Quantcast
Channel: Journal21
Viewing all 14572 articles
Browse latest View live

Die SVP „schwächt die Stellung der Schweiz“

$
0
0

Wenn in unserem Land ein neuer Chef an die Spitze des Departements für auswärtige Angelegenheiten tritt, fragt sich der Bürger, ob wohl mit neuen Akzenten in den internationalen Beziehungen der Schweiz zu rechnen ist. Der jüngste Wechsel, von Didier Burkhalter zu Ignazio Cassis, war im zentralen Bereich der Europapolitik von der wenig glücklichen Rede von einem „Reset“ begleitet – einem Neubeginn? einem Paradigmenwechsel? –, eine Fehlanzeige, wie sich bald einmal erweisen sollte.

Vergleiche mit anderen Ländern erfordern Nuancierungen in mehr als einer Hinsicht. Da ist zunächst der Hinweis wichtig, dass Bundesräte Mitglieder einer Kollektivbehörde sind, die sowohl die Funktion einer Regierung als auch jene eines Staatsoberhaupts wahrnimmt. Und jeder Bundesrat wird von der Bundesversammlung ad personam gewählt, also nicht einfach von einer übergeordneten Instanz ernannt. Das ist in den meisten Ländern anders: Selbst sehr staatsmännisch auftretenden Ministern kommt dort innerhalb des Kabinetts höchstens die Rolle eines Antragstellers und Exekutanten und nicht jene eines Entscheidungsträgers zu. Die aussenpolitische Marschrichtung wird primär durch den Regierungschef oder gar das Staatsoberhaupt festgelegt und verkörpert.

Diese für schweizerische Bundesräte schmeichelhafte Stellung wird allerdings durch mehrere Faktoren relativiert. Als neutraler und friedliebender Kleinstaat betreibt die Schweiz keine Weltpolitik und viele Bürger halten Aussenpolitik ohnehin für überflüssig. Unter den sieben Berner Departementen galt das Auswärtige lange Zeit nicht als Schwergewicht. Bürgerliche Politiker sahen dort mit Vorliebe linke und welsche Chefs. Dazu kommt, dass Bundesräte nicht als Fachminister gewählt werden; die Departementszuteilung erfolgt erst nach der Wahl. Selbst im Parlament sind aussenpolitische Experten selten und mit einem Berufsprofil in internationalen Beziehungen gelangt man in der Regel nicht in den Bundesrat. So kommt es denn, dass neue Schweizer Aussenminister in ihrem neuen Fachbereich meist Laien sind und dass ihr Name im „carnet d’adresses“ gewichtiger Akteure der internationalen Bühne fehlt.

Mittlerweile erscheint das Internationale allerdings selbst in unserem Land nicht mehr nur als Beiwerk, sondern durchdringt sämtliche Bereiche des staatlichen Handelns. Auf wichtigen Gebieten ist diese Internationalisierung nicht das Ergebnis einer bewussten politischen Weichenstellung, sondern einer unausweichlichen Interdependenz. In der Bewältigung der Migrationsproblematik genügt es nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Die Sicherheit Europas ist auch die Sicherheit der Schweiz. Der äussere Frankenkurs ist gewichtiger für das Wohlergehen als alle binnenwirtschaftlichen Beschlüsse des Bundesrats zusammen. Die Modalitäten der Energiewende können nicht am heimischen Stammtisch ausgehandelt werden. Die Cyberkriminalität ist nicht mit Grenzwächtern aufzuhalten. In vielen Fällen sind diese Wahrheiten dem Bürger geläufig; die Handhabung der geeigneten Instrumente, einschliesslich jener der Solidarität, widerstrebt indessen vielen. Immerhin: Mit der jüngsten Ernennung eines Staatssekretärs im EDA für die Verhandlungen mit der EU setzt der Bundesrat ein deutliches Zeichen: Die Schweiz muss in Brüssel und den EU-Hauptstädten mit einer einzigen Stimme sprechen und die hierfür erforderliche Koordination obliegt dem Departement für Auswärtiges.

Damit stellt sich dringend die Frage der Kommunikation. In einer direkten Demokratie ist es nicht zuletzt Sache des Aussenministers und seiner Spitzenbeamten, in der Bevölkerung die gegenseitige Abhängigkeit zwischen dem Auswärtigen und der Innenpolitik aufzuzeigen. Es ist eine Kalamität, dass heute eine national-konservativ tickende Partei ausgerechnet die Verankerung des Landes im Völkerrecht zu lockern versucht, der Souveränität einen Absolutheitsgrad zuerkennen will, den sie nie hatte und der zur Lösung effektiver Aufgaben im auswärtigen Bereich nicht nur nichts beiträgt, sondern die Stellung der Schweiz schwächt, unglaubwürdig macht; Protektionismus hat viel mit Defaitismus zu tun …

Doch wie kommunizieren? Weltbürgerlicher Idealismus kommt in der Schweiz schwer an. Mitunter kann man sich mit einem harten Interessendiskurs eine gewisse Aufmerksamkeit sichern. Sehr oft liegt das Problem darin, dass bei vielen Bürgern schlicht die Einsicht in die konkreten Zusammenhänge fehlt: Was wissen sie wirklich vom Funktionieren des europäischen Stromverbunds? Wieviel Bewegungsfreiheit oder Marktzugang braucht der schweizerische Finanzplatz? Was bedeutet es konkret, wenn unsere Forscher nicht mehr an europäischen Programmen teilnehmen können? Wohin fliessen unsere Solidaritätsbeiträge an weniger entwickelte europäische Staaten? Das alles sind anspruchsvolle Themen, die sich kaum für populistische Vereinfachungen eignen.

Was uns vorschwebt, ist nicht ein aus dem Bundeshaus alimentierter flotter „Aufklärungsdienst“. Vielmehr müssen sich die Akteure der Zivigesellschaft – Verbände, Firmen, Vereine, Institute, Universitäten, Schulen – vermehrt dieser Aufgabe zuwenden. Der vielfältige Diskurs der realen Abhängigkeiten muss in einen offiziellen Diskurs der selbstbewussten Zugehörigkeit eingebracht werden. Hier liegt die zentrale Verantwortung des Aussenministers, der gewissermassen seinen Mitbürgern die Welt in ihrer oft beängstigenden Komplexität erklären muss: Das ergäbe dann wohl weit mehr als nur die Rede von Verhandlungen, Abkommen und Streitfällen. Wo steht die Schweiz im europäischen und weltweiten Kontext? Welches ist ihre Verantwortung und ihre Rolle? All dies ist allerdings leichter gesagt als getan. Der Aussenminister muss nicht nur die Gabe haben, sein Land glaubwürdig zu vertreten, sondern auch den Mut, dieses aus der Befangenheit mit innenpolitischen Querelen hinauszuführen. Wir wünschen Bundesrat Cassis diesen Mut.

Category: 
Location: 
alt Botschafter
Media slideshow teaser: 

Malcom X, amerikanischer Bürgerrechtskämpfer, ermordet am 21. Februar 1965

$
0
0

Ich halte es für ein Verbrechen, wenn jemand, der brutaler Gewalt ausgesetzt ist, sich diese Gewalt gefallen lässt, ohne irgend etwas für seine eigene Verteidigung zu tun. Und wenn die „christliche“ Lehre so auszulegen ist, wenn Gandhis Philosophie uns das lehrt, dann nenne ich diese Philosophie kriminell.

Die Lücke im Abstimmungsbüchlein

$
0
0

Eine unhaltbare Lücke im amtlichen Text der Volksinitiative "Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (Abschaffung der Billag-Gebühren)" und in den Erläuterungen des Bundesrates dazu kann seine Leserinnen und Leser in die Irre führen, zumal bereits deren Titel irreführend ist. Dem gilt es, nachdem das rote Bundesbüchleins nun im Besitze der Stimmberechtigten ist, im Abstimmungskampf noch vorzubeugen.

Mögliche Irreführung

Nur mit einer vollständigen und transparenten Darlegung des ganzen Inhalts einer Volksinitiative ist eine richtige und zuverlässige Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger und eine unverfälschte Stimmabgabe möglich und gesichert, wie dies Garantie der politischen Rechte in Art. 34 unsere Bundesverfassung als Voraussetzung für die Gültigkeit einer Volksabstimmung fordert. Dabei ist festzuhalten, dass es bei einer eidgenössischen Volksinitiative auf Teilrevision der Bundesverfassung stets um Verfassungsgebung handelt, weshalb auch an einer Initiative die gleichen Anforderungen wie bei jeder Verfassungs- oder auch Gesetzesänderung zu stellen sind, um den Rechtsstaat und damit auch die Demokratie zu schützen. Das Abstimmungsbüchlein zur No-Billag-Initiative erfüllt diese Voraussetzung aus den darzulegenden Gründen nicht.

Glücklicherweise konnte in der Abstimmungskampagne früh darauf hingewiesen, was die Initiative ganz Wesentliches aus der Verfassung streichen will, ohne dass dies sofort aus ihr ersichtlich wäre. Dies wurde dann auch in Medienberichten und Stellungnahmen so aufgenommen. Vor allem in den Stellungnahmen der zuständigen Bundesrätin und in ihrer amtlichen Verlautbarung im Namen des Bundesrates in den Medien wurde darauf hingewiesen, dass die Initiative nicht nur die Billag-Gebühren abschaffen, sondern auch den verfassungsmässigen Auftrag an die SRG für den Service public streichen will. Wer sich jedoch für die Meinungsbildung vor der Abstimmung auf das Abstimmungsbüchlein stützt, der wird feststellen müssen, dass dort davon in keiner Weise die Rede ist. Das verunsichert die Stimmberechtigten und kann sie in die Irre führen. Dem gilt es im Abstimmungskampf noch dringend vorzubeugen.

Der Wortlaut

Der Wortlaut der Initiative ist gemäss der Webseite der Initianten der folgende (ohne Übergangsbestimmungen):

"Art. 93 Radio und Fernsehen

1.  Die Gesetzgebung über Radio und Fernsehen sowie über andere Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen ist Sache des Bundes.

2.  Die Unabhängigkeit von Radio und Fernsehen sowie die Autonomie in der Programmgestaltung sind gewährleistet.

3.  Der Bund versteigert regelmässig Konzessionen für Radio und Fernsehen

4.  Er subventioniert keine Radio- und Fernsehstationen. Er kann Zahlungen zur Ausstrahlung von dringlichen amtlichen Mitteilungen tätigen.

5.  Der Bund oder durch ihn beauftragte Dritte dürfen keine Empfangsgebühren erheben.

6.  Der Bund betreibt in Friedenszeiten keine eigenen Radio- und Fernsehstationen."

Im Abstimmungsbüchlein ist dieser wie folgt dargestellt:

"Art. 93 Abs. 2–6
2. Bisheriger Abs. 3

..... (Abs. 3 bis 6 wie in der Initiative)"

Mit dieser Korrektur von Amtes wegen gegenüber dem Wortlaut der Initiative wird zunächst klargestellt, dass der Abs. 1 von Art. 93 mit der Zuständigkeit des Bundes - und so keiner der Kantone für ins Spiel gebrachte Subventionen ihrerseits in Plänen B - bereits bisher gilt und also nicht mit der Initiative neu eingeführt wird. Klargestellt wird auch, dass der Abs. 2 in der Initiative dem bisherigen Abs. 3 entspricht. Nicht ersichtlich ist daraus jedoch, dass der grundlegende bisherige Abs. 2 mit dem Service-public-Auftrag an die SRG mit der Initiative gestrichen und damit aufgehoben wird. Das Gleiche gilt für die Streichung der bisherigen Abs. 4 und 5. Um das zu sehen muss der geltende Art. 93 der Bundesverfassung konsultiert werden. Und welcher Stimmberechtigte macht das und kann das auch überhaupt ohne weiteres machen?

Eine vollständige und transparente Darstellung hätte so lauten können und müssen:

"Art. 93 Radio und Fernsehen (kursiv = bisher und (...) = aufgehoben)
1. Die Gesetzgebung über Radio und Fernsehen sowie über andere Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen ist Sache des Bundes.

(2. Radio und Fernsehen tragen zur Bildung und kulturellen Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung bei. Sie berücksichtigen die Besonderheiten des Landes und die Bedürfnisse der Kantone. Sie stellen die Ereignisse sachgerecht dar und bringen die Vielfalt der Ansichten angemessen zum Ausdruck.)

2. Die Unabhängigkeit von Radio und Fernsehen sowie die Autonomie in der Programmgestaltung sind gewährleistet.

3. Der Bund versteigert regelmässig Konzessionen für Radio und Fernsehen.

4. Er subventioniert keine Radio- und Fernsehstationen. Er kann Zahlungen zur Ausstrahlung von dringlichen amtlichen Mitteilungen tätigen.

(4. Auf die Stellung und die Aufgabe anderer Medien, vor allem der Presse, ist Rücksicht zu nehmen.)

5. Der Bund oder durch ihn beauftragte Dritte dürfen keine Empfangsgebühren erheben.

(5. Programmbeschwerden können einer unabhängigen Beschwerdeinstanz vorgelegt werden.)

6. Der Bund betreibt in Friedenszeiten keine eigenen Radio- und Fernsehstationen."

Jedenfalls zumindest in den Erläuterungen hätte darauf hingewiesen werden müssen, welche Bestimmungen mit der Initiative im Verfassungsartikel zu Radio und Fernsehen auch aufgehoben werden wollen, da es sich dabei um ganz wesentliche handelt. Notwendig wäre das auch gewesen, weil schon der Titel der Initiative irreführend ist, indem er nur die Abschaffung der Empfangsgebühren erwähnt und nicht, dass der SRG als öffentlich-rechtliche Anstalt auch die rechtliche Grundlage entzogen werden soll.

In diesen Erläuterungen im roten Büchlein des Bundes zur Abstimmung wird auf Seite 17 oben auf den Auftrag an die SRG, der im geltenden Abs. 2 von Art. 93 BV enthalten ist, hingewiesen. Dass diese Bestimmung mit der Initiative gestrichen und damit der bisherige Auftrag aufgehoben wird, bleibt dabei hingegen unerwähnt, was umso unverständlicher ist, als mit der Erwähnung dieses Auftrages ohne einen entsprechenden Hinweis anzunehmen ist, dieser bleibe bestehen. Durch diese Streichung verliert die SRG ihre verfassungsmässige und gesetzliche Grundlage, denn das geltende Bundesgesetz über Radio und Fernsehen fällt mit dem Wegfallen seiner Grundlage in der Verfassung insoweit ebenfalls dahin; und das muss den Stimmberechtigten klar aufgezeigt werden. Das Verbot der Initiative, Empfangsgebühren für die SRG zu erheben und ihr Subventionen zu gewähren, verunmöglicht ihr Weiterbestehen in finanzieller Hinsicht. Die Aufhebung des bisherigen Abs. 2 des Art. 93 BV geht hingegen noch weiter und verhindert, dass die SRG rechtlich so wie heute weiterbestehen kann; es müsste für sie bei einer Annahme der Initiative zunächst vorab eine neue verfassungsrechtliche und gesetzliche Grundlage geschaffen werden, wenn sich das politisch überhaupt mit dem Volkswillen vereinbaren liesse.

Diese weit gravierendere Folge der Initiative hätte im Abstimmungsbulletin unbedingt dargelegt werden müssen und entgegen der Auffassung der Bundeskanzlei auch ohne weiteres dargelegt werden können. Gleiches gilt für die Streichung der bisherigen Abs. 4 und 5, die ebenfalls zeigt, dass mit der Initiative die SRG mit ihrem heutigen Auftrag abgeschafft werden will.

Damit niemand auf den Slogan von Befürwortern der Initiative, ein Ja zu No-Billag sei ein Ja zur SRG, hereinfällt, ist diese Klarstellung wichtig. Ein Ja zu No-Billag ist und bleibt ein Nein zur SRG und zwar ein nicht leicht widerrufliches und auch kein abschwächbares, wird der Volkswille ernst genommen. Und dies ist in unserer Demokratie auch der Fall, auch wenn andere angenommene Volksinitiativen nicht vollständig umgesetzt werden konnten, denn das erfolgte, weil diese mit anderen auch von Volk und Ständen beschlossenen Verfassungsbestimmungen unvereinbar waren, was hier nicht der Fall ist.

Category: 
Media slideshow teaser: 

„Ein weites Ödland“

$
0
0

Amerika gilt als Paradies der freien Marktwirtschaft. Von diesem Standortvorteil profitieren auch Radio und Fernsehen. Dies erst recht, seit Ronald Reagan 1987 die Fairness Doctrine strich, die elektronische Medien verpflichtet hatte, „ehrlich und ausgewogen“ über Politik zu berichten. Der freie Markt offeriert heute alles, für jede Herkunft, jede Überzeugung und jeden Geschmack. Trotzdem gibt es in den USA noch einen Staatssender, nicht de iure zwar, aber de facto: Fox News, der TV-Nachrichtenkanal im Besitz des konservativen Medienmoguls Rupert Murdoch.

Fox News ist das Gegenteil dessen, was es zu sein vorgibt: „fair and balanced“. Der Sender ist parteiisch und unausgewogen, mit Moderatoren und Kommentatoren, die mit wenigen Ausnahmen Donald Trump höfisch ergeben sind und ungefragt fast allem zustimmen, was das Weisse Haus und seine Parteigänger im Kongress beschliessen. Die Zuneigung ist gegenseitig: Unter allen Anbietern ist Fox News der Lieblingssender des Präsidenten und dem Vernehmen nach der erste Kanal, den er einschaltet, wenn er erwacht.

Ideologische Flexibilität

Donald Trumps Lieblingssendung ist das Morgenmagazin „Fox & Friends“. Die Bewunderung der drei Moderierenden für den Präsidenten kennt weder Grenzen noch Scham. Sie verraten dem „New Yorker“ zufolge eine ideologische Flexibilität, die selbst dem Balletttänzer Michail Barischnikow gut anstehen würde: „‘Fox & Friends‘ zu moderieren ist wie einem Spieler zuzujubeln, der das leere Tor verfehlt hat, umkehrt, um ein Eigentor zu schiessen, und dann in einem Anfall von Trotz vom Platz stürmt und klagt, der Schiedsrichter sei ein Verlierer.“

Von Donald Trump profitiert allerdings nicht nur der Sender Fox News, der 2017 für Rupert Murdoch mehr als 1,5 Milliarden Dollar Gewinn generierte. Auch andere Nachrichtenkanäle wie das zentristische CNN oder die liberale MSNBC haben Einschaltquoten und Einnahmen in die Höhe sausen sehen. Sendet Fox News von rechts, tut MSNBC dies vornehmlich von links und mit ausdrücklicher Sympathie für die demokratische Partei. Eine Moderatorin des Senders, Mika Brzezinski, ist die Tochter des früheren Sicherheitsberaters von Präsident Jimmy Carter.

MSNBC, monieren rechte Kritiker, sei ein Treibhaus progressiver Kritik. Wohl nicht zu Unrecht bemerkte Donald Trump Ende 2017 in einem Interview, dass „Zeitungen, Fernsehen und alle Formen von Medien nach unten sinken werden, wenn ich nicht mehr im Amt bin, denn ohne mich fallen ihre Bewertungen in den Keller“. Unvergessen diesbezüglich die zynische Bemerkung von CBS-CEO Les Moonves, der über die Einschaltquoten, die dank Trump spürbar stiegen, Folgendes sagte: „Es ist vielleicht nicht gut für Amerika, aber es ist verdammt gut für CBS.“

TV als wichtigste Informationsquelle

Laut einer Studie der beiden Professoren Hunt Allcott (Universität New York) und Matthew Gentzkow (Universität Stanford) geben in Amerika 57 Prozent aller Erwachsenen an, bei den Wahlen 2016 sei das Fernsehen ihre wichtigste Informationsquelle gewesen. Lediglich 14 Prozent der Befragten sagten das von den Sozialen Medien. Gemäss einer Untersuchung der National Academy of Sciences war Donald Trump unter jenen Schichten der Bevölkerung am beliebtesten, die am wenigsten wahrscheinlich in sozialen Netzwerken unterwegs sind.

Derweil ist der Nachrichtenkanal CNN das bevorzugte Objekt präsidialen Zorns. Vor allem ärgert Donald Trump, dass Fox News im Ausland nicht so verbreitet ist wie CNN: „Fox News ist VIEL wichtiger in den Vereinigten Staaten als CNN, aber ausserhalb der USA ist CNN International nach wie vor eine wichtige Quelle von (Fake) News und sie verkörpern unsere Nation vor der WELT sehr schlecht“, twitterte der Präsident am 25. November 2017 nachts um 11.37 Uhr – ein Tweet, der CNN zur Antwort veranlasste: „Es ist nicht Aufgabe von CNN, die USA weltweit zu repräsentieren. Das ist Ihr Job. Unser Job ist es, News zu berichten.“

Zwar gibt es in Amerika eine staatliche Institution, die sich um öffentliches Radio und Fernsehen kümmert. Doch die Mittel der 1967 gegründeten Corporation für Public Broadcasting (CPB) sind im Vergleich zu jenen der Privaten minim und sie sollen, wenn es nach dem Willen von Donald Trump geht, bis in zwei Jahren zu fliessen aufhören. Zumindest sieht das der neue Budgetentwurf des Weissen Hauses vor.

Kein Leistungsauftrag für Private

Die CPB, die sich selbst als „eines von Amerikas besten Investments“ sieht, verfügt jährlich über 445 Mio. Dollar, die annähernd hälftig dem öffentlichen Radio NPR (National Public Radio) sowie dem öffentlichen Fernsehen PBS (Public Broadcasting System) zukommen. Der Auftrag der beiden Institutionen ist es, hochwertige Programme in den Bereichen Information, Erziehung und Kultur zu machen. Private Sender dagegen kennen keinen Leistungsauftrag – es sei denn jenen, einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen, indem sie den kleinsten gemeinsamen Geschmacksnenner des Publikums treffen.

Ein TV-Werbespot von 30 Sekunden Dauer kostete während der jüngsten Super Bowl in Minneapolis zwischen den New England Patriots und den Philadelphia Eagles 5 Mio. Dollar. Das 60-minütige Football-Spiel, dank einer gigantischen Halbzeit-Show auf über zwei Stunden ausgewalzt, bescherte dem übertragenden Fernsehsender Fox Einnahmen in der Höhe von 419 Mio. Dollar – mehr als das Bruttosozialeinkommen von Mini-Staaten wie Anguilla oder Kiribati.

Von den 445 Mio. Dollar, welche die CPB an NPR und PBS verteilt, kann keiner der lokalen Partner überleben, die sich den beiden nationalen Institutionen angeschlossen haben. Um die nötigen Finanzen zu generieren, sind die öffentlichen Radio- und Fernsehsender auf Mitgliederbeiträge und Spenden angewiesen. Diese müssen jeweils mittels aufwändiger Aktionen (man denke etwa an den Spendenaufruf „Jeder Rappen zählt“) zusammengebettelt werden.

Radio WAMU, der lokale Partner von NPR in Washington D. C., verfügt gemäss Angaben der NZZ über jährliche Gesamteinnahmen von 25 Millionen Dollar. Dabei stammen über 50 Prozent oder knapp 13 Mio. Dollar der Erträge aus Mitgliederbeiträgen und Spenden, während Zuwendungen von Sponsoren mit knapp 10 Mio. Dollar zu Buch schlagen. Die staatliche CPB steuert lediglich 1,2 Mio. Dollar oder 5 Prozent der Einnahmen zu. Eine knappe Million bringt Programm- oder Technologiekooperation mit NPR ein.

„Ein unendlich langweiliges Angebot“

Dafür liefert WAMU hochwertige Informationsprogramme wie frühmorgens die Sendung „Morning Edition“ oder am späten Nachmittag „All Things Considered“. Es sind Sendungen, auf deren Input kaum ein Washingtoner Korrespondent verzichtet und deren Konsum rasch Teil des täglichen Arbeitsrituals wird, ähnlich wie die abendliche „News Hour“ oder die Dokumentarsendung „Frontline“ von PBS. Ein herber Verlust für NPR und seine lokale Partner war Ende November der Abgang des äusserst populären Mitarbeiters Garrison Keillor. Minnesota Public Radio (MPR) entliess den 75-Jährigen wegen Vorwürfen wiederholter sexueller Belästigung. Keillor hatte die beliebte wöchentliche Radioshow „A Prarie Home Companion“ kreiert und zwischen 1974 und 2016 live moderiert.

Was die Qualität des kommerziellen Rundfunks in Amerika betrifft, so ist an den Auftritt zu erinnern, den Newton N. Minow, Chef der Federal Communications Commission (FCC), am 9. Mai 1961 vor der National Association of Broadcasters in Washington D. C. hatte. Minow liess das Publikum wissen, dass er das „ehrenhafte Metier“ von Fernsehleuten respektiere und bewundere. Trotzdem frage er sich, ob das Medium noch dem öffentlichen Interesse diene. „Wenn das Fernsehen gut ist, ist nichts besser – weder Theater noch Magazine oder Zeitungen“, sagte der FCC-Chef: „Wenn das Fernsehen aber schlecht ist, gibt es nichts Schlechteres.“

Anspruchsvollere Spartensender

Wer einen Tag lang ununterbrochen fernsehe, werde, argumentierte Minow, ein „weites Ödland“ wahrnehmen: „Sie werden eine Reihe von Spielshows, gleich gestrickte Komödien über total unglaubwürdige Familien, Blut und Donner, Chaos, Gewalt, Sadismus, Morde, gute Cowboys, schlechte Cowboys, Privatdetektive, Gangster, noch mehr Gewalt, und Trickfilme sehen.“ Und Werbespots ohne Ende (TV-Sport war Anfang der 60er-Jahre noch nicht so populär wie heute). Schliesslich sei das ganze Programmangebot, mit wenigen Ausnahmen, unendlich langweilig: „Falls Sie glauben, ich übertreibe, versuchen Sie es.“

Newton Minows Einschätzung des amerikanischen Fernsehens als „vast wasteland“, die er 2011 des breiteren Angebots wegen etwas relativierte, ist zum geflügelten Wort geworden. Es dürfte, von Spartensendern wie „National Geographic“ oder „Discovery Channel“ abgesehen, noch heute zutreffen. Obwohl auch Kommerzielle mitunter anspruchsvolle Programme produzieren, wie zum Beispiel CBS das Nachrichtenmagazins „60 Minutes“.

In den Nachrichten lokaler Sender aber dominieren Meldungen über Brände, Unglücksfälle, Verbrechen, Sport und Wetter. Das nationale politische Umfeld, geschweige denn das globale Geschehen, wird nur selten wahrgenommen. „If it bleeds, it leads“, diktiert die Nachrichtenhierarchie: „Was blutet, kommt zuerst.“

Talk Radio als politisches Sprachrohr

Eine Besonderheit des kommerziellen Radios in Amerika ist „Talk Radio“, das erstmals in den 1920er-Jahren als politisches Diskussionsforum auftauchte. Dank Talk Radio erreichte Radiopriester Father James Coughlin, ein Faschist und Antisemit, schon in den 30er-Jahren Millionen von Zuhörerinnern und Zuhörern. Der begnadete Demagoge gilt als Vorläufer von konservativen Radiokommentatoren wie Rush Limbaugh, Glenn Beck oder Sean Hannity, die unbehindert von der Fairness Doctrine ihre teils extremen politischen Überzeugungen propagieren und politische Gegner verteufeln. Bevorzugte Ziele ihrer Häme sind in jüngerer Zeit Hillary Clinton, Ex-Präsident Barack Obama und selbst George W. Bush gewesen.

Ähnlich scharf, wenn auch weniger einflussreich, polemisieren auf der andern Seite des politischen Spektrums liberale Kommentatoren wie Bill Press, Alan Colmes oder Mike Malloy. Laut einer Umfrage von Pew Research schalteten 2004 rund 17 Prozent der amerikanischen Bevölkerung regelmässig Talk Radio ein. Dessen Zuhörerschaft ist überwiegend männlich, mittleren Alters und konservativ. 41 Prozent der regelmässigen Zuhörer sind Republikaner, 28 Prozent Demokraten.

Noch allerdings regt sich Widerstand auch in den Reihen kommerzieller Anbieter gegen die Instrumentalisierung durch die Politik – selbst bei Fox News, das Donald Trump ursprünglich kritisch gegenüberstand, heute aber als Propaganda-Arm des Weissen Hauses gilt. „Es ist unheimlich, ihn (Trump) per Twitter auf ‚Fox & Friends‘ reagieren zu sehen“, zitiert „Vanity Fair“ einen frustrierten Mitarbeiter des Senders: „Wir sind doch kein Staatsfernsehen.“ Der Präsident selbst behauptet, nicht viel Zeit zum Fernsehen zu haben, weil er Unterlagen studieren müsse: „Ich lese häufig Dokumente.“ Das Gegenteil zu behaupten, sagt Donald Trump, sei Fake News.

Category: 
Media slideshow teaser: 

Verhaftung in Granada

$
0
0

„‚Machen Sie sich bereit. Sie kommen mit uns.‘ Die Augen des Einsatzleiters wanderten ungläubig zwischen mir, meinem Ausweis und dem offiziellen Schreiben in seiner Hand hin und her. Eine Zeit lang wurde herumtelefoniert.“ – Es war der 19. August 2017. Eine mit Maschinenpistolen bewaffnete Spezialtruppe spanischer Polizisten stand frühmorgens auf der Türschwelle eines Hotelzimmers in Grenada.

Kafkaeske Erfahrung

Zuvor hatten sie das Hotel räumen lassen. Vor ihnen ein zerbrechlich wirkender 60-jähriger Mann aus Deutschland. Es war der Kölner Schriftsteller und Menschenrechtler Dogan Akhanli. Auf Ersuchen Erdogans nahmen sie ihn fest und brachten ihn in das 420 Kilometer entfernt gelegene Gefängnis in Madrid.

Für Dogan Akhanli war es eine kafkaeske Erfahrung: Einen Tag zuvor hatte er gemeinsam mit seiner Freundin das Haus des aus Granada gebürtigen Lyrikers Lorca besucht. Dieser war auf den Tag genau 61 Jahre zuvor in Grenada inhaftiert und ermordet worden. Seine sterblichen Überreste sind bis heute nicht gefunden worden.

Dogan Akhanlis Freundin wird nicht festgenommen. Sie vermag den armenischstämmigen Kölner Rechtsanwalt Ilias Uyar zu informieren. Zwei Stunden später hatten „wir“ die Weltpresse informiert. Noch am gleichen Tag kommt Akhanlis Freund Uyar in Madrid an. Und ein hochkarätiger, deutschsprechender spanischer Jurist, Gonzalo Boye, besuchte Dogan wenige Stunden später im Gefängnis. Er war erst kurz zuvor in Spanien gelandet. Das internationale Rettungswerk für den Schriftstellerr und Menschenrechtler Dogan Akhanli – denn darum handelte es sich – lief an. Sein Gelingen war eine einzige Ansammlung von glücklichen Zufällen. Akhanlis Freiheit hing erneut am seidenen Faden.

Völkermord an den Armeniern

In intellektuellen Kreisen in der Türkei ist Akhanli schon lange sehr bekannt. Er hat mehrere Romane über die türkische Geschichte, die vor allem eine Geschichte der Gewalt ist, veröffentlicht. Sein Roman „Der Richter des jüngsten Gerichts“ war das erste türkische Buch, das den türkischen Völkermord an den Armeniern literarisch aufgearbeitet hat. Ein absoluter Tabubruch. Es bringt Akhanli den Hass Erdoğans und der übrigen türkischen Geschichtsleugner ein. Hierfür hat Akhanli einen sehr hohen Preis bezahlt: Er wird mehrfach inhaftiert und schwer gefoltert. 1992 flieht Dogan Akhanli mit seiner Ehefrau und seinen Kindern nach Köln. Und nun diese erneute willkürliche Festnahme, mitten in Europa.

Nach einem Tag – der für Dogan Akhanli ein schweres Trauma darstellte: seine früheren Traumatisierungen brachen wieder auf – wird er freigelassen. Er darf Madrid jedoch zwei Monate lang nicht verlassen, muss sich wöchentlich bei der Polizei melden. Seine Auslieferung in die Türkei war jederzeit möglich. Das deutsche Goethe-Institut bietet ihm ein Gästezimmer an. In diesen zwei Monaten schreibt Dogan Akhanli trotz der freigesetzten Ängste ein faszinierendes, humorvolles und doch zugleich sehr trauriges Buch. Es ist mit „Verhaftung in Granada“ oder „Treibt die Türkei in die Diktatur?“ betitelt: Er schreibt über seine Jahrzehnte überdauernden Verfolgungserfahrungen, die zugleich eine türkische Gewaltgeschichte sind; über die Folter, aber auch über seine unglaublichen Glückserlebnisse und Freundschaften. „Ich bin ein Glückspilz“, notiert er ganz am Ende.

Die Szene seiner Freilassung nach einem Tag Untersuchungshaft erzählt Dogan Akhanli so: „Ich wurde aus dem Saal geführt. Ich war zwar frei, aber das schützte mich nicht davor, erneut in Handschellen gelegt zu werden. Ihr seid ja schlimmer als die Türken, hätte ich gern angemerkt, aber dann wäre ich Gefahr gelaufen, von meinen linken Freunden in Köln des Rassismus bezichtigt zu werden, wenn sie davon erfahren hätten. Also schwieg ich.“

Eine frühe Festnahme

Achtzehnjährig wird der 1957 in der Osttürkei Geborene erstmals festgenommen und schwer misshandelt. Er hatte eine legale linke Tageszeitung gekauft. Das genügt. Die Konfrontation mit dem Unrecht radikalisiert ihn, wie viele andere. Er schliesst sich einer radikalen linken Gruppierung an – „die inzwischen“, so merkt er in seinem Buch an, "zu einer nationalistischen, antisemitischen, den Genozid an den Armeniern vehement leugnenden, provokativen Bewegung geworden ist.“ Dogan Akhanli schreibt gelegentlich mit Zorn, überwiegend jedoch mit Ironie und einer inspirierenden Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Seine Verhaftung „hat den Verlauf meines Lebens verändert“, bemerkt er lakonisch.

Bald muss der junge Intellektuelle mit seiner Frau Ayse untertauchen. Ihre Namen sind bekannt, sie müssen mit gefälschten Papieren in einer weit entfernt gelegene Stadt Schutz suchen: „In Trabzon waren wir eine Handvoll Studenten und Lehrer, die noch auf freiem Fuss waren. Wir waren eher ums Überleben bemüht, als dass wir uns politisch betätigt hätten."

In dichter Weise erzählt Akhanli von seinem Leben im Untergrund, seinen damaligen Freundschaften. Einige hiervon sollte er Jahrzehnte später im Kölner Exilantenmilieu wieder aufleben lassen: „Die Nächte gehörten uns. Wir tranken nicht, wir rauchten so viel, dass uns gegen Mitternacht die Augen tränten von dem Qualm. In den schlaflosen Nächten wälzten wir die Probleme dieser Welt, von China über Kanada bis hin zu Südafrika und Finnland.“

Der Tod der Mutter

Nach seiner Flucht nach Deutschland im Jahr 1992 kann er seine Eltern nicht mehr zu besuchen. Seine Sehnsucht nach ihnen, die sich mit der Trauer des Exils verknüpft, wird immer stärker.

Und doch nährt hat ihn die Erinnerung an seine liebende, belesene Mutter: „Nachmittags sammelte sie uns Kinder um sich und las uns vor. Als ich mit zwölf Jahren das Dorf verliess, um aufs Gymnasium zu gehen, war ich auf all das fremde Leben vorbereitet.“

Regelmässig macht sie Leseabende für die ganze Familie: „Das erste Buch, das wir im Familienverband lasen, war, ich erinnere mich wie heute, Les Misérables. Vor dem Einschlafen sprachen wir darüber und nahmen Anteil an Glück und Leid der Helden der Geschichte. Ich erinnere mich wie heute, dass Mutter, meine Schwester und eine Nachbarin einen Romanlesewettbewerb veranstalteten. Als wir Steinbecks Früchte des Zorns ausgelesen hatten, hatte Mutter gesagt, hoffentlich wird unsere Familie nicht so auseinanderbrechen wie die im Buch.“

In den Jahren nach seiner Flucht trifft er sich in Köln sehr häufig mit seinen Schicksalsgenossen Adnan und Nese Keskin. Gemeinsam vermögen sie das Schicksal des Heimatverlusts, der Vertreibung besser zu ertragen. Gelegentlich telefoniert er mit seinen Eltern. 1993, ein Jahr nach seiner Flucht, hört er mehr zufällig vom Tod seiner Mutter. Seinen Schmerz vermag er nicht zu ertragen. Und doch sind seine Tränen für Jahrzehnte eingetrocknet:

„Als ich Nese berichtete, was geschehen war, weinte sie. Ich weinte nicht. Und weil ich nicht weinen konnte, drohte mich mein schlechtes Gewissen zu ersticken. Etwas Unbegreifliches hatte sich zugetragen. Ich steckte eine Weile in einer merkwürdigen Leere fest, in der ich aus tiefster Seele ahnte, dass das ein Wendepunkt meines Lebens war.“

Und wenige Zeilen später fügt Dogan hinzu: „Ich betrank mich bis zur Besinnungslosigkeit, und weil ich nicht mehr laufen konnte, übernachteten wir bei Adnan und Nese.“ Eigentlich hatte er seine Mutter für unsterblich gehalten.

Der Tod des Vaters

Im Jahr 2010, 18 Jahre nach seiner Flucht nach Deutschland, besucht Akhanli noch einmal die Türkei, um von seinem todkranken Vater Abschied zu nehmen. Noch am Flughafen wird er festgenommen. Vier Monate lang wird Dogan Akhanli im Sommer 2010 in einem Hochsicherheitsgefängnis festgehalten und mit einem grotesken Mordvorwurf bedroht. Alle Beteiligten wissen von der Unhaltbarkeit der Anklage.

Aufgrund einer internationalen Unterstützerkampagne wird er wieder freigelassen, besucht noch einmal sein Dorf in der Osttürkei, das Grab seiner Eltern. Akhanlis Beschreibungen seiner Gespräche mit den Polizisten, und Gefängnisaufsehern, denen er begegnete, sind in ihrer ironischen Grundhaltung und ihrem grotesken Charakter faszinierend und vermitteln eine ungeheuerliche Leichtigkeit. Akhali wird beschuldigt, Chef einer Untergrundorganisation zu sein, die gar nicht existiert: Sein Verhörgespräch beschreibt er so:

„‚Ich gehöre keiner Organisation an‘, sagte ich. ‚Aber das geht nicht, mein Herr, hier können wir keinen ohne Organisation aufnehmen.‘ (...) Die anderen Beamten hatten sich bereits um uns versammelt. Jeder gab seinen Senf dazu. Einer sagte: ‚Schreib PKK und fertig. Guck doch, sieht wie’n Kurde aus.‘“ Schliesslich nimmt man ihn doch als politischen Gefangenen auf, obwohl er nur noch einen deutschen Pass hat: „‚Dich können wir hier nicht aufnehmen, Dogan Bey‘, sagte er. ‚Wir nehmen hier keine Ausländer auf.‘“

Schuldgefühle

Vor Gericht schweigt Dogan, erstmals. Den Tod seines Vaters während seiner Haftzeit vermag er ihnen nicht zu verzeihen. „Ich hatte jegliche Professionalität verloren.“ Und: „Der Tod meines Vaters wurde für mich zu einem nicht wiedergutzumachenden Verlust, zu dem Punkt, wo Worte fehlen. (...) Ich entscheide mich in allen Phasen des Prozesses für ein absolutes Schweigen.“

Seine Schulgefühle gegenüber seinen beiden Kindern, über die er im Buch mehrfach und sehr aufrichtig schreibt, erlebt er als übermächtig. Beide hatten ihm beim Abschied am Flughafen, im Sommer 2010, vor der Reise gewarnt: „Ich hatte ihre Ängste nicht ernst genommen und alles getan, um ihre Versuche, mich von der Reise abzuhalten, im Keim zu ersticken.“

Sein Sohn, so erfährt er im Gefängnis, hat sich „seit meiner Festnahme völlig zurückgezogen und will niemanden sehen.“ Dogan unternimmt einen verzweifelten Bewältigungsversuch: „Ich brauchte einen Gegner, mit demm ich es aufnehmen konnte. Wieder in der Zelle, würde ich das Rauchen aufgeben.“

Drei Jahre nach seiner Rückkehr nach Köln, als der kafkaeske Prozess in seiner Abwesenheit neu aufgelegt wird, bricht Dogan Akhanli endgültig mit der Türkei. Dieses Land ist nicht mehr seine Heimat. Er wird nie wieder türkischen Boden betreten. Erst seitdem hat Dogan Akhanli wirklich Deutsch gelernt.

Schreiben als Rettung

Als Schriftsteller hat Dogan sich nie kleinkriegen lassen. Das Schreiben war seine Rettung. Nach seiner Freilassung Ende 2010 veröffentlicht er auf Türkisch den Roman „Fasil“: Es ist eine literarische Abhandlung über die Folter, sowohl aus der Sicht des Opfers als auch des Täters geschrieben. Eine schmerzhafte Wiedererinnerung an seine eigenen brutalen Foltererfahrungen, denen er von 1985 bis 1987 als politischer Häftling ausgesetzt war. Er wurde in Anwesenheit seiner Frau und seines eineinhalbjährigen Sohnes gefoltert. Das Gefängnis trug in den Gesprächen der Gefangenen den Namen Sibirien.

Vorsichtig, voller Ambivalenz beschreibt Akhanli einige dieser Foltererfahrungen, einen Teil lässt er weg, um den Leser zu schonen. Auch seine Frau Ayse wurde in Anwesenheit des Sohnes misshandelt, um Dogan zum Reden zu bringen: „Als man sie zurückbrachte, war Ayse um hundert Jahre gealtert. Ich weiss nicht, wie sie mich gesehen hat. Ich habe sie auch später nicht gefragt.“ Die Foltererfahrungen hat dieser optimistische und liebevolle Mensch nie mehr zu verdrängen vermocht: "Was gäbe ich dafür, jenen Ort aus meinem Gedächtnis löschen zu können.“ Seine Widerstandstätigkeit als Familienvater bezeichnet er als seinen grössten Fehler, als „ungerecht und verantwortungslos" gegenüber seinen Kindern: "Es wäre viel besser gewesen, nach dem Putsch einen persönlichen, individuellen Weg des Widerstands zu finden und mich statt der politischen Tätigkeit der Literatur zu widmen.“

In dichter Form erzählt Akhanli von seinen Freundschaften zu Weggefährten, vor allem zu dem kürzlich verstorbenen Schriftsteller Adnan Keskin. Sein Jugendfreund Keskin, der vor ihm nach Köln hatte fliehen können, rettete ihn aus der Türkei: „In Köln setzten wir unsere inzwischen enger gewordene Freundschaft fort, als seien keine fünfzehn Jahre vergangen. Es wurde mir in Köln zur Gewohnheit, sonnige Sonntage bei Adnan und Nese zu verbringen. Dann aßen wir den schmelzigen Käse der Region Savsat, in der wir geboren waren, und sprachen von der Heimat, den alten Tagen und Freunden. Beide waren wir heimwehgeplagt. Und beide waren wir herzkrank, ohne es zu wissen.“ Adnan Keskin starb Anfang 2014 an Herzversagen. Einen Arzttermin hatte er immer wieder hinausgeschoben. Ein Jahr zuvor war bei Dogan Akhanli bei einem routinemässigen Arztbesuch in Hamburg eine schwere Herzerkrankung festgestellt worden. Er musste sofort operiert werden und muss seitdem Medikamente nehmen.

Die Shoah als existentieller Bezugsrahmen

Die Shoah wird in Deutschland zu Dogan Akhanlis wichtigstem Bezugsrahmen. Bereits in seinem Roman „Der letzte Traum der Madonna“ (2005) hatte der Schriftsteller die Geschichte des jüdischen Flüchtlingsschiff Struma nacherzählt; die Struma wurde 1942 mit ihren 700 Passagieren im Schwarzen Meer versenkt.

In den vergangenen zwanzig Jahren hat Dogan Akhanli immer wieder nationale Ethnien überschreitende Versöhnungsprojekte vorangetrieben, um an die beiden grossen Völkermorde zu erinnern. Er erinnert an die hellsichtige Formulierung des israelischen Psychoanalytikers Zvi Rix, dass „die Deutschen den Juden die Shoah niemals verzeihen werden.“ Und er arbeitet in Köln mit der israelisch-deutschen Künstlerin Mona Yahia und der armenischen Pianistin Nare Karoyan in Erinnerungsprojekten zusammen.

„Ich begnügte mich nicht damit, Bücher über den Holocaust zu lesen. Ich kam kaum noch aus der Judaica-Abteilung der Kölner Stadtbibliothek heraus. Ich las Erinnerungen von Überlebenden. Und zur Jahrtausendwende besuchte ich schliesslich jenen Ort, der, so empfand ich es, nicht zu dieser Welt gehören sollte: Auschwitz.“

Treibt dieTürkei in die Diktatur?

Der Untertitel des Buches lautet: „Treibt dieTürkei in die Diktatur?“ Akhanli beschreibt den Mord an dem armenischstämmigen Journalisten Hrant Dink am 19.01.2007 in Istanbul eindrücklich als die historische Zäsur für die Geschichte der Türkei, wie auch die Proteste Hunderttausender danach. „Wir sind alle Hrant Dink. Wir sind alle Armenier“ hallte es nach dessen Beerdigung durch die Strassen Istanbuls. Dies war eine historische Zäsur in der Geschichte der Türkei. Das Bekenntnis war wohl auch eine „Entschuldigung für das Schweigen angesichts jahrzehntelanger Lüge und Leugnungen.“ Ohne eine Aufarbeitung der Geschichte, ohne eine Erinnerung an die Gewaltverbrechen sei kein Fortschritt möglich. Viel Hoffnung auf eine auch nur halbwegs demokratische Türkei hat Akhanli nicht:

„Erdogan hat im Jahre 2013 begonnen, Merkmale typischer faschistischer Diktaturen der Dreissigerjahre anzunehmen.“ Und Erdogan müsse „den Putschplan vom 15. Juli 2016 erahnt haben“, formuliert Akhanli diplomatisch.

Trotz dieser düsteren Passagen legt Dogan Akhanli ein wunderbares, leichtes, berührendes, spannendes Werk vor.

Dogan Akhanli: Verhaftung in Granada oder: Treibt die Türkei in die Diktatur. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018, 222 Seiten.

Category: 
Media slideshow teaser: 

Baselitz in Basel

$
0
0

Fast alle kennen seine Bilder. Das ist nicht schwierig, denn die meisten davon stehen Kopf. Seit Ende der Sechzigerjahre hat Baselitz begonnen, verkehrt herum zu malen. Die leichte Erkennbarkeit trägt zweifellos dazu bei, dass seine Produktion auf dem Kunstmarkt in der Top-Liga figuriert. Da hat einer ein wirkungsvolles Markenzeichen geschaffen. Oder muss man eher von einer Masche reden?

Die Basler Ausstellungen bieten nun Gelegenheit, diese oberflächliche Charakterisierung zu überprüfen. Beyeler zeigt das malerische Werk, ergänzt durch einige Holzskulpturen; das Kunstmuseum widmet sich in seinem Neubau den Arbeiten auf Papier. Beide Häuser bieten biographische Querschnitte seit den Anfängen von Baselitz’ Schaffen.

Zur Rebellion angestachelt

Geboren 1938 als Hans-Georg Bruno Kern im sächsischen Dorf Deutschbaselitz, war er im Krieg schon alt genug, um dessen Schrecken zu erleben. Jugend und erste Erfahrungen mit Kunst standen in einem Zwiespalt: auf der einen Seite die kulturelle Tradition, zu der ihm sein Onkel, ein Pfarrer, Zugang verschaffte; auf der anderen Seite die sozialistische Doktrin und Ästhetik der DDR. Dass er sich den letzteren nicht unterwerfen wollte, war schon dem Neunzehnjährigen klar. Nach zwei Semestern wurde er 1957 wegen „gesellschaftspolitischer Unreife“ aus der Ostberliner Kunsthochschule rausgeworfen. Baselitz setzte das Studium in Westberlin fort.

In den Sechzigerjahren sah sich die Kunst im Westen an einem Nullpunkt. Der amerikanische abstrakte Expressionismus hatte die Möglichkeiten nichtfigurativer, gestischer und aktionistischer Malerei ausgelotet. Neue Ansätze gab es in der Minimal Art, in Konzeptkunst, mit seriellen Werken. Eine erneute Hinwendung zu Bildgegenständen mit direkten Anknüpfungen an vormoderne ästhetische Auffassungen hingegen galt den Avantgarden als unmögliche und unzulässige Restauration, ja als Verrat an der Moderne. Den Rebellen Baselitz stachelte das an.

Georg Baselitz: Weg vom Fenster, 1982, Öl auf Leinwand, 250 x 250 cm, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler, © Georg Baselitz, 2018
Georg Baselitz: Weg vom Fenster, 1982, Öl auf Leinwand, 250 x 250 cm, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler, © Georg Baselitz, 2018
Nicht, dass er zu traditionellen Malweisen zurückgekehrt wäre, aber er blieb beim Figurativen. Seine Bilder haben stets verarbeitet, was er als Welt – innere und äussere – vorfand. Doch Baselitz malte und malt keine „Abbilder“, vielmehr geht es ihm darum, das in der Realität Verborgene sichtbar zu machen. Vor allem im Frühwerk sind es verstörende, schockierende Wahrheiten, mit denen er sich und die Öffentlichkeit malend konfrontiert. 1963 werden zwei seiner Bilder in Berlin von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. – Baselitz hat den Skandal, der ihn berühmt macht, und mit robustem Selbstbewusstsein stellt er sich in die Tradition der ebenfalls gerichtlich verfolgten Maler Courbet und Manet.

An der Kunstgeschichte orientiert

Doch nicht nur um seine Vita ins Licht berühmter Namen zu stellen, orientiert Baselitz sich an der Kunstgeschichte. Immer hat er die Œuvres derjenigen Maler genau studiert, bei denen er verwandte Bildauffassungen und Haltungen entdeckte. Die Maler der Gruppe Die Brücke – namentlich Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde –, ferner Willem de Kooning und ganz besonders Edvard Munch gaben ihm wichtige Inspirationen. Für Kunst, so Baselitz’ Überzeugung, kann nur wiederum Kunst Massstab und Referenz sein. Das Bild ist für ihn eine Entität ganz eigener Kategorie; es richtet sich nicht nach einer ihm vorgegebenen Wirklichkeit, sondern schafft stets eine eigene.

Georg Baselitz: Maler, 23. Juni 1969, Bleistift, Tusche, Aquarell, 32.4 x 25.1 cm, Kunstmuseum Basel – Karl August Burckhardt-Koechlin-Fonds (Geschenk des Künstlers), Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler
Georg Baselitz: Maler, 23. Juni 1969, Bleistift, Tusche, Aquarell, 32.4 x 25.1 cm, Kunstmuseum Basel – Karl August Burckhardt-Koechlin-Fonds (Geschenk des Künstlers), Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler

Die These, das Bild habe einen einzig auf es selbst bezogenen Realitätsgehalt, ist im Fall der abstrakten Kunst unmittelbar einleuchtend. Soll sie auch für figurative Darstellungen gelten, bedarf sie der Beglaubigung durch die Erkennbarkeit eines Schaffensprozesses, der sich quasi vor den Bildinhalt schiebt. Das leistet im einen Fall ein markanter Gestaltungswille, im anderen eine individuelle Pinselhandschrift. Baselitz, wiewohl er über beides verfügt, unterstreicht die Autonomie des Bildes zusätzlich mit der Umkehrung der Sujets um 180 Grad. Dieser Kniff will die wiedererkennende Wahrnehmung stören, aber nicht (er malt ja figurativ!) verhindern.

Ob das auch nach sechs Jahrzehnten und Hunderten von Gemälden und Zeichnungen noch so funktioniert, ist allerdings zu fragen. Baselitz ist längst zu bekannt, als dass Kunstinteressierte sich von seinen verkehrten Artefakten noch überraschen lassen könnten. Was vom Kippen der Motive noch bleibt, ist der Branding-Effekt: Es signalisiert schon dem flüchtigen Blick des in Kunstsachen minimal informierten Betrachters: ein Baselitz. Solche kleine Aha-Erlebnisse stehen den intendierten grösseren im Weg.

Perspektive des Alters

Baselitz legt es nicht darauf an, es den Betrachtern einfach zu machen, aber er will durchaus verstanden werden. Seine Bilder sind lesbar, spielen mit Mythischem, ikonographischen Mustern, kunstgeschichtlichen Referenzen. Im Frühwerk allerdings überborden Wildheit, Empörung und Aggression, und so sind denn die ersten beiden Säle der Schau bei Beyeler nicht leicht zu ertragen. Zu empfehlen ist der kurze Porträtfilm über Georg Baselitz von Heinz Peter Schwerfel, der ebenfalls in der Fondation Beyeler läuft. Er zeigt den Achzigjährigen beim Gespräch in einem seiner Ateliers. Was man hier aus erster Hand erfährt, kann einem das sperrige Werk und die schroffe (oder einst schroff gewesene) Persönlichkeit des Künstlers näher bringen.

Das Alter hat, wie Baselitz an anderer Stelle sagt, Züge seiner Person gestärkt, die ihn ein Stück weit mit sich selbst versöhnen: Milde, Humor und – ja, auch dies – Weisheit. Einer, der wie er keinem Schrecken des Wirklichen ausgewichen ist, hat wohl im Alter ein Anrecht auf Gelassenheit. Vielleicht ist es richtig, die doppelte Basler Werkschau aus dem Blickwinkel des gealterten Baselitz zu betrachten. Eine solche Sicht lässt auch den verstörenden frühen Arbeiten ihr Recht, ohne sie jedoch ins Zentrum des Œuvres zu rücken. Eine solche kanonische Mitte gibt es in den biographisch ausgerichteten Präsentationen ohnehin nicht. Sie zeigen das rastlose Schaffen eines Monstre sacré, das zumindest Respekt und – das ist Geschmacksache – allenfalls Bewunderung verdient.

Fondation Beyeler, Riehen bei Basel: Georg Baselitz, bis 29.4.2018

Kunstmuseum Basel, Neubau: Georg Baselitz, Werke auf Papier, bis 29.4.2018

Category: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Henry Kissinger

$
0
0

There cannot be a crisis next week. My schedule is already full.

Jahr des Hundes – auch bei uns

$
0
0

Und sie sind nicht nur aus lauter Festlaune aus dem Häuschen, sondern buchstäblich ausser Haus und unterwegs. Bahnhöfe. Flughäfen, Strassen sind überfüllt, zum Neujahr besucht jeder seine Angehörigen und reist quer durchs Land.

Nach dem alten Kalender

Das chinesische Neujahr bezieht sich auf den Lunisolarkalender, der sich an Mond und Sonne orientiert.  Nach dieser Berechnung beginnt das Jahr dieses Mal am 16. Februar. Allerdings nur nach alter Tradition. Im Alltag ist in China seit 1911 ebenfalls der gregorianische Kalender in Gebrauch, wie bei uns.

«Mögen fünf Söhne in die höchsten Beamtenränge aufsteigen». Werkstatt in Nordchina, um 1940, Holzblock-Druck, © Museum Rietberg Zürich
«Mögen fünf Söhne in die höchsten Beamtenränge aufsteigen». Werkstatt in Nordchina, um 1940, Holzblock-Druck, © Museum Rietberg Zürich

Chinesisches Neujahr ist aber nicht nur in China gefeiert worden, sondern auch bei uns. In Zürich gleich doppelt. Mit einem Neujahrskonzert in der Zürcher Tonhalle und einer Ausstellung im Museum Rietberg mit dem vielversprechenden Titel «Reichtum, Glück und langes Leben», und das lassen wir uns doch auch als Nicht-Chinesen gern gefallen.

Chinesisch mit Schweizer Akzent

Für das Tonhalle-Orchester dürfte es ungewohnt gewesen sein, einen Abend lang Chinesisches zu spielen und dies in einer Bandbreite von alter klassischer Pekingoper bis zu Zeitgenössischem. Als Dirigent war Long Yu nach Zürich gekommen. Er ist der vielleicht profilierteste Dirigent Chinas, leitet unter anderem das Shanghai Symphony Orchestra und gastiert bei den renommiertesten Orchestern rund um die Welt.

Und nun hat er das erste Mal mit dem Tonhalle-Orchester gearbeitet. Spannend, zu hören, wie das Zürcher Orchester unter Yus Leitung immer chinesischer klang. Ein paar fremde Instrumente waren dabei, aber im Übrigen spielte das Orchester in normaler klassischer Besetzung.

«Spring Festival Ouverture» hiess das erste Stück von Li Huanzhi, «Er Huang» das Klavierstück von Qigang Chen, dann «The Drunken Beauty». Das ist ein Stück aus einer traditionellen Peking Oper, mit einer faszinierenden Sängerin im prächtigen klassischen Gewand mit überladenem Kopfschmuck und stark geschminktem Gesicht: wie eine Porzellanpuppe sieht sie aus und die extrem hohe, gekünstelte Stimmlage passt perfekt zum Erscheinungsbild. Jede Geste, jeder Ton, jeder Schritt ist genau vorgegeben. Schliesslich spielt Maxim Vengerov als russischer Violinist ebenfalls Chinesisches: «Butterfly Lovers». Und Vengerovs Stradivari beherrscht die chinesische Musiksprache perfekt.

Die fremden Klänge werden begleitet vom Tonhalle Orchester, das für europäische Ohren fliessend chinesisch spielt. Eventuell mit leichtem Schweizer Akzent? Vielleicht. Aber das macht den Charme des Konzertes aus. Long Yu ist jedenfalls zufrieden, wirft zur Feier des Neujahrsabends seinen leuchtendroten Wollschal um den Hals, begrüsst im Gang noch ein paar Landsleute und entschwindet in die stürmische und nasskalte Zürcher Nacht.

Bericht an die himmlische Chefetage

Am nächsten Morgen präsentiert das Museum Rietberg Drucke zum chinesischen Neujahr in einer kleinen Sonderausstellung. Holzschnitte sind es zumeist, koloriert und mit furchteinflössenden Wächtern einerseits und Glücks- und Schutzgottheiten andererseits. «Sonst sind unsere Ausstellungen eher von der Hochkultur geprägt, sagt Albert Lutz, der Leiter des Museums Rietberg, «diesmal ist es nichts Elitäres, sondern billige, einfache Gebrauchskunst für alle Leute, die man in jedem chinesischen Haushalt findet». 

Nach einer gründlichen Reinigung des Hauses, bei der auch alles Ungemach des vergangenen Jahres weggefegt wird, hängt man vor dem Jahreswechsel Holzschnitte aussen an die Haustür. «Auf diesen Blättern sind Wächter und Gottheiten abgebildet, die einem im neuen Jahr doch bitte gewogen sein mögen und das Haus beschützen sollen», erklärt Alexandra von Przychowski, Kuratorin für chinesische Kunst. «Im Haus selbst wird ein Bild des ‘Herdgottes’ aufgehängt, der die Familie ein ganzes Jahr beobachtet, und nun zum Jahresende oben in der himmlischen Chefetage rapportiert, was unten am heimischen Herd so los war im Laufe des Jahres.»

Und nun kommt Korruption ins Spiel: um den Herdgott milde zu stimmen, wird er bestochen. Mit Honig zum Beispiel, den man ihm um den Mund schmiert, und gerne auch mit Wein und Schnaps. Ein beschwipster Herdgott wird sicher im Himmel nur Positives berichten, so zumindest die Hoffnung der Familie. Das Bild wird verbrannt und mit dem Rauch steigt der Gott hinauf in himmlische Gefilde, um Bericht zu erstatten. «Dann bleibt das Haus eine Woche lang ohne ‘Herdgott’, bis an Neujahr das neue Blatt gekauft und aufgehängt wird.»

Glaube, Hoffnung, Sehnsucht

Neben dem «Herdgott» gibt es aber noch ganze Heerscharen weiterer Götter für alle Lebenslagen. Die Holzschnitte bieten einen weiten Überblick über Geschichte, Kultur, Tradition, Glaube und Aberglaube, Hoffnung und Sehnsüchte der Menschen in China. Neben den bunten Blättern sind auch historische Fotografien zu sehen zum Gebrauch dieser Neujahrsblätter. Aber auch heutzutage gehören die Drucke noch zur Tradition. Dies dokumentieren Fotos von heute.

Es war ein Glücksfall, dass der Kunsthistoriker Otto Fischer, der auch zehn Jahre lang das Kunstmuseum Basel geleitet hat, als Spezialist für chinesische Kunst auf seinen Reisen solche Blätter gesammelt hat. Denn obwohl sie in grosser Zahl hergestellt werden, bleiben am Schluss nur wenige übrig, da es zum Ritual gehört, die Blätter zu verbrennen, um die Götter gen Himmel entschweben zu lassen. Nach Otto Fischers Tod vermachte seine Tochter die Sammlung schliesslich dem Museum Rietberg. Heute werden die Blätter in China selbstverständlich immer noch in grossen Mengen hergestellt. Aber kaum mehr als Holzdrucke von Hand, sondern mit modernster Drucktechnik. Sehenswert sind die bunten Geschichten aus dem Leben zwischen Himmel und Erde, die fast wie Comics auf den Blättern erzählt werden, auf jeden Fall.

«Reichtum, Glück und lange Leben». Drucke zum chinesischen Neujahr, Museum Rietberg, bis 6. Mai 2018

Category: 
Media slideshow teaser: 

Der Gipfel der Heuchelei

$
0
0

Am 28. April 2017 hielt Donald Trump in Atlanta die Hauptrede vor Amerikas mächtiger Waffenlobby, der versammelten National Rifle Association (NRA): „Nur ein Kandidat hat im Wahlkampf zu euch gesprochen und dieser Kandidat  ist heute Präsident der Vereinigten Staaten“, sagte Trump: „Ihr habt mich unterstützt, jetzt werde ich euch zur Seite stehen.“ Die NRA hatte seinen Wahlkampf mit mindestens 30 Mio. Dollar finanzieren helfen. 

