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Turbulente Geschichte

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Der Bauernverband und die NZZ lieferten dem Radio die Informationen. Eine Empfangskonzession kostete 12 Franken. Die Berner waren die Ersten, die Sprecherinnen einsetzten. Besorgte Lehrer kämpften gegen die Einführung des „Schulfunks“ und der Bundesrat verpflichtete die SRG, die Begräbnisfeier eines Ober-Nazis zu übertragen. – Die Geschichte des Radios in der Schweiz verlief stürmisch. Hier einige der Höhepunkte. Viele Informationen stammen aus der SRG-„Geschichte des Radios in der Schweiz“.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg experimentiert man mit der „Technologie Radio“. Doch während des Krieges 1914–1918 ist Radio-Hören in der Schweiz verboten. Man fürchtet eine Indoktrinierung durch den Feind.

1920 baut die Aargauer Firma Maxim den ersten selbstentwickelten Radioempfänger. Die Empfangskonzession kostet damals 12 Franken. Radiohören ist nur über Kopfhörer möglich.

Radiohören 1920: Radiosendungen werden über Kopfhörer gehört: Die Sendequalität und die Lautstärke lassen oft zu wünschen übrig; die Empfangsgerätdetektoren müssen daher häufig nachreguliert werden. (Bild: SRG)
Radiohören 1920: Radiosendungen werden über Kopfhörer gehört: Die Sendequalität und die Lautstärke lassen oft zu wünschen übrig; die Empfangsgerätdetektoren müssen daher häufig nachreguliert werden. (Bild: SRG)

1922 strahlt der Lausanner Flugplatzsender, der eigentlich der Flugsicherung dient, erstmals in der Schweiz Nachrichten, Wetterberichte und Musik aus.

1923 senden die ersten Lokalradios in Zürich, Bern und Basel unkoordiniert, stundenweise und in Konkurrenz zueinander. Feste Sendefrequenzen gibt es nicht. Man muss jeweils im gesamten Wellenbereich lange suchen, bis man den gewünschten Sender findet.

Während der 7. Schweizer Mustermesse in Basel, im April 1923, strahlt ein 20-Watt-Sender ein Programm aus, das in der Messe zu hören ist.

„Plaudereien für Frauen und Kinder“

21. Oktober 1923: Das Fussballspiel Schweiz Uruguay wird aus Paris direkt in die Zürcher Tonhalle übertragen.

1924: Aus dem Zürcher Amtshaus IV werden erste reguläre Sendungen ausgestrahlt. Der Schweizerische Bauernverband liefert Marktnachrichten, die NZZ ist für aktuelle Meldungen besorgt. Es gibt „Plaudereien für Frauen und Kinder“.

Nach Radio Zürich nimmt Radio Bern im Kursaal Schänzli den Betrieb auf. Von Anfang an werden Sprecherinnen eingesetzt.

Keine selbstrecherchierten Informationen

1926: Da bereits 50'000 Empfangskonzessionen gelöst wurden, beginnen die Zeitungen die neue Konkurrenz zu fürchten. Der Schweizerische Zeitungsverlegerverband und der Verein der Schweizer Presse erreichen, dass das Radio nur sehr eingeschränkt aktuelle Informationen verbreiten darf. Die Bundesbehörden unterstützen die Zeitungsverleger.

Die schweizerischen Stationen, ausser Radio Zürich, übernehmen die Informationen ausschliesslich von der Schweizerischen Depeschenagentur, die von den Zeitungsverlegern kontrolliert wird. Das hindert das Radio daran, selbst recherchierte Informationen zu verbreiten. Der Vorteil als schnelles Medium kann nicht ausgespielt werden.

Hut ab vor den Nazis

1931: Die Lokalradio-Ära geht zu Ende. Die regionalen Stationen schliessen sich zur „Schweizerischen Rundspruchgesellschaft“ SRG zusammen. In den drei grossen Sprachregionen werden die Mittelwellen-Sender Beromünster, Sottens und Monte Ceneri in Betrieb genommen.

1932: Der Schulfunkt wird eingeführt, gegen den Widerstand skeptischer Lehrer, die das Radio als Konkurrenz zu ihrer Lehrtätigkeit empfanden.

1935: Im Parlament melden sich unzufriedene Stimmen, die mehr politische Diskussionen am Radio wünschen. Die SDA wird verpflichtet, aktueller und umfangreicher zu berichten.

1936: Hut ab vor den Nazis. In Davos wird Wilhelm Gustloff, Chef der Ortsgruppe Schweiz der NSDAP erschossen. Der Bundesrat verpflichtet die SRG, die Trauerfeier reibungslos nach Deutschland und Österreich zu übertragen.

1936: Die grossen Reportagewagen ermöglichen nicht nur technisch gute Übertragungen, sondern mit ihren Aufzeichnungsgeräten auch direkte Mitschnitte auf Schellack-Platten. (Bild: SRG)
1936: Die grossen Reportagewagen ermöglichen nicht nur technisch gute Übertragungen, sondern mit ihren Aufzeichnungsgeräten auch direkte Mitschnitte auf Schellack-Platten. (Bild: SRG)

1937: Das Tonband zieht ein. Dank Aufnahmen auf Stahlband können Sendungen zeitlich verschoben ausgestrahlt werden.

1938: Das Rätoromanische wird als vierte Landessprache anerkannt. Aus dem Studio Zürich werden rätoromanische Sendungen ausgestrahlt.

1939: Mit der Mobilmachung wird die Konzession der SRG sistiert. Das Radio wird direkt der Aufsichtsbehörde des Bundesrates unterstellt, der – zusammen mit der Armee – das Medium gezielt zur Information der Bevölkerung einsetzt. Die Landessender schaffen sich weit über die Landesgrenzen hinaus grosses Ansehen.

Juli 1939: Gegen den anfänglichen Widerstand der Zeitungsverleger bewilligt der Bundesrat dem Radio, ein drittes Nachrichtenbulletin am späten Abend und ein viertes am frühen Morgen zu senden.

August 1944: Heidi Plattner, Sprecherin des Kindernachrichten-Dienstes im Radiostudio Bern. Heidi beantwortete auch Fan-Post. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Hans Gerber)
August 1944: Heidi Plattner, Sprecherin des Kindernachrichten-Dienstes im Radiostudio Bern. Heidi beantwortete auch Fan-Post. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Hans Gerber)

1945: Nach Kriegsende wird die sistierte SRG-Konzession wieder in Kraft gesetzt.

17. September 1945: Erstmals wird das „Echo der Zeit“ ausgestrahlt.

Oktober 1945: Die Landessender setzen erstmals Auslandkorrespondenten ein. Für Radio Beromünster sind dies Heiner Gautschi (New York), Theodor Haller (London) und Hans O. Staub (Paris).

Auf UKW wird begonnen, stundenweise ein zweites Radioprogramm auszustrahlen.

25. Oktober 1959: Radio Beromünster berichtet erstmals live über die National- und Ständeratswahlen. Die Bundeswahlen im Dezember werden erstmals direkt übertragen.

5. Juli 1960: Die „Schweizerische Rundspruchgesellschaft“ SRG wird in „Schweizerische Radio und Fernsehgesellschaft“ SRG umbenannt.

1961: Radio Beromünster sendet neuerdings am Samstag von 06.15 Uhr bis 23.15 Uhr durchgehend. An Werktagen gibt es nach wie vor eine Sendepause von 13.45 Uhr bis 16.00 Uhr. Diese Programmlücke wird 1963 geschlossen.

„Die Nachrichten der Schweizerischen Depeschenagentur.“ Mit diesen Worten beginnt jede Nachrichtensendung des Schweizer Radios. Im Bild ein SDA-Nachrichtensprecher in einer tristen Kabine beim Verlesen der 12.30 Uhr-Nachrichten im Jahr 1962. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Joe Widmer)
„Die Nachrichten der Schweizerischen Depeschenagentur.“ Mit diesen Worten beginnt jede Nachrichtensendung des Schweizer Radios. Im Bild ein SDA-Nachrichtensprecher in einer tristen Kabine beim Verlesen der 12.30 Uhr-Nachrichten im Jahr 1962. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Joe Widmer)

1964: Die SRG wird verpflichtet, „objektiv, umfassend und rasch“ zu informieren.

1966: In Chur wird für rätoromanische Sendungen eine eigene Programmstelle eingerichtet.

24. September 1968: Erstmals wird eine Nationalratsdebatte vollständig und live übertragen.

1971: Die Ära der von der SDA produzierten Nachrichtensendungen ist zu Ende. Jetzt zeichnet die SRG allein für den Inhalt verantwortlich. Neben der SDA sind auch andere Agenturen sowie Korrespondenten und eigene Rechercheure Nachrichtenlieferanten.

Die Privatradios kommen

23. November 1978: In der deutschen Schweiz werden die „Regionaljournale“ eingeführt.

28. November 1979: Der von Roger Schawinksi geleitete „Piratensender“ Radio 24 sendet vom Pizzo Groppera aus.

1. November 1983: Das Monopol der SRG ist gebrochen. Radio 24 und fünf weitere private Radiostationen haben eine Konzession erhalten und gehen auf Sendung.

1983: DRS 3 geht auf Sendung.

28. Dezember 2008: Der Landessender Beromünster verstummt.

Ein Mischpult heute (Foto: SRG)
Ein Mischpult heute (Foto: SRG)

16. Dezember 2012: Radio DRS wird umbenannt in Radio SRF 1.

4. März 2018: Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden über eine Abschaffung der Empfangsgebühren, die drei Viertel der SRG-Einnahmen ausmachen

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Gemalter Jazz

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Er war ein junger Wilder der Malerei, ein Komet am Himmel der Kunst, der mit 27 Jahren im Drogenrausch erlosch. Jean-Michel Basquiat: 1960 in Brooklyn in eine puertoricanische Familie geboren, als 18jähriger Schwarzer buchstäblich mit Haut und Haar in die brodelnde Kunstszene Lower Manhattans eingetaucht. Zehn Jahre blieben ihm. Sie reichten, um eine der wichtigsten Markierungen in der Kunst des späten 20. Jahrhunderts zu setzen.

New Yorker Avantgarde

Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main widmet Basquiat zurzeit eine grandiose Ausstellung. Gleich zu Beginn des Parcours fällt der Blick auf die lebensgrosse Gestalt des jungen Bohémiens. Auf einer wandfüllenden Fotografie geht Basquiat in seinen langen dunklen Mantel gehüllt an einem der kryptischen Graffiti-Texte vorbei, mit denen er die Szene ein erstes Mal auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Der Besucher bekommt den Eindruck, sich mit ihm ins Soho von 1981 hinein zu bewegen. Und genauso ist die Ausstellung konzipiert: als Streifzug durch das heruntergekommene, aber heftig pulsierende Soziotop der damaligen New Yorker Avantgarde und als Begegnung mit dem kurzen, aber sprühenden Künstlerleben Jean-Michel Basquiats.

Die jungenhafte Person mit breitem Lachen und Rasta-Frisur ist in jedem Exponat anwesend. Man glaubt ihn kennenzulernen in dieser Schau, und wer sich nicht mitreissen liesse von so viel Entdeckerfreude und Gestaltungslust, nicht bezaubert wäre vom Optimismus und der Grossherzigkeit dieses Kerls, müsste doch arg abgestumpft sein.

Das Fluidum der Szene, das ihn trug und in einen permanenten Schaffenstaumel versetzte, ist zugleich Essenz und Geheimnis von Basquiats Werk. Was da vibrierte, war ein chaotisches Kollektiv, befeuert von Punk-Rock, Free Jazz und Hip-Hop, von Pop-Literatur, Dada-Reminiszenzen und Protestkultur, von Improvisation, Experimentalfilm und Happening, von kurzlebigen Clubs, wilden Parties und illegalen Drogen.

Jean-Michel Basquiat, Dos Cabezas, 1982, Acrylic and oil stick on canvas with wooden supports, Private collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York - Basquiat malte nach der ersten Begegnung Andy Warhol und sich selbst im Doppelporträt.
Jean-Michel Basquiat, Dos Cabezas, 1982, Acrylic and oil stick on canvas with wooden supports, Private collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York - Basquiat malte nach der ersten Begegnung Andy Warhol und sich selbst im Doppelporträt.

Dem Kollektiv gaben neben Basquiat weitere herausragende Künstler Impulse und mit der Zeit auch internationale Ausstrahlung. Mit Andy Warhol und Keith Haring war Basquiat eng befreundet; sie haben des öftern gemeinsam Kunst gemacht. Robert Mapplethorpe, Nan Goldin, Madonna, Debbie Harry, Grace Jones, William Burroughs waren weitere Szenefiguren, die entweder schon berühmt waren oder vor fulminanten Karrieren standen. Sie alle und zahlreiche weitere erzeugten in der Periode von Basquiats Künstlerleben jene einzigartige, von Kreativität berstende Atmosphäre.

Stadt am Rand des Bankrotts

Idyllisch war das Leben in dem später zur Legende gewordenen Kunst-Hotspot allerdings in keiner Weise. New York City war in den siebziger und achtziger Jahren in weiten Teilen eine verkommene Stadt. Sie stand mehrfach am Rand des Bankrotts und war von epidemischer Kriminalität heimgesucht. Grosse Teile des Stadtgebiets galten als No-Go-Aereas. Gebäude, Strassen und Infrastruktur waren verrottet. Immobilienbesitzer steckten reihenweise nächtens ihre Häuser in Brand, um die verarmten Bewohner zu vertreiben und die Versicherungssummen zu kassieren.

Die meisten der jungen Kunstschaffenden waren Habenichtse, die sich irgendwie durchschlugen und oft gegenseitig aushalfen. So auch Basquiat, der in den späten Siebzigern reihum bei Freunden lebte. Ab und zu gab ihm jemand ein bisschen Geld, damit er Malutensilien kaufen konnte. Als er in der Behausung eines Freundes jedoch alle Einrichtungsgegenstände samt Fenstern, Türen und selbst Kleidern bemalte, war ein ziemlich rascher Umzug fällig.

Jean-Michel Basquiat, Untitled (Crown), 1982, Acrylic, ink and paper collage on paper, Private collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York
Jean-Michel Basquiat, Untitled (Crown), 1982, Acrylic, ink and paper collage on paper, Private collection, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018 & The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York

Solche Praktiken von nicht domestizierter Drauflos-Kunst dokumentiert das in der Schirn ausgestellte Objekt „Untitled (Fun Fridge), 1982“, ein gemeinsam mit Keith Haring und anderen über und über bemalter Kühlschrank. Dass dieses Objekt beim ursprünglichen Besitzer anscheinend keinen Zornesausbruch auslöste (sonst wäre es vermutlich nicht erhalten geblieben), hat bestimmt damit zu tun, dass sich für Basquiat bis zum Jahr des Fun Fridge einiges geändert hatte.

Den Olymp gestürmt

1982 nämlich war das Jahr des endgültigen internationalen Durchbruchs für Basquiat. Als jüngster Teilnehmer war er an die Documenta 7 eingeladen, wo er zusammen mit Cy Twombly, Andy Warhol, Keith Haring, Jenny Holzer, Matt Mullican, Cindy Sherman und anderen als Vertreter der aktuellen New Yorker Szene vorgestellt wurde. Die Documenta war der Olymp der modernen Kunst. Innert dreier Jahre hatte der Junge aus Brooklyn ihn gestürmt. Doch für den 22jährigen Basquiat muss vor allem der Umstand gezählt haben, an der Seite Twomblys gezeigt zu werden. Cy Twombly war für ihn spätestens seit 1979, nach dem Besuch der grossen Twombly-Retrospektive im Whitney Museum of American Art in New York das wichtigste Vorbild.

Als Maler war Basquiat ein Autodidakt. Er hatte nie eine Kunstschule absolviert, war aber seit früher Kindheit ein unersättlicher Museumsbesucher und Leser, ein rastloser Sammler von Anregungen. Er sagte von sich selbst, er sauge alles auf wie ein Schwamm. Dabei verband er ganz selbstverständlich Hoch- und Populärkultur aller Epochen und Sparten, bezog afrikanische Traditionen mit ein und nutzte alle verfügbaren Medien. Er lebte nicht nur ständig mit Film und TV, sondern arbeitete neben dem laufenden Fernseher und reagierte spontan auf visuelle Impulse des Bildschirms. Oder er hörte Musik beim Malen, tanzte durchs Atelier und übertrug die Bewegung auf die Bildfläche.

Jean-Michel Basquiat painting, 1983, © Roland Hagenberg
Jean-Michel Basquiat painting, 1983, © Roland Hagenberg

Jazz war Basquiats Welt, Bebop seine Vorliebe und Charlie Parker sein Idol. Er besass eine Sammlung von 3´000 Jazzplatten. Gelegentlich gab er gar eins seiner Bilder her, um es gegen eine seltene Scheibe einzutauschen. Die genuin schwarze Musik war für ihn Ausdruck und Medium seiner eigenen Situation. Zwar mochte die Kunstszene in Lower Manhattan in rassischer Hinsicht gewissermassen farbenblind sein. Doch selbst im gesellschaftlich vergleichsweise fortschrittlichen New York konnte niemand, der schwarz war, ohne ständige Konfrontation mit Diskriminierung leben.

Stolz auf schwarze Kultur

Die Rassenproblematik ist in vielen von Basquiats Bildern thematisiert. Black Power und die Bürgerrechtsbewegung waren für ihn als jungen Schwarzen schon Geschichte, und als im eigentlichen Sinn „seine“ Geschichte taucht sie in Basquiats Sujets häufig auf. Für ihn war schwarze Geschichte jedoch keine Chronik des Leidens, sondern eine des Stolzes.

Wie er die Heroen der Auflehnung feiert, so stellt er auch die Errungenschaften schwarzer Kultur heraus, und zwar der traditionell-afrikanischen wie der modern-urbanen. Für letztere steht als wichtigste Manifestation der Jazz. Basquiats Jazz-Begeisterung ist genau so stark ästhetisch-musikalisch wie existentiell-persönlich und politisch begründet.

Obwohl Basquiat für sämtliche Einflüsse aus seiner Umwelt künstlerisch empfänglich war, hat doch der Jazz für seinen Stil und seine Bildfindungen eine erstrangige Rolle gespielt. Man kann das beim Gang durch die Ausstellung nachempfinden. Da ist das Improvisieren über Themen, das experimentelle Ausformen von Motiven und Phrasen. Die treibenden Rhythmen des Bebop sind an der unruhigen Pinselhandschrift ablesbar, ein flächig-wilder Farbauftrag reagiert auf die ungezügelte Emotionalität des Jazz.

Basquiats Bildkompositionen und die von ihm oft verwendeten Collage- und Assemblageverfahren wirken auf den ersten Blick manchmal wie unbeholfene Basteleien und erweisen sich dann doch als sichere, ausdrucksstarke Gestaltungen – den gleichen Eindruck machen auch Jazz-Arrangements, jedenfalls die besten von Miles Davis und Charlie Parker, den Hausgöttern Basquiats.

Vor nicht ganz dreissig Jahren, am 12. August 1988, stirbt Jean-Michel Basquiat mit siebenundzwanzig in seinem Loft an der Great Jones Street. Manche Œuvres, besonders die explizit „zeitgeistigen“, pflegen nach wenigen Jahrzehnten bereits gehörig Patina anzusetzen. Bei Basquiat ist das nicht der Fall. Seine Arbeiten sind frisch geblieben, sie sprechen zu einem und lassen die faszinierende Persönlichkeit erahnen, die hinter ihnen steht.

Schirn Kunsthalle Frankfurt: Basquiat – Boom for Real, noch bis 27. Mai 2018

Die Website der Schirn bietet ein ausgezeichnet gestaltetes Digitorial über Basquiat.

Der Katalog bietet mit Texten ohne Kunstsprech eine hervorragende Einführung zum Leben und Werk Basquiats.

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Viel Lärm um nichts

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Kursschiffen auf dem Zürichsee wird das „Hupen“ beim An- und Ablegen untersagt, läutende Kirchenglocken sind Lärmterror, Kuhglocken stören Nachbarn schon auf Distanz, Fussballspiele führen zu Lärmklagen der Anwohner. Alles Anzeichen einer überstrapazierten Gesellschaft oder nur Reaktionen narzisstischer Menschen?

Drei Kategorien von Lärm

Ich unterscheide drei Kategorien von Lärm. Eine wichtige Lärmquelle ist sicher der Verkehr. Flug-, Bahn- und Individualverkehr verursachen ganz schön störenden Lärm. Da wir ihn aber alle mitverursachen, sind wir also „mitschuldig“. Dennoch bekämpfen viele diesen Lärm nach der Devise „zwar nötig, aber nicht in meiner persönlichen Umgebung“. Wer sich beklagt, blendet oft  auch aus, dass Flughäfen, Bahnlinien oder Autobahnen schon existierten, bevor die sich Beklagenden in deren unmittelbaren Umgebung Wohnraum erstellten, kauften oder mieteten. Kategorie Egoismus.

Die zweite Gruppe umfasst Industrie-, KMU- und Handwerkerkreise. Sie alle verursachen Lärm. Zwar ist in diesem Fall der Lärmgestörte nicht selbst Mitverursacher, doch er ist Mitprofiteur. Da wir alle auf diese Produktionsbetriebe angewiesen sind, sind Lärmklagen eher selten. Kategorie Übersensibel.

Die dritte Gruppe umfasst jene Mitmenschen, die sich gegen die eingangs erwähnten „Lärm“-Quellen auflehnen. Sie fühlen sich durch alte Traditionen, gesellschaftlich akzeptierte oder gar vertraute Geräusche persönlich gestört. Sie blenden Regeln des demokratischen Zusammenlebens aus. Kategorie Narzissmus.

Lärmhysterie als Zeiterscheinung

Lärm ist schädlich, gar gesundheitsgefährdend, sagt man uns. Wir haben deshalb eine Lärmschutzverordnung. Die Behörden ersinnen zudem laufend neue Massnahmen, um uns noch effizienter vor unzumutbarer Lärmbelastung zu schützen. Dabei ist der Verkehrslärm Lärmverursacher Nummer eins. Die Stadtbehörden Zürichs versehen jährlich neue, sogar Durchfahrtsstrassenzüge, mit Tempo-30-Schildern. Die Folge: Der Verkehr weicht in die Nebenstrassen aus und nervt dort die Bewohner. Doch wir alle fahren selbst Auto (fast alle). Alle Versuche, uns selbst vor uns zu schützen, scheinen wirkungslos.

Das Geschrei um Lärm wird nachgerade zu laut. Selbst in der Stadt Zürich sind die Lärmemissionen als relativ moderat zu bezeichnen, wagt man den Vergleich mit Grossstädten weltweit.

Bundesamt für Verkehr (BAV) kein Vorbild

Ein egoistischer Anwohner bewirkte letztes Jahr, dass eine langjährige Tradition auf dem Zürichsee untersagt wurde, auf Geheiss des BAV. Während Jahrzehnten hatten die Linienschiffe ihre Ankunft und Abfahrt mit einem kurzen Hornen signalisiert. Das kurze Warnsignal sei nicht konform mit der Schweizerischen Binnenschifffahrtsverordnung, befanden die Zuständigen des BAV. Dies mag sogar zutreffen, doch, Hand aufs Herz, wenn eine Bestimmung während fünfzig Jahren „übersehen“ wurde, dann ist sie wohl überholt. Jetzt dürfen die Kursschiffe nur noch auf den anderen Schweizer Seen „hupen“, dort, wo kein Kläger ist.

Vielleicht endet ja das Ganze als eine helvetische Amtsschimmel-Glosse? Befindet nämlich der Kapitän fallweise, es sei für die Sicherheit nötig, soll er zukünftig mit einem langen (statt kurzen) Warnsignal reagieren. Jedenfalls trieb des Hup-Verbot die Bevölkerung rund um den Zürichsee auf die Palme. Eine 85-jährige Dame mit viel Courage schritt zur Tat, respektive schwamm sie täglich den sich nähernden Kursschiffen entgegen, damit der Kapitän sich gezwungen sah, energisch und langanhaltend zu hupen.

Kirchlicher „Lärmterror“ und „Saumeis“ vom Fussballplatz

Ein Ehepaar steht symbolisch für den zeittypischen Kampf gegen den „Lärm“ der Kirchenglocken. Bis vor Bundesgericht zog es seine Klage gegen Kirchgemeinde und Stadt Wädenswil. In diesem Fall beurteilten die Richter die Tradition höher als den Lärmschutz. Vorinstanzen hatten das anders gesehen (gehört?). Haben sich die hohen Richter vielleicht gefragt, warum Kirchengeläute – seit Jahrhunderten prägende Kulisse unseres Landes – plötzlich als Lärmterror bezeichnet wird?

Ennet des Zürichsees, in Herrliberg, plant ein neu zugezogener Bauunternehmer eine grundsätzliche Attacke auf den Volkssport Nummer eins in der Schweiz, den Fussball. Mit einer Immissionsklage – weil er um den Wert seiner Liegenschaft bangt – tritt er an. Der Lärm der Spieler und Zuschauer, ja die Pfiffe des Schiedsrichters stören ihn. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung dürfte wegweisend sein für die ganze Schweiz. Ein Rechtsanwalt meint im TA dazu: „Die Leute wollen absolute Ruhe. Und dazu brauchen sie nur das nötige Kleingeld und etwas Ausdauer.“

Auch in diesem Fall war das Fussballfeld lange vor den neu erstellten Häusern in der unmittelbaren Umgebung da. Die Villa des Klägers allerdings, sie liegt in Zehnminutendistanz. Gerne hätte der Geschäftsführer des Fussballclubs Herrliberg mit ihm geredet, doch er „kämpft gegen einen unsichtbaren Gegner“, (TA). Denn nur der Anwalt des Bauunternehmers erscheint jeweils zu den Verhandlungen mit der Gemeinde.

Eine narzisstische Gesellschaft?

Sind auch bei uns Egomanen im Vormarsch? Was im Grossen in der Politik zu beobachten ist, etwa in osteuropäischen Nationen, in der Türkei, Russland oder in den USA, scheint auch im kleinen, helvetischen Lokalen (Seldwyla) zu spriessen. Das eigene Wohlergehen hat Vorrang nach dem Muster: Ich zuerst (nach der Devise „America first“), schliesslich bin ich reich und erfolgreich, also bin ich wer. Was interessieren mich die andern?

Diese Haltung ist allerdings nicht neu, schon Aristoteles suchte nach einem Ausgleich zwischen Egoismus und Altruismus. Dabei plädierte er für Gerechtigkeit. Und eine aktuelle Umfrage der BAT Stiftung für Zukunftsfragen aus Deutschland signalisiert gar ein Ende des Egoismus: Die Mehrheit der Bevölkerung (84%) sieht für Egoisten in der Gesellschaft keinen Platz. Ob die 2000 Befragten repräsentativ sind, bleibe offen, doch ein zweiter Trend zeichnet sich ebenfalls ab. Eine andere Umfrage suggeriert, dass der Wert der nachbarschaftlichen Beziehungen eine eigentliche Renaissance erlebt. Zusammenhalt wird wieder wichtig, wohl auch als Folge der vielen Unsicherheiten der Gegenwart.

Das Ende des Egoismus?

Signalisieren diese zitierten Umfragen (www.n-tv.de/panorama/) bereits das Ende des Egoismus? Entwarnung scheint noch etwas verfrüht. Doch wenn übertriebener Egoismus u. a. auch die Folgeerscheinung privaten, materiellen Erfolgs darstellt, dann wäre es zumindest denkbar, dass mit dem sich abzeichnenden Ende des Börsen- und Immobilienbooms eine gewisse Art von Normalität im täglichen Zusammenleben zurückkehrte.

Auch das vertraute Kuhglockengeläute, bellende Hunde und krähende Hähne würden nicht mehr Gefahr laufen, von egoistischen Zeitgenossen und eifrigen richterlichen Instanzen einen „Platzverweis“ aufgebrummt zu erhalten.    

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Harry Rowohlt, deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Schauspieler

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Deutsch ist eine der schönsten, präzisesten und poetischsten Sprachen überhaupt. Viel besser als Englisch. Sie hat sich nur das falsche Volk ausgesucht.

Frauen im Museum

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Félix Vallotton, Le repos des modèles, 1905, Kunst Museum Winterthur, Geschenk von Hedy Hahnloser-Bühler, Lisa Jäggli-Hahnloser und Prof. Dr. Hans R. Hahnloser 1946
Félix Vallotton, Le repos des modèles, 1905, Kunst Museum Winterthur, Geschenk von Hedy Hahnloser-Bühler, Lisa Jäggli-Hahnloser und Prof. Dr. Hans R. Hahnloser 1946

„Do women have to be naked to get into the Met Museum? Less than 5% of the artists in the Modern Art sections are women, but 85% of the nudes are female“

Text auf einem Plakat der 1965 gegründeten amerikanischen Künstlerinnen-Gruppe Guerrilla Girls mit einem Akt von Ingres.

Gelten die neuen Ausstellungen im Kunst Museum Winterthur der Debatte um „#MeToo“? Oder der Kontroverse um „Skandal-Bilder“ wie Balthus’ „Thérèse Dreaming“ im Metropolitan Museum New York oder „Hylas und die Nymphen“ des Präraffaeliten John William Waterhouse in der Manchester Art Gallery?

Fehlanzeige: Konrad Bitterli, der neue Direktor des Winterthurer Kunstmuseums und der erste Chef beider Häuser (und auch des dritten, der gegenwärtig noch geschlossenen Villa Flora), plante all das lange bevor die Debatte losbrach und nicht nur Hollywood, sondern auch viele Museen und die bildende Kunst und schliesslich auch die Theater überschwemmte. Doch geplant ist’s trotzdem und sogar zielbewusst, wenn auch nicht im Hinblick auf flüchtige Alltagsaktualität.

Generationenwechsel

In Winterthur findet, nach der langen Direktionszeit von Dieter Schwarz (1990 bis 2017), ein Generationenwechsel statt. Schwarz’ Ausstellungsprogramme waren von hoher Qualität und basierten nicht nur, aber doch ausgeprägt auf der Zeitgenossenschaft des Direktors mit Arte Povera, mit amerikanischer Kunst, mit Gerhard Richter. Es waren mit wenigen Ausnahmen (z. B. Marisa Merz oder Pia Fries) sehr maskuline Programme. Die Sammlungspräsentation blieb dabei weitgehend unverändert – verständlich, denn wer greift gerne in die Aufreihung beliebter und tatsächlich singulärer Meisterwerke ein, wie sie die Bestände des Kunstmuseums Winterthur prägen?

Und in der Sammlung im Museum Reinhart am Stadtgarten herrschte, noch unter eigener Direktion, bei aller Wertschätzung der fast durchwegs geschmackssicheren Sammeltätigkeit Oskar Reinharts, mitunter die Ruhe eines Mausoleums – mit Ausnahme der auch aus dem Ausland besuchten Räume mit den wunderbaren Werken Caspar David Friedrichs und Philipp Otto Runges.

Wer neu ein Haus übernimmt, zeigt gern Profil. So bedeutet der Generationenwechsel in Winterthur neue Akzente in den Ausstellungsprogrammen, einen anderen Umgang mit der Sammlung – und, dank der neuen Strukturen, ein Zusammengehen des Kunstmuseums und des Museums Reinhart, wie es eigentlich schon längst fällig und sinnvoll gewesen wäre.

Konrad Bitterli vollzieht diesen Wechsel pragmatisch, frei von Ideologie und ohne Schielen nach Alltagsdebatten. Die Sache selber ist einfach: Der neue Direktor rückt Frauen als Künstlerinnen und als Thema der Kunst ins Zentrum. Er tut das so, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. Frauen im Museum – das hiess in den 1980ern für die amerikanischen Guerrilla Girls noch: Frauen kommen ins Museum, wenn sie nackt sind; als Künstlerinnen haben sie kaum eine Chance. Mit dieser Härte trifft die Kritik heute nicht mehr ins Schwarze. Ein plakativer gemeinsamer Nenner drängt sich fürs Winterthurer Programm also nicht auf, wenn auch im saloppen Spruch der US-Girls immer noch mehr als ein Quäntchen Wahrheit steckt.

Women – Frauenbilder

Anselm Feuerbach, Iphigenie, 1870, Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart
Anselm Feuerbach, Iphigenie, 1870, Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart

Die Ausstellung „Women – Frauenbilder durch die Jahrhunderte“ im Museum Reinhart am Stadtgarten, basierend auf eigenen Sammlungsbeständen, zeigt das deutlich: Frauenbilder in der Kunstgeschichte sind Bilder, die sich Männer von Frauen machen: Madonna, elegante Dame, lesende, musizierende, also musische Frau, die häusliche und die mütterliche Frau, die Halbwelt-Frau aus dem verbotenen und umso lustvolleren Blicken ausgesetzten Milieu, der schöne Frauenkörper schliesslich als Thema der Aktmalerei. Das wird vom späten Mittelalter über die niederländische Genremalerei bis in die Welt des 19. Jahrhunderts und bis zu Vallotton vor Augen geführt. Konrad Bitterli und die Mit-Kuratorin Andrea Lutz holten Eindrucksvolles aus den Depots. Peter de Hooch setzt einen Glanzpunkt. Ein Frauenporträt Rudolf Kollers zeigt, dass das Image des Kuh-Malers dem Künstler doch nicht gerecht wird. Hans Sandreuters „Malerei und Inspiration“ ist ein Glücksfall im Werk des Böcklin-Nachfolgers. Akzente setzen Maillol, Toulouse-Lautrec, Bonnard, Vallotton.

Henri de Toulouse-Lautrec, Clown – La Clownesse assise – Mlle Cha-U-Ka-O, 1896, aus der Serie Elles, Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart
Henri de Toulouse-Lautrec, Clown – La Clownesse assise – Mlle Cha-U-Ka-O, 1896, aus der Serie Elles, Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart

Doch die Sammlung will neu gesehen sein. Der Einbezug von Gegenwartskunst eröffnet einen neuen Blick auf Vergangenes. Akzente mit völlig anderen Frauenