sail across the Atlantic?” by Stuart Alexander
“The Observer”: “Battle for Aleppo could prove final reckoning in Syria’s war” by Martin Chulov
“The Observer”: “Women on the Frontline: female photojournalists’ vision of conflict” by Tracy McVeigh
“The Guardian”: “Norman Mailer’s ‘A Fire on the Moon” a giant leap for reportage” by Geoff Dyer
..........KALENDERWOCHE 20..........
“The Los Angeles Times”: “Artist finding inspiration in China’s bad air” by Julie Makinen
“The New York Times”: “Never Forgetting A Face” by Natasha Singer
“The New York Times”: “Gabriel García Márquez: Magic in Service of Truth” by Salman Rushdie
“The New York Times”: “A Soldier’s War on Pain” by Barry Meier
“The New York Times Magazine”: “Jane Kleeb vs. the Keystone Pipeline” by Saul Elbein
“The New York Times Magazine”: “Addict. Informant. Mother”
by Susan Dominus
“The New Yorker”: “Why we can’t ignore Monica Lewinsky” by Amy Davidson
“The New Yorker”: “The Loaded Gun: A mass shooter’s tragic past” by Patrick Redden Keefe
“The Independent”: “The Power of Paper” (Book review) by Alexander Monroe
“The Observer”: “Poems for Europe: 10 national portraits in verse” by Ruaridh Nicoll
“London Review of Books”: “Ukraine: Lurching Towards Civil War” by Tony Wood
“London Review of Books”: “The Italian Disaster” by Perry Anderson
“London Review of Books”: “The Party’s Over” by Jan-Werner Müller
“The New York Review of Books”: “We Kill People Based on Metadata” by David Cole
“Vanity Fair”: “The Prince Who Blew Through Millions” by Mark Seal
“National Geographic”: “Hurricanes: The Last Chase” by Robert Draper
..........KALENDERWOCHE 19..........
“The Atlantic”: “A Eulogy for Twitter” by Adrienne LaFrance
and Robinson Meyer
“The New York Times”: “China’s Censored World” by Evan Osnos
“The New York Times Magazine”: “What Timothy Geithner Really Thinks” by Andrew Ross Sorkin
“The New York Review of Books”: “Ukraine – the way out” by Anatol Lieven
“The New York Review of Books”: “How Memory Speaks”
by Jerome Groopman
“The New York Review of Books”: “A World Digital Library Is Coming True” by Robert Darnton
“The London Review of Books”: “Old, Unwanted and Invisible” by Jenny Diski
“Vanity Fair”: “View form the (TV) Top: Barbara Walters” by Curtis Sittenfeld
“Vanity Fair”: “How O.J. Simpson Killed Popular Culture” by Lili Anolik
“The Washington Post”: “After carving up Ukraine, where will Putin turn next?” by Masha Gessen
“The Washington Post”: “The tragedies we ignore” by Frank Strasburger
“The Washington Post”: ”A modern pope gets old school on the Devil” by Anthony Faiola
“Financial Times”: “Game of two halves: the ugly side of Brazilian football” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “Interview: Yancey Strickler of Kickstarter” by Peter Aspden
..........KALENDERWOCHE 18..........
„The New York Times“: „The War on Truth in Ukraine” by Keith A. Darden
“The New York Times”: “Chernobyl: Capping a Catastrophe”by Henry Fountain and Daniel Williams (photographs)
“The Los Angeles Times”: “More than 4 percent of death row inmates wrongly convicted, study says” by Monte Morin
“The New Yorker”: “The Hunt for El Chapo” by Patrick Radden Kefee
“The New York Review of Books”: “Ukraine: The Phony War?” by Tim Judah
“The New York Review of Books”: “The New Synthetic Biology: Who Gains?” by Richard C. Lewontin
“The London Review of Books”: “Lenin vs. Stalin in Kiev: Barbarism with a Human Face” by Slavo Zizek
“The London Review of Books”: “The Reichstag Fire: The Conspiracists” by Richard J. Evans
“The Economist intelligent life”: “In search of the Vikings” by Charles Emmerson
“Wired”: “One Startup’s Struggle to Survive the Gold Rush in Silicon Valley” by Gideon Lewis-Kraus
“Brookings Institution”: “The Big Snoop: Life, Liberty and the Pursuit of Terrorists” by Stuart Taylor Jr.
“The Guardian”: “Armed to the milk-teeth: America’s gun-toting kids” by Sean O’Hagan
“Financial Times”: “Everest’s deadly demands: A Sherpa’s view”by Jemimi Diki Sherpa
“FT Magazine”: “My journey back to Ebola ground zero” by Peter Piot
..........KALENDERWOCHE 17..........
“The New Yorker”: “Letter from Iraq: What We Left Behind”
by Dexter Filkins
“The New York Review of Books”: “Censored in India” by Wendy Doniger
“The Atlantic”: “Wars: The Slaughter Bench of History” by Ian Morris
“Rolling Stone”: “Six Studies Show That Everything Republicans Believe Is Wrong” by Sean McElwee
“Vanity Fair”: “The Snowden Saga: A Shadowland of Secrets and Light” by Suzanna Andrews, Bryan Borrough and Sarah Ellison
“The New York Times”: “Switzerland’s Toxic Prosperity” by Dan Fagin
“The New York Times Magazine”: “The Ballad of Geeshie and Elvie” by Jeremiah Sullivan
“The New York Times Magazine”: “Should A Chimp Be Able to Sue Its Owner?” by Charles Siebert
“The Los Angeles Times”: “In Syria, war is woven into childhood”
by Raja Abdulrahim
“The Washington Post”: “Five myths about Mount Everest” by Grayson Schaffer
“The Boston Globe”: “Boston Marathon: For Richard family, loss and love” by David Abel
“The Independent”: “The Children of Fallujah – the hospital of horrors” by Robert Fisk
“The Guardian”: “It is clear that Turkey was not involved in the chemical attack on Syria” by Eliot Higgins and Dan Kaszeta
“The Observer”: “How we all could benefit from synaesthesia” by Helen Massy-Beresford
“FT Magazine”: “Lessons from a rock-star economist” by Gillian Tett
“FT Magazine”: “India’s new politics” by James Crabtree
..........KALENDERWOCHE 16..........
“ESPN”: “Just Cheer, Baby” by Amanda Hess
“The New York Review of Books”: “Iraq: The Road to Chaos” by Ned Parker
“The New York Review of Books”: “Why We’re in an New Gilded Age” (book review) by Paul Krugman
“New York Magazine”: “65: Learning to Love Middle Old Age”
by Mark Jacobson
“The New Yorker”: “Putin and the Exile” by David Remnick
“The New Yorker”: “The Best Documentaries of All Time” by Richard Brody
“FT Magazine”: “Twelve days in Southern Africa” by Lionel Barber
“Financial Times”: “The art world we deserve?” by Harald Falckenberg
”The Financial Times”: “The workplace: prison or sanctuary?”
by Lucy Kellaway
“The New York Times”: “Boston Marathon: Surviving the Finish Line” by Samantha Storey
“The “Washington Post”: “Transitioning from military to civilian life: ’Ugh, I miss it’” by Eli Saslow and Matt McClain
“The Guardian”: “Michael Lewis: ‘Wall Street Has Gone Insane’” by Emma Brockes
“The Guardian”; “What can the origins of the BBC tell us about its future?” by Charlotte Higgins
“The Independent”: “The Middle East we must confront in the future will be a Mafiastan ruled by money” by Robert Fisk
“The Atlantic”: “The Confidence Gap” by Katty Kay and Claire Shipman
“The Atlantic”: “The Pope in the Attic: Benedict in the time of Francis” by Paul Elie
“Rolling Stone”: “Hollywood: Attack of the Paparazzi” by Stephen Rodrick
..........KALENDERWOCHE 15..........
“The New York Times”: “Grand Visions Fizzle in Brazil” by Simon Romero and Daniel Berehulak (photos)
“The New York Times”: “Eight (No, Nine) Problems With Big Data”
by Gary Marcus and Earnest Davis
“The New York Times”: “Israel/Palestine: Lines in the Sand”
“The New York Times Magazine”: “Ruanda: Portaits of Reconciliation” by Pieter Hugo (photographs) and Susan Dominus (text)
“The Washington Post”: “Serious reading takes a hit from online scanning and skimming, research says” by Michael S. Rosenwald
“New York Magazine”: “Barack Obama: The Color of his Presidency” by Jonathan Chait
“New York Magazine”: “Scandal Loves a Clinton” by Frank Rich
“The New York Review of Books”: “The Mental Life of Plants and Worms” by Oliver Sacks
“Mosaic”: “How malaria defeats our drugs” by Ed Yong
“ESPN Longform”: “The Marathons of Their Lives” by David Fleming
“The Independent”: “Obamacare rises from the ashes” by Rupert Cornwell
“FT Magazine”: “How Matisse and Picasso turned old age into art”by Simon Schama
“FT Magazine”: “How to preserve the web’s past for the future”
“The London Review of Books”: “Syria: The Red Line and the Rat Line” by Seymour Hersh
..........KALENDERWOCHE 14..........
“The New York Times”: “The Wrong Way to Protect Elephants”
by Godfrey Harris and Daniel Stiles
“The New York Times”: “The Court Follows the Money” (editorial)
“The New York Times”: “Afghanistan: Campaign of Resilience” photographs by Bryan Denton
“The New York Times Magazine”: “The Wolf Hunters of Wall Street” by Michael Lewis
“The New York Times Magazine”: “Peter Matthiessen’s Homegoing” by Jeff Himmelman
“The Washington Post”: “U.S. War Veterans: A Legacy of Pain and Pride” by Rajiv Chandrasekaran
“Vanity Fair”: “Transdniester: Communist Gonzo” by Brett Forest
“Wired”: “Here’s How They’ll Piece Together What Happened to Flight MH 370” by Jordan Golson
“ESPN Longform”: “Brazil: Generation June” by Wright Thompson
“The Guardian”: “Welcome to China’s political gamble of the century” by Timothy Garton Ash
“The Guardian”: “When I met Jane Godall, she hugged me like a chimp” by Henry Nicholls
“The Independent”: “How the Koch brothers threaten U.S. democracy” by David Usborne
..........KALENDERWOCHE 13..........
“Slate”: “My dementia: Telling who I am before I forget” by Gerda Saunders
“The New Yorker”: “Home Fires: How soldiers write their wars”
by George Packer
“The New Yorker”: “Annals of Religion: Where Waco Went Wrong”
by Malcolm Gladwell
“The Atlantic”: “The Overprotected Kid” by Hanna Rosin
“The New York Times”: “Bangladesh: Borrowed Time on Disappearing Land” by Gardiner Harris
“The New York Times”: “Rising Seas” by Coral Davenport/photographs by Kadir Van Lohuizen
“The New York Times Magazine”: “What Pakistan Knew about Bin Laden” by Carlotta Gall
“The Washington Post”: “Is local news coverage in a death spiral?” by Paul Farhi
“London Review of Books”: “Assad and the jihadists” by Peter Neumann
“London Review of Books”: “Veronese” by T.J. Clark
“The New York Review of Books”: “Turkey Goes out of Control”
by Christopher de Bellaigue
“FT Magazine”: “Jihad by Social Media” by Sam Jones Jones
“FT Magazine”: “Big Data: Are We Making a Big Mistake?” by Sam Harford
“The Observer”: “Sex, drugs and Jimi Hendrix: My life in festivals”
by Ed Vulliamy
..........KALENDERWOCHE 12..........
„The New York Times“: „Three Years of Strife and Cruelty Put Syria in Free Fall” by Anne Barnard
“The New York Times”: “After the Protests” by Zeynep Tufekcki
“The New York Review of Books”: “Murder in Uganda” by Helen Epstein
“The New York Review of Books”: “A Passage from Hong Kong”
by Maya Jasanoff
“The New York Review of Books”: “Roger Ailes: The King of the Foxes” by Steve Coll
“The Washington Post”: “The West’s obligation to Ukraine”
by Madeleine Albright and Jim O’Brian
“London Review of Books”: “(Richard) Branson” by David Runciman
“London Review of Books”: “How much meat is too much?” by Bee Wilson
“The Guardian”: “Iraq invasion was about oil” by Nafeez Ahmed
“FT Magazine”: “Sarajevo: the crossroads of history” by Simon Kuper
“FT Magazine”: “Has the nation state had its day?” by Gillian Tett
“Vanity Fair”: “The Devil and the Art Dealer” by Alex Shoumatoff
..........KALENDERWOCHE 11..........
„The New Yorker“: „Annals of Psychology: The Reckoning“ by Andrew Solomon
“The New Yorker”: “Putin’s Pique” by David Remnick
“Boston Magazine”: “The Murders Before the Marathon” by Susan Zalkind
“London Review of Books”: “Putin’s Counter-Revolution” by James Meeks
“The New York Times”: “Op-Doc: ‘My Brother’ Teddy’” by Kelly O’Brien
”The New York Times”: “The Future of Internet Freedom” by Eric E. Schmidt and Jared Cohen
“The New York Times”: “Why Russians Back Putin on Ukraine”
by Boris Kolonitskii
“The New York Times”: “Crimea Through a Game Theory Lens” by Tyler Cowen
“The New York Times Magazine”: “Silicon Valley’s Youth Problem” by Yiren Lu
“The Washington Post”: “36 ways the web has changed us” by Caitlin Dewey
“The Washington Post”: “Why Putin is winning in Russia” by Masha Gessen
“The Washington Post”: “Five Myths about her Cold War” by Mark Kramer
“The Financial Times”: “Lunch with the FT: Saudi-Arabia’s Prince Turki al-Faisal” by Edward Luce
“FT Magazine”: “Helping Dad die: a daughter’s story” by Catherine Syer
“FT Magazine”: “Science: Can we extend a healthy life?” by Clive Cookson
“The Guardian”: “How 25 years of the Web inspired the travel revolution” by Kevin May
“The Observer”: “The mystery of MH 370 goes to the heart of our fears” by Stephanie Merrit
“The Observer”: “How to win wars by influencing people’s behavior” by Vaughan Bell
..........KALENDERWOCHE 10..........
“The Guardian”: “Picasso and Mondrian: genius at work” by Charles Darwent
“The Guardian”: “Karl Ove Knausgaard: the latest literary sensation” by Hari Kunzru
“The Guardian”: “Meet the seven people who hold the keys to worldwide internet security” by James Ball
“The Observer”: “Is the LRB the best magazine in the world?” by Elizabeth Day
“Financial Times”: “Teenage angst in a digital world” by Gautam Malkani
“FT Magazine”: “Voices from Bagdad” by Christine Spolar
“FT Magazine”: “How to save the US” by Simon Kuper
“The New York Review of Books”: “Will Scotland Go Independent?” by Jonathan Freedland
“The New York Review of Books”: “The Women at the Top” by Marcia Angell
“The New York Times Magazine”: “Arundhati Roy, the Not-So-Reluctant Renegade” by Siddharta Deb
“The New York Times Magazine”: “Reaching My Autistic Son Through Disney” by Ron Suskind
“The New York Times”: “Has Privacy Become a Luxury Good?”
by Julia Angwin
“The Washington Post”: “How the Ukraine crisis ends” by Henry Kissinger
“The Washington Post”: “The US must lead again” by Condoleezza Rice
“The Atlantic”: “American Aqueduct: The Great California Water Saga” by Alexis C. Madrigal
“onearth”: “Transporting crude by trail: An Accident Waiting to Happen”
”The Verge”: “The Internet is Fucked” by Nilay Patel
“Newsweek”: “The Face behind Bitcoin” by Leah McGrath Goodman
.......KALENDERWOCHE 10.........
“The Washington Post”: “In Ukraine, Lenin finally falls” by Serhy Jekelchyk
“The Washington Post”: “How Washington lost its appeal” by Robert R . Kaiser
“The Washington Post”: “25 maps and charts that explain America today” by Niraj Chokshi and David Beard
“The New York Times”: “The Swiss Wake-up Call” by Silvie Kauffmann
“The New York Times”: “The Cold war: History Lesson That Needs Relearning” by Sam Tanenhaus
“The New York Times”: “Genetically Modified Babies” by Marcy Darnovsky
“The New York Times Magazine”: “The Mammoth Cometh” by Nathaniel Rich
“The New Yorker”: “A Star in a Bottle” by Raffi Khatchadourian
“New York Magazine”: “Ghosting Julian Assange” by Andrew O’Hagan
“The New York Review of Books”: “In the Darkness of Dick Cheney” by Mark Danner
“The Atlantic”: „The Oracle of Ice Hockey: How a 70-year- old Finnish goalie coach is transforming a global sport” by Chris Koentges
“The Atlantic”: “The Tragedy of Venezuela” by Moses Naim
"The Guardian”: “Rescue from Antarctica” by Alok Jha and Laurence Topham
“The Guardian”: “Oberndorf: The tiny German town that armed the world” by Ben Knight
“The Independent”: “The exodus of Christians from the Middle East” by Robert Fisk
......KALENDERWOCHE 9.......
„The Virginia Quarterly Review“: „Tunesia’s Dying Film Industry“
by Jesse Dukes
“The New York Times”: “Navigating Love and Autism” by Amy Harmon
“The New York Times”: “Godot Arrives in Sarajevo” by Srecko Horvat
“The New York Times”: “Memories of Chile” by Roger Cohen
“The Washington Post”: “5 reasons why you shouldn’t work too hard” by Brigid Schulte
“The New Yorker”: “This Old Man: Life in the Nineties” by Roger Angell
“The New York Review of Books”: “Facism, Russia and Ukraine”
by Timothy Snyder
“The New York Review of Books”: “America: A New Populism?”
by Michael Tomasky
“The New York Review of Books”: “Under the Spell of Yoga”
by William Dalrymple
“London Review of Books”: “The public voice of women” by Mary Beard
“The Atlantic”: “Letting Go of Asperger’s” by Hanna Rosin
“Vanity Fair”: “Film vs. TV: Everyone Back to the Cineplex!” by James Wolcott
“Vanity Fair”: “Inside the Murdoch Divorce” by Mark Seal
“The Independent”: “Sunni vs. Shia: The Oldest War on Earth Returns” by Paul Vallely
“FT Magazine”: “USA v China: Is this the New Cold War?” by Geoff Dyer
“BuzzFeed”: “36 Hours on the Fake Campaign Trail with Donald Trump” by McKay Coppins
.....................
“The New York Times”: “False Nostalgia in Switzerland”
by THE EDITORIAL BOARD
“The New York Times”: “Paolo Sorrentino’s New Firlm: Beauty Among the Ruins” by Bebbe Severgnini
“The New York Times”: “Egypt’s War on Journalism” by Marwan Bishara
“The New York Times”: “Jewish Hospital a Fixture in Teheran” by Thomas Erdbrink
“The New York Times”: “The Lost Art of the Condolence Letter” by Saul Austerlitz
„The New York Times Magazine“: “Whose Turkey Is It” by Suzy Hansen
“The New York Times Magazine”: “How to Build a Perfect Refugee Camp” by Mac McClelland
“The New Yorker”: “Amazon: Words Are Cheap” by George Packer
“New York Magazine”: “Stop Beating a Dead Fox” by Frank Rich
“The Washington Post”: “Syria’s War Must End” by Stephen Hawking
“The Washington Post”: “Islamic Republic at 35” by Jason Rezaian
“The New York Review of Books”: “Why Bach Moves Us” by George B. Stauffer
“The New York Review of Books”: “Who Was JFK?” by Frank Rich
“The New York Review of Books”: “To Kill a Child” by Stig Dagerman
“London Review of Books”: “Egypt: What Does Sisi Want” by Hazem Kandil
“London Review of Books”: “Incendiary Devices: The Edward Snowden Story” by Daniel Soar
“The Atlantic”: “Jesse Willms, the Dark Lord of the Internet” by Taylor Clark
“Rolling Stone”: “The Vampire Squid Strikes Again: The Banks’ Most Devious Scam Yet” by Matt Taibbi
..............................Kalenderwoche 8
“Rolling Stone”: “Love and Death in the House of Prayer” by Jeff Tietz
“Jacobin”: “Today’s Worker: In the Name of Love” by Miya Tokumitsu
“New York Magazine”: “Stop Beating a Dead Fox” by Frank Rich
“The London Review of Books”: “I haven’t been nearly mad enough” by Jenny Diski
“The London Review of Books”: “Ghosts of the Tsunami” by Richard Llyod Parry
“The New York Review of Books”: “Iran: A Good Deal Now in Danger” by Jessica T. Mathews
“The New York Review of Books”: “Unemployment: Obama’s Toughest Job” by Jeff Madrick
“Vanity Fair”: “Christmas Eve, Murder at the Drama Club” by Adam Teicholz
“The Independent”: “Middle East: The war on Christianity” by Peter Popham
“The Guardian”: “How Edward Snowden went from loyal NSA contractor to whistleblower” by Luke Harding
“The Guardian”: “Dark Lands: the grim truth about the ‘Scandinavian miracle’” by Michael Booth
“Financial Times”: “How the west might still win” by Edward Luce
“The New York Times”: “A Middle Eastern Primer” by Roger Cohen
„The New York Times“: „The Age of Infopolitics“ by Colin Koopman
“The New York Times Magazine”: “Confessions of a Tiger Couple” by Jennifer Szalai
“The Washington Post”: “Why Russians feel adrift in a post-Soviet world” by David Greene
“The Washingtonian”: “This is Danny Pearl’s Final Story” by Asra Q. Nomani
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“The Guardian”: “Africa is not a country” by Nicolas Kayser-Bril
”The Guardian”: „Hillary Clinton has a hitlist. Do you?”
by Leo Benedictus with further authors
“The Independent”: “Novelist Paul Theroux discusses the joys of travelling by train” by Paul Theroux
“Financial Times”: “Why the first World War still divides us” by Peter Clarke
“The Washington Post”:”A united call for action on climate change” by Kofi Annan
“The New York Times”: “The Life of a Female Journalist: Hot or Not?” by Amy Wallace
“The New York Times”: “New Truths That Only One Can See” by George Johnson
“The New York Times”: “How Long Have I Got Left?” by Paul Kalanithi
“The New York Times Magazine”: “Planet Hillary” by Amy Chozik
“The New York Times Magazine”: “Putin’s Olympic Fever Dream” by Steven Lee Myers
“The New Yorker”: ”Barack Obama: Three More Years” by David Remnick
“The New York Review of Books”: “The Greatest Catastrophe the World Has Seen” by R.J. W. Evans
“The New York Review of Books”: “On Breaking One’s Neck” by Arnold Relman
“The New York Review of Books”: “Syria’s Polio Epidemic” by Annie Sparrow
“Vanity Fair”: “Scandal in Sotchi: Putin’s Run for Gold” by Brett Forrest
“Mother Jones”: “Are We in an New Golden Age of Journalism?” by Tom Engelhardt
“Vanity Fair”: “Nigella Lawson & Charles Saatchi: Recipe for Scandal” by Kevin Goldman
“The New York Times”: “54 Places to Go to in 2014”
“The New York Times”: “Terrorism’s Fertile Ground” by Kennedy Odede
“The New York Times”: “What Patients Don’t Tell Their Doctors”
by Dr. Abigail Zuger
“The New York Times Magazine”: “The Online Avengers” by Emily Bazelon
“The New Yorker”: “Bad News: The reputation of Roger Ailes” by Jill Lepore
“The Washington Post”: “What we can learn from Ariel Sharon”
by Henry Kissinger
“The Washington Post”: “One family, two sacrifices” by Ian Shapira
“The Washington Post”: “Five Myths about Michelle Obama” by Robin Givhan
“FT Magazine”: “How Japan stood up to old age” by David Pilling
“New York Magazine”: “The Collateral Damage of a Teenager”
by Jennifer Senior
“Vanity Fair”: “Childhood’s End: Does RIE Parenting Help?”
by Vanessa Grigoriadis
“The New York Review of Books”: “The Three Leakers and What to Do About Them” by David Cole
“London Review of Books”: “Diary: Forget France” by Perry Anderson
“London Review of Books”: “Astonishing Heloise” by Barbara Newman
“Rolling Stone”: “The Stealth War on Abortion” by Janet Reitman
...........................................
“The New Yorker”: “Could Unlimited Phone Surveillance Have Prevented 9/11?” by Lawrence Wright
“The New Yorker”: “The Writing Life: Structure” by John McPhee
“The New York Times”: “Fighting to Kick the Habit” by Mike Tyson
“The New York Times”: “How to Talk to Kids about Death” by Abby Sher
“The New York Times Magazine”: “A Speck in the Sea” by Paul Tough
“The New York Times Magazine”: “The Murderer and the Manuscript” by Sarah Weidman
“Vanity Fair”: “Lebanon’s Refugee Crisis”
“Rolling Stone”: “The WikiLeaks Mole” by David Kushner
“The New York Review of Books”: “Afghanistan: The Desert of Death” by Anatol Lieven
“FT Magazine”: “Rafa Nadal: mind game” by John Carlin
“The Financial Times” (FT Essay Prize winner): “British Muslim Soldier” by Adnan Sarwar
“The Financial Times” (Essay Prize runner up): “A community of mortals” by Alexandra Zelman-Doring
“The Guardian”: “What is wrong with being alone?” by Sara Maitland
“The Guardian”: “How I lost my mother to dementia” by Sally Magnusson
“Wired”: “How the NSA almost killed the internet” by Steven Levy
.......................................
“The Guardian”: “Alain de Botton’s guide to art as therapy”
by Alain de Botton
“The Independent”: “Brain function ‘boosted after reading a novel’” by Tomas Jivanda
“The New Yorker”: “A Mission Gone Wrong: Losing the War on Drugs” by Mattathias Schwartz
“The New Yorker”: “New York City’s mayors: After Bloomberg” by Ken Auletta
“New York Magazine”: “The Dream of a Middle-Class New York”
by Benjamin Wallace-Wells
“The New York Review of Books”: “How al-Qaeda Changed the Syrian War” by Sarah Birke
“Vanity Fair”: “The Best Infographics of 2013” by Jack deLigter
“The New York Times”: “Beyond Camps, Aiding Syrians Is Even Harder” by Norimitsu Omishi
“The New York Times”: “A Deadly Mix in Benghazi” by David D. Kirkpatrick
“The New York Times”: “For 2014, Tweet Less, Read More” by Frank Bruni
“The New York Times”: “In Praise of (Offline) Slow Reading” by David Mikics
“The Atlantic”: “Surviving Anxiety” by Scott Stossel
“The Atlantic”: “12 Maps That Changed the World” by Urs Friedman
“Wired”: “Better Than Humans: Why Robots Must – And Will – Take Our Jobs” by Kevin Kelly
“The Washington Post”: “Good or not, change is coming to the NSA” by Walter Pincus
“Columbia Journalism Review”: “Evgeny (Morozov) vs. the Internet” by Michael Meyer
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„The New Yorker“: „Searching for Plant Intelligence“ by Michael Pollan
“London Review of Books”: “Mandela: Death of a Politician”
by Stephen W. Smith
“London Review of Books”: “Middle East: Hazards of a Revolution” by Patrick Cockburn
“The New York Review of Books”: “How Your Data Are Being Deeply Mined” by Alice E. Marwick
“The New York Review of Books”: “Fighting for the Soul of Ukraine” by Tim Judah
“The New York Review of Books”: “The Daggers of Jorge Luis Borges” by Michael Greenberg
“The Washington Post”: “NASA: To go boldly (and on budget”
by Joel Achenbach
“The Washington Post Magazine”: “Dave Barry’s Review of 2013, the Year of the Zombies” by Dave Barry
“The Guardian”: “35 reasons why I hate lists” by Carole Cadwalladr
“The Guardian”: “Barack Obama’s annus horribilis” by Dan Roberts
“The New York Times”: “2013: The Year in Pictures”
“The New York Times”: “An Ode to Spam” by Gail Collins
“The New York Times Magazine”: “The Lives They Lived” by different authors
“The New Atlantis”: “Do Elephants Have Souls?” by Caitrin Nicol
“The New York Times”: “The Great War’s Ominous Echoes”
“The New York Times”: “The Selling of Attention Deficit Disorder” by Alan Schwarz
“The New York Times”: “How Doctors Die: Showing Others the Way” by Dan Gorenstein
“The New York Times”: “The Night Witch” by Alison Klayman
“The Washington Post”: “Syrian refugee crisis map”
“The New Yorker”: “A Radical Pope’s First Year” by James Carroll
“The New Yorker”: “First Steps in N.S.A. Reform” by John Cassidy
“The New York Review of Books”: “What We Learned in Tahrir” by Yasmine el Rashidi
“Rolling Stone”: “Obama and Climate Change: The Real Story”
by Bill McKibben
“Esquire”: “There’s a Whole New Way of Killing Cancer” by Tom Junod and Mark Warren
“FT Magazine”: “The Caribbean: Paradise Lost” by Robin Wigglesworth
“FT Magazine”: “Justine Roberts of Mumsnet” by Lucy Kellaway
“The Guardian”: “The crossword at 100” by Lynne Truss
“The Observer”: “The Observer science quiz 2013” by Josh Davis
Die Lust am Unkorrekten
Phänomene und Entwicklungen in den USA zu beobachten, kann immer von Nutzen sein; geschieht es doch oft genug, dass sie, mit gebührender Verspätung, auch unsere Breitengrade erreichen. In vielen amerikanischen Universitäten, so war kürzlich zu lesen, greift eine wahre Leidenschaft für politisch korrektes Sprechen um sich. Besessene Puristen beobachten und denunzieren das, was sie für Sprachvergehen halten und würden am liebsten alles Unanständige, Scharfe, Satirische, Polemische aus der gesprochenen und geschriebenen Sprache tilgen. Ihre Schlachten für absolute politische und gesellschaftliche Korrektheit führen sie mit Vorliebe in den sozialen Netzwerken, dort, wo sich ja auch die Beschimpfungen, Verleumdungen, die sprachlichen Vernichtungsstrategien massiv austoben.
Parallel zu derartigem verbalen Reinlichkeitswahn feiert ein Mann Triumphe, der das genaue Gegenteil der eifernden Studenten betreibt. Donald Trump, der Republikaner, der Präsident Obama beerben möchte, erklärt, dass er für so etwas wie politisch korrekte Sprache keine Zeit habe. Er beleidigt Frauen, Immigranten, Gegner oder macht sie unflätig an. Halb Amerika liegt ihm entzückt zu Füssen. Sei es, weil das Volk insgeheim die Lust am Unkorrekten mit Trump teilt und sich bei seinen Eskapaden bestens unterhält; sei es, weil es mit Trumps sackgroben Stil so sehr einverstanden ist, dass es den Mann, wenn es soweit käme, wählen würde.
Der Wunsch, die Sprache mittels Geboten, Regeln, am liebsten per Gesetz zu entschärfen und zu disziplinieren, hat etwas Irreales an sich – und der Wille, aus der heimlichen Lust am Unkorrekten eine öffentliche Kampagne zu machen etwas Erschreckendes. Möge uns die gütige Vorsehung vor allzu rascher Imitation solcher US-Phänomene verschonen…
Die Todesliste
Was dies konkret bedeutet, muss man bei "Niqash" (1) nachlesen, einer sehr informativen Website, die irakische Journalisten seit 2005 betreiben. Einer der Journalisten, Khaled Jumah, hat sich von einem Gewährsmann aus Mosul erzählen lassen, was genau geschah.
Den Mund zugehalten, damit sie nicht schreie
Die Liste mit 2070 Namen wurde an den Aussenwänden bestimmter Polizeiposten in Mosul angeschlagen. Schwer bewaffnete Wächter standen dabei. Sie beobachteten genau, wie die sich die Personen verhielten, als sie die Liste lasen.
Der Augenzeuge sagt, er wohne nahe bei einem der Polizeiposten. Er habe eine Frau und einen Mann gesehen, die die Liste lasen. Der Mann habe der Frau den Mund zugehalten, damit sie nicht schreie oder gegen die „Islamischen Staat“ aufbegehre. Es sei verboten gewesen, die Liste mit Handys zu fotografieren.
Die Wächter hätten den Leuten Identitätspapiere und Telefone abgenommen, bevor sie die Liste lesen durften. Offenbar wollte der „Islamische Staat“ so erfahren, wer die Angehörigen der Opfer sind.
Namen, aber keine Leichen
Der Gewährsmann sagt auch, es habe Namen gegeben, aber keine Leichen. Diese seien vom IS "entsorgt" worden, anfänglich in einem Höhlen-Labyrinth, das in Mosul unter dem Namen al-Khafsa bekannt sei. Später wurden Leichen auch an andern Orten deponiert oder verbrannt.
Die meisten Personen, die auf der Liste aufgeführt sind, waren in den ersten vier Monaten der Herrschaft des „Islamischen Staats“ verschwunden. Dabei handelt es sich um einflussreiche Menschen, wie Politiker, Kandidaten für politische Posten sowie Mitglieder der regionalen und lokalen Räte. Auch Staatsbeamte und Journalisten sollen aufgeführt sein, ebenso gemässigte Geistliche, die sich der extremistischen Ideologie des „Islamischen Staats“ widersetzen.
Bald eine neue Liste
Nach Angaben des Gewährsmannes seien wohl wesentlich mehr Menschen als die aufgeführten 2070 verschwunden und umgebracht worden. Möglicherweise wird bald eine weitere Liste mit den Namen von über 500 Personen veröffentlicht.
Das Vorgehen ist bezeichnend für die Methoden des angeblichen Kalifats. Die Strategie und Taktik wird von "Fachleuten" bestimmt, die einst als Geheimdienstoffiziere für Saddam Hussein gearbeitet haben. (2)
Machtabsicherung
Es geht nicht nur darum, der Bevölkerung Angst einzujagen. Ziel der IS-Schergen ist es auch, die Kritiker und Gegner ihres Machtapparats ausfindig zu machen. Zum gegebenen Zeitpunkt lassen sie sie dann verschwinden.
Bereits vor der Machtergreifung des IS wurden Informationen über Gegner der Djihadisten gesammelt. Dies kann nachgewiesen werden. So konnte der „Islamische Staat“, als er an die Macht gelangte, sofort zuschlagen, Widerstandszentren eliminieren und Persönlichkeiten verschwinden lassen, von denen erwartet wurde, dass sie zum Widerstand aufrufen würden. Diese Arbeit ist typisch für das Vorgehen von Geheimdiensten. Sie wird auch nach der Machtübernahme des „Islamischen Staats“ zur Machtabsicherung weitergeführt.
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1) Niqash: Missing, Believed Murdered:
Extremists in Mosul Release First Public 'Death List' of 2,070 Victims
2) Christoph Reuter: Die schwarze Macht. Der «Islamische Staat» und die Strategie des Terrors. Ein Spiegel-Buch, DVA Sachbuch, April 2015, ISBN: 978-3-421-04694-9. Besprochen in Journal21 am 29. April 2015
Olli Rehn, finnischer Wirtschaftsminister
Was in Europa gerade passiert, ist eher eine Bouillabaisse, also von allem etwas.