Der Commander-in-Chief gab im Georgia World Congress Center, mehrmals unterbrochen von Applaus, an alle „freiheitsliebenden Amerikaner“ ein schlichtes Versprechen ab: „ Als euer Präsident werde ich nie und nimmer das Recht der Leute beschneiden, Waffen zu erwerben und zu tragen. Nie und nimmer. Freiheit ist kein Geschenk der Regierung. Freiheit ist ein Geschenk Gottes.“

Die Tat eines Geisteskranken?

Zwar ist Donald Trump nach dem Massaker an der Marjory Stoneman Douglas High School nach Florida geflogen, um in einem Spital in Pompano Beach überlebenden Opfern der Schiesserei sein Beileid auszusprechen: „Es ist sehr traurig, dass so etwa hat passieren können.“ Mit keinem Wort aber tönte der Präsident an, dass sich solche Tragödien mit einer Verschärfung der amerikanischen Waffengesetze unter Umständen verhindern liessen.

Auch ging Trump im Spital nicht auf diesbezügliche Fragen von Journalisten ein. Später, als er im Büro des Sheriffs von Broward County den Polizisten traf, der den flüchtigen Schützen verhaftet hatte, mochte er bereits wieder scherzen: „Sie sollten nicht so bescheiden sein.“

Dafür versprach Donald Trump in seiner zögerlichen Reaktion auf das Massaker, er werde „das schwierige Problem der geistigen Gesundheit“ angehen. Zuvor hatte der Präsident getwittert, es gebe Anzeichen dafür, dass der 19-jährige Täter geisteskrank sein könnte. Unerwähnt liess er den Umstand, dass er selbst die Aufhebung einer Vorschrift aus der Zeit Barack Obamas befürwortet hatte, die es Geisteskranken erschweren sollte, Schusswaffen zu kaufen.

Die NRA sponsert Schiesskurse

Kein Wort Trumps auch darüber, dass Nikolas Cruz in Florida einen Schiesskurs für Luftgewehrschützen besucht hatte, den die NRA als Teil eines landesweiten Millionenprojekts sponserte. Ein Kollege aus dem Kurs erinnert sich, dass der Täter „ein ausgezeichneter Schütze“ war. An der High School in Parkland allerdings schoss Cruz nicht mit einer Air Gun, sondern mit einer halbautomatischen AR-15, der „zivilen Version“ des Sturmgewehrs der US-Army, um sich.

Seit Dezember 2012, als in der Sandy Hook Primary School in Newton Sandy (Connecticut) der 20-jährige Adam Lanza 20 Kinder und sechs Erwachsene erschoss, sind in den USA bei über 200 Schiessereien an Schulen mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen. 2017 allein starben 590 Menschen bei 346 Massenschiessereien im Lande. Doch geschehen ist nichts. Statistiken zufolge gibt es in Amerika an die 265 Millionen Schusswaffen.

Waffenkäufe pflegen in Amerika nach Massakern sogar in die Höhe zu schnellen – aus Furcht, Waffenbesitz könnte erschwert werden. Nach dem Massaker in Las Vegas, wo Stephen Paddock am 1. Oktober 2017 aus einem Zimmerfenster des Hotels Mandalay Bay 58 Menschen tötete und 851 Personen verletze, legten die Aktien von Schusswaffenherstellern zu.

Bevölkerung für schärfere Gesetze

Weder das Weisse Haus unter Donald Trump noch der republikanische beherrschte Kongress haben sich bisher dazu durchringen können, eine Verschärfung der Schusswaffengesetze auch nur zu erwägen. Zu gross ist der Einfluss der 1871 gegründeten und in Fairfax (Virginia) domizilierten NRA auf Exekutive und Legislative. Schätzungen zufolge gibt die US-Waffenlobby mit ihren fünf Millionen Mitgliedern jedes Jahr rund 250 Mio. Dollar aus, um sich die Politik gefügig zu machen.

Auch benotet die NRA Politiker in Washington D.C. danach, wie empfänglich sie für die Anliegen der Vereinigung sind. Die führenden Republikaner im Kongress, Mitch McConnell im Senat und Paul Ryan im Repräsentantenhaus, haben mit „A+“ beide Bestnoten erhalten. Justizminister Jeff Sessions erhielt, als er noch Senator aus Alabama war, ein „A“.  Dagegen bestrafte die Waffenlobby Chuck Schumer, den führende Demokraten im Senat, mit einem „F“.

Die amerikanische Bevölkerung befürwortet griffigere Waffengesetze. Laut einer Umfrage der Quinnipiac University in Hamden (Connecticut) vom letzten November sind 94 Prozent der Amerikanerinnen und Amerikaner der Überzeugung, dass der Leumund eines Käufers überprüft werden soll. 79 Prozent der Befragten glauben, dass bei Waffenkäufen eine bestimmte Wartedauer obligatorisch sein müsste. Ferner befürworten 64 Prozent ein Verbot von Sturmgewehren sowie von Magazinen mit mehr als zehn Patronen. 63 Prozent schliesslich meinen, eine Verschärfung der Schusswaffengesetze sei ohne eine Verletzung der US-Verfassung möglich.

Millionen für Politiker

So wie Donald Trump, der den Familien der Opfer des Massakers in Parkland persönlich „Gebete und Beileid“ offerierte, haben sich diese Woche auch etliche Republikaner im Kongress dazu bemüssigt gefühlt, den Angehörigen in Parkland zu kondolieren. Das veranlasste indes Bess Kalb, eine Mitarbeiterin der nächtlichen Talk Show „Jimmy Kimmel Live!“ auf dem Sender ABC dazu, zu checken, wieviel Geld die Betreffenden von der NRA bisher erhalten haben. Das Ergebnis enthüllt das Ausmass der Heuchelei, mit dem republikanische Politiker auf tragische Ereignisse zu reagieren pflegen.

Senator Marco Rubio (Florida) zum Beispiel twitterte: „Heute ist jener schreckliche Tag, von dem du betest, dass er nie kommen möge.“ Bisher hat die NRA die politische Karriere Rubios  mit 3,033 Mio. Dollar unterstützt. Senator Cory Gardner (Colorado) schrieb: „Ich fühle mit gebrochenem Herzen für die Studenten … in dieser schrecklichen Tragödie.“ Gardner hat die Schusswaffenlobby bis dato 3,879 Mio. Dollar gespendet.

Senator Rob Portman (Ohio) bedauerte die „herzzerreissenden Nachrichten“ aus Florida: „Jane und ich senden unsere Gebete.“ Bis anhin hat Portman von der NRA 3,062 Mio. Dollar an Wahlspenden entgegennehmen können. Auch einzelne demokratische Politiker im Kongress erhalten von der Waffenlobby Geld, wenn auch längst nicht im selben Ausmass wie ihre republikanischen Kollegen.

Wahltag ist Zahltag

Trotzdem schreibt die „New York Times“ in einem Leitartikel, dass die NRA zu schlagen sei: „Der Würgegriff der Schusswaffenlobby auf unsere Volksvertreter braucht aber nicht anzudauern, wenn die Kandidaten sich gegen die Lobby stemmen und die Wähler verlangen, dass Politiker sich für jene Veränderungen einsetzen, die eine Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung will.“

Die Zwischenwahlen vom kommenden Herbst, so die „Times“, seien für Amerika eine Chance, diese Botschaft auszusenden: „Die Kandidaten müssen merken, dass die Eindämmung der Schusswaffengewalt ein Gewinn bringendes moralisches Thema ist.“ An den Wählerinnen und Wählern, die glaubten, die NRA an der Urne besiegen zu können, läge es nun, in aggressiv grosser Zahl stimmen zu gehen: „Bis dann allerdings wird das Blutvergiessen andauern.“

Quellen: AP, „The New York Times“; „The Washington Post“; „The Independent”

Category: 
Media slideshow teaser: 

Irrsinn im Gewand der Vernunft

$
0
0

Wollen Sie beweisen, dass eine x-beliebige Person einen Mord begangen hat? Logisch gesehen, kein Problem. Gehen Sie wie folgt vor. Treten Sie als Ankläger vor Gericht: Hohes Gericht, ich werde zunächst die Gründe darlegen, dass für den Mord nur der Angeklagte, der Papst, der Präsident der USA oder der Trainer von Bayern München als Schuldige in Frage kommen. Danach werde ich Gründe anführen, die über jeden vernünftigen Zweifel erhaben sind, dass Papst, Präsident und Trainer diesen Mord nicht begangen haben. Woraus ich zwingend schliesse, dass der Angeklagte der Schuldige ist. Quod erat demonstrandum.

Logik genügt nicht

Mit diesem logischen Kniff lässt sich jeder beliebigen Behauptung der Anstrich verpassen, sie entspringe einer robusten Beweisführung, einem Syllogismus. Es handelt sich auch tatsächlich um ein gültiges Schlussverfahren:

  1. Nur der Angeklagte, der Papst, der US-Präsident oder der Bayerntrainer können den Mord begangen haben.
  2. Nun haben weder der Papst noch der US-Präsident noch der Bayerntrainer den Mord begangen.
  3. Also ist der Angeklagte des Mordes schuldig.

Logisch gesehen, genügt es, die drei anderen Verdächtigen auszuschliessen, um den Schluss auf die Schuld des Angeklagten zu rechtfertigen. Dennoch hat man das Gefühl, dass hier keine echte Beweisführung geliefert wird. Tatsächlich muss man gute Gründe für die Prämissen eines Syllogismus anführen, damit er eine gute Unterlage für die Schlussfolgerung abgibt. Und es ist zweifelhaft, dass man wirklich gute Gründe für eine derartige Einengung des Verdächtigenkreises beibringen kann.

Nun beruhen die Prämissen 1) und 2) auf Indizien, sie sind also nie „über jeden vernünftigen Zweifel erhaben“. Und hier hakt der Verteidiger des Angeklagten mit grosser Wahrscheinlichkeit ein. Er wird Ihre Gründe auf eine Weise zu zerpflücken suchen, dass sie ihre „Erhabenheit“ verlieren. Gelingt ihm dies, fällt Ihr logisches Gerüst in sich zusammen, nicht weil es unlogisch ist, sondern weil es auf einer Indiziengrundlage steht, die Zweifel mürbe gemacht haben. Man kann aus Unsinn jede Menge weiteren Unsinn logisch deduzieren. Die juristische Reglementierung „Über jeden vernünftigen Zweifel erhaben“ steht deshalb mit gutem Grund über der Logik.

Elimination der Alternativen – Intelligent Design

Das beschriebene Manöver wird als Elimination von Alternativen bezeichnet. Es findet Anwendung auf zahlreichen Feldern. Zum Beispiel argumentieren Anhänger des Intelligent Design (ID) damit. Sie nennen es „eliminative Induktion“, um ihm einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.

Tatsächlich gibt es ein Phänomen in der Natur, an dem sich die Evolutionstheorie die Zähne ausbeisst: Die lebenden Organismen weisen eine Komplexität auf, die zu hoch erscheint, als dass sie bloss durch Zufall und Auslese hätte entstehen können. Weshalb sich die Idee eines intelligenten Schöpfers aufdrängt. Das mutet auf den ersten Blick wie eine wissenschaftliche Hypothese an, aber bei genauerer Analyse zeigt sich die gleiche Logik wie in unserem fiktiven Beispiel. Die Hypothese eines intelligenten Schöpfers gewänne ja nur dann an Plausibilität, wenn man alle möglichen naturwissenschaftlichen Alternativen ausgeschlossen hätte. Das dürfte sich als äusserst schwierig erweisen.

Im Grunde aber legen sich die ID-Anhänger gar nicht mit der Wissenschaft an. Sie sind überzeugt von einem göttlichen Designer. Ihre vermeintliche „Hypothese“ ist also eine Glaubensüberzeugung, und das Verfahren der eliminativen Induktion dient allein ihrer Befestigung, nicht der Erkenntnissuche.

Feste Überzeugungen und Verschwörungstheorien

Im Englischen gibt es den Begriff des „Shoehorning“, des Schuhlöffelns: Man schiebt mit dem Löffel der Logik alles in den Schuh der festen Überzeugung. Schuhlöffeln könnte geradezu als definierendes Merkmal von Verschwörungtheorien angesehen werden. Dieser Typus von Theorie erklärt eigentlich nicht, sondern zementiert eine feste Überzeugung, ein Vorurteil, eine Ideologie oder Obsession – und er tut es unter der Vorspiegelung, zu erklären.

Verschwörungstheorien stehen seit 9/11 in giftiger Blüte. Man muss allerdings sorgfältig differenzieren zwischen Verschwörungstheorien und Theorien der Verschwörung. Eine seriöse Theorie versucht das Phänomen Verschwörung zu erklären, ohne dass sie den Anspruch auf alternativlose Erklärung erhöbe. Sie rechnet also immer mit andern Schuhen verschiedenster Grösse. Für die Verschwörungstheorie hingegen gibt es nur einen einzigen grossen Schuh, und sie operiert meist mit versteckten, unausgesprochenen Prämissen, die genau deshalb verschwiegen werden, um gegen Widerlegungen immun zu bleiben. Was man für oder gegen die Theorie ins Treffen führt, verwandelt sie in Evidenz zu ihren Gunsten. Ihr Makel ist nicht, dass sie nicht schlüssig, sondern dass sie zu schlüssig ist.

Prophetie-Bias

Ein anderes Phänomen ist damit verwandt. Wenn man unbeirrt an die Buchstabenwahrheit der Bibel glaubt, lässt sich jedes Ereignis in einen von über 30’000 Versen löffeln. Ein schönes Beispiel bietet die BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im April 2010. Für den Bibeltreuen ein Ansporn für die Suche nach Prophetien, etwa in der Offenbarung des Johannes, 8: „Der zweite Engel blies seine Posaune. Da wurde etwas, das einem grossen brennenden Berg glich, ins Meer geworfen. Ein Drittel des Meeres wurde zu Blut. Und ein Drittel der Geschöpfe, die im Meer leben, kam um, und ein Drittel der Schiffe wurde vernichtet.“

Es geht hier nicht darum, Bibelsprüche lächerlich zu machen, sondern um den „Prophetie-Bias“: die Neigung also, aus beliebigen Dokumenten der Vergangenheit Vorhersagen von Gegenwartsereignissen herauszulesen. Bei über 30’000 Bibelversen und einem mit unerbittlicher Logik armierten Glauben ist die Wahrscheinlichkeit äusserst gering, keinen Vers zu finden, der auf ein angeblich vorausgesagtes Ereignis zuträfe.

In der Allianz von Unbeirrbarkeit und Logik manifestiert sich die oft unheimliche Rückseite unserer Vernunft. „Ausgehend von einem Irrglauben kann uns unerbittliche Logik ins Irrenhaus führen“, bemerkte einmal der britische Wirtschaftstheoretiker John Maynard Keynes. Und er hatte damit nicht nur die Ökonomie im Auge. Der Irrsinn zeichnet sich durch erstaunliche logische Konsistenz aus, durch eine oft stupende Raffinesse, mit der er sich in irrige Überzeugungen verbeisst. Vielleicht liesse sich Irrsinn gerade so definieren: Statt sein Weltbild der Welt anzupassen, kümmert man sich ausschliesslich um die logische Konsistenz des Weltbildes.

Der Wille zur Ignoranz

Wir sind – so betrachtet – alle mehr oder weniger anfällig für Irrsinn. Wir hängen Überzeugungen an, die wir nicht oder nur unter grösstem Widerstreben aufzugeben bereit sind. Auch nicht, wenn Fakten gegen sie sprechen. Wir sind schlechte Falsifizierer. Das macht auch den Willen zur Ignoranz verständlich: Ich glaube fest an X; die Evidenz spricht aber gegen X; deshalb will ich von ihr nichts wissen.

Dieser Wille wird in einer überinformierten Gesellschaft aus drei Gründen stärker. Erstens gibt es ein wachsendes Misstrauen gegenüber den Wissenschaftern, zum Beispiel in Fragen der Gesundheit und des Klimas. Zweitens können und wollen wir angesichts der Informationsflut und immer neuer Erkenntnisse unsere einmal gefassten Überzeugungen nicht ständig umbauen. Und drittens findet man in den Social Media stets Gleichgesinnte, mit denen man sich dank der Kohäsionskraft vorgefasser Überzeugungen gegenüber anderen Meinungen abschliessen kann.

„Wohin er auch geht, der Mensch ist umhüllt von einer Wolke tröstlicher Überzeugungen, die sich mit ihm bewegt wie ein Schwarm Fliegen an einem Sommertag“, schrieb Betrand Russell schon 1919. – Das Bild verlockt einen zur Frage: Stinkt der Mensch mit vorgefassten Meinungen derart aus dem Kopf, dass diese tröstlichen Überzeugungen an ihm haften bleiben?

Der Irrsinn wird gesellschaftsfähig

Nicht Lügen oder bewusste Faktenfälschungen stellen im Grunde die erkenntnistheoretische Gefahr dar, sondern Unbeirrbarkeit. Sie unterminiert den eminenten sozialen Wert der Wahrheit. Denn Wahrheit hat immer auch die Funktion einer vermittelnden Bürginstanz innegehabt, an der wir unsere Überzeugungen eichen und messen. Deshalb konnte man Leute, die unbeirrbar ihre festen Überzeugungen verzapfen, immer mal an den Pranger der Lächerlichkeit oder des Irrsinns stellen.

Das ist heute nicht mehr so ohne weiteres möglich. Schwindet die Funktion der Bürginstanz oder verliert sie an Bedeutung, erodiert auch die Grundlage der Kritik. Und dann kommt es so weit, dass der Irrsinn gesellschaftsfähig wird. Heute besonders.

Media slideshow teaser: 

„Man muss die Fakten kennen, bevor man sie verdrehen kann“

$
0
0

Frage: Die FDP hat bei der Abstimmung zur No-Billag-Initiative die Nein-Parole beschlossen. Die Initianten dieser Vorlage vertreten libertäre Ideen. Wo liegt der Hauptunterschied zwischen libertären und liberalen Positionen?

Freiheit ist die Maxime der Freisinnigen wie auch der Libertären. Allerdings koppeln Freisinnige den Begriff immer an Verantwortung: (Eigen-) Verantwortung des Einzelnen. Verantwortung der Wirtschaft nicht nur gegenüber dem Shareholder, sondern auch gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft, Verantwortung des Staates und der Politik für den inneren Zusammenhalt und Frieden. Sicherheit ist für mich oberste Staatsaufgabe.

Freisinnige wollen jedoch keinen „Nachtwächter-Staat“. Zur Sicherheit gehören nicht nur eine starke Armee und ausreichend Polizeikräfte: In jenen Bereichen, welche für die Bevölkerung und für den inneren Frieden sowie die Freiheit des Einzelnen von Bedeutung sind, der Markt alleine jedoch nicht spielt, in diesen Bereichen darf und soll der Service public zum Tragen kommen.

In welchen Bereichen soll es einen Service public geben?

Die FDP will einen schlanken Staat. Sie will diesen aber nicht abschaffen und auch nicht die Anarchie ausrufen. Freisinnige fragen sich deshalb zuerst: Ist eine Leistung wichtig für die Bevölkerung und kann das der Markt alleine regeln? Wenn wir die Wichtigkeit mit Ja beantworten können, hingegen der Markt eine Aufgabe nicht oder nicht ausreichend und nicht kostendeckend leisten kann, erst dann soll der Service public zum Tragen kommen.

Das ist in der Sicherheit, im Gesundheitswesen, im öffentlichen Verkehr und auch im audiovisuellen Medienbereich bzw. der Information der Fall. Gerade in einem Land der direkten Demokratie ist Letzteres von grosser Bedeutung. Freisinnige leben nicht nach dem Motto: „Me first“ oder „ich bezahle nur, was ich konsumiere“.

Ihr Fraktionskollege Hans-Ulrich Bigler wirbt dennoch vehement für ein Ja zu No Billag. Und er behauptet, ein Ja zu No Billag sei in Wirklichkeit ein Ja zur SRG. Glauben Sie an seinen Plan B, der von den meisten Kennern als illusorisch und unseriös beurteilt wird?

Es gibt keinen Plan B der diesen Namen verdient. Es ist wichtig, dass man die Vorlage ganz sachlich liest. Der Text lässt keinen Interpretationsspielraum zu.

Die NZZ schreibt, Bigler werfe sich „mit verbissener Wut in die Schlacht um No Billag“, weil er vor zwei Jahren den Kampf um das neue Radio- und Fernsehgesetz gegen die CVP-Bundesrätin Doris Leuthard verloren habe. Sehen Sie das als Fraktionskollegin auch so?

Ich war seinerzeit stramm mit dem Gewerbeverband SGV im Boot gegen das RTVG. Auch ich wollte nicht, dass Unternehmen Gebühren für den audiovisuellen Service public bezahlten sollten. Leider sind wir ganz knapp untergegangen. Nun ist die Vorlage „No Billag“ aber derart radikal, dass ich Nein sage, im Wissen, dass künftig 84 Prozent der Unternehmen weniger oder gar keine Gebühren bezahlen müssen.

Andere Stimmen warnen, dass von einem Grounding der SRG oder einem radikalen Leistungsabbau in erster Linie ausländische Sender profitieren würden, die jetzt schon einen Marktanteil von 60 Prozent haben. Wäre das eine akzeptable Entwicklung?

Wem es ernst ist mit der Sorge um Schweizer Unternehmen, der will kaum wichtige Bereiche der Werbung noch vermehrt dem Ausland überlassen! Die wichtigsten Mitbewerber im Werbebereich sind wohl Google und Facebook: Die Verleger im Printmedienbereich, welche heute arg mit der Digitalisierung zu kämpfen haben, würden von No Billiag daher nicht wesentlich, wenn überhaupt, profitieren. Der Werbefranken flösse nicht neu einfach in die Printwerbung, sollte die SRG untergehen. Wer von Marketing und Werbung etwas versteht, weiss um diesen anspruchsvollen Umstand nur zu gut.

Die grosse Mehrheit der privaten lokalen Radio-Sender kann nur dank Zuschüssen aus dem SRG-Gebührentopf existieren. Müsste man ihr Verschwinden aus dem Markt oder deren Übernahme durch zahlungskräftige Interessenten in Kauf nehmen, wenn der Gebührentopf leer bleibt?

Über 30 private Radio und Fernsehsender wären bedroht. Beim Privatfernsehen beispielsweise könnte wohl nur TeleZüri im Markt bestehen, welches einen unbestritten hervorragenden Beitrag zum Service public leistet – wenn auch nur in deutscher Sprache. Die privaten Gefässe und Sender des gleichen Verlagshauses im Kanton Bern oder Aargau hätten demgegenüber grösste Mühe. Die Medienvielfalt in der ganzen Schweiz würde jedenfalls geringer.

Heute profitieren viele regionale Sender entscheidend vom Gebührentopf. Eine Liberalisierung, wie sie mir als Freisinnige vorschweben könnte, ist daher gar nicht mehr möglich, bzw. von den betroffenen Unternehmen ebenfalls bekämpft. Auch der Schweizer Film würde dramatisch in Frage gestellt. Die ZHdK äusserte sich dahingehend, dass ca. zwei Drittel der Schweizer Filme verschwinden würden.

Kritiker vor allem aus den SVP-Reihen kritisieren, die SRG-Sendungen hätten allzu häufig eine Linkstendenz? Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger hält solche Links-rechts-Schematisierungen gerade im Medienbereich für grobschlächtig. Die Realität und ihre Schattierungen seien viel differenzierter. Können Sie diesem Befund zustimmen?

Das müsste man ausdeutschen, sonst sagt die Aussage wenig aus: Die Kritik ganz allgemein an den Medien liegt oft in der eigenen Betroffenheit. Die persönliche politische Gesinnung eines Journalisten ist so lange irrelevant, als er oder sie professionell, fair und wahr mit Berichterstattung umgeht.

Zudem: Wenige haben wohl spätestens seit der EWR-Abstimmung so viel für sich und ihre Partei von der SRG profitiert wie alt Bundesrat Blocher und die SVP. Denken Sie nur an die Arena! Die SVP wusste die Themensetzung so zu gestalten, dass die SRG andauernd wichtige Kontroversen und Initiativen aufgegriffen und kontradiktorisch debattiert hat. Andere Parteien konnten oft nur reagieren, denn das Heft hatten andere bereits in der Hand. Das kann man weder der SVP noch der SRG vorwerfen. Es ist aber wichtig, es zu verstehen. Die aufgesetzte Opferrolle von rechts bringt mich jedenfalls zum Schmunzeln …

Der NZZ-Chefredaktor hat in einem Leitartikel die SRG-Kanäle als „Staatsmedien“ bezeichnet. Halten Sie das für eine sachlich angemessene Terminologie für die öffentlich-rechtlichen Medien in der Schweiz?

Es geht mir nicht um Terminologie. Sie lenkt jedoch von relevanten Fakten ab: Sicher ist, dass weder der Staat noch die Politik der SRG Aufträge erteilen und in die Berichterstattung oder das Programm eingreifen können. Relevant ist für mich zudem, dass kein westeuropäisches Land auf Gebühren verzichten kann in diesem Bereich. Der Markt allein kann den Service-public-Auftrag im audiovisuellen Medienbereich, der gesetzlich verankert ist inklusive der Unterhaltung, nicht allein stemmen.

Gerade in der viersprachigen Schweiz mit den zu kleinen Teilmärkten ist das nicht möglich. Wenn man sagt, unsere Gebühren seien zu teuer, vergisst man, dass wir 8 Millionen Einwohner haben und die SRG in 4 Sprachen produziert, demgegenüber etwa Deutschland zehn Mal mehr Einwohner verzeichnet und in nur einer Landessprache produziert. „Man muss die Fakten kennen, bevor man sie verdrehen kann“ (Mark Twain).

Wenn die SRG bei einem Ja zu No Billag zerlegt wird, weil keine Gebühren mehr fliessen – sehen Sie da realistische Chancen für rätoromanische und Tessiner Radio- und Fernsehprogramme?

Die Marktwirtschaft hat kein Interesse an Produkten und Programmen, die vom Markt nicht finanziert werden können. Es mag vereinzelte, reiche Unternehmerpersönlichkeiten geben, die geneigt wären, einen Beitrag zu leisten. Wäre er Interessen-neutral? Gesichert ist das nicht, schon gar nicht auf Dauer, und ich möchte zudem nicht, dass wir von Privaten in diesem Bereich abhängig würden.

Ich stelle entschieden in Frage, dass das Programm vielfältiger würde, dass es fairere Berichterstattung gäbe und dass es im privat gewählten und privat finanzierten Abonnement billiger würde für die Konsumenten, Information und Unterhaltung zu erhalten. Als erfahrene Wahlbeobachterin des Europarats und in Kooperation mit der OSZE weiss ich zudem um die Bedeutung der freien und fairen Berichterstattung für die Demokratie. Das wäre eine Argumentationsschiene für sich, die in diesem Interview den Rahmen sprengen würde.

Auch bei einem Nein zu No Billag werden ja die SRG-Gebühren von jetzt 451 Franken ab 2019 pro Haushalt auf 365 Franken reduziert. Was sollte nach Ihrer Meinung weiter geändert werden am Ist-Zustand der SRG?

Es ist nicht an mir zu entscheiden, welche Sender oder Programme überdacht, werden müssten, damit der Leistungsauftrag noch erfüllt und doch der Stimmung in der Bevölkerung Rechnung getragen werden könnte. Die Digitalisierung erfordert jedoch neue Denkarten und Marketingstrategien. Die Jungen müssen zwingend erreicht werden, wollen wir die direkte Demokratie sichern dank aufgeklärten Bürgern: Wir müssen sie deshalb dort erreichen, wo sie sich im audiovisuellen und digitalen Bereich aufhalten. Sie sind unsere Zukunft und somit auch die Zukunft des Zusammenhalts der Schweiz.

Die Gegner von No Billag argumentieren, die SRG-Sender leisteten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Schweiz und zur Solidarisierung mit sprachlichen und kulturellen Minderheiten. Ist das ein überzeugendes Argument?

Allerdings! Das sagt Ihnen eine, die neun Jahre in Genf und lange im Ausland gelebt hat und heute zudem dem Bündnerland engstens verbunden ist.

Das Kultur-Radio SRF 2 gilt als verhältnismässig teuer und wird nur von ca. 3,5 Prozent der Bevölkerung gehört. Sollte man es deshalb im Rahmen eines Sparprogramms abschaffen?

Ich lebe eben gerade nicht nach dem Motto: „Ich bezahle nur, was ich konsumiere!“ Sonst müsste man für mich auch den Sport einschränken.

Haben Sie sich schon überlegt, was Sie und Ihre Partei konkret unternehmen würden, wenn No Billag am 4. März angenommen und die SRG ab 2019 ohne Gebühreneinnahmen dastehen würde? 

Möchten Sie jetzt von mir hören, die FDP schlüge dann Steuern vor zugunsten der Finanzierung des Service Public im audiovisuellen Medienbereich? Die Tatsache, dass wir Politiker immer einmal glauben, wir müssten dann nach Abstimmungen, welche negativen Impact auf die Schweiz oder den Wohlstand haben, wieder eine Vorlage verwässern und eine „Pseudo-Lösung“ suchen, trägt doch gerade dazu bei, dass man an der Urne zu oft nur ein Zeichen setzen will in der Hoffnung, es regle sich dann schon irgendwie.

Aber alles hat seinen Preis, heute gilt es, den Preis eines Ja zu No Billag darzulegen und nicht eine Lösung vorwegzunehmen. Unsere Bürger sind mündig und die Domokratie gilt es ernst zu nehmen. Auch wenn uns nicht alle demokratischen Resultate gefallen.

Würden Sie die im Falle einer Ablehnung von No Billag von SVP-Seite angedrohte neue Volksinitiative für eine Senkung der SRG-Gebühr auf 200 Franken unterstützen?

Die No-Billag-Annahme bedeutete einen „raschen Tod“ der SRG, die angedrohte 200-Franken-Gebühr ein „langsameres Sterben“. Sehen Sie: Hätten wir nur Programme und Sender in deutscher Sprache, betrügen die Gebühren CHF 215.- pro Jahr. Ich möchte aber die anderen Sprachregionen gerade keinesfalls abhängen, sondern einbinden! In welcher Qualität eine Demokratie funktioniert, lässt sich bekanntlich auch sehr gut daran messen, wie sie mit Minderheiten umgeht.

Category: 
Media slideshow teaser: 

„Sind wir das dümmste Volk Europas?“

$
0
0

Zwei Wochen vor den Wahlen am 4. März hat eine Hochrechnung der Römer Zeitung „La Repubblica“ wie ein Blitz eingeschlagen.

Danach fehlen dem von Berlusconi angeführten Rechtsbündnis nur wenige Stimmen, um erneut die Regierung zu stellen. Möglich werden könnte dies vor allem wegen des neuen Wahlgesetzes, von dem Berlusconi profitiert.

Mehrheit in beiden Kammern?

Die italienische Abgeordnetenkammer zählt 630 Sitze. Laut der Hochrechnung der Repubblica käme das Berlusconi-Bündnis auf 312 Sitze. Es fehlen ihm also nur 4 Sitze zur absoluten Mehrheit.

Die zurzeit regierenden Sozialdemokraten würden laut der Berechnung abgeschlagen mit 141 Sitzen folgen. Die Protestbewegung „Cinque stelle“ käme auf 140 Sitze.

La Repubblica hat ihre Projektion aufgrund von zehn Meinungsumfragen erstellt, die zwischen dem 14. und 16. Februar durchgeführt wurden. Erarbeitet wurde die Berechnung von Salvatore Vassallo, Professor an der Universität von Bologna.

Danach könnte der „Centrodestra“ auch im Senat, der kleinen Kammer, eine Mehrheit erringen. Berlusconi könnte in diesem Jahr wegen einer Verurteilung noch nicht Ministerpräsident werden. Doch er könnte einen Strohmann vorschieben und diesen dann ab 2019 ablösen.

Fremdenfeindliche Töne

Dem Rechtsbündnis gehören sowohl Berlusconis „Forza Italia“ als auch die populistische, teils rassistische „Lega“ sowie die postfaschistischen „Fratelli d’Italia“ an.

Alle drei haben in den letzten Tagen massive fremdenfeindliche Töne angeschlagen und hoffen, damit bei den Wahlen die fehlenden Stimmen zu erobern.

Ende Januar hatte ein Afrikaner im Städtchen Macerate in der Region Marken eine 18-jährige Drogenabhängige getötet und die Leiche zerstückelt. Danach schoss ein 28-jähriger Rechtsextremer wahllos auf Dunkelhäutige und verletzte sechs Menschen. Anschliessend fuhr er zu einem Kriegsdenkmal, warf eine italienische Fahne um sich, rief „Italien den Italienern“ und streckte die Hand zum Faschistengruss.

„Zeitbombe“

Matteo Salvini, der Chef der Lega, witterte sofort in der Wählerschaft ein fremdenfeindliches Potential. Er beschuldigte nicht den rechtsextremen Schützen, sondern gab jenen, „die Italien mit Einwanderern gefüllt haben“, die moralische Schuld.

Auch Berlusconi, der bis anhin kaum mit rassistischen Parolen aufgefallen war, hoffte plötzlich auf Stimmen aus dem fremdenfeindlichen Sumpf und spricht von einer Zeitbombe, einer „sozialen Bombe, die jederzeit explodieren kann“. Plötzlich fordert er „die Ausweisung von 600'000 Illegalen“. Die Zahl ist zwar weit übertrieben, aber das stört die Wahlkampfmanager nicht.

Matteo Renzi, der frühere Ministerpräsident erinnerte Berlusconi daran, dass er an der Situation weitgehend mitschuldig sei. Er, Berlusconi, habe die Dublin-Verträge unterschrieben, wonach ankommende Flüchtlinge im Ankunftsland bleiben müssen. Zudem habe er den Krieg in Libyen mitangezettelt.

Das Gespür des Populisten

Ob Berlusconis Fischen im fremdenfeindlichen Teich allerdings erfolgreich ist, bleibt abzuwarten. Denn die Gefahr besteht, dass er zwar Fremdenhasser gewinnt, anderseits aber liberale Wählerinnen und Wähler verliert.

Berlusconi war zwar ein miserabler Politiker, der dem Land nur geschadet hat, doch etwas zeichnet ihn aus: Der Populist hat ein Gespür dafür, wie ein grosser Teil des Volkes fühlt und denkt.

Zwar ist in Italien die Kriminalität zurückgegangen – auch die Ausländerkriminalität. Doch Umfragen zeigen, dass sich die Bevölkerung immer unsicherer fühlt.

Ehrenbürger Mussolini

Davon profitieren populistische, rechtsnationale und rechtsextremistische Kreise. In Italien gab es schon immer rassistische Tendenzen, doch dieser Rassismus ist öffentlicher geworden. Er findet nicht nur in den sozialen Medien statt, sondern tritt offen zutage. Rechtsextreme und solche, die sich offen als Faschisten bezeichnen, organisieren Kundgebungen in den Städten, so am vergangenen Wochenende in Bologna. Während es in Deutschland vor allem kahlköpfige Menschen mit Stiernacken sind, die protestieren, treten viele junge italienische Rechtsextreme mit Krawatte und smarten Anzügen auf. Die rechtsextremen Organisationen „Casa Pound“ und „Forza Nuova“ gewinnen immer mehr an Zulauf.

Alessandra Mussolini, die umtriebige Enkelin von Mussolini, verlangte dieser Tage doch tatsächlich, dass ihr Grossvater weiterhin das Ehrenbürgerrecht des Toscana-Städtchens Certaldo behalten darf. Dieses Bürgerrecht war ihm 1924 zugesprochen worden. Der jetzige Bürgermeister wusste nichts davon und will – post mortem – dem Duce die Ehrenauszeichnung entziehen. Dagegen läuft jetzt seine Enkelin Sturm. Ihr Vorstoss fand im Netz sofort Zustimmung und wurde innert weniger Tage mit 40’000 Likes gutgeheissen.  

Deutschland, der Feind

Die Wirtschaft sieht den Wahlen mit unguten Gefühlen entgegen. Dem früheren sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi trauern viele wichtige Wirtschaftsvertreter nach. Endlich habe einer begonnen, die dringend notwendigen Strukturreformen einzuleiten. Renzi ist nicht wegen seiner Politik in Ungnade gefallen, sondern wegen seiner Überheblichkeit. Renzis Nachfolger, der Sozialdemokrat Paolo Gentiloni, hat in jüngster Zeit an Statur gewonnen und das Vertrauen in das Land zumindest ein wenig verbessern können. Es wäre eine Überraschung, wenn er nach den Wahlen Ministerpräsident bliebe.

Die Wirtschaftslage hat sich in Italien in den letzten Monaten leicht gebessert. Dies ist weniger das Verdienst der Politik als der allgemeinen Konjunktur. Doch dieses zarte Pflänzchen könnte wieder in Gefahr geraten. Die Wahlversprechen, die Berlusconi und Salvini abgeben, entsetzen viele Ökonomen. Lega-Chef Salvini will aus der Währungsunion austreten und die Lira wieder einführen. Zudem schürt er Ressentiments gegen Deutschland. Italien gehe es schlecht, weil die Deutschen die EU dominierten und alle Profite absahnten. Deutschland wolle, dass „wir die Sklaven Europas sind“. Solche Aussagen sind nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen ausländischer Investoren zu fördern.

Wer soll das bezahlen?

Doch auch Berlusconis Wahlversprechen wirken wenig realistisch. Dass er Steuerreduktionen durchsetzen will, wird zwar in einem Land mit unappetitlich hohen Steuersätzen allgemein gutgeheissen. Doch seine vorgeschlagene Flat Tax sei unrealistisch, sagen Wirtschaftsvertreter. Ferner verspricht Berlusconi jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen von tausend Euro und eine ebenso hohe minimale Rente. Die Fahrzeugsteuer soll abgeschafft werden, Mütter sollen einen Bonus erhalten. Wie soll das alles in dem hochverschuldeten Staat bezahlt werden? Ökonomen rechnen aus, dass Berlusconis Versprechen das Land zwischen 15 und 20 Milliarden Euro kosten würden.

Doch nicht nur die Wirtschaftsvorstellungen des Centrodestra lassen viel Ungutes vermuten. Berlusconi und Salvini mögen sich gar nicht. Wie sie zusammen regieren wollen, ist vielen rätselhaft. Salvini könnte versuchen, Berlusconi in eine Art Geiselhaft zu nehmen, um viele seiner radikalen Vorstellungen durchzusetzen. Zudem muss Berlusconi bangen, dass die Lega mehr Stimmen macht als seine Forza Italia. Wäre dies der Fall, würde Salvini den Posten des Ministerpräsidenten verlangen. Im Moment kommt Forza Italia auf 16,3 Prozent der Stimmen und die Lega auf 13,2 Prozent.

Der Rattenfänger

Berlusconi wird bald 82 Jahre alt. Er war vier Mal Ministerpräsident und hat das Land fast in den Ruin geführt. Seit zwanzig Jahren überhäuft er Italien mit Versprechen – und hat nichts gehalten. 2011 wurde er davongejagt. Und nun soll er wieder an die Macht?

Es ist erstaunlich, mit welcher Unverfrorenheit Berlusconi sein Volk erneut ködern will. Doch noch mehr erstaunt, wie viele Italiener und Italienerinnen einmal mehr diesem Rattenfänger auf den Leim kriechen könnten. Ein Journalist der Zeitung La Repubblica fragt im vertraulichen Gespräch: „Sind wir das dümmste Volk Europas?“

Category: 
Location: 
Rom
Images: 
Media slideshow teaser: 

Worum es NICHT geht am 4. März

$
0
0

Taktisches Abstimmen und Wählen ist üblich und oft durchaus begründet. Man gibt zum Beispiel einem aussichtslosen Kandidaten die Stimme – obwohl man ihn vielleicht gar nicht gewählt sehen möchte –, bloss um die ungeliebte Favoritin des Wahlgangs eventuell verhindern zu können. Oder, ein konkreter Fall, man stimmte für das Bedingungslose Grundeinkommen, obschon man die Vorlage für unrealistisch hielt; aber man wollte mit einem Achtungsergebnis des BGE bewirken, dass Bestrebungen in dieser Richtung weiter vorangetrieben würden.

Risiko des Prinzips „Schuss vor den Bug“

Aus Diskussionen um die No-Billag-Initiative ist zu schliessen, dass nicht wenige mit einem Ja liebäugeln, weil sie an einem allzu behäbig gewordenen System mal kräftig rütteln möchten. Die SRG ist ihnen zu mächtig, das Fernsehprogramm zu seicht, die „Staatssender“ zu links, die Gebühr zu teuer, das Angebot zu unzeitgemäss. Diese Bürgerinnen und Bürger wollen den Stimmzettel zum Denkzettel machen. Da passt es ihnen gut in den Kram, wenn ihnen von Initianten und Supportern versichert wird, No Billag sei nicht gegen die SRG gerichtet, sondern wolle diese lediglich aus dem Korsett unsinniger Regelungen „befreien“.

Die Denkzettel-Taktik ist bei No Billag aus zwei Gründen verfehlt. Erstens geht es bei der Vorlage weder einzig noch hauptsächlich um die SRG – dazu gleich mehr. Zweitens ist diese Initiative keineswegs derart chancenlos, dass man ihr ohne Risiko ein paar Ja-Stimmen geben könnte. Taktisches Abstimmen wäre in diesem Fall gefährlich und verantwortungslos.

Wer mittels dieser Vorlage einen „Schuss vor den Bug“ der SRG abfeuern möchte, muss sich klar sein: das Risiko, das Schiff zu versenken, ist sehr hoch. Zudem ist es ein sinnloses Spiel mit der Gefahr. Denn die Motive für ein taktisches Ja im Sinne eines Denkzettels betreffen allesamt Punkte, um die es bei No Billag gar nicht geht.

Diskussionen, um die es am 4. März NICHT geht

1. Es geht NICHT um die Unternehmenspolitik der SRG. Entschieden wird mit der Abstimmung nicht über die in den letzten Jahrzehnten erfolgte Expansion, sondern über die künftige Existenz der SRG.

2. Es geht NICHT um Meinungen über Inhalte, Programme, Sendungen oder Köpfe der SRG. Die Billag-Abstimmung entscheidet über das weitere Bestehen des gesetzlich zu einer Vielzahl von Leistungen verpflichteten Medienhauses. Bei einem Ja fallen jeglicher Leistungsauftrag und jegliche gesetzliche Aufsicht ersatzlos weg. Nicht nur die SRG ist dann zerstört; es kann auch nichts an ihre Stelle treten, das ihre Funktionen übernehmen würde.

3. Es geht NICHT allein um „das Fernsehen“ – wie es in Diskussionen und Propaganda immer wieder heisst – und auch nicht allein um die SRG. Entschieden wird über so gut wie alle einheimischen Radio- und TV-Veranstalter der Schweiz in den vier Sprachregionen. Wird No Billag angenommen, so wird es in der Schweiz kein rätoromanisches und kein einheimisch-italienisches Radio- und TV-Angebot mehr geben. In der Romandie und selbst in der Deutschschweiz gäbe es nur noch massiv reduzierte Angebote. Um so stärker wäre in den drei Hauptregionen die Präsenz ausländischer Sender, die denn auch den Löwenanteil der Rundfunkwerbung abschöpfen würden.

4. Es geht NICHT darum, durch Abschaffung von „Zwangsgebühren“ den Individuen die Freiheit zu geben, welche Radio- und TV-Sendungen sie nutzen und bezahlen wollen. Mit dem Wegfall der Gebührenfinanzierung bleiben nur Angebote, die sich am freien Markt finanzieren lassen – und dazu gehören die auch von No-Billag-Befürwortern immer wieder als Wichtigste genannten (Information, Dokumentarisches, Kultur, Wissenschaft, Schweizer Sport, Fiktionales und Unterhaltung mit Bezug zum Schweizer Alltag) eben gerade nicht. Die Wahlfreiheit würde demnach nicht vergrössert, sondern empfindlich eingeschränkt. Zu behaupten, der Markt liefere alles, was in relevantem Mass nachgefragt wird, geht völlig an der Realität vorbei.

5. Es geht NICHT um Abkehr von überholten Techniken und Aufbruch in eine digitale Informations- und Unterhaltungswelt. Der technische Wandel findet sowieso statt; die bestehende Radio- und TV-Ordnung steht ihm nicht im Weg. Je vielfältiger und unübersichtlicher aber die Kommunikationskanäle und Plattformen werden, desto wichtiger sind Inhalte, die unabhängig und nach überprüfbaren journalistischen Standards produziert und von den Mediennutzern als solche erkannt werden.

6. Es geht NICHT darum, mit No Billag einen kräftigen Anstoss zur Veränderung zu geben und nachher dem Parlament eine für die Schweiz verträgliche Konkretisierung zu überlassen. Die Initiative ist radikal, glasklar und mit extrem engen Fristen formuliert. Nach ihrer Annahme bliebe nichts anderes, als sie sofort und konsequent umzusetzen. Vergleiche mit der Masseneinwanderungs- oder der Zweitwohnungsinitiative, die anschliessend in den parlamentarischen Prozeduren verwässert wurden, sind verfehlt.

Gefährliche Verwirrung

Der seit bald einem halben Jahr geführte heftige Abstimmungskampf ist selbst für die debattengewohnte Schweiz allmählich zur Tortur geworden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Medien sich mit dem Diskussionsmarathon teilweise schwertun. Die bei Abstimmungen stets besonders in der Pflicht stehenden SRG-Programme sehen sich bei No Billag in der ungemütlichen Lage, dem Verdacht der Befangenheit ausgesetzt zu sein.

Eine Untersuchung des Zürcher Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) zeigte zwar, dass Befürworter in SRG-Programmen vergleichsweise gut zu Wort kommen. Das hinderte jedoch „20 Minuten“ nicht, den Bericht über die Fög-Untersuchung unter die Headline zu stellen „SRF berichtet negativ über No Billag“.

Die Verleger und Presseredaktionen – der Ausrutscher von „20 Minuten“ ist vielleicht ein Indiz dafür – taten und tun sich vielfach einigermassen schwer mit No Billag. Einige Zeitungen fanden nur mit Mühe zu einer ablehnenden Stellungnahme. Der im samstäglichen Leitartikel von „Staatsmedien“ faselnde NZZ-Chef ist in unguter Erinnerung geblieben. Die Tamedia wiederum hat sich mit dem Kauf des Werbevermarkters Goldbach in eine Situation gebracht, die ihren Kapitän zufrieden zurücklehnen lässt; er profitiert so oder so. Der Klärung medienpolitischer Streitfragen um No Billag haben solche Manöver nicht gedient.

Die lange Dauer des Abstimmungskampfs, die missionarische Penetranz mancher Akteure und die Verzettelung der Diskussion auf zahlreichen Nebenschauplätzen haben zu einem eher unüblichen Grad an Konfusion geführt. Kräftig dazu beigetragen hat der Gewerbeverband mit seiner Kampagne, die unter der Parole läuft „Ja SRG: Service public ohne Billag-Abzocke“. Zwei verschiedene als „Plan B“ figurierende Beschwichtigungsversuche von arg schönfärberischer Machart sind im Umlauf. – Man muss sich in der schwierigen Medien-Materie schon ziemlich auskennen, um da nicht verwirrt zu werden.

Konzentration auf die Entscheidungsfrage

Notwendig ist in der jetzigen Schlussphase des Abstimmungskampfs eine entschlossene Konzentration auf die am 4. März zu treffende Entscheidung. Es geht nicht um irgendwelche Denkzettel, nicht um Impulse für fällige Veränderungen, sondern um Ja oder Nein zur Existenz eines unter gesetzlichen Vorgaben und Kontrollen operierenden, aus Gebühren mitfinanzierten Rundfunks.

Bei einem Ja müsste die SRG im Rekordtempo aufgelöst werden, und die Grosszahl der lokal-regionalen Privatsender (nur ganz wenige von ihnen existieren ohne substantielle Gebührenanteile) müsste ebenfalls dichtmachen. Nur wer über sehr grosse Mittel verfügt und zu hohen wirtschaftlichen Risiken bereit ist, würde versuchen, an die Stelle einzelner Teile der SRG-Konkursmasse zu treten. Gestärkt würden einzig die ausländischen Privatsender, die schon heute mit Werbefenstern auf dem Schweizer Markt agieren.

Am 4. März ist zu entscheiden, ob dies die Zukunft der Radio- und TV-Szene Schweiz sein solle.

Category: 
Media slideshow teaser: 

Nicolas Hayek, geboren heute vor 90 Jahren (gestorben am 28.06.2010)

$
0
0

Ich arbeite gar nicht, ich vergnüge mich täglich zwischen acht und 14 Stunden.

TROUVAILLES

$
0
0

Klicken Sie auf unten stehende Titel:

“The New York Times”: “Inside a 3-Year Russian Campaign to Influence U.S. Voters” by Scott Shane & Mark Mazetti

“The New York Times”: “Meet the Troll Boss Who’s Close to Putin” by Neil Mc Farquhar

“The New York Times”: “Indictment Makes Trump’s Hoax Claim Harder to Sell” by Mark Landler & Michael D. Shear

“The New York Times”: “Six Minutes of Death and Chaos at a Florida School” by Richard Fausset, Serge F. Kovaleski & Patricia Mazzei

“The New York Times”: “The Truth About the Florida School Shooting” by David Leonhardt

“The New York Times”: “The Names and Faces of the Florida School Shooting Victims” by Jess Bidgood, Amy Harmon, Mitch Smith & Maya Salam

“The New York Times”: “Meet America’s Syrian Allies Who Helped Defeat ISIS” by Rod Nordland

“The New York Times”: “Kosovo Finds Little to Celebrate After 10 Years of Independence” by Andrew Testa (story & photographs)

“The New York Times”: “An Elite South African Who Vows to Fight for the Ordinary Citizen” by Norimitsu Onishi

“The New York Times”: “South Africa’s President Zuma Leaves Behind a Broken Democracy” by The Editorial Board

“The New York Times Magazine”: “A Literary Road Trip into the Heart of Russia” by Karl Ove Knausgaard

“The New Yorker”: “A Reckoning with Women Awaits Trump” by David Remnick

“The New York Review of Books”: “Who Killed More: Hitler, Stalin or Mao?” by Jan Johnson

”The New York Review of Books”: “The Heart of Conrad” by Calm Tóibín

“The Washington Post”: “Trump’s Russia Hoax turns out to be real” by Philipp Rucker

“The Washington Post”: “A former Russian troll speaks: ‘It was like being in Orwell’s world’” by Anton Troianovski

“The Atlantic”: “How to Talk Like Trump” by Kurt Andersen

“The Atlantic”: “Humorless Politicians Are the Most Dangerous” by Armando Iannucci

“The Guardian”: “Kosovo at 10: Challenges overshadow independence celebrations” by Andrew MacDowell

“The Guardian”: “’Unspeakable numbers’: 10’000 civilians killed or injured in Afghanistan in 2017” by Haroon Janjua

“The Guardian”: “America’s top feminist lawyer. Gloria Allred: ‘Men who have been wrongdoers are living in fear’” by Lucy Rocker

“The Guardian”: “The brutal world of sheep fighting: the illegal sport beloved by Algeria’s angry young men” by Hannah Rae Armstrong

“The Guardian”: “Safe, happy and free: does Finland have all the answers?” by Jon Henley

“The Guardian”: “The media exaggerates negative news. The distortion has consequences” by Steven Pinker

“The Guardian”: “America’s dark underbelly: I watched the rise of white nationalisms” by Vegas Tenold

“The Independent”: “War in 140 characters: How social media has transformed the nature of conflict” by David Patrikarakos

“The Independent”: “In the cases of two separate holocausts, Israel and Poland find it difficult to acknowledge the facts of history” by Robert Fisk

“The Observer”: “Pope Francis wowed the world, but, five years on, is in troubled waters” by Catherine Pepinster

“Columbia Journalism Review”: “One Dangerous Year” by Christie Chisholm

..........Kalenderwoche 6..........

“The New York Times”: “This Is Peak Olympics” by Stuart A. Thompson & Jessia Ma

“The New York Times”: “A United Korean Flag Can’t Hide Deep Divisions” by Deborah Acosta, Margaret Cheatham Williams & Alexandra Garcia

“The New York Times”: “As West Fears the Growth of Autocrats, Hungary Shows What’s Possible” by Patrick Kingsley

“The New York Times”: “It’s Time for Mahmoud Abbas to Go” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Living Abroad Taught Me to Love America” by Janine di Giovanni

“The New York Times”: “Welcome to the Post-Text Future” by Farhad Manjoo (State of the Internet)

“The New York Times”: “Why Is the Syrian War Still Raging?” by Ben Hubbard & Jugal K. Patel

“The New York Times Magazine”: “The Rise of China and the Fall of the ‘Free- Trade’ Myth” by Pankaj Mishra

“The New York Times Magazine”: “When You’re a Digital Nomad, the World Is Your Office” by Kyle Chayka

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The White Darkness” by David Grann

“The New Yorker”: “Annals of Technology: Why Paper Jams Persist” by Joshua Rothman

“The New Yorker”: “State of the Resistance” by Jelani  Cobb

“New York Magazine”: “An Updated Guide to the Culture of Intoxicants” by Lauren Levin

“New York Magazine”: “Fashion Has an Image Problem” by Stella Bugbee

“New York Magazine”: “The Other Women’s March on Washington” by Rebecca Traister

“The New York Review of Books”: “Toughing It Out in Cairo” by Jasmine El Rashidi

“The New York Review of Books”: “Facebook’s Fake News Fix” by Sue Halpern

“The Atlantic”: “China Loves Trump” by Benjamin Carlson

“The Atlantic”: “The Real Bias at the FBI” by David A. Graham

“The Atlantic”: “The Man Who Saw Inside Himself” by Mark Bowden

“The Atlantic”: “Who Murdered Malta’s Most Famous Journalist?” by Rachel Donadio

“The Guardian”: “’The training stays with you’: the elite Mexican soldiers recruited by the cartels” by Falko Ernst

“The Guardian”: “My romantic holiday’: the good, the bad and the calamitous”

“The Observer”: “The Observer view on the future of space travel” (Editorial)

“Politico”: “The Coming Wars” by Bruno Maçães

“Politico Magazine”: “The Secret to Henry Kissinger’s Success” by Niall Ferguson

“Outside”: “How to Survive 75 Hours Alone in the Ocean” by Alex Hutchinson

“Outside”: “The Lost Art of Growing Old” by Bill Donahue

“Atavist”: “Losing Conner’s Mind” by Amitha Kalainchandran

“Wired”: “It’s the (Democracy-Poisoning) Golden Age of Free Speech” by Zeynep Tufekci

..........Kalenderwoche 5...........

“The Washington Post”: “Trump calls for unity, pushes GOP agenda in State of the Union speech” by Karen Tumulty & Philip Rucker

“The Washington Post”: “A Misleading State of the Union” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “Fact checking the 2018 State of the Union speech” by Glen Kessler, Salvador Rizzo & Meg Kelly

“The Washington Post”: “Democrats to Trump: not good enough” by David Weigel

“The Washington Post”: “Hillary Clinton’s fatal flaw” by Christine Emba, Ruth Marcus & Alyssa Rosenberg

“The New York Times”: “Trump Can See an Improved Economy, but Not Himself” by Peter Baker

“The New York Times”: “What President Trump Doesn’t Get about the State of the Union” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Trump’s Volk und Vaterland” by Roger Cohen

“The New York Times”: “The 426 People, Places and Things Donald Trump  Has Insulted on Twitter: A Complete List” by Jasmine C. Lee & Kevin Quealy

“The New York Times”: “Haiti: The Heroes of Burial Road” by Catherine Porter & Daniel Berehulak (photos and video)

“The New York Times”: “Running Dry in Cape Town” by Dianne Kane

The New York Times”: “A Dangerous Course Israel Should Avoid” by Danny Yatom & Ammon Reshef

“The New York Times Magazine”: “The Olympics Issue: The Frist African Team to Compete in Bobsled” as told by Jaime Low & Benjamin Lowy (photos)

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: What Does It Mean to Die?” by Rachel Aviv

“The New Yorker”:  “On Not Becoming My Father” by Michael Chabon

“The New Yorker”: “The Trippy, High-Speed World of Drone Racing” by Ian Frazier

“The New York Review of Books”: “Art in Free Fall” by David Salle

“The New York Review of Books”: “The Great British Empire Debate” by Kenan Malik

“The New York Review of Books”: “The Worst of the Worst” by Michael Tomasky

“The Guardian”: “Bitcoin and cryptocurrencies – what digital money really means for our future” by Alex Hern

“The Guardian”: “The bureaucracy of evil: how Isis ran a city” by Gaith Abdul-Ahad

The Guardian”: “How the people of Mosul subverted Isis’ ‘apartheid’” by Gaith Abdul-Ahad

“The Guardian”: “’His death kills me each day’ – Mosul residents return home – to what?” by Mona Mahmood

“The Guardian”: “How the Mafias infiltrated Italy’s asylum system” by Barbie Latza Nadeau

“The Guardian”: “Robots will take our jobs. We’d better plan now, before it’s too late” by Larry Elliott

“The Observer”: “The search for the perfect painkiller” by Nic Fleming

“The Independent”: “Can vodou succeed where Western medicine fails?” by Julia Buckely

 “The Independent”: “Inside Afrin, the true victims of Turkey’s invasion of northern Syria are revealed” by Robert Fisk

“The Independent”: “Fake news: How going viral feeds the murky monster of truth” by David Barnett

“London Review of Books”: “Useful Only for Scrap Paper: Michelangelo’s Drawings” by Charles Hope

“Rolling Stone”: “How the GOP Rigs Elections” by Ari Berman

“National Geographic”: “They are watching you – and everything else on the planet” by Robert Draper

..........Kalenderwoche 4..............

“The New York Times”: “Tiny, Wealthy Qatar Goes Its Own Way, and Pays for It” by Declan Walsh & Tomas Munita

“The New York Times”: “To Rid the Taj Mahal of its Grime, India Prescribes a Mud Bath” by Kai Schultz

“The New York Times”: “The Follower Factory” by Nicholas Confessore, Gabriel J.X. Dance, Richard Harris & Mark Hansen

“The New York Times”: “Why Is Hollywood so Liberal?” by Neil Gross

“The New York Times”: “More than 160 Women say, Larry Nassar sexually abused them. Here are his accusers in their own words” by Carla Correa & Meghan Louttit

“The New York Times”: “Is There Something Wrong with Democracy?” by Max Fisher & Amanda Taub

“The New York Times”: “Fighting Climate Change? We’re Not Even Landing a Punch” by Eduardo Porter

“The New York Times Magazine”: “How Arafat Eluded Israel’s Assassination Machine” by Ronen Bergman

“The New Yorker”: “Onward and Upward with the Arts: Using Comedy to Strengthen Nigeria’s Democracy” by Adrian Chen

“The New Yorker”: “A Reporter at Large: A Prison Film Made in Prison” by Nick Paumgarten

“The New Yorker”: “The Political Scene: Jared Kushner Is China’s Trump Card” by Adam Entous & Evan Osnos

“New York Magazine”: “The Geeks of Wall Street” by Michelle Celarier

“New York Magazine”: “The Excesses of #MeToo” by Andrew Sullivan

“The New York Review of Books”: “Female Trouble” by Annette Gordon-Reed

“The New York Review of Books”: “The Bitter Secret of ‘Wormwood’” by Tamsin Shaw

“The New York Review of Books”: “Lebanon: About to Blow?” by Janine di Giovanni

“The New York Review of Books”: “Controlling the Chief” by Charlie Savage

The Washington Post”: “’I sit here and people just start to talk: How Michael Wolff wrote ‘Fire and Fury’” by Jonathan Capehart

“The Washington Post”: “The secret history of America’s ailing presidents and the doctors who covered up for them” by Monica Hesse

“The Washington Post”: “Inside the secret, sinister and very illegal cabal trying to destroy Trump” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “Welcome to the golden age of conservative magazines” by T.A. Frank

“The Guardian”: “’Never get high on your own supply - why social media bosses don’t use social media” by Alex Hern

“The Guardian”: “The kill chain: inside the unit that tracks targets for US drone wars” by Roy Wenzel

“The Guardian”: “We will get him’: the long hunt for Isis leader Abu Bakr al-Baghdadi” by Martin Chulov

“The Guardian”: “Young Tunisians know 2011 changed nothing: the revolution goes on” by Ghassen Ben Khelifa & Hamza Hamouchene

“The Guardian”: “The Long Read: How a new technology is changing the lives of people who cannot speak” by Jordan Kisner

“The Guardian”: “Satellite Eye on Earth. November and December 2017 – in pictures”

“The Observer”: “Dazzled by Detroit: how Motown got its groove back” by Aaron Millar

“The Atlantic”: “Can the Earth Feed 10 Billion People?” by Charles C. Mann

..........Kalenderwoche 3..........

“The Guardian”: “The Trump test: are you fit to be US president?” by Anna Livsey

“The Guardian”: “’Is whistleblowing worth prison or a life in exile?’: Edward Snowden talks to Daniel Ellsberg” by Ewen MacAskill, Edward Snowden & Daniel Ellsberg

“The Guardian”: “Aden in the spotlight: war-torn city tries to dust itself off” by Phil Hoad

“The Guardian”: “Assault is not a feeling. The Aziz Ansari story shows why language matters” by Tiffany Wright

“The Guardian”: “Mythconceptions – 10 things from history everybody gets wrong” by Rebecca Rideal

“The Guardian”: “Trapped in Yemen: one man’s astonishing fight to get home to America” by Dave Eggers

“The Guardian”: “The Promise: One year after a county flipped for Trump, support has been lost – but isn’t gone” by Tom McCarthy

“The Guardian”: “Beyond the wire: the refugees of Manus Island”

“The Guardian”: “Post work. The radical idea of a world without jobs” by Andy Beckett

“The Guardian”: “Melania Trump: Seldom seen, rarely heard” by Lucia Graves

“The Observer”: “Zadie Smith: ‘I have a very messy and chaotic mind”

“The Observer”: “Anger that drove the Arab spring is flaring again” by Emma Grahm-Harrison

“London Review of Books”: “The Spanish Flu: The Untreatable” by Gavin Francis

“The Atlantic”: “Science Is Giving the Pro-Life Movement a Boost” by Emma Green

“The Washington Post”: “Mr. President, stop attacking the press” by John McCain

“The Washington Post”: “The coldest village on earth” by Eli Rosenberg

“The Washington Post”: “Is Trump’s doctor okay?” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “What 7 Post photographers discovered after having 102 conversations with people in all 50 states plus D.C.” by Karly Domb Sadof,  Mary Anne Golon & Wendy Galieta

“The Washington Post”: “Book review: American democracy is on a break: welcome to ‘Trumpocracy’”by Carlos Lozada

“The Washington Post”: “What Unites Us?” by Ann Gerhart

“The New York Times”: “Letters: ‘Vison, Chutzpah and Some Testosterone’”

“The New York Times”: “What We Can Learn from S-Hole Countries” by Nicholas Kristof

“The New York Times”: “The 747 Had a Great Run. But Farewell Doesn’t Mean the End” by Zach Wichter & Dustin Chamber (photographs)

“The New York Times Magazine”: “Beyond the Bitcoin Bubble” by Steven Johnson

“The New York Times Magazine”: “I Used to Insist I Didn’t Get Angry. Not Anymore – On Female Rage” by Leslie Jamison

“The New York Times”: “Keep Our Mountains Free. And Dangerous” by Francis Sanzaro

“The New York Times”: “How the Other Half Lives in Iran” by Shahram Khosravi

“The New Yorker”: “World War Three, by Mistake” by Eric Schlosser

“The New Yorker”: “Dept. of Foreign Policy: How the U.S. Is Making the War in Yemen Worse” by Nicolas Niarchos

“The New Yorker”: “Letter from Calabria: The Woman Who Took on the Mafia” by Alex Perry

“The New York Review of Books”: “The Nuclear Worrier” by Thomas Powers

“Rolling Stone”: “Death of the American Trucker” by Tim Dickinson

..........Kalenderwoche 3...........

“The Guardian”: “India has 600 million young people – and they’re set to change our world” by Ian Jack

“The Guardian”: “Super Wealth: When will we see the world’s first trillionaire?” by Tom Campbell

“The Guardian”: “We laugh at Russian propaganda, but Hollywood history is just as fake” by Simon Jenknis

“The Guardian”: “California in revolt: how the progressive state plans to foil the Trump by Sam Levin

“The Guardian”: “Victor Orban’s reckless football obsession” by David Goldblatt & Daniel Nolan

“The Observer”: “’Peter Preston believed that journalism should try to make the world a better place’” by Roger Alton

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: “When Deportation Is a Death Sentence” by Sarah Stillman

“The New Yorker”: “Modern Times: The Psychology of Inequality” by Elizabeth Kolbert

“New York Magazine”: “Maria’s Bodies” by Mattathias Schwartz (story) & Matt Black (photographs)

“New York Magazine”: “’The World’s Biggest Terrorist Has a Pikachu Bedspread” by Kerry Howley (story) & Mike McQuade (illustration)

“The New York Review of Books”: “Homeless in Gaza” by Sarah Helms

“The New York Review of Books”: “Bitcoin Mania” by Sue Halpern

“FiveBooks”: “The Best Nature Writing of 2017” by Charles Foster

“Outside”: “Red Daw in in Lapland” by David Wolman

“Smithsonian.com”: “The Extraordinary Life of Nikola Tesla” by Richard Gunderman

“ProPublica”: “Trashed: Inside the Deadly World of Private Garbage Collection” by Kiera Feldman

“Literary Hub: “The Largest Leak in History” by Jeffrey Himmelman

“Mosaic”: “Something in the Water” by Joshua Sokol

“Verso”: “The Communist hypothesis” by Alain Badiou & Laurent Joffrin

“War on the Rocks”: “How to Organize a Military Coup” by Danny Orbach

“the PARIS REVIEW”: “Jack Kerouac, The Art of Fiction No. 41” interviewed by Ted Berriogan

“The New York Times”: “In My Chronic Illness, I Found a Deeper Meaning” by Elliot Kukla

“The New York Times”: “Where Women Can Make Movies? The Middle East” by Nana Asfour

“The New York Times Magazine”: “Learning How to Fool Our Algorithmic Spies” by John Herman

“The New York Times”: “Mr. Amazon Steps Out” by Nick Wingfield & Nellie Bowles

“The New York Times”: “Donald Trump Flushes Away America’s Reputation” by the Editorial Board

“The New York Times”: “How Democracies Perish” by David Brooks

“The New York Times”: “52 Places to Go to in 2018”

“The New York Times Magazine”: “The Mystery of the Exiled Billionaire Whistle-Blower” by Lauren Hilgers

“The Washington Post”: “Being a mother in Hawaii during 38 minutes of nuclear fear” by Allison Wallis

..........Kalenderwoche 2..........

“HuffPost”: “The Wildest Moments from ‘Fire and Fury’, the Trump book everyone is talking about” by Marina Fang, Sara Boboltz & Chris D’Angelo

“New York Magazine”: “Donald Trump Didn’t Want to Be President” by Michael Wolff & Jeffrey Smith (illustrations)

“The New York Times”: “Michael Wolff, From Local Media Scourge to National Newsmaker” by Michael S. Grynbaum

“The New York Times”: “Everyone in Trumpworld Knows He’s an Idiot” by Michelle Goldberg

“The New York Times”: “Why Iran Is Protesting” by Amir Ahmadi Arian

“The New York Times”: “A Chinese Empire Reborn” by Edward Wong

“The New York Times”: “If No One Owns the Moon, Can Anyone Make Money Up There?” by Kenneth Chang

“The New York Times Magazine”: “This Cat Sensed Death: What If Computers Could, Too?” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Times Magazine”: “The Case for the Subway” by Jonathan Mahler

The New Yorker”: “Letter from California: Can Hollywood Change Its Ways” by Dana Goodyear

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Making China Great Again” by Evan Osnos

“The New Yorker”: “Personal History: My Father’s Body, At Rest, and in Motion” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Review of Books”: “This Land Is Our Land” by Raja Shehadeh

“The New York Review of Books”: “Damage Bigly” by James Mann

“The New York Review of Books”: “Murderous Majorities” by Mukul Kesavan

“The New York Review of Books”: “God’s Oppressed Children” by Pankaj Mishra

“The Washington Post”: “Dave Barry’s Year in Review: Russia Mania, covfefe, and the Category 5 weirdness of 2017” by Dave Barry

“The Washington Post”: “Winner and losers from 2017, the year in politics” by Aaron Blake

“The Washington Post”: “A once trendy Rio slum is now ‘at war’” by Anthony Faiola & Anna Jean Keiser

“The Intercept”: “The Biggest Secret: My Life as a New York Times Reporter in the Shadow of the War on Terror” by James Risen

“The Intercept”: “All the New Unfit to Print: James Risen on his Battles with Bush, Obama, and the New York Times” by James Risen

“The Guardian”: “Where to go on holiday in 2018 – the hotlist”

“The Guardian”: “2018 in books – a literary calendar”

“The Independent”: “The Middle East in 2018” by Patrick Cockburn

“Huffpost”; “What I Learned from Reading all the Media Safaris into ‘Trump country’ I Could Handle before Wanting to Die” by Ashley Feinberg

“Wired”: “Inside China’s Vast Experiment in Social Ranking” by Mara Hvistendahl

“Dawn”: “Who Killed Benazir Bhutto?” by Ziad Zafar

“History Today”: “The Sultan and the Sultan” by William Armstrong

“Lawfare”: “Avengers in Wrath: Moral Agency and Trauma Prevention for Remote Warriors” by Dave Blair

“The Atlantic”: “What Putin Really Wants” by Julia Joffe

..........Kalenderwoche 1...........

“The New York Times”: “How to Be Happier, Safer, Healthier and Smarter in 2018” by Tim Herrera

“The New York Times”: “In Tangled War in Afghanistan, a Thin Line of Defense against ISIS” by Mujib Mashal

“The New York Times”: “Editors Speak: A Reading List 2017” by David Leonhardt

“The New York Times”: “The Year in Climate”

“The New York Times”: “Trump Veers Away from 70 Years of U.S. Foreign Policy” by Mark Landler

“The New York Times”: “Iran’s and Saudi’s Latest Power Struggle: Expanding Rights for Women” by Anne Barnard & Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “At His Own Wake, Celebrating Life, and the Gift of Death” by Leslye Davis

“The New York Times”: “An Israel of Pride and Shame” by Roger Cohen

“The Washington Post”: “10 ways tech will shape your life in 2018, for better and worse” by George F. Fowler

“The Washington Post”: “A Second Revolution in Iran? Not yet” by Maziar Bahari

“The Washington Post”: “To beat Trump, you have to learn to think like his supporters” by Andres Miguel Rondon

“The Guardian”: “Trump’s progress report: his impact so far and what to watch for next year” by David Smith

“The Guardian”: “How I became Christian again: the long journey to find my faith once more” by Bryan Mealer

“The Observer”: “Laughing parrots, backflipping robots and savior viruses: Science stories of 2017”

The Independent”: “Twenty extraordinary women who changed the world in 2017” by Harriet Marsden

“Literary Review”: “Gorbachev: The Last Comrade” by Robert Service

“Verso”: “The Communist hypothesis” by Alain Badiou & Laurent Joffrin

“Emergency Physicians Monthly”: “How One Las Vegas ED Saved Hundreds of Lives After the Worst Mass Shooting in U.S. History” by Kevin Menes MD, Judith Tintinally MD, Ms & Logan Plaster

“American Affairs”: “The New Class War” by Michael Lind

“Atlas Obscura”: “To be a bee” by Natasha Frost

“History Today”: “Murder at the Vatican” by Catherine Fletcher

“The Economist”: “Naples: The monster beneath” by Helen Gordon

“Commentary”: “The Art of Conducting” by Terry Teachout

“Vox”: “Talking Policy with Paul Krugman” by Ezra Klein

.........Kalenderwoche 50..........

“The New York Times”: “This is the story of how 665’000 Rohingya escaped Myanmar” by Tomas Munita, Ben C. Salomon, Mona el-Naggar & Adam Dean

“The New York Times”: “The Real Coup Plot Is Trump’s” by Yascha Mounk

“The New York Times”: “The G.O.P. Is Rotting” by David Brooks

“The New York Times”: “On the Surface and Underneath, s Syrian boy Carries the Scars of War” by Rebecca Collard

“The New York Times”: “17 Postcards From Our Correspondents Around the World” collected by Suzanne Spector

“The New York Times”: “The Year from Above” by Rebecca Lai & Tim Wallace

“The New York Times”: “The Bitcoin Boom: In Code We Trust” by Tim Wu

“The New York Times”: “Our Journalists Share Their Most Memorable Interviews of 2017”

“The New York Times”: “Deliverance from 27’000 Feet” by John Branch

“The New York Times”: “Behind the Race to Publish the Top-Secret Pentagon Papers” by Niraj Chockshi

“The New York Times Magazine”: “Gordon Peele’s X-Ray Vision” by Wesley Morris

“The New Yorker”: “The Case for Not Being Born” by Joshua Rothman

“The New Yorker”: “The New Yorker Radio Hour: America after Weinstein” with David Remnick

“New York Magazine”: “Can Nikki Haley Save the World?” by Andrew Rice

“New York Magazine”: “The Plot to Bomb Garden City, Kansas” by Jessica Pressler (story) & Benjamin Rasmussen (photographs)

“New York Magazine”: “He Wanted Jihad. He Got Foucault” by Dina Temple-Raston

“New York Magazine”: “A Fiftieth Anniversary Issue: My New York”

“The New York Review of Books”: “God’s Oppressed Children” by Pankaj Mishra

“The New York Review of Books”: “Super Goethe” by Ferdinand Mount

“The Washington Post”: “’I hope I can quit working in a few years’: a preview of the U.S. without pensions” by Peter Whoriskey

“The Washington Post”: “The Arctic Dilemma” by Chris Mooney (story) & Alice Li (video)

“The Washington Post”: “17 good things that happened in 2017” by the Editorial Board

“Washington Post”: “Indian administered Kashmir: ‘My life is over” by Annie Gowan

“The Washington Post”: “A Christmas Gift: Stories of bridges across the divide” by Avi Selk, Steve Hendrix, Perry Stein, Samantha Schmidt & Jessica Contrera

“The Guardian”: “The Promise: Trump voters see his flaws but stand by president who shakes things up” by Tom McCarthy

“The Guardian”: “Reckoning with a culture of resentment” by Dayna Tororici

“The Guardian”: “Photographer of the Year: Sorah Bensemra” by Sorah Bensemra & Matt Fidler

“The London Review of Books”: “What We Don’t Talk about When We Talk about Russian Hacking” by Jackson Lears

“The London Review of Books”: “The ‘New Anti-Semitism’” by Neve Gordon

“Sports Illustrated”: “Media Circus: The Best Journalism 0f 2017”
 

..........Kalenderwoche 48..........

“The Atlantic”: “What Putin Really Wants” by Julia Joffe

“The Washington Post”: “Hacking Democracy: Doubting the intelligence, Trump pursues Putin and leaves a Russian threat unchecked” by Greg Miller, Greg Jaffee & Philip Rucker

“Washington Post”: “Thank You, Alabama” by the Editorial Board

“The Washington Post”: “Fact Checker: The biggest Pinocchios of 2017” by Glenn Kessler

“The Washington Post”: “America’s chaotic, crazy, challenging, great, tumultuous, horrible, disappointing year” by Scott Clement, Emily Guskin & Shelly Tan

“The Washington Post”: “High School Football: ‘There’s nothing like Frieday” by Jessy Dougherty (story) & Tony L. Sandis (photographs)

“The Washington Post”: “How Washington Post journalists broke the story of allegations against Ray Moore” by Libby Casey

“The New York Times”: “Yes, the Truth Still Matters” by David M. Shribman

“The New York Times”: “Thank heaven for …Alabama?” by Frank Bruni

“The New York Times”: “The Year in Stuff” by Matthew Schneider

“The New York Times”: “The Best Art Books of 2017” by Holland Cotter,Roberta Smith & Jason Farago

“The New York Times Magazine”: “To Unlock the Brain’s Mystery, Purée It” by Ferris Jabr

“The New York Times Magazine”: “The Reckoning: Women and Power in the Workplace” Essays and Art from Jenna Wortham, Ruth Franklin, Vivian Gornick, Parul Sehgal, Heidi Julavits, Paula Scher, Olivia Locher, Amber Vittoria and more

“The New Yorker”: “Letter from Tallinn: Estonia, the Digital Republic” by Nathan Heller

“The New Yorker”: “Profiles: Jim Simons, the Numbers King” by D.T. Max

“The New Yorker”: “Annals of Technology: China’s Selfie Obsession” by Jiayang Fan

“The New Yorker”: “The Current Cinema: Steven Spielberg’s Ode to Journalism in ‘The Post’” by Anthony Lane

“The New York Review of Books”: “David Hockney: More Light!” by Julian Bell

“The Guardian”: “Bombed into famine – how Saudi air campaign targets Yemen’s food supplies” by Iona Craig

“The Guardian”: “’A different dimension of loss’: inside the great insect die-off” by Jacob Mikanowski

“The Guardian”: “The traditional Chinese dance troupe China doesn’t want you to see” by Nicholas Hune-Brown

“The Guardian”: “The Silicon Valley paradox: one in four people are at risk of hunger” by Charlotte Simmonds

“The Guardian”: “A Journey through a land of extreme poverty: welcome to America” by Ed Pilkington

“The Guardian”: “The year is 2037. This is what happens when the hurricane hits Miami” by Jeff Goodell

“The Guardian”: “Photographer of the Year: we shortlist the best of 2017”

“The Guardian”: “Manchester City’s plan for global domination” by Giles Tremlett

“London Review of Books”: “Diary of an Oil-Company Lawyer” by William Carter

“Scientific American”: “A Guide to Cheating in the Olympics” by Bill Gifford

“Scientific American”: “The Nuclear President” by The Editors

“The American Scholar”: “Tales of War and Redemption” by Phil Klay

“Project Syndicate”: “The Man Who Didn’t Save the World” by Peter Singer

“Medium”: “2017: Words That Matter”

..........Kalenderwoche 47..............

“The New York Times”: “What Doctors Should Ignore” by Moises Velasquez-Manoff

“The New York Times”: “Inside Trump’s Hour-by-Hour Battle for Self-Preservation” by Maggie Haberman, Glenn Thrush &Peter Baker

“The New York Times”: “How ISIS Produced Its Arsenal on a Industrial Scale” by John Ismay, Thomas Gibbons-Neff & C. J. Chivers

“The New York Times”: “She Wants Independence. In Egypt, That Can be Dangerous” by Mona el-Naggar, Mark Meatto & Youtus al-Hlou

“The New York Times”: “5 Takeaways form a Times Talk about Sexual Harassment”

“The New York Times”: “For Trump, an Embassy in Jerusalem Is Pure Politics” by Mark Landler

The New York Times”: “In the Arab World, the Rallying Cry for Jerusalem May Have Lost Its Force” by Anne Barnard, Ben Hubbard & Declan Walsh

“The New York Times”: “Trump Is Making a Huge Mistake on Jerusalem” by Hanan Ashrawi

“The New York Times”: “Ehud Barak: We Must Save Israel from its Government” by Ehud Barak

“The New York Times”: “The Price of War with North Korea” by Barry R. Posen

“The New York Times”: “Bela, the Forgotten War Orphan” by Keren Blankfeld

“The New York Times” – “2017: “The Year in Climate”

“The New York Times”: “The Best Art of 2017” by Roberta Smith,. Holland Cotter & Jason Farago

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Nicholas Maduro’s Accelerating Revolution” by Jon Lee Anderson

“The New Yorker”: “Donald Trump’s ‘Fake News’ Tactics” by Steve Coll

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: The Bell Curve” by Atul Gawande

“The New Yorker”: “Annals of Education: Success Academy’s Radical Educational Experiment” by Rebecca Mead

“The Washington Post”: “The plea of a Syrian activist: Don’t forget us” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “Brothers in Arms” by Dan Lamothe

“The Guardian”: “Portugal’s radical drug policy is working. Why hasn’t the world copies it?” by Susana Feirreira

“The Guardian”: “Why are American farmers killing themselves in record numbers” by Debbie Weingarten

“The Guardian”: “Hillary Clinton meet Mary Beard: ‘ I would love to have told Trump: Back off, you creep’” by Decca Aitkenhead

“The Guardian”: “Trump-Russia investigation: the key questions answered” by Tom McCarthy & Sam Morris

“The Guardian”: “The US is exporting obesity – and Trump is making the problem worse” by Kenneth Rogoff

“New Statesman”: “Europe’s Hidden Fractures” by Brendan Simms

“London Review of Books”: “Gorbachev: Big Man Walking” by Neal Ascherson

“Lawfare”: “The Conflict in Yemen: A Primer” by Clare Duncan

“Places Journal”: “Hitler at Home” by Despina Stratigakos

“The Cut”: “My Son Should Never Have been Born” by Jen Gann (text) & Elinor Canucci

“The Atlantic”: “The Limits of Science” by Martin Rees

“Longreads”: “Ushering My Father to a (Mostly) Good Death” by Karen Brown

..........Kalenderwoche 46..........

“The New York Times”: “The ‘New Seven Wonders’ of the World” by Veda Shastri, Guglielmo Mattioli & Kaitlyn Mullin

“The New York Times”: “From North Korea, With Dread” by Adam B. Ellick & Jonah M. Kessel

“The New York Times”: “’No Such Thing as Rohingya’: Mynamar Erases a History” by Hannah Beech

“The New York Times”: “The 100 Notable Books of 2017” by the Book Review

“The New York Times”: “Is Trump Going to Lie Our Way Into War With Iran?” by Mehdi Hasan

“The New York Times”: “Building A.I. That Can Build A.I.” by Cade Metz

“The New York Times Magazine”: “El Salvador: ‘They’ll have to answer to us’” by Azam Ahmed

“The New York Times Magazine”: “How Far Will Sean Hannity Go?” by Matthew Shaer

“The New Yorker”: “A Reporter At Large – Lake Chad: The World’s Most Complex Humanitarian Disaster” by Ben Taub

“The New Yorker”: “The French Origins of ‘You Will Not Replace Us” by Thomas Chatterton Williams

“The New Yorker”: “A Neuroscientist’s Diary of a Concussion” by Daniel J. Levitin

“The New Yorker”: “How Mugabe Freed Itself from Robert Mugabe” by Petina Gappah

“The Washington Post”: “’He’s a little obsesses with me’: Hillary Clinton reflects with raw honesty on Trump and 2016” by Jonathan Capehart

“The Washington Post”: “From ‘Access Hollywood’ to Russia, Trump tries to paint the rosiest picture” by Josh Dawsey, Ashley Parker & Philip Rucker

“The Washington Post”:”The Grizzlies Are Coming” by Karin Brulliard

“The Washington Post”: “The jihadist plan to use women to launch the next incarnation of ISIS” by Souad Mekhennet & Joby Warrick

“The Guardian”: "US gun violence spawns a new epidemic: conspiracy theorists harassing victims” by Sam Levin & Lois Becket

 “The Guardian”: “Fifa’s new broom Infantino exhibiting signs of limited shelf life” by Marina Hyde

“The Guardian”: “A gossip columnist’s guide to outwitting Trump, ‘ a narcissist beyond description” by Lucia Graves

“The Guardian”: “We work under siege’: the journalists who risk death for doing their jobs” by David Agren, Jonathan Watts, Shaun Walker, Kareem Shaheen & Michael Safi

“Vanity Fair”: “The End of the Social Era Can’t Come Soon Enough” by Nick Bilton

“The Conversation”: “How social media fires people’s passions – and builds extremist divisions”

“The Atlantic”: “How to Survive the Media Apocalypse” by Derek Thompson

“The Atlantic”: “No Family Is Safe from This Epidemic” by James Winnefeld

..........Kalenderwoche 45..........

“The New York Times”: ”Looking for the Sublime? It’s in this Swiss Valley” by Stephen Hiltner

“The New York Times”: “Why Lost Means Lost Hope for an Inuit Village” by Livia Albeck-Ripka

“The New York Times”: “Hooray for Fiona the Hippo. Our Bundle Social-Media Bundle Joy” by Rachel Syme

“The New York Times”: “What We Owe the Innocent Victims of America’s Wars” by Patrick Leahy

“The New York Times”: “Saudi Arabia’s Spring At Last” by Thomas L. Friedman

“The New York Times”: “Why Won’t Israel Let Me Mourn My Father?” by Raed Jarrar

“The New York Times”: “Detroit: The Most exciting City in America?” by Reif Larsen

“The New York Times”: “Our Love Affair with Digital Is Over” by David Sax

“The New York Times”: “No bombs. No guns. Just 90 minutes of soccer” by Mujib Mashal & Fahim Abed

“The New York Times”: “They Stayed Put, But Their City Disappeared” by Somini Sengupta

“The New York Times Magazine”: “The Coast Guard’s ‘Floating Guantamos’” by Seth Freed Wessler

"The New York Times": Can A.I. Be Taugfht to Explain Itself? by
Cliff Kuang

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: A Mexican Town Wages Its Own War on Drugs” by Alexis Okewo“

The New Yorker”: “Annals of Crime:The Serial-Killer Detector” by Alec Wilkinson

“The New York Review of Books”: “It’s the Kultur, Stupid” by Timothy Garton Ash

“The New York Review of Books”: “Big Money Rules” by Diane Ravitch

“The Washington Post”: “With the loss of its caliphate, ISIS could turn even more reckless and radical” by Greg Jaffy & Joby Warrick

“The Washington Post”: “There’s a third-world America that nobody notices” by Parker Abt

“The Guardian”: “After the liberation of Mosul, an orgy of killing” by Gaith Abdul-Ahab

“The Guardian”: “How the sandwich consumed Britain” by Sam Knight

“The Guardian”: “The $3bn subway station and other urban white elephants” by Colin Horgan

“The Guardian”: “Gaza City in the spotlight: hesitant hope in an city where everyone still wants out” by Miriam Berger

“The Guardian”: “Flags, passion and anger: reporting form a divided Spain” by Sam Jones

“The Independent”: “US foreign policy in the Middle East doesn’t exist anymore” by Robert Fisk

“Vanity Fair”: “What Trump Told the Russians” by Howard Blum

“Vanity Fair”: “The Real-Life Mad Max Who Battled ISIS in a Bulletproof BMW” by Jeffrey A. Stern

..........Kalnderwoche 44..........

“The Atlantic”: “Mugabe’s Inner Circle Implodes” by Todd Moss & Jeffrey Smith

“The Atlantic”: “Bill Clinton: A Reckoning” by Caitlin Flanagan

“The Atlantic”: “The Making of an American Nazi” by Luke O’Brian

“The Washington Post”: “Lebanon’s crisis sets the stage for Middle East calamity” by Ishan Tharoor

“The Washington Post”: “Damaged Bodies, Healing Hearts” by Amy Ellis Nutt (story) & Trevor Frost (photos)

“The Washington Post”: “The rapid cycle of gun violence” by Peter Hermann, Ann E. Marimow & Clarence Williams

“The Washington Post”: “This Thin Ribbon of Land Separates North and South Korea – Why Should We Care?” by Armand Emamdjomeh, Laris Karklis & Tim Meko

“The New Yorker”: “Annals of Science: Can Carbon-Dioxide Removal Save the Earth?” by Elizabeth Kolbert

“The New Yorker”: “Tech Support: Pictures of the Dead” by Otessa Moshfegh

“The New Yorker”: “How to Get Rich Playing Video Games Online?” by Taylor Clark

“The New Yorker”: “Dept. of Human Resources: Why Ageism Never Gets Old” by Tad Friend

“New York Magazine”: “After Trump” by Frank Rich

“The New York Review of Books”: “Why This Isn’t Trump’s Watergate” by Andrew Cohen

“The New York Times”: “A Toxic Mix: Sex Religion and Hypocrisy” by Silvie Kauffmann

“The New York Times”: “75 Years Later, for Russians Stalingrad is a Battle to Remember” by Sergey Ponomarev (test & photographs)

“The New York Times Magazine”: “The Air War against ISIS:  The Uncounted” by Azmat Khan & Anand Gopal

“The New York Times Style Magazine”: “The School Prepping for Apocalypse” by Tom Vanderbilt

“The Guardian”: “How to sell a country: the booming business of nation branding” by Samantha Subramanian

”The Guardian”: “From the Everglades to the Kilimanjaro: climate change is destroying world wonders” by Damian Carrington

”The Guardian”: “Could a George Clooney presidency save America?” by Steve Rose

“The Guardian”: “How Trump walked into Putin’s web” by Luke Harding

“The Guardian”: “A mission for journalism in a time of crisis” by Katherine Viner

“The Guardian”: “Paradise Papers: Who’s who in the leak of offshore secrets” by David Pegg

“The Rumpus”: “Voices on Addiction: Travels with my Daughter” by TJ Wood

“Five Books”: “The best books on free speech” by Timothy Garton Ash

“Conversations with Taylor”: “Ant Among elephants” by Sujatha Gidla

“The Nation”: “What Was It Like to be Ernest Hemingway?” by John Banville

..........Kalenderwoche 43..........

“The Washington Post”: “An alternative history of the year since Election Day 2016” by Rachel Sklar

“The Washington Post”: “Podcast: Can he (Donald Trump) do that?”

“The Washington Post”: “The lives lost in Sutherland Springs, Tex.” by the Washington Post staff

“The Washington Post”: “The Sound of hymns drifted from the country church. Then came gunfire” by Peter Holley, Eli Rosenberg, Joel Achenbach & Wesley Lowery
 

“The New York Times”: “How Did ‘Peace’ Become a Dirty Word in Israel?” by Shmuel Rosner

“The New York Times”: “I Want ‘Allahu Akbar’ Back” by Wajahat Ali

“The New York Times”: “Running Through the Heart of Navajo” by Michael Powell

“The New York Times”: “Thoughts and Prayer for Texas, N.R.A. Funding for Washington” by David Leonhardt, Ian Prasad Philbrick &Stuart A. Thompson

“The New York Times”: “The Climate Risks We Face” by Bradley Horton, Katharine Hayhoe, Robert Kopp & Sarah Doherty

“The New York Times”: “Louvre Abu Dhabi, a Cultural Cornerstone Where East Meets West” by Doreen Carvajal

“The New Yorker”: “Harvey Weinstein’s Army of Spies” by Ronan Farrow

“The New Yorker”: “Photo Booth: Richard Avedon’s and James Baldwin’s Joint Examination of American Identity” by Hilton Als

“New York Magazine”: “This Is What the Trump Abyss Looks Like” by Andrew Sullivan

“The New York Review of Books”: “Under the Banner of New York” by Zadie Smith

“The New York Review of Books”: “Year One: It’s Up to Us” by David Cole

“The New York Review of Books”: “The Pity of it All” by Frances FitzGerald

“The New York Review of Books”: “Syria: War of All against All” by Lindsey Hilsum

“The Guardian”: “Is the internet ultimately a force for good or evil?” by Emma Brockes

“The Guardian”: “The picture essay: Elena Ferrante’s Naples” by Sophia Seymour (test) & Giuseppe Di Vaio

“The Guardian”: “Why have we built a paradise for offshore billionaires?” by Thomas Frank

“The Guardian”: “The neuroscience of no regret: why people still support Brexit and Trump” by Dean Burnett

“The Guardian”: “The Long Read: How Britain did Gaddafi’s dirty work” by Ian Cobain

“The Guardian”: “Me and Barack Obama: eight years of photographing the president” by Pete Souza

“London Review of Books”: “The President and the Bomb” by Adam Shatz

“Vanity Fair”: “How Trump Brought the Political Media Class to its Knees” by Peter Hamby

“Wired”: “Love in the Time of Robots” by Alex Mar

“Lesswrong”: “Does Age Bring Wisdom?” by Scot Alexander

..........Kalenderwoche 42..............

“The Guardian”: “Paradise Papers leak reveals secrets of the world’s elite hidden wealth” by Juliette Garside

“The Guardian”: “What are the Paradise Papers and what do they tell us?” by Nick Hopkins

“The Guardian”: “Queen’s private estate invested millions offshore” by Hilary Osborne

“The Guardian”: “Trump commerce secretary’s business links with Putin family laid out in leaked files” by Jon Swaine & Luke Harding

“The Guardian”: “Is it too late to save the world? Jonathan Franzen on one year of Trump’s America” by Jonathan Franzen

“The Guardian”: “11/8/16: the documentary that asks us to relive the day Trump shocked America” by Adam Gabbatt

“The Guardian”: “From Zadie Smith to Ethan Hawke: why we love graphic novels”

“The Guardian”: “The Balfour declaration isn’t history, it’s an everyday reality for Palestinians” by Yasmeen el Khoudary

“London Review of Books”: “Interplanetary Gold Rush” by Aaron Bastani

“The Washington Post”: “2016 is the election that will never end” by Dan Balz

“The Washington Post”: “A Reconstruction of the New York City truck attack” by Monica Hesse

“The Washington Post”: “The Balfour Declaration still divides the Middle East 100 years later” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “Anatomy of a Russian Facebook ad” by Leslie Shapiro

“The Washington Post”: “A mysterious virus is killing Africans. Scientists are racing to understand it before it goes global” by Lena H. Sun (story) & Melina Mara

“The Washington Post Magazine”: “The Few, The Proud: Women marines define themselves” by Elizabeth Chang (story) & Béatrice de Gea (photos)

“The New York Times”: “Saudis Arrest One of the World’s Richest Men” by David D. Kirkpatrick

“The New York Times”: “Yayoi Kusama and the Amazing Polka-Dotted, Selfie-Made Journey to Greatness” by Roberta Smith

“The New York Times”: “Sensations of Sound” by Maureen Towy, Rachel Kolb & James Merry

“The New York Times”: “Seven Bizarre Notions Trump and His Team Have About America” by Andrew Rosenthal

“The New York Times”: “Silence of the Democrats” by Michael Tomasky

“The New York Times Magazine”: “A Post-Obama Democratic Party in Search of Itself” by Robert Draper

“The New York Times Magazine”: “The First Woman to Translate the ‘Oyssee’ into English” by Wyatt Mason

“The New York Times Magazine”: “How Facebook’s Oracular Algorithm Determines the Fates of Start-Ups” by Burt Helm

“The New York Times”: “Times Documentaries: 796 Irish Children Vanished. Why?” by Kassie Bracken

“The New Yorker”: “Letter from Syria: Dark Victory in Raqqa” by Luke Mogelson

“The New Yorker”: “Annals of Science: A Pill to Make Exercise Obsolete” by Nicola Twilley

“The New Yorker”: “Books: How Stalin Became a Stalinist” by Keith Gessen

“Literary Hub”: “The world’s most famous manuscript” by Christopher de Hamel

..........Kalenderwoche 41...........

“The New York Times”: “If All Else Fails” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Jane Goodall’s Unparalleled Life in Never-Before Seen Footage” by Melina Ryzik

“The New York Times”: “Selling the Porsche to Promote Iranian Art” by Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “The Perfect Woman to Paint Michelle Obama” by Naima Green

“The New York Times”: “Stranger Than Fiction: The Best True-Crime Stories” by Marylin Stasio

“The New York Times Style Magazine”: “The Greats”

“The New Yorker”: “The Family That Built an Empire of Pain” by Patrick Radden Keefe

“The New Yorker”: “Portfolio: Faces of an Epidemic” by Philip Montgomery (photography) & Margaret Talbot (text)

“The New Yorker”: “A Critic At Large: How Martin Luther Changed the World” by Joan Acocella

“The New Yorker”: “We Are Witnesses: A Portrait of Crime and Punishment in America”

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: After Welfare” by Katherine Boo

“The New York Review of Books”: “Myanmar: Marketing a Massacre” by Francis Wade

“The New York Review of Books”: “China’s Silk Road Illusions” by Philip Bowring

“The Washington Post”: “Is this who we are?” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “How to fix American Democracy” by the Editors, Michael Bierut (illustration) & Kolin Pope (animation)

“The Washington Post”: “Red Century: The rise and decline of global communism” by Will Englund

“The Washington Post”: “The old obit man looks around” by Garrison Keillor

“Rolling Stone”: “Rachel Maddow:  The Rolling Stone Interview” by Janet Reitman

“The Guardian”: “Reality shrivels. This is your life Now: 88 days trapped in bed to save a pregnancy” by Katherine Heiny

“The Observer”: “What women want: a vivid portrait of female lives around the world”

“The Independent”: “The shocking rise of antisemitic, pro-Zionism Europeans” by Slavoj Zizek

“The Independent”: “What makes a serial killer tick?” by Andy Martin

“The Independent”: “There are still lessons to be learned from WW2” by Robert Fisk

“New Statesman”: “The Slow Train to Tallinn” by Matthew Engel

“Longreads”: “We’re All Mad Here: Weinstein, Women and the Language of Lunacy” by Laurie Penny

“Longreads”: “The Ghosts of the Tsunami” by Richard Lyod Parry

“National Geographic”: “Why Mata Hari Wasn’t a Cunning Spy After All” by Pat Shipman

“Slate”: “Terminal” by Henry Grabar

..........Kalenderwoche 40..........

“The Atlantic”: “40 Years Ago: A Look Back” by Alan Taylor

“The Atlantic”: “Civil-Rights Protests Have Never Been Popular” by Te-Nehisi Coates

“The Atlantic”: “Google X and the Science of Radical Creativity” by Derek Thompson

“The Atlantic”: “What Facebook Did to American Democracy” by Alexis C. Madrigal

“The New York Times”: “Deep in Trump Country, a Big Stake in Health Care” by Patricia Cohen

“The New York Times”: “Once Mocked, North Korean Cyberpower Is a Global Threat” by David Sanger, David D. Kirkpatrick & Nicole Perlroth

“The New York Times”: “The Ashes in Nappa” by Lindsey Lee Johnson

“The New York Times”: “Trump’s Attacks on the Press: Telling Escalation from Empty Threats” by Michael M. Grynbaum

The New York Times”: “Five Climate Truths Donald Trump Doesn’t Understand” by The Editorial Board

“The New York Times”: “August Wilson’s Pittsburgh” by John L. Dorman

“The New York Times Magazine”: “The Prophet of Germany’s New Right” by James Angelos

“The New Yorker”: “Letter from Washington: The Danger of President Pence” by Jane Meyer

“The New Yorker”: “Welcoming Our New Robot Overlords” by Sheelah Kolhatkar

“The New York Review of Books”: “The Cultural Axis” by Robert O. Paxton

“The New York Review of Books”: “The Adults in the Room” by James Mann

“The Washington Post”: “The opioid epidemic: The drug industry’s triumph over the DEA” by Scot Higham & Lenny Bernstein

“The Washington Post”: “Inside the ‘adult day-care center’: how aides try to control aTrump” by Ashley Parker & Greg Jaffee

“The Guardian”: “Balfour declaration: The contested century of ‘Britain’s calamitous promise’” by Ian Black

“The Guardian”: “’Norman said the president wants a pyramid’: how starchitects built Astana” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “End of the road: will automation put an end to the American trucker?” by Dominic Rushe

“The Guardian”: “Washington DC: Inside the controversial, sprawling, $ 500m Museum of the Bible” by David Smith

“The Guardian”: “The Texas town where all the energy is green” by Tom Dart

“The Guardian”: “What kind of news should the BBC do or not do” by Jane Martinson

“BBC News”: “The thoughts of Chairman Xi” by Carrie Gracie

“London Review of Books”: “Belts, Boots and Spurs: Dunkirk 1940” by Jonathan Raban

“The Rolling Stone”: “Jerry Brown’s California Dream: The Rolling Stone Interview” by Tim Dickinson

“Mother Jones”: “Chilling Photos of the Hundreds of Thousands Ronhingya Fleeing Burma” by Greg Constantine (photos) & Samantha Michaels (text)

“Wired”: “Should Twitter and Facebook Be Regulated under the First Amendment” by Lincoln Caplan

“Wired”: “How to Build a Self-Conscious Machine” by Hugh Howey

“Longreads”: “Mr. Throat and Me” by Arnold Thomas Fanning

“Scientific American”: “How Ether Transformed Surgery” by Lindsey Fitzharris

“Dublin Review of Books”: “Our Language, Their Babble” by Michael Cronin

“Boston Review”: “Know Thy Futurist” by Cathy O’Neil

“Topic”: “The Story behind the Chicago Newspaper That Bought a Bar” by Andy Wright

“Aeon”: “Why nation states are good” by Dani Rodrick
 

..........KALENDERWOCHE 39..........

“The New York Times”: “Silicon Valley Is not Your Friend” by Noam Cohen

“The New York Times”: “What Killed the Promise of Muslim Communism?” by John T. Sidel

“The New York Times”: “Execution Still Haunts Village, 50 Years after Che Guevara’s Death” by Nicholas Casey

“The New York Times”: “The Republican’s Guide to Presidential Etiquette” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Asia Dreams in Sky Scrapers” by Jason M. Barr

“The New York Times Magazine”: “The Photographer Who Saw America’s Monuments Hiding in Plain Sight” by Geoff Dyer

“The New York Times”: “Along the Mississippi” by Peter Kujawinski

“The New York Times”: “Harvey Weinstein, Hollywood’s Oldest Horror Story” by Maureen Dowd

“The New Yorker”: “From Aggressive Overtures to Sexual Assault: Harvey Weinstein’s Accusers Tell Their Stories” by Ronan Farrow

“The New Yorker”: “Trump Defies the World on Iran” by Robin Wright

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Rex Tillerson at the Breaking Point” by Dexter Filkins

“The New Yorker”: “Letter from Moscow: Russia’s House of Shadows” by Yoshua Jaffa

“The New Yorker”: “Jennifer Egan’s Travels through Time” by Alexandra Schwartz

“New York Magazine”: “Does Even Mark Zuckerberg Know What Facebook Is?” by Max Read

“The New York Review of Books”: “Catalonia on the Brink” by Miguel-Anxo Murado

“The New York Review of Books”: “Referendums: Yes or No?” by Neal Ascherson

“The Washington Post”: “How Sarah Huckabee Sanders sees the world” by Michelle Boorstein

“The Guardian”: “The scientists persuading terrorists to spill their secrets” by Ian Leslie

“The Guardian”: “How our visual memories are made” by Mark Cousins

“The Guardian”: “Raqqa: a journey into the destroyed heart of the Islamic capital” by Martin Chulov

“The Guardian”: “Farewell to a fairy place: are Chinatowns obsolete?” by Madeleine Thien

“The Guardian”: ”An independent Catalonia: practicalities of leaving Span” by Jon Henley

“The Atlantic”: “The Science behind Mona Lisa’s Smile” by Walter Isaacson

“The Atlantic”: “American Kakistocracy” by Norm Ornstein

..........Kalenderwoche 38...........

“The New York Times”: “The Victims of Las Vegas – Remembering Their Lives” by Julie Bosman, Amy Harmon, Christine Hauser, Jess Bigood & Maggie Astor

“The New York Times”: “A Matter of Minutes: Gunfire, Chaos and Death” by Jennifer Medina & Vivian Yee

“The New York Times”: “If Only Stephen Paddock Were a Muslim” by Thomas L. Friedman

“The New York Times”: “God Bless America” by Frank Bruni

“The New York Times”: “Co-parenting with Alexa” by Rachel Botsman

“The New York Times”: “Return of the German Volk” by Roger Cohen

“The New York Times”: “What Women Say They Need to Help Them Achieve Their Goals” by Alix Strauss

“The New York Times”: “After the Vote, Does the Kurdish Dream of Independence Have a Chance?” by David Zucchino

“The New York Times”: “Books: George Smiley and Other Old Friends Return in John Le Carré’s ‘A Legacy of Spies’” by Dwight Garner

“The New York Times Magazine”: “How Fake News Turned a Small Town Upside Down” by Caitlin Dickerson

“The New York Times Magazine”: “What if Platforms like Facebook Are Too Big to Regulate?” by John Herrman

“The New York Times Style Magazine”: “What Does It Mean when An Artist Retires?” by Megan O’Grady

“The New Yorker”: “Profiles: Rachel Maddow: Trump’s TV Nemesis” by Janet Malcom

“The New Yorker”: “Letter from Mexico: How Mexico Deals with Trump” by Jon Lee Anderson

“The New York Review of Books”: “The Chinese World Order” by Andrew J. Nathan

“The Washington Post”: “Jimmy Carter: What I’ve learned from North Korea’s leaders” by Jimmy Carter

“The Washington Post”: “The age of cyber romantics is coming to an end” by Onora O’Neill

“The Washington Post”: “Americans are addicted to outrage” by David Van Drehle

“The Washington Post”: “I used to think gun control was the answer. But my research told me otherwise” by Leah Libresco

“The Guardian”: “Delay, delay, delay: how the NRA handles a crisis” by Jason Wilson

“The Guardian”: “What’s the biggest question facing artists today?”

“The Guardian”: “The fall of Raqqa: hunting the last jihadis in ISIS’s capital of  cruelty” by Martin Chulov

“The Guardian”: “’Our minds can be hijacked’: the tech insiders who fear a smartphone dystopia” by Paul Lewis

“The Guardian”: “How to embrace unexpected silences” by Amber Hatch

“The Observer: “Writing about politics is just too important to be left to politicians – the 100 best political books” by Andrew Rawnsley

“BuzzFeed”: “Rupert Murdoch is the Media’s Unlikely Hero in the War against Facebook and Google” by Steven Perlberg & Mark Di Stefano

“Smithonaian.com”: “What Ever Happened to the Russian Revolution?” by Ian Frazier

“Bulletin of the Atomic Scientists”: “The effects of a single terrorist nuclear bomb” by Matthew Bunn & Nickolas Roth

“The Atlantic”: “The Coming Software Apocalypse” by James Somers

..........Kalenderwoche 37..........

“The Atlantic”: “Trump’s War Against the Media Isn’t a War” by Megan Garber

“The New York Times”: “Return of the German Volk” by Roger Cohen

“The New York Times”: “How to Survive the Apocalypse” by Alex Williams

“The New York Times”: “A Muslim American’s Homecoming: Cowboys, Country Music, Chapatis” by Sarah Khan

“The New York Times”: “Special Ops Forces: How Elite Forces Became Military Muscle” by Clyde Haberman

“The New York Times”: “How Big Banks Became our Masters” by Rana Faroohar

“The New York Times”: “How Turkey’s Refugee Response Is Different” by Rula Jebreal

“The New York Times Magazine”: “The Mind of John McPhee” by Sam Anderson

“The New York Times Magazine”: “When ‘Not Guilty’ Is a Life Sentence” by Mac McClelland

“The New Yorker”: “Letter from Myanmar: What Happened to Myanmar Human-Rights Icon?” by Hannah Beech

“The New Yorker”: “The Madmen Theory of North Korea” by Steve Coll

“The New York Review of Books”: “Take a Hike” by Charles Petersen

“The New York Review of Books”: “What Makes a Terrorist?” by Nafees Hamid

“The Washington Post”: “Amid congratulations over Saudi decision to let women drive, some are weary” by Sudarsan Raghavan & Karen DeYoung

“The Washington Post”: “The New Reality of Old Age in America” by Mary Jordan & Kevin Sullivan

“The Washington Post”: “A Texas showdown over Sharia” by Robert Samuels (story) and Ilana Panich-Linsman

“The Washington Post Magazine”: “The world according to Washington’s third graders” by Britt Peterson (story), Adam Hayes (illustration) &Daniel Mich and Nicki Demarco (video)

“The Guardian”: “Revolutionary Road: on the trail of Che Guevara’s last days in Bolivia” by Clarie Boobbyer

“The Guardian”: “’Dazzling and worrying’: my memories of Bruce Chatwin and In Patagonia” by Susannah Clapp

“New Humanist”: “The Violence in Myanmar” by Francis Wade

“Tablet”: “Remembering Babi Yar” by Alex Ryvchin
 

“St. Louis Magazine”: “The unimaginable, infamous case of Pam Hupp” by Jeannette Cooperman

“Granta”: “Trollhättan” by Andrew Brown

“GQ”: “The Killing of Kim Jong-nam” by Doug Bock Clark

 “Vanity Fair”: “How Jared Kushner Is Dismantling a Family Empire” by Rich Cohen

“Boston Review”: “The Putin Problem” by Thomas Graham & Rajan Menon

“London Review of Books”: “What Is Great about Ourselves” by Pankaj Mishra

..........Kalenderwoche 36..........

“The Atlantic”: “Nuclear Waste: What Lies Beneath” by Andrew Curry

“The Atlantic”: “Boys Are Not Defective” by Amana Ripley

“The Atlantic”: “What Would a Hydrogen Bomb Do to the Pacific Ocean?” by Marina Koren

“The Guardian”: “Barzani on the Kurdish referendum: ‘We refuse to be subordinates” by Martin Chulov &Paul Johnson

“The Guardian”: “Slouching towards Biloxi: Joan Didion on life in America’s south” by Joan Didion

“The Guardian”: “We’re at the end of white Christian America. What will that mean?” by Jason Wilson

“The Guardian”: “Why we need the welfare state more than ever” by Chris Renwick

“The Independent”: “How women’s bodies became battle zones” by Sophie Cousins

“The Observer”: “The pursuit of loneliness: how I chose a life of solitude” by Hayley Campell

“The Times Literary Supplement”: “The Rise of Emoji” by Andrew Caines

“New Statesman”: “The Divisions of Germany” by James Hawes

“The Washington Post”: “Book Review: Is Trump mentally ill? Or is America? Psychiatrists weight in” by Carlos Lozada

“The Washington Post”: “President Trump is killing me. Really” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “The Mysterious Madame Giselle” by Manuel Roig- Franzia, Erin Patrick O`Connor (video) & Sam Ward (illustration)

“The Washington Post”: “Ken Burn’s American War” by Alyssa Rosenberg (story), Adriana Usaro (video) & Carol Alderman (production)

“The New York Times”: “American Democracy Is Drowning in Money” by Celestine Bohlen

“The New York Times”: “Pete Turner, Whose Color Photography Could Alter Reality, Dies at 83” by Richard Sandomir

“The New York Times”: “The Boys of Brexit: Tony Blair and Nigel Farage” by Maureen Dowd

“The New York Times”: “How Big Business Got Brazil Hooked on Junk Food” by Andrew Jacobs, Matt Richtel & William Daniels (photos)

“The New York Times Magazine”: “Photo Essays: How Do Families around the World Spend Their Vacations”

“The New Yorker”: “Hillary Clinton Looks Back in Anger” by David Remnick

“The New Yorker”: “Irma and Our Age of Standardized Disaster” by Amy Davidson Sorkin

“The New Yorker”: “Margaret Atwood, the Prophet of Dystopia” by Rebecca Mead

“The New Yorker”: “Annals of Psychology: The Sorrow and the Shame of the Accidental Killer” by Alice Gregory

“The New York Review of Books”: “Soccer’s Culture of Corruption” by Simon Kuper

“The New York Review of Books”: “Brexit’s Irish Question” by Fintan O’Toole

“The New York Review of Books”: “Three Tales of Moral Corrosion” by Masha Gessen

“The New York Review of Books”: “How Terrorists Recruit” by Hafees Hamid

“The New York Review of Books”: “Liu Xiaobo’s Last Text” by Liu Xiaobo

“Rolling Stone”: “What Happens When a Superstorm Hits D.C.?”

“Rolling Stone”: “The Madness of Donald Trump” by Matt Taibbi

“marie claire”: “The Women Who Stand between You and Nuclear War” by Danielle McNally (story) and Tyler Joe (photographs)

“Longreads”: “Beauties and Burdens of the Long Haul” by Finn Murphy

..........Kalenderwoche 35..........

“The Guardian”: “Aung San Suu Kyi: what has happened to Myanmar’s icon of morality?” by Poppy McPherson

“The Guardian”: “Rocket ships, eagles and wedding cakes: the Chicago contest that led to a skyscraper explosion” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “Making war illegal changed the world. But it’s too easy to break the law” by Oona A. Hathaway & Scott J. Shapiro

“The Guardian”: “’Our society is broken’: what can stop Canada’s First Nations suicide epidemic?” by Selena Randhawa

“The Guardian”: “Top 10 books on postwar France” by Alex Christofi

“The Guardian”: “Eat, pray, live: the Lagos megachurches building their very own cities” by Ruth McLean

“The Atlantic”: “Will Donald Trump Destroy the Presidency?” by Jack Goldsmith

“The Atlantic”: “The Mind of Donald Trump” by Dan P. McAdams

“The Atlantic”: “How the Vietnam War Broke the American Presidency” by Ken Burns & Lynn Novick

“The Atlantic”: “How to Die” by Jordan Michael Smith

“The New York Times”: “In Amish Country, the Future Is Calling” by Kevin Granville & Ashley Gilbertson

“The New York Times”: “In Our Prison on the Sea” by Mansoor Adayfi

“The New York Times”: “What Ani-Semitism in America Looks Like from Israel” by Shmuel Rosner

“The New York Times Magazine”: “RT, Sputnik and Russia’s New Theory of War” by Jim Rutenberg

“The New York Times Magazine”: “What Could We Lose if a NASA Climate Mission Goes Dark?” by Jon Gertner

“The New Yorker”: “Letter from Pyongyang: The Risk of Nuclear War with North Korea” by Evan Osnos

“The New Yorker”: “The Case against Civilization” by John Lanchester

“The New Yorker”: “Sixteen Years after 9/11, How Does Terrorism End?” by Robin Wright

“The Washington Post”: “ISIS is near defeat in Iraq. Now comes the hard part” by Liz Sly & Aaso Ameen Schwan

“The Washington Post”: “Antifa: Guardians against fascism, or lawless thrill-seekers?” by Michael E. Miller

“The Washington Post”: “The deadliest period after a hurricane? After it’s over” By Rebecca Renner

“The Washington Post”: “Irma’s wrath: the most dramatic photos each day from the hurricane”

“The Washington Post”: “Bring back the ombudsman” by David Ignatius

“Longreads”: “The Oldest Restaurant in Kabul” by Maija Liuhto

“cincinatti.com”: “Seven Days of Heroin” by Enquirer and Media Network of Central Ohio staff

“Granta”: “If Mother’s Happy” by Kathleen McCall Moura

“Tablet”: “How Israel Went Nuclear” by Shimon Peres

“Nautilus”: “Your Next Best Fried Might Be a Robot” by Yongdong Wang & Francisco Alandre (illustrations)

“the Paris Review”: “The Art of Space Art” by Kastalia Medrano

“Vulture”: “In Conversation: John Cleese” by David Marchese

..........Kalenderwoche 34..........

“The New York Times”: ”In the storm’s Path: ‘Like Waiting for a Monster’” by The New York Times

“The New York Times”: “Apocalyptic Thoughts among Nature’s Chaos? You Could Be Forgiven” by Henry Fountain

“The New York Times”: “The Trump Fever Never Breaks” by Katy Tur

“The New York Times”: “For Iraq’s long-suffering Kurds, Independence beckons” by Tim Arango

“The New York Times”: “Netanyahu’s No-State Solution” by Roger Cohen

“The New York Times”: “The Book That Us Feminists” by Carol J. Adams

“The New York Times”: “One Nation under a Movie Theatre? It’s a Myth” by Manolha Dargis & A.J. Scott

“The New York Times”: “Looking into the Future for a Child with Autism” by  Cammie McGovern

The New York Times Styles Magazine”: “Bruce Chatwin: One of the Last Great Explorers” by Hanya Yanagihara

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: Cancer’s Invasion Equation” by Siddhartha Mukherjee

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Trials of a Muslim Cop” by Rachel Aviv

“The New Yorker”: “Letter from Mogadishu: “The Fight for Women’s Basketball in Somalia” by Alexis Okeowo

“The New York Review of Books”: “Clothes That Don’t Need You” by David Salle

“The New York Review of Books”: “What Are Impeachable Offenses?” by Noah Feldman & Jacob Weisberg

”The Washington Post”: “Stories from Irma: Feeling powerless as the storm finally arrives” by Patricia Sullivan, Leonard Shapiro, Perry Stein & Joel Aschenbach

“The Washington Post”: “Houston: ‘If they deport all of us, who will rebuild?’” by  Arelis R. Hernandez & Aaron C. Davis

“The Washington Post”: “Apparently, it’s illegal to laugh at Jeff Sessions” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “The Chosen” by Kevin Sieff (story) & Nichole Sobecki (photos)

“The Washington Post”: “How Silicon Valley is erasing your individuality” by Franklin Foer

“The Washington Post”: “How to escape North Korea” by Anna Fifield (story) & Paula Bronstein (photos)

“The Guardian”: “China’s clout has few limits: should we be worried about its new Silk Road” by Tom Miller

“The Guardian”: “After Harvey, it’s clear the secret of Houston’s success has also been its downfall” by Tom Dart

“The Guardian”: “Rouhanicare: Iranian president’s unsung domestic success” by Saed Kamali Dehghan

“The Guardian”: “No more nukes? Why anti-nuclear protests need an urgent revival” by Zoe Williams

“The Guardian”: “How the aristocracy preserved their power” by Chris Bryant

“The Observer”: “Sketching war: the writer who depicts Middle East conflict – in watercolour” by Killian Fox

“The Observer”: “The Wall Street Journal’s Trump problem” by Lucia Graves

“The Observer”: “The Jean-Michel Basquiat I knew…” by Miranda Sawyer

“The Independent”: “I once named Aung San Suu Kyi as one oy my biggest role models – then came the betrayal” by Sufiya Ahmed

“The Independent”: “The most important thing you should remember about hurricane Irma” by Skylar Baker-Jordan

“Longreads”: “Atomic City” by Justin Nobel

“Vanity Fair”: “The Obscure Economist Silicon Valley Billionaires Should Dump Ayn Rand For” by Michael Kinsley

“National Geographic”: “This Tiny Country Feeds the World” by Frank Viviano (story) & Luca Locatelli (photos)

..........Kalenderwoche 33..........

“The New York Times”: “What Climate Scientists Want to See You in the Floodwaters” by Katharine Mach & Miyuki Hino

“The New York Times”: “For One Family in Houston, an Overwhelming Start to Recovery” by Jack Healy

“The New York Times”: “The Photos the U.S. and Saudi Arabia Don’t Want You to See” by Nicholas Kristof

“The New York Times”: “Hezbollah, Iran’s Middle East Agent, Emissary and Hammer” by Ben Hubbard

“The New York Times”: “Afghanistan: The Empire Stopper” by Rod Nordland

“The New York Times”: “Google Doesn’t Want What’s Best for Us” by Jonathan Taplin

“The New York Times”: “Forty Years of ‘Voyager’” by Dennis Overbye, Jonathan Corum & Jason Drakeford

“The New York Times Magazine”: “How to Get Rich in Washington” by Nicholas Confessore

“The New Yorker”: “How Do You Make a TV-Show Set in the West Bank?” by David Remnick

“The New Yorker”: “Profiles: Ken Burns’s American Canon” by Ian Parker

“The New Yorker”: “The Fake-News Fallacy” by Adrian Chen

“The New York Review of Books”: “Our Hackable Democracy” by Sue Halpern

“The New York Review of Books”: “Why We Must Still Defend Free Speech” by David Cole

“The New York Review of Books”: “Cartier-Bresson’s Distant India” by Ratik Asokan

“The New York Review of Books”: “The Hatful Monk” by Gavin Jacobson

“The Washington Post”: “John McCain: ‘It’s time Congress returns to regular order’” by John McCain

“The Guardian”: “Death in Bangladesh doesn’t draw a crowd like Melania” by Peter Preston

“The Guardian”: “There’s a disaster much worse than Texas. But no one talks about it” by Jonathan Freedland

“The Guardian”: “Two years on, has Angela Merkel’s welcome culture worked in Germany?” by Kate Connolly

“The Guardian”: “How the early internet fed the far right” by Jamie Bartlett

“The Guardian”: “The Last Nazi Hunters” by Linda Kinstler

“The Guardian”: “Salman Rushdie: ‘A lot of what Trump unleashed was there anyway’” by Emma Brockes

“The Guardian”: “My week in Lucky House: the horror of Hong Kong’s coffin homes” by Benjamin Haas

“The Guardian”: “Sea Prayer: a 360 story inspired by refugee Alan Kurdi” by Khaled Hosseini, Adeel Akhtar, Liz Edwatds, Francesca Panetta, Nicole Jackson, Shehani Fernando, Mona Mahmood, Anrick Bregman, Andrew Mason, Anetta Jones, Lisa Golden, Peregrine Andrews, So When, Kronos Quartet & UNHCR

“The Observer”: “Forget Wall Street – Silicon Valley is the new political power in Washington” by Olivia Solon & Sabrina Siddiqui

“The Independent”: “When did protest again the Assad government turn to war in Syria?” by Robert Fisk

“London Review of Books”: “The Saudi Trillions” by Malise Ruthven

“London Review of Books”: “What Is It Like to be an Octopus?” by Amia Srinivasan

“Granta”: “Notes on a Suicide” by Rana Dasgupta

“Politico”: “My Life at a Russian Propaganda Network” by Andrew Feinberg

“PoliticoMagazine”: “How Washington Made Harvey Worse” by Michael Grunwald

“The Ringer”: “Touching Death: The Turbulent Lift of One of America’s Last Snake-Handling Preachers” by Jordan Ritter Conn

..........Kalenderwoche 32...........

“The Observer”: “Hunger eats away at Venezuela’s soul as its people struggle to survive” by Emma Graham-Harrison

“The Guardian”: “The school beneath the wave: the unimaginable tragedy of Japan’s tsunami” by Richard Llyod Parry

“The Guardian”: “’The new Obama’: will Abdul El-Sayed be America’s first Muslim governor?” by Drew Philp

“The Guardian”: “The princess myth: Hilary Mantel on Diana” by Hilary Mantel

“The Guardian”: “Living in avoid: life in Damascus after the exodus” by Khaled Khalifa

“The Guardian”: “How hate-groups tried (and failed) to co-opt popular culture” by Charles Bramesco

“The Guardian”: “America’s ‘news deserts’: the death of the great alt-weeklies” by Annalies Winny

“The Washington Post”: “’My appetite for covering conflict faded gradually, a light waning until there was nothing left to see’” by Kenneth Dickerman (producer) & Finnbar O’Reilly (writer)

“The Washington Post”: “After Roger” by Giri Nathan 8story) & Calla Kessler (photos and video)

“The Washington Post”: “Acapulco is now Mexico’s murder capital” by Joshua Partlow & Michael Robinson Chavez (photos)

“The Washington Post”: “As a boy, I fled despotism in Cuba. Now I’m fighting it here in America” by Edel Rodriguez (text and illustrations)

“The Washington Post”: “The true story of two grizzly bear attacks that changed our relationship with wildlife” by Karen Brulliard

“The New Yorker”: “Personal History: The Pleasures of New York by Car” by Ian Frazier

“The New Yorker”: “Modern Times: Who Owns the Internet?” by Elizabeth Kolbert

“The New Yorker”: “A Critic At Large: Why Freud Survives” by Louis Menand

“The New York Times”: “16 Years of War in Afghanistan, in Pictures” by Rod Nordland

“The New York Times”: “What an Afghanistan Victory Looks Like Under the Trump Plan” by Rod Nordland

“The New York Times”: “In Afghanistan, a Destructive ‘Game of Thrones’” by Rod Nordland

“The New York Times”: “’It’s a Slow Death: The World’s Worst Humanitarian Crisis” by Shuaib Almosawa, Ben Hubbard & Troy Griggs

“The New York Times”: “Fleece of the Century” by Dan Barry

“The New York Times”: “Spies Like Us. A Conversation with John Le Carré and Ben Macintyre” by Sarah Lyall

“The New York Times Magazine”: “How Roger Federer Upgraded His Game” by Peter de Jonge

“Quartz”: “The Life of Bitcoin Miners” by Zheping Huang & Joon Jan Wong

“Longreads”: “Finding Jihadi John” by Souad Mekhennet

“The Bridge”: “Future Wars” by Jim Greer

“Rolling Stone”: “Justin Trudeau: The North Star” by Stephen Rodrick

“Nautilus”: “The Limits of Athletic Performance” by Stephen Hsu

..........Kalenderwoche 31..........

“The Atlantic”: “The Road to Radicalism in Charlottesville” by Julia Joffe

“The Atlantic”: “Solving a Murder Mystery with Help of Ancestry Websites” by Ciara O’Rourke

“The New York Times”: “With Conrad on the Congo River” by Maya Jasanoff

“The New York Times”: “How to Get Away with Murder in Small-Town India” by Ellen Barry

“The New York Times”: “The Illuminating Power of Eclipses” by Kenneth Chang

“The New York Times”: “The 10 Best Places to Swim in the World, According to Me” by Loudon Wainwright III

“The New York Times”: “When Terror Came to Barcelona” by Miguel-Anxo Murado

“The New York Times”: “’At the Stroke of Midnight, My Entire Family Was Displaced‘”

“The New York Times”: “I Voted for Trump. And I Sorely Regret It” by Julius Krein

“The New York Times”: “Hard Truths or Easy Targets? Confronting the Summer of Trump Onstage” by Bill Brantley, Jesse Green & Alexis Soloski

“The New York Times”: “Editorial: Exit Steve Bannon”

“The New York Times Magazine”: “Down the Breitbart Hole” by Wil S. Hylton

“The New York Times Magazine”: “Was an Italian Graduate Student Tortured and Murdered in Egypt” by Declan Walsh

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Trump’s Business of Corruption” by Adam Davidson

“The New Yorker”: “Is There Any Point to Protesting” by Nathan Heller

“The New Yorker”: “Julian Assange, a Man Without a Country” by Raffi Khatchadourian

“The New York Review of Books”: “Fool, Cowards or Criminals” by Ian Buruma

“The Washington Post”: “A neo-Nazi’s rage-fueled journey to Charlottesville” by Abigail Hauslohner, Paul Duggan, Jack Gillum & Aaron C. Davis

“Daily Beast”: “It’s Time for the Lost Cause of the South to Get Lost” by Jack Schwartz

“BuzzFeed”: “High-profile Russian murdered:  Everyone thinks he was whacked” by Jason Leopold, Ken Bensinger, Heidi Blake, Alex Campell, Tom Warren, Jane Bradley & Richard Holmes

“Longreads”: “Whose fault was Dunkirk”?  by Lynne Olson

“The Guardian”: “A letter to my American friends: when did the dream die?” by Simon Tisdall

“The Guardian”: “Trump’s infrastructure plan in ruins after wrecking ball of neo-Nazi comments” by David Smith

“The Guardian”: “Trump won’t stop Americans hitting the Paris climate targets. Here’s how we do it” by Michael Bloomberg

“The Guardian”: “Don’t blame the addicts for America’s opioid crisis. Here are the real culprits” by Chris McGreal

“The Guardian”: “Why is the US still fighting the civil war?” by Jason Wilson

“The Guardian”: “How black women’s bodies are violated as soon as they enter school” by Andrea J Ritchie

“The Guardian”: “Neoliberalism: the idea that changed the world” by Stephen Metcalf

“The Observer”: “Words against ageing” by Robert McCrum

“The Independent”: “What the death of an Irishman fighting for Britain can tell us about the stupidity of Brexit” by Robert Fisk

 “The Independent”: “Woe betide the Kurds of northern Syria when the war is over” by Robert Fisk

“The Independent”: “If you’re wondering why Saudi Arabia and Israel have united against Al Jazeera, here’s the answer” by Robert Fisk

“New Statesman”: “Hungary as a Rogue State” by Martin Fletcher

“New Statesman”: “Witness to an Interrogation” by Anthony Lyod

“OUPblog”: “Are electrons conscious?” by Philip Goff

..........Kalenderwoche 30..........

“The Atlantic”: “How America Lost Its Mind” by Kurt Andersen

“The Atlantic”: “When Silicon Valley Took Over Journalism” by Franklin Foer

“The Atlantic”: “Have Smartphones Destroyed a Generation?” by Jean M. Twenge

“The Washington Post”: “Who is Kim Jong Un and what will he decide to do?” by Anna Fifield

“The Washington Post”: “6 questions about North Korea’s quest for nuclear weapons” by Adam Taylor

“The Washington Post”: “Peru’s glaciers: a flood of problems” by Nick Miroff (story) & Jabin Botsford (photos)

“The Washington Post”: “The global politics of the biggest story in soccer” by Ishaan Tharoor

”The New Yorker”: “When should a child be taken from his parents?” by Larissa MacFarquar

“Bloomberg”: “The Secret Economic Lives of Animals” by Ben Crair

“BloombergBusinessweek”: “The Hijacking of the ‘Brillante Virtuoso’” by Kit Chellel & Matthew Campbell

“The New York Times”: “Guam: A Small Island in a War of Words” by Nancy Borowick & Megan Specia

“The New York Times”: “Meet Kim Jong-un, a Moody Young Man with a Nuclear Arsenal” by Choe Sang-Hun

“The New York Times”: “The View from the Kremlin: Survival Is Darwinian” by Maxim Trudolybov

“The New York Times”: “India at 70” by Pankaj Mishra

“The New York Times”: “The Axis of Climate Evil” by Paul Krugman

“The New York Times”: “Does Qatar Support Extremism Yes. And So Does Saudi Arabia” by Tom Wilson

“The New York Times Magazine”: “Braving Cancer Amid the Chaos of Syria” by Caelainn Hogan

“The New York Times Magazine”: “Who’s Afraid of Claire Messud?” by Ruth Franklin

“The Guardian”: “Hope, pride, fear: how North Koreans feel about their homeland” by Tania Branigan

“The Guardian”: “Bombed bin trucks, breeding bacteria, dirty water: Yemen’s cholera explosion” by Choing-Kyu Ryu

“The Guardian”: “How the tech industry wrote women out of history” by Kirstie Brewer

“The Guardian”: “Henry David Thoreau by Laura Dassow Walls review –radical, unsettling, relevant” by Sarah Bakewell

“The Observer”: “Holy smoke! The church of Cannabis” by Aaron Millar

“The Observer”: “Samantha Bee, the new heroine of American political satire” by Tim Lewis

“London Review of Books”: “Alberto Giacometti” by Jeremy Harding

“Vanity Fair”: “The Scariest Nuclear Threat” by Michael Lewis

..........Kalenderwoche 29..........

“The Washington Post”: “’The moment when it really started to feel insane’: An oral history of the Scaramucci era” by Monica Hesse, Ben Terris & Dan Zak

“The Washington Post”: “A reporter’s journey through Tripoli: Long lines, kidnappings and murder” by Sudharsan Raghavan

“The Washington Post”: “Book Party: Liberal elites don’t have a clue about the white working class. So says a liberal white law professor” by Carlos Lozada

“The Washington Post”: “Rise of the machines” by Chico Harlan

“The Washington Post”: “What’s it like to live and report in Russia in the Trump era” by Washington Post Staff

“The Washington Post”: “Trapped between Israel and Hamas, Gaza’s wasted generation is going nowhere” by William Booth and Hazem Balousha

“The Washington Post Magazine”: “The Un-Trump Revolution: Gov. Larry Hogan’s radical normal model for the GOP” by Matthew Mosk

“PoliticoMagazine”: “CIA Doubts about JFK’s Murder” by Philipp Shanon & Larry J. Sabato

“Daily Beast”: “McMaster Goes to War – Against His White House Enemies” by Lachlan Markay, Asawin Suebsaeng & Kimberly Dozier

“The New York Times”: “The Desperation of Our Diplomats” by Roger Cohen

“The New York Times”: “What’s It Like to Test-Drive a Race Car?” by Matthew DeBord

“The New York Times”: “My Son, the Jihadist” by Nicola Benyahia

“The New York Times”: “How We Are Ruining America” by David Brooks

“The New York Times”: “Finding Some Peace after War” by Dave Philipps

“The New York Times Magazine”: “Losing It in the Anti-Dieting Age” by Taffy Brodesser-Akner

“The New York Times Magazine”: “The Loyal Engineers Steering NASA’s Voyager probes across the Universe” by Kim Tingley

“The New York Review of Books”: “The True American” by Robert Pogue Harrison

“The Guardian”: “70 years after independence, the India I know is losing its way” by Mihir Bose

“The Guardian”: “The Scaramucci effect: What White House chaos means to the world” by Leslie Vinjamuri

“The Guardian”: “America’s midlife crisis: lessens from a survival summit” by Stephen Marche

“The Guardian”: “In 1967, they watched their city erupt. Fifty years on, how has Detroit changed?” by Drew Philp

“The Guardian Documentaries”: “Dearborn, Michigan: The divided city debating what it means to be American today”

“The Observer”: “Why Trump still needs the love of the crowd: ’This is like medicine to him’” by David Smith

“The Observer”: “W Eugene Smith, the photographer who wanted to record everything” by Sean O’Hagan

“The Observer”: “Why Pakistan and India remain in denial 70 years on” by Yasmin Khan

“London Review of Books”: “Facebook: You Are the Product” by John Lanchester

“BBC Magazine”: “The ghostly radio station that nobody claims to run” by Zaria Gorvett

“Vanity Fair”: “Is the New York Times Vs. The Washington Post Vs. Trump The Last Great Newspaper War?” by James Warren
 

..........Kalenderwoche 28..........

“The Guardian”: “Is the world really better than ever?” by Oliver Burkeman

“The Guardian”: “Slaves of Isis: The long walk of the Yazidi women” by Cathy Otten

“The Guardian”: “The Mad World of Major Rowland Bowen” by Russell Jackson

“The Guardian”: “Children of ISIS fighters face threat of Mosul revenge attacks” by Martin Chulov & Salem Tizk

“The Guardian”: “Watching ice melt: inside Nasa’s mission to the North Pole” by Avi Steinberg

“The Guardian”: “Families, fertility, feminism: landmarks in women’s rights” by Liz Ford

“The Guardian”: “Betsy DeVos: Trump’s ally seen as most dangerous education chief ever” by David Smith

“The Guardian”: “After Trump and Brexit, is this the end of the Anglo-Saxon west?” by Timothy Garton Ash

“The Independent”: “Can you rebuild an ancient mosque?” by Robert Fisk

“The Observer”: “Islam: The Art of Making a Jihadist” by Andrew Anthony

“The Times Literary Supplement”: “The C-Word” by Paul Collier

“The New York Times”: “Why Women Aren’t C.E.O.s, According to Women Who Almost Were” by Susan Chira

“The New York Times”: “The Desperation of Our Diplomats” by Roger Cohen

“The New York Times”: “An Ode to Shopping Malls” by Steven Kurutz

“The New York Times”: “Vanishing Land Fuels ‘Looming Crisis’ Across Africa” by Jeffrey Gettleman

“The New York Times”: ”Freed from ISIS, Yazidi Women return in ‘Severe Shock’” by Rukmini Callimachi

“The New York Times Magazine”: “The Majestic Marble Quarries of Northern Italy” by Luca Locatelli (photographs) & Sam Anderson (text)

“The New York Times Magazine”: “The Lonely Crusade of China’s Human Rights Lawyers” by Alex W. Palmer
 

“The New Yorker”: “Profiles: Sadiq Khan Takes on Brexit and Terror” by Sam Knight

“The New Yorker”: “The TV That Created Donald Trump” by Emily Nussbaum

“The New Yorker”: “Why Corrupt Bankers Escape Jail” by Patrick Radden Keefe

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: How not to Solve the Refugee Crisis” by Ben Taub

“Daily Beast”: “Inside the Cult of Melania Trump” by Anna Nemtsova

“War on the Rocks”: “The Future of Military Robotics” by Gregory C. Allen

“Stanford Medicine”: “Two Minds: The cognitive differences between men and women” by Bruce Goldman

“IRIN”: “The Somali Pirates Are Back” by Magnus Boding Hansen

“Rolling Stone”: “What Does Russiagate Look Like to Russians?” by Matt Taibbi

“Vanity Fair”: “Why ‘The Vietnam War’ Is Ken Burn’s and Lynn Novick’s Most Ambitious Project Yet” by David Kamp

“The Washington Post”: “How Trump is changing America’s foreign policy” by Reuben Fischer-Baum & Julie Vitskovskaya

“The Washington Post”: “Scaramucci learnt his press tactics at Wall Street. They’ll only get uglier” by Heidi N. Moore

“The Washington Post”: “What we do if Trump is really crazy?” by Dana Milbank

..........Kalenderwoche 27..........

“Bloomberg”: “Afghanistan’s War” by Aleksandra Gjogievska

“Bloomberg Businessweek”: “The Remaking of Donald Trump” by Joshua Green

“Columbia Journalism Review”: “Bringing Buddha to the Newsroom: media with mindfulness” by Melanie Faizer

“Smithsonian Magazine”: “Racing the Storm: The Story of the Mobile Bay Area Sailing Disaster” by Mathew Teague, Brian Schutmaat (photographs” & Michael Byers (illustrations)

“Literary Hub”: “Growing Up as an Untouchable” by Sujatha Gidla

“aeon”: “Is linguistics a science?” by Sally Davies

“Town & Country”: ”The Rise and Fall of F. Lee Bailey, the Man Who Set O.J. Simpson Free” by Andrew Goldman

“The Hollywood Reporter”: “’Fox & Friends’: Behind the Scenes of America’s Most Influential Morning Show (seriously)’ by Marisa Guthrie

“The Guardian”: “Inequality and opportunity in America - Under siege by liberals: the town where everyone owns a gun” by Lois Beckett

“The Guardian”: “The power of framing: It’s not what you say, it’s how you say it” by Steve Rathje

“The London Review of Books”: “I Am the Fifth Dimension” by Bee Wilson

“The London Review of Books”: “Presidents v. Generals” by Andrew Bacevic

“The Washington Post”: “A Republican Party at war with itself hits the wall on health care” by Dan Balz

“The Washington Post”: “How China tames dissent on the Internet” by David Ignatius

“The Washington Post”: “What a president with nothing to hide would say to the New York Times” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “Would 2017 look the same under President Hillary Clinton?” by Daniel W. Drezner

“The Washington Post”: “Innovations: Was this created by a human or a computer? See if you can tell the difference” by Hamza Shaban

“The New York Times”: “Sons without Fathers” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Hit by Lightning: Tales from Survivors” by Lizette Alvarez

“The New York Times”: “Two Weeks on Ice in McMurdo Station, Antarctica” by Jonathan Corum

“The New York Times”: “Dodging Chinese Police in Kashgar, a Silk Road Oasis Town” by Edward Wong

“The New York Times”: “Too Many Wonderful Women to Count” by Frank Bruni

"The New York Times”: “Hand-Held Journalism in Harrowing Times” by Cara Buckely (Produced by Jolie Ruben & Mekado Murphy)

“The New York Times Magazine”: “The Living and the Dead” by James Verini

“The New York Times Magazine”: “A New Front in the War Over Reproductive Rights: ‘Abortion-pill reversal’” by Ruth Graham

...........Kalenderwoche 26..........

“The New York Review of Books”: “The Passion of Liu Xiaobo” by Perry Link

“The New York Review of Books”: “Iraq: The Battle to Come” by Jost Hiltermann

“The New York Review of Books”: “Macron’s California Revolution” by Sylvain Cypel

“The New York Review of Books”: “The Brave New World of Gene Editing” by Matthew Cobb

“The New York Times”: “Iran Dominates in Iraq after U.S. ‘Handed the Country Over’” by Tim Arango

“The New York Times”: “Before and After Satellite Images of Mosul Reveal the Destruction After the Islamic State Was Forced Out” by Jugal K. Patel & Tim Wallace

“The New York Times”: “Grey Matter: When Is Speech Violence?” by Lisa Feldmann Barrett

“The New York Times”: “The Islamic  State Is Not Dead Yet” by Antony J. Blinken

“The New York Times”: “This Is How I Want to Be Dead” by Richard Coniff

“The New York Times Magazine”: “Arks of the Apocalypse” by Spender Lowell (photographs) & Malia Wollan (text)

“The New York Times Magazine”: “This Town Melts Down” by Marc Leibovich

“The New York Times Magazine”: “First Words: How Do We Contend with Trump’s Defiance of ‘Norms’?” by Emily Bazelon

“The New Yorker”: “America’s Future is Texas” by Lawrence Wright

“The New Yorker”: “Books: The Toscanini Wars” by David Denby

”The New Yorker”: “Jasmin Moghbeli, Badass Astronaut” by Robin Wright

“New York Magazine”: “The Uninhabitable Earth” by David Wallace-Wells

“The Washington Post”: “Trump’s behavior is the biggest threat to national security” by Lawrence H. Summers

“The Washington Post”: “Battle of Mosul: How Iraqi Forces defeated the Islamic State” by Dan Lamothe, Thonas Gibbons-Neff, Laris Karklis & Tim Meko

“The Guardian”: “Inequality and Opportunity in America: What happened when Walmart left” by Ed Pilkington

“The Guardian”: “Environmental defenders being killed in record numbers, new research shows” by Jonathan Watts & John Vidal

 “The Guardian”: “Pig tales – the swine in books and arts” by Jacqueline Yallop

“The Independent”: “Don’t underestimate Iraq’s historic victory against ISIS – though the human cost was great” by Patrick Cockburn

“The Observer”: “Second world war: Dunkirk’s darkest day” by Hugh Sebag-Montefiore

“Vanity Fair”: “Inside the Trump Marriage: Melania’s Burden” by Evgenia Peretz

“Imperial & Global Forum”: “1917: The Year of the Century” by Jeremy Black

“Project Syndicate”: “Homage to Simone Veil” by Bernhard-Henri Lévy

“VQR: “Kazakhstan: A Kingdom for a Horse” by Will Boast & Guy Stauber (illustrations)

“Bulletin of the Atomic Scientists”: “Bunkers for the 0,003 percent” by Elisabeth Eaves

“The Atlantic”: “How to Beat Asthma” by Vann R. Newkirk II

“The Atlantic”: “What, if it’s all true?” by David A. Graham

..........Kalenderwoche 25.........

“The Guardian”: “We are marching to halt Turkey’s slide into authoritarianism” by Kemal Kilicdaroglu

“The Guardian”: “How power profits from disaster” by Naomi Klein

“The Guardian”: “The Farm Belt führer: the making of a Neo-Nazi” by Carson Vaughan & Mary Anne Andrei (photographs)

“The Guardian”: “Thrillers: To Kill the President by Sam Bourne review – does fact Trump fiction?” by Mark Lawson

“The Guardian”: “How climate skepticism turned into something more dangerous” by David Runciman

“The Guardian”: “Hilary Mantel: why I became a historical novelist” by Hilary Mantel

“The Independent”: “The destruction of the al-Nuri mosque in Mosul is another example of the ‘culturecide’ we’ve become so used to” by Robert Fisk

“The Independent”: “The Qatar crisis hats nothing to do with Al Jazeera and everything to do with the war in Syria” by Robert Fisk

“London Review of Books”: “Reasons for Corbyn” by William Davies

“London Review of Books”: “The Age of Detesting Trump” by David Bromwich

“London Review of Books”: “The Refugee Crisis” by Daniel Trilling

“The Washington Post Magazine”: “The Calling” by KK Ottesen (interviews and photographs)

“The Washington Post”: “These mind-blowing photos from Mosul reveal the horror of the Islamic State war” by Liz Sly

“The Washington Post”: “’Killed’ in Vietnam and buries with comrades, one Marine returned form the dead” by Michael E. Ruane

“The Washington Post”: “How 'isolated' North Korea managed to build an ICBM that could reach Alaska” by Amanda Erickson

“The Washington Post”: “What is North Korea trying to hit?” by Bonnie Berkowitz, Laris Karklis & Tim Meko

“The Washington Post”: “What life looks like inside North Korea”

“The New York Times”: “What Assad Has Won” by Kamal Daoud

“The New York Times”: “A Sicilian Photographer of the Mafia and her ‘Archive of Blood’” by Elisabetta Povoledo

“The New York Times”: “Thoreau’s Wilderness Legacy, Beyond Walden Pond” by Douglas Brinkley

“The New York Times”: “I Thought I Understood America. Then Came Trump” by Beppe Servergnini

“The New York Times”: “Noam Chomsky: ”On Trump and the State of the Union” by George Yancy and Noam Chomsky

“The New York Times”: “A Palestinian Novel Reveals Dirty Secrets in the Arab World” by Joumana Haddad

“The New York Times Magazine”: “All the President’s Lawyers” by Jonathan Mahler

“The New York Times Magazine”: “The Art at the End of the World” by Heidi Julavits

“Defense One”: “I Could Kill You with a Consumer Drone” by Brett Velicovich

“Noahpinion”: “Why Did Europe Lose the Crusades?” by Noah Smith

“Los Angeles Review of Books”: “The End of Economics” by Matt Seybold

..........Kalenderwoche 25..........

“The New York Times”: “President Trump’s Lies: The Definitive List” by David Leonhardt & Stuart a. Thompson

“The New York Times”: “Lies, Leaks and Consequences” by Retro Report

“The New York Times”: “The Antarctica Series”

“The New York Times”: “How Whales Became the Biggest Animals on the Planet” by Nicholas St. Fleur

“The New York Times”: “Bernie Sanders: How Democrats Can Stop Losing Elections” by Bernie Sanders

“The New York Times Magazine”: “How Donald Trump Misunderstood the F.B.I.” by Tim Weiner

“The New York Times Magazine”: “Greetings. E.T. (Please Don’t Murder US”) by Steven Johnson

“The New York Times Magazine”: “Virtual Reality: The Land of Salt and Fire”

“The New Yorker”: “Books: Are China and the United States Headed for War?” by Ian Buruma

“The New Yorker”: “Trump’s Destabilizing Global Vision” by Robin Wright

"The New Yorker”: “Letter from Shanghai: China’s Mistress-Dispellers” by Jiayang Fan

“The New Yorker”: “The Race to Solar-Power Africa” by Bill McKibben

“ProPublica”: “How the U.S. Triggered a Massacre in Mexico” by Ginger Thompson

“The Conversation”: “How language alters our experience of time” by Panos Athanasapoulos

“New Republic”: “Do We Need Women’s News?” by Clio Chang

“The Strategy Bridge”: ”The Wages of War Without Strategy” by Robert Cassidy & Jacqueline Tame

“Afghan Analysts’ Network”: “In the Light of Conflict: Photographer Andrew Quilty’s Experience in Afghanistan” by Jelena Bielica

“Conflict Forum”: “Have the Saudis Overreached Themselves?” by Alastair Cooke

“The Guardian”: “In China’s far west the perfect ‘police state’ is emerging” by Tom Phillips

“The Guardian”: “The bad science of scientific publishing” by Stephen Buranyi

“The Guardian”: “’It’s the closest thing to the moon’: my space odyssey to Iceland” by Rosie Ifould

“The Guardian”: “Ken Burns returns to Vietnam – ‘a war we have consciously ignored’” by David Smith

“Literary Hub”: “Field Notes from My Dementia” by Gerda Saunders

“New Republic”: “The Shah of Iran: An Interview with Mohammad Reza Pahlevi” by Oriana Fallaci

“Vestoj”: “Slow Time Is God’s Time” by Dr. Donald B. Krabill

“Smithsonian.com”: “A Brief History of Maps” by Clive Thompson

“The Atlantic”: “Hearing Voices” by Joseph Frankel
 

..........Kalenderwoche 24..........

“The Atlantic”: “How to Deal with North Korea” by Mark Bowden

“The Atlantic”: “What’s Wrong with the Democrats?” by Franklin Foer

“The Atlantic”: “The Smartphone Psychiatrist” by David Dobbs

“The Atlantic”: “An Artist for the Instagram Age” by Sarah Boxer

“The Atlantic”: “How a Philly Ob-Gyn Ended up Delivering a Baby Gorilla” by Ed Yong

“The New York Review of Books”: ”Putting Profits Ahead of Patients” by Jerome Groopman & Pamela Hartzband

“The New York Review of Books”: “Afghanistan: It’s Too Late” by Ahmad Rashid

“The New York Review of Books”: “The Nihilism of Julian Assange” by Sue Halpern

“The New York Review of Books”: “The Banality of Putin” by Robert Cottrell

“BuzzFeed”: “From Russia with Blood” by Heidi Blake, Tom Warren, Richard Holmes, Jason Leopold, Jane Bradley & Alex

“Limn”: “The Bombing Encyclopedia of the World” by Stephen J. Collier & Andres Lakoff

“Bloomberg”: “The Man Who Stands in Line for a Living” by Polly Mosendz

“nature”: “The ‘time machine’ reconstructing Venice’s social networks” by Alison Abbott

“The Washington Post”: “America’s Rural Divide” by José A. DelReal & Scott Clement

“The Washington Post”: “Two shining lights in an Iranian prison’s darkness” by Roxana Saberi

“The New York Times”: “The iPhone Is 10 Years Old. Here’s the Story of its Birth” by Lev Grossman

“The New York Times”: “Both Climate Leader and Oil Giant? A Norwegian Paradox” by Somini Sengupta

“The New York Times”: “Maldives, Tourist Haven, Casts Weary Eye on Radical Islamism” by Kai Schultz

“The New York Times”: “The Kiwis’ Edge in America’s Cup: Drones” by Frank Bures

“The New York Times Magazine”: “Trained to Kill: How Four Boys Survived Boko Haram” by Sarah A. Topol & Glenna Gordon (photographs)

“The Guardian”: “America’s addiction epidemic: She was the town’s leading heroin dealer. She was 19 years old” by Chris McGreal

“The Guardian”: “Sepp Blatter after the fall: ‘Why the hell should I bear all the blame?’” by David Conn

“The Guardian”: “Sports 2.0 – Stadiums of the future; a revolution for the fan experience in sport” by Oliver Wainwright

“The Observer”: “Longhua: Life and death in Apple’s forbidden city” by Brian Merchant

“The Observer”: “The Miracle of Matera: from city of poverty and squalor to hip hub of cave dwellers” by Angela Guifridda

“3quarksdaily”: “What Makes a Great Wine?” by Dwight Furrow

..........Kalenderwoche 23............

“Reality-Based Community”: “The London high-rise fire” by Michael O’Hare

“The New York Times”: “How to Ease Travel Anxiety in an Era of Terror” by David Shaftel

“The New York Times”: “Challenging Mainstream Thought About Beauty’s Big Hand in Evolution” by James Corman

“The New York Times”: “Finding My Florida” by Jason Diamond

“The New York Times”: “China’s New Bridges: Rising High, but Buried in Debt” by Chris Buckley

“The New York Times”: “The Dutch Have Solutions to Rising Seas. The World Is Watching” by Michael Kimmelman & Josh Haner (photographs)

“The New York Times”: “The Greatest Music Festival in History” by Kevin D. Greene

“The New York Times”: “The Universal Phenomenon of Men Interrupting Women” by Susan Chira

“The New York Times”: “The Women Who Fought for Hanoi” by Elizabeth D. Herman

“The New York Times”: “Israel-Palestine form Both Sides of the Mirror” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Not All Attacks Are Created Equal” by Mohammed Hanif

“The New York Times”: “Who Is Dangerous, and Who Dies?” by Errol Morris

“The New York Times Magazine”: “Reading Erdogan’s Ambitions in Turkey’s New Mosques” by Suzy Hansen & Norman Behrendt (photographs)

“The New Yorker”: “Remembering the Murder You Didn’t Commit” by Rachel Aviv

“The New Yorker”: “Onward and Upwards with the Arts: Lynette Yiadom-Boakye’s Imaginary Portraits” by Zadie Smith

“The New Yorker”: “Personal History: Why Aren’t You Laughing?” by David Sedaris

“The New York Review of Books”: “The Abortion Battlefield” by Marcia Angell

“The Washington Post”: “In Germany, a new feminist Islam is hoping to make a mark” by Anthony Faiola & Stephanie Kirchner

“The Washington Post”: “Everyone said Old Europe was dying. Sure doesn’t look like it now” by Anne Applebaum

“The Washington Post”: “How the Showdown over Qatar is tearing families apart” by Sudarsan Raghavan

“Rolling Stone”: “Goodbye, and Good Riddance, to Centrism” by Matt Taibbi

“Rolling Stone”: “The Democrats Need a New Message” by Matt Taibbi

“Rolling Stone”: “Chelsea Manning’s First Interview since Prison Interview: ‘Let’s Not hide History’” by Joyce Chen

“The Guardian”: ‘A reckoning for ours species’: the philosopher prophet of Anthropocene” by Alex Blasdel

“The Guardian”: “Sport 2.0: crumbling traditions create a whole new ballgame” by Sean Ingle

“FT Magazine”: “Watch it while lasts: our golden age of television” by Ian Leslie

“The London Review of Books”: “A Murderous History of Korea” by Bruce Cumings

“The Independent”: “Twin Peaks: How the brutal murder of Hazel Drew inspired the cult classic” by David Bushman & Mark Givens

“Lawfare”: “Iran’s Support for Terrorist Groups” by Daniel Byman

“Africa As A Country”: “Take me to your leader: Eritrea’s Isaias Afwerki” by Abraham T. Zere

“New Statesman”: “Pump action: the heart-stopping history of cardiac surgery” by Gavin Francis

..........Kalenderwoche 22............

“The Atlantic”: “The Panic President” by David A. Graham

“The Atlantic”: “Skydiving from the Edge of Space” by Laura Parker

“The Washington Post”: “Plans to relocate 1,6 Million Muscovites turns middle-class Russians into protesters” by David Filipov

“The Washington Post”: “37 Books We’ve Loved So Far” by Book World Editors

“The Washington Post”: “The Trump effect: Everybody is thinking of running for president” by Karen Tumulty & John Wagner

“The Washington Post”: “How occupation has damaged Israel’s democracy” by Gershom Gorenberg

“The New York Times”: “Divided by Victory, Israelis Still Grapple with 1967 War” by Ian Fisher

“The New York Times”: “How the K.G.B. Started the War That Changed the Middle East” by Ronen Bergman

“The New York Times”: “’Last Secret’ of 1967 War: Israel’s Doomsday Plan for Nuclear Display” by William J. Broad & David E. Sanger

“The New York Times”: “Still Stuck Between May and June of 1967” by Yossi Klein Halevi

“The New York Times”: “The Silicon Valley Billionaires Remaking America’s Schools” by Natasha Singer

“The New York Times”: “The 25 Best Films of the 21st Century. So far.” By Manohla Dargis & A. O. Scott

“The New York Times Magazine”: “The Bounty Hunter of Wall Street” by Jesse Barron

“The New York Times Magazine”: “Can a New Generation in the Banlieues Change French Politics?” by Elisabeth Zerofsky

“The New York Review of Books”: “Israel’s Irrational Rationality” by David Shulman

“The New York Review of Books”: “The Paris Catastrophe” by Tim Flannery

“The New York Review of Books”: “Ernest Hemingway: The Male Impersonator” by Fintan O’Toole

“The Guardian”: “’It’s pretty high’. Climber tells how he scaled Everest twice in a week” by Sam Jones

“The Guardian”: “From rust belt to mill towns: a tale of two popular revolts” by Thomas Frank

“The Independent”: “The truth about US involvement in Syria is far more complicated than Donald Trump wants you to think” by Robert Fisk

“The Independent”: “Adnan Khashoggi. The ‘whoremonger’ whose arms deals financed a playboy life of decadence and ‘pleasure wives’” by Adam Lusher

“The Independent”: “23 books Marc Zuckerberg thinks everyone should read” by Richard Feloni

“The Observer”: “Naomi Klein: ‘Trump is an idiot, bur don’t underestimate how good he is at that” by Tim Adams

“The Observer”: “The weaker sex? Science shows that women are stronger than men” by Angela Saini

“London Review of Books”: “The Brexiters” by Ian Jack

“London Review of Books”: “In Gaza: If Israel Were Smart” by Sara Roy

“London Review of Books”: “Verhofstadt’s Vision” by Jan-Werner Müller

“London Review of Books”: “Diary: Panthers in Algiers” by Elaine Mokhtefi

“The American Conservative”: “America’s Misadventures in the Middle East” by Chas Freeman

“berfrois”: “Albania is the future of Europe” by Vincent W.J, van Gerven Oei

“BACKCHANNEL”: “What to do of the laptop ban goes global” by Dan Gillmor

..........Kalenderwoche 21..........

“The New York Times”: “Donald Trump Poisons the World” by David Brooks

“The New York Times”: “A Draconian Pact? The Facts Say Otherwise” by Mark Landler, Brad Blumer & Linda Qiu

“The New York Times”: “Trump Hands the Chinese a Gift: The Chance for Global Leadership” by David Sanger & Jane Perlez

“The New York Times”: “The Past 50 Years of Israeli Occupation. And the Next” by Nathan Thrall

“The New York Times”: “On Ireland’s Border: ‘That Sad Old Game’” by Garrett Carr

“The New York Times”: “New York Turns Food Waste Into Black Gold” by Emily S. Rueb

“The New York Times”: “My Rome, Still a Classic Beauty” by Jason Horowitz

“The New York Times Magazine”: “New York Stories”

“The New Yorker”: “On the Job: The Work You Do, the Person You Are” by Toni Morrison

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The Addicts Next Door” by Margret Talbot

“The New Yorker”: “The World That Trump and Ailes Built” by Jill Lepore

“New York Magazine”: “Can the West survive Trump?” by Andrew Sullivan

“New York Magazine”: “Hillary Clinton Is Furious.  And Resigned. And Funny. And Worried” by Rebecca Traister

“The New York Review of Books”: “China’s Astounding Religious Revival” by Roderick MacFarquhar

“The New York Review of Books”: “The Autocrat’s Language” by Masha Gessen

“The Washington Post”: “For 50 years, Israelis have clashed over the West Bank. The expansionists have won” by Dan Ephron

“The Washington Post”: “The lonely journey of a Palestinian cancer patient” by William Booth, Sufian Taha & Linda Davidson (photos)

“The Washington Post”: “Paris decision underscores the visceral expression of Trump’s worldview” by Dan Balz

“The Washington Post”: “In Mexico, the Price for America’s Hunger for Heroin” by Joshua Partlow & Michael Robinson Chavez (photographs)

“The Washington Post”: “Butterfly Babies” by Ellen McCarthy, Katherine Frey (photos) & Ashleigh Joplin (video)

“The Guardian”: “Six-day war: Israeli paratroopers and Palestinians recall conflict 50 years on” by Peter Beaumont

“The Guardian”: “Operation Car Wash: Is this the biggest corruption scandal in history?” by Jonathan Watts

“The Guardian”: “Hippy Hangouts around the world: readers’ tips”

“The Guardian”: “The fight of his life: on the road with Jeremy Corbyn” by Ewen MacAskill & Sean Smith (photographs)

“The Guardian”: “Jeff Bezos: the ‘obsessive’ founder of Amazon and world’s next richest man” by Graham Ruddick

“The Guardian”: “Is there a neo-Nazi storm brewing in Trump Country?” by Lois Beckett

“The Observer”: “Giles Duley: ‘I stood on these Lesbos beaches in floods of tears” by Joanne O’Connor & Giles Duley (phots)

“Bloomberg”: “Farming the World: China’s Epic Race to Avoid a Food Crisis” by Bloomberg News Service

“VQR”: “Long Way Home: The Circumnavigations of Henk De Velde” by Ryan Bradley & Julien Pacaud (illustrations)

“Lapham’s Quarterly: “The Turning Sky: Discovering the Pyramid Texts” by Susan Brind Morrow

..........Kalenderwoche 20..........

“The New York Times”: “Exposures: The Hunted” by Daniel Rodriguez

“The New York Times”: “Colin Powell: American Leadership – We Can’t Do It for Free” by Colin Powell

“The New York Times”: “No, Google’s Not a Bird: Bringing the Internet to Rural India” by Ellen Barry

“The New York Times”: ‘The Internet Is Broken’: @ev Is Trying to Salvage It” by David Streitfeld

“The New York Times”: “Alone on the Open Road: Truckers Feel Like ‘Throwaway People’” by Trip Gabriel & George Etheredge (photographs)

“The New York Times”: “Monica Lewinsky: Roger Ailes’s Dream Was My Nightmare” by Monica Lewinsky

“The New York Times”: “For Army Infantry’s 1st Women, Heavy Packs and the Weight of History” by Dave Philipps

“The New York Times”: “’Saturday Night Live’: The Most Memorable Moments This Season” by Sopan Deb Deb

“The New York Times”: “There Was No ‘Golden Age’ Of Air Travel” by Patrick Smith

“The New York Times Magazine”: “Aleppo After the Fall” by Robert F. Worth

“The New York Times Magazine”: “What Animals Taught Me About Being Human” by Helen MacDonald

“The New Yorker”: “Gerhard Steidl Is Making Books an Art Form” by Rebecca Mead

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: What Makes a Parent?” by Ian Parker

“The New Yorker”: “Putin’s Shadow Cabinet and the Bridge to Crimea” by Joshua Yaffa

“The Washington Post”: “The Turkey I no longer know” by Fetullah Gülen

“The Washington Post”: “A Palestinian’s daily commute through an Israeli checkpoint” by William Boot and Sufian Taha & Linda Davidson (photos)

“The Washington Post”: “Bin Laden’s son steps into father’s shoes, as al-Qaeda attempt a comeback” by Joby Warrik & Souad Mekhennet

“The New York Review of Books”: “Egypt: The New Dictatorship” by Joshua Hammer

“The New York Review of Books”: “The Pleasures of Pessimism” by Tim Parks

“The New York Review of Books”: “Saul Steinberg’s View of the World” by Chris Ware

“The Guardian”: “Has Facebook become a forum for misogyny and racisms?” by Nick Hopkins and Julia Carrie Wong

“The Guardian”: “Revealed: Facebook’s internal rulebook on sex, terrorism and violence” by Nick Hopkins

“The Guardian”: “Irreverent and knowing as James Bond: Sir Roger Moore obituary” by Ryan Gilbey

“The Guardian”: “At Facebook we get things wrong – but we take our safety role seriously” by Monika Bickert

“The Guardian”: “Robot hearts: medicine’s new frontier” by Thomas Morris

“The Guardian”: “Too fast, too soon: how Chinas growth led to the Tianjin disaster” by John Woodside & Si Chen, Xu Wenjuan and Liu Huilan

“The Guardian”: “The great London property squeeze” by Anna Minton

“The Observer”: “How Manchester bomber Salman Abedi was radicalized by his links to Libya” by Jamie Doward, Ian Cobain, Chris Stephens & Ben Quinn

“The Observer”: “The guidebooks and selfie-sticks arrive as Iran’s Rouhani declares itself open to all” by Emma Graham-Harrison

“The Independent”: “We must look to the past, not ISIS, for the true meaning of Islam” by Robert Fisk

“The Independent”: “Hirsi Ali: The ‘heretic” who says Muslims need to re-think sex, money and violence…and the concept of time” by Andy Martin

..........Kalenderwoche 19..........

“The Atlantic”: “When Your Child Is a Psychopath” by Barbara Bradley Hagerty

“The Atlantic”: “My Family’s Slave” by Alex Tizon

“The Atlantic”: “It Was Cultural Anxiety, That Drove White, Working-Class Voters to Trump” by Emma Green

“The Atlantic”: “Five Reasons the Comey Affair Is Worse than Watergate” by James Fallows

“The Washington Post”: “Five Myths about Watergate” by Rick Perlstein

“The Washington Post”: “How a woman in England tracks civilian deaths in Syria, one bomb at a time” by Greg Jaffe

“The Washington Post”: “The era of cyber disasters may finally be here” by Adam Taylor

“The Washington Post”: “Assad’s torture network: voices from inside” by Louisa Loveluck

“The Washington Post”: “A new concert hall in Hamburg transforms the city” by Philip Kennicot

“The Washington Post”: “Prostitutes, vacations and cash: The Navy official ‘Fat Leonard’ took down” by Craig Whitlock & Kevin Uhrmacher

“The Washington Post Magazine”: “Masters of their medium: JFK on TV, Trump on Twitter” by Steven Levingston

“The New York Times”: “My Strange Trip Through Iran’s Heartland” by Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “When the World Is Led by a Child” by David Brooks

“The New York Times”: “The Right Has Its Own Narrative About Trump’s Crises” by Jeremy W. Peters

“The New York Times”: “I Saw the Decline of a Democracy” by Patrick Kingsley

“The New York Times”: “On the Water: Ten Favorite Places on European Rivers, Lakes and Coastlines” by Our Writers

“The New York Times Magazine”: “Can Prairie Dogs Talk?” by Ferris Jabr

“The New York Times Magazine”: “A Pet Tortoise Who Will Outlive Us All” by Hanya Yanagihara

“The New Yorker”: “Elements: Why Swearing Makes You Stronger” by Alan Burdick

“The New Yorker”: “The Lights Are Going Out in the Middle East” by Robin Wright

“The Observer”: “Golden daze. 50 years on from the Summer of Love” by Aaron Millar

“The Observer”: “Kazakhstan calling: a jaw-dropping trip to Astana” by Sankha Guha

“The Guardian”: “’Factory of the Future’: Tesla workers reveal pain, injury and stress” by Julia Carrie Wong

“Lawfare”: “A Foreign Intelligence Analyst Report on President Trump” by Nada Bakos & Dennis Gleason

“Tablet”: “Breaking News: The Secret History of the Six-Day War, Part I” by Yaacov Lozowick

“Apollo”: “More to cheese than meets the eye?” by Kathryn Murphy

..........Kalenderwoche 18..........

“The Observer”: “Do state institutions have the resources to fight hackers?” by Jamie Doward

“The Observer”: “The 57th Venice Biennale review – the Germans steal the show” by Laura Cumming

“The Observer”: “How to escape the online spies” by Darien Graham-Smith

“The Guardian”: “World’s biggest building project aims to make China great again” by Tom Phillips

 “The Independent”: “Can Syria ever be repaired when its long civil war finally comes to an end?” by Robert Fisk

“The Guardian”: “The meaning of life in a world without work” by Yuval Noah Harari

“The Guardian”:  “’Good neighbours to newcomers?’” by Lisa Maree Williams

“The New York Times”: “The World Is Getting Hacked. Why Don’t We Do More to Stop it?” by Zeynep Tufekci

“The New York Times”: “How Google Took over the Classroom” by Natasha Singer

“The New York Times”: “Hackers Came, But the French Were Prepared” by Adam Nossiter, David E. Sanger & Nicole Perlroth

“The New York Times”: “France’s First Lady Breaks the Mold” by Susan Chira & Lilia Blaise

“The New York Times”: “Polish Climbers Plan to Scale Deadly K2 Peak in Winter” by Michael Powell

“The New York Times”: “In Trump’s Firing of James Comey, Echoes of Watergate” by Peter Baker

“The New York Times”: “Ai Weiwei: How Censorship Works” by Ai Weiwei

“The New York Time Magazine”: “How Homeownership Became the Engine of American Inequality” by Matthew Desmond

“The New York Times Magazine”: “Is an Open Marriage a Happier Marriage?” by Susan Dominus

“The New York Times Magazine”: “Rei Kawakubo, Interpreter of Dreams” by Eric Madigan Heck (photographs) & Leanne Shapton (text)

“The New Yorker”: “Taking down Terrorists in Court” by William Finnegan

“The New Yorker”: “Obama’s Life Post-Presidency” by Amy Davidson

“The New Yorker”: “Onward and Upward with the Sciences: Seeing with Your Tongue” by Nicola Twilley

“New York Magazine”: “Beyond Alt: Understanding the New Far Right”” by Simon Van Zuylen-Wood, Noreen Malone, Max Read, Andrew Sullivan, Park MacDougald, Jason Willick, Mark Jacobson, Maureen O’Connor, Gabriel Sherman, Ben Crair, Nick Richardson & Mark O’Connell

“The New York Review of Books”: “In the Horrorscape of Aleppo” by Charles Glass

“The New York Review of Books”: “More Is More” by Deborah Cohen

“The Washington Post”: “Trump must be impeached. Here’s why” by Laurence H. Tribe

“Longreads”: “Death by Fire” by Miles Wilson

“Mercatus Center”: “A Conversation with Garry Kasparov” by Tyler

“Project-Syndicate”: “Emmanuel Macron, the Novel” by Bernard Henri-Lévy

Category: 
Tags: 
Media slideshow teaser: 

Agatha Christie

$
0
0

Ich habe Journalisten nie gemocht. Ich habe sie alle in meinen Büchern sterben lassen.

Licht und Form

$
0
0

Es ist gut, als erstes einen Spaziergang durch diesen Band zu machen. Da gibt es viele Bilder, die sofort betörend wirken, und sie sind es auch. Denn Stephan Erfurt erfasst mit seiner Kamera immer wieder das schwer zu Fassende: Symmetrie im Banalen, unerwartete Farbkompositionen im Alltäglichen, Magie auch noch auf den Schwundstufen unserer Zivilisation.

Metapher für die Zivilisation

Da gibt es eine Serie unter dem Titel „Brücken“. Wieder und wieder sehen wir die Brooklyn-Bridge. Aber was sehen wir von ihr? Manchmal ist sie aus der Perspektive irgendwelcher Hinterhöfe nur angedeutet. Aber diese Brücke wirkt so stark wie eine vertraute Stimme, die man noch aus tausend Stimmen aus einem Gemurmel heraushört.

Stahlbrücken New York 1988 © Stephan Erfurt
Stahlbrücken New York 1988 © Stephan Erfurt

Die Brooklyn-Bridge und dahinter aus diversen Perspektiven die Twin-Towers: Das ist vorbei, gewiss, aber Stephan Erfurts Bilder erinnern uns daran, dass New York, so fragwürdig in seiner sozialen Zerrissenheit auch immer, für Europäer etwas ganz Besonderes bleibt.

Florian Illies hat in einem hellsichtigen Essay zu diesem Band darüber geschrieben, wie Stephan Erfurt das künstliche Licht der Neonreklamen Amerikas mit dem Auf und Ab des Tageslichts in Verbindung brachte, leere Räume und Plätze zu einem Abbild und gleichzeitig zu einer Metapher für eine Zivilisation machte, die uns Europäer ebenso fasziniert, wie sie uns fremd bleibt.

Das Geheimnis hinter dem Bild

Für wen hat Stephan Erfurt all das fotografiert? Florian Illies beschreibt ausführlich, dass Erfurt in den 1980er Jahren zahlreiche Bilder für das „Frankfurter Allgemeine Magazin“ und für den Verlag Suhrkamp gemacht hat. Dieser Hinweis ist der Schlüssel zu diesem Band. Denn nun versteht man, wie diese Bilder im Zusammenspiel der Redaktionen mit dem Fotografen entstanden.

Wall Street New York 1985 © Stephan Erfurt
Wall Street New York 1985 © Stephan Erfurt

Illies geht zum Beispiel auf Fotos ein, die im Zusammenhang mit dem Roman „Montauk“ von Max Frisch entstanden sind. Das FAZ-Magazin hat Stephan Erfurt dafür 1986 nach Montauk geschickt. Dabei ist es ihm gelungen, die Formen, Farben, die Gegenstände, die Strände, Restaurants und Bars bildlich zum Sprechen zu bringen. Man sieht diese Bilder und denkt an den Roman. Das ist mehr als Dokumentation, das ist Fotokunst. Auch andere Bilder, die keine Bezüge dieser Art haben, scheinen immer auf etwas zu verweisen, das geheimnisvoll hinter ihnen liegt. Unwillkürlich muss man an die amerikanischen Bilder von Wim Wenders denken.

Am 9. Mai 1986 machte das Frankfurter Allgemeine Magazin mit der Montauk-Reportage auf. Zudem wählte der Suhrkamp-Verlag ein Foto von Erfurt für die Covergestaltung des Romans Montauk aus. Sowohl der Titel des FAZ-Magazins wie das Cover von der Suhrkamp-Ausgabe sind in dem vorliegenden Bildband reproduziert.

Zusammenspiel

Da erlebt man eine Überraschung. Denn das Foto, das die FAZ im Querformat recht gross auf der Titelseite zeigt, ist auf dem Cover von Suhrkamp beschnitten und quadratisch wiedergegeben worden. Zudem ist das Foto im Verhältnis zur Abbildung von der FAZ seitenverkehrt. Seitenverkehrt? Wenn man den Ort der Aufnahme nicht kennt, lässt sich die Frage nicht beantworten, ob das FAZ-Magazin oder die Grafik von Suhrkamp das Bild gekehrt hat. Aber man sieht hier, wie die Interpretation der Grafiker aus einem Bild immer wieder andere Eindrücke hervorhebt.

Highway No. 1, Kalifornien 1988 © Stephan Erfurt
Highway No. 1, Kalifornien 1988 © Stephan Erfurt

Fotografen wie Stephan Erfurt haben also nicht nur materiell von den Aufträgen anspruchsvoller Magazine und Verlage gelebt. Vielmehr gab es ein intensives Hin und Her. Da war der begnadete Fotograf, der einen Auftrag bekam, und diesen Auftrag bekam er von einer Bildredaktion, dem ein „Art-Director“ vorstand. In diesem Zusammenspiel entstand der endgültige Bildeindruck. Im vorliegenden Band sind eine Reihe von Seiten nicht mehr und nicht weniger als Reproduktionen der Bildfolgen, die von Stephan Erfurt in Printmedien veröffentlicht wurden. Man ist froh um diese Einblicke.

Auch andere Bildstrecken in diesem Band berühren den Betrachter in ähnlicher Weise. So hat Stephan Erfurt für das Frankfurter Allgemeine Magazin vom Februar 1988 Fotos von einer Fahrt auf dem Highway No. 1 gemacht. Auch in diesen Fotos schwingt etwas mit, das nur schwer fassbar ist, gleichwohl aber überzeugt. Wie der Fotograf zu diesen ganz spezifischen Fotos kommt, kann immer nur annähernd beschrieben und verstanden werden. In seinem engagierten Begleittext beschreibt Jordan Mejias, wie wichtig für Erfurt die New Yorker Fotografenszene und natürlich New York selbst war. Und wie rastlos er auf der Suche nach einem spezifischen Licht am ganz frühen Morgen oder dann wieder in der Dämmerung ist.

Blick nach Osteuropa

Die Fruchtbarkeit des Zusammenspiels zwischen Fotografen und ihren Redaktionen lässt sich kaum überschätzen. Es ähnelt der Zusammenarbeit von Autoren und Lektoren. Und wie alles in der Welt kann das auch schieflaufen. Nicht wenige Fotografen haben die Zusammenarbeit mit ihrer Bildredaktion aufgekündigt, weil sie mit der Präsentation ihrer Bilder nicht einverstanden waren.

Ukraine 1991 © Stephan Erfurt
Ukraine 1991 © Stephan Erfurt

Bei Stephan Erfurt war es genau umgekehrt: Die Zusammenarbeit endete, weil das FAZ-Magazin am 25. Juni 1999 das Erscheinen einstellte. Daraufhin gab er seinen Wohnsitz in New York auf und ging nach Berlin. Dort gründete er die Galerie „C/O Berlin“, die inzwischen internationales Renommee erworben hat.

Es ist gut, dass der Band auch Bildstrecken aus Europa enthält. Besonders eindrucksvoll sind dabei die Fotos, die unmittelbar nach der Wende in den osteuropäischen Regionen entstanden sind. Da spielt der Fotograf auf allen ästhetischen Klaviaturen: von der quasi-dokumentarischen Abbildung bis hin zu Impressionen, die in ihrer Grobkörnigkeit und mangelnder Schärfe an Bilder aus längst vergangenen Zeiten erinnern.

Dieser Band ist ein ästhetischer Genuss. Und er bietet zudem Einblicke in die fruchtbare Wechselwirkung zwischen Fotografen und anspruchsvollen Bildredaktionen.

Stephan Erfurt. On The Road. Herausgegeben von Matthias Harder, Felix Hoffmann. Texte von Matthias Harder, Florian Illies, Jordan Mejias. Gestaltet von Naroska Design. 252 Seiten. 127 Farb- und 32 Duplex Abbildungen. Kehrer Verlag 2018

 

Category: 
Images: 
Media slideshow teaser: 

Putins Trolle und die Trump-Wahl

$
0
0

Die 37-seitige Anklageschrift des US-Sonderstaatsanwalts Robert S. Mueller führt zahlreiche Details zu den Manipulationen auf, die 13 russische Troll-Aktivisten im Internet im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2016 verbreitet haben. Ziel war es laut Anklage, via Desinformation Misstrauen gegen demokratische Institutionen und insbesondere gegen Hillary Clinton zu verbreiten. Offenbar war diese Kampagne seit dem Sommer 2014 in grösserem Stil im Gange – also nach der russischen Besetzung der Krim. Einige Troll-Mitarbeiterinnen reisten in die USA, knüpften Kontakte und organisierten unter anderem gefälschte Autofahrausweise und andere gestohlene Papiere, um sich unter falscher US-Identität leichter in amerikanische Netzwerke einzufädeln.

Allerdings sind viele Informationen über solche Umtriebe der St. Petersburger Troll-Fabrik durchaus nicht neu. Sie kursierten schon vor einiger Zeit in den Medien und stützten sich nicht zuletzt auf einen längeren Bericht der Zeitschrift RBK, die zum gleichnamigen russischen Medienunternehmen gehört, das bis zu einem undurchsichtigen Besitzerwechsel vor zwei Jahren als verhältnismässig unabhängig galt.

Stärker ins Rampenlicht westlicher Medien gelangt ist durch Muellers Anklageschrift der zwielichtige Oligarch Jewgeni Prigoschin, der die erwähnte Troll-Fabrik, die offiziell «Agentur für Internet-Recherchen» heisst, kontrollieren soll und nachweislich engere Kontakt zu Kremlchef Putin unterhält. Der schwerreich gewordene Restaurant-Besitzer und Grossunternehmer, in der Presse auch als «Putins Koch» bezeichnet, steht allerdings schon seit dem Ausbruch der Krim- und Ukraine-Krise auf einer amerikanischen Sanktionsliste.

Die Anklageschrift des US-Sonderermittlers gegen die 13 russischen Bürger enthält indessen keinerlei Hinweise darauf, wie denn die verdeckten russischen Aktivitäten das konkrete Wahlverhalten amerikanischer Bürger beeinflusst haben könnten. Bei diesem entscheidenden Punkt ist eine gehörige Portion Skepsis am Platz. 

Mit grösster Wahrscheinlichkeit wird man nie zuverlässig herausfinden können, ob und wie viele US-Wähler aufgrund manipulierter Internetinformationen von russischer Seite für Trump und gegen Hillary Clinton gestimmt haben. Clinton hat im November 2016 zwar insgesamt drei Millionen Stimmen mehr als Trump bekommen, doch sie verlor die Wahl trotzdem im Electorial College, weil es ihr nicht gelungen war, in einigen Schlüsselstaaten wie Wisconsin, Michigan und Pennsylvania die Mehrheit zu gewinnen.

Einige nüchterne Kommentaren betonen deshalb zu Recht, dass es am Ende nicht russische Internet-Manipulatoren waren, die Trump gewählt haben, sondern amerikanische Bürger aus Fleisch und Blut mit ihren Stimmzetteln. Es waren auch nicht russische Internet-Trolle, die die extreme Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft zustande brachten. Die getarnten Aktivisten haben mit ihren gefälschten und aufreizenden Botschaften diese Gespaltenheit bestenfalls zusätzlich anheizen können. Das taten aber auch die Wahlkampfstäbe der amerikanischen Parteien und ihre mitunter undurchsichtigen Hilfstruppen.

Soll man also im Ernst annehmen, dass die 80 000 Stimmen, die Hillary Clinton in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania fehlten, allein aufgrund manipulierter russischer Internetbotschaften nicht für sie abgegeben wurden? Das würde der Beeinflussbarkeit amerikanischer Wähler tatsächlich ein niederschmetterndes Zeugnis ausstellen. Skepsis ist, wie gesagt, geboten.

Die bekannte amerikanische Journalistin Masha Gessen, die in Moskau aufgewachsen ist und sehr kritische Bücher über Putin und seine Herrschaftspraxis geschrieben hat, hält die amerikanische Einschätzung russischer Troll-Aktivitäten bei der Präsidentschaftswahl für stark übertrieben. In einem Interview mit der Zeitschrift «Atlantic» sagte sie, die obsessive Fokussierung auf solche russischen Umtriebe beeinträchtige nur das vertiefte Nachdenken über die eigentlichen Gründe für Trumps Wahl zum Präsidenten. Über diesen letzteren Punkt sollte intensiver diskutiert werden.

Category: 
Media slideshow teaser: 

Alfred Polgar, österreichischer Schriftsteller 1873–1955

$
0
0

Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

Wie eine US-Verlegerin für die Pressefreiheit siegte

$
0
0

Bradlee gilt heute als Ikone des öffentlichkeitsverpflichteten Journalismus. Seine erste Feuerprobe: Die „Pentagon Papers“, eine vom US-Verteidigungsminister in Auftrag gegebene dicke Studie über die präsidialen Befehle zum Vietnamkrieg. Truman, Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon: In der Tat hatten alle diese Präsidenten am Hochfahren dieses fernen Kriegs mitgewirkt.

Das Dilemma der Verlegerin Kay Graham

Der Chronist Daniel Ellsberg, ein junger Politologe, war im Verlauf seiner Recherchen zum Kriegsgegner mutiert – entsetzt über die Lügen und Fehlurteile der Präsidenten. Zurück von einer Feldmission hörte er Minister McNamara wieder den baldigen Triumph über den kommunistischen Vietcong voraussagen. Trotz der streng befohlenen Vertraulichkeit – „wegen des Vertrauens der Verbündeten“ – steckte der empörte Ellsberg diese „Pentagon Papers“ der angesehenen „New York Times“ zu, die sogleich mit der Publikation begann. Präsident Nixon verbot den weiteren Abdruck. Bradlee, der Chefredaktor der „Washington Post“ spürte den Chronisten Ellsberg in seinem Versteck auf und versprach ihm den Weiterdruck.

Doch jetzt was tun? Verlegerin Graham, Eigentümerin der „Post“ und befreundet mit McNamara, steckte in einem tiefen Dilemma. Mit ihrem Chefredaktor an das Oberste Bundesgericht gelangen und gegen das Druckverbot klagen? Oder den weitherum freudig aufgenommenen  Börsengang der „Post“ absichern – für das Medienhaus und ihre Kinder, zumal ein Sohn bereits als Freiwilliger in Vietnam kämpfte? Das empfahlen dringend alle ihre Berater – ausser Bradlee. Es drohte Gefängnis.

Gedruckte und gelebte Verfassung

Dieses Dilemma ist der Kern von Spielbergs Film. Das Oberste Bundesgericht, vom liberalen Republikaner Earl Warren präsidiert, gab der zögernden Verlegerin und den beiden Zeitungen mit 6:3 Stimmen recht.

Das Urteil hat viel mit dem Geist der amerikanischen Verfassung zu tun. Der erste Verfassungszusatz verbietet ausdrücklich nur, Gesetze gegen die Grundrechte zu erlassen. Soweit die gedruckte Verfassung. Aber die Mehrheit der Richter bezog sich eben auf die gelebte Verfassung. Nixons Verbot, ein obrigkeitlicher Maulkorb, verletze die seit dem Unabhängigkeitskampf hoch gewertete Freiheit der Rede und der Presse, fand das Oberste Bundesgericht.

Erinnerungen an ein Praktikum bei der „Post“

Steven Spielberg und sein Lieblingsschauspieler Tom Hanks sehen diesen Geist heute wieder gefährdet. Spielberg sicherte sich die Rechte auf das Drehbuch kurz vor der Wahl Trumps zum Präsidenten 2016 und legte los. In der Tat hat Trump in seinem gehässigen Dauerstreit mit den liberalen Medien letzte Woche angekündigt, dass er den republikanischen Kongress für eine drastische Verschärfung des Medienstrafrechts motivieren will. Einen neuen konservativen Bundesrichter hat er im Senat bereits durchgebracht.

In mir ruft der Film alte Erinnerungen wach. 1966 erhielt ich ein einjähriges Pressestipendium im kleinen Macalester College (Minnesota). Reader’s Digest, damals noch wohlhabend, gewährte es „Promising young Journalists“ aus mehreren Ländern Stipendien. Vier Monate davon waren für ein Praktikum reserviert. Mich verschlug es in das Hauptstadtbüro der „Washington Post“.

An der wöchentlichen Redaktionskonferenz nahm immer auch Verlegerin Kay Graham teil und mischte sich unbefangen in die Diskussion ein – genau wie der Film Meryl Streep jetzt darstellt. Vier Jahre später war ich wieder dabei, nun als Korrespondent des „Tages-Anzeigers“ fieberte ich dem Urteil des Obersten Bundesgerichts entgegen. Der Film fängt diese Hochspannung ein.

Vor der „Watergate“-Affäre

Einen Aspekt hat Spielberg hinzugefügt: Während Meryl Streep nach dem Bundesgerichtsurteil am 30. Juni 1971 erleichtert die Treppe des klassischen Gerichtsgebäudes heruntersteigt, hat Spielberg beidseits der Treppe die in der Post beschäftigten Frauen applaudierend aufgereiht. Spielberg: „Ich wollte der Verlegerin meinen Tribut entrichten. Als Dame der obersten Hauptstadtgesellschaft hat sie sich unter Nixons Drohung zur Kämpferin für die Pressefreiheit durchgerungen“, sagte er der „Welt am Sonntag“ in einem grossen Interview.

Der Film endet mit einer nächtlichen Szene aus dem damals modern-bombastischen „Watergate Hotel“, über die Strasse jenseits von meiner kleinen Zweizimmerwohnung gelegen. Ein schwarzer Nachwächter rief die Polizei, als er im Stockwerk der Demokratischen Partei 1972 Spuren eines laufenden Einbruchs feststellte. Die Polizei nahm eine Gruppe fest, die Kontakte zum Weissen Haus aufwies.

Zwei Jungreporter der „Washington Post“ hatten Dienst und blieben dran. Drei Jahre später musste Präsident Nixon zurücktreten, um einer Absetzung zu entgehen. Wieder standen Graham und Bradlee als Schutzpatrone hinter den Reportern Woodward und Bernstein, als man sie zum Schweigen bringen wollte. Aber das war ein anderer Film.

Category: 
Images: 
Media slideshow teaser: 
Viewing all 14572 articles
Browse latest View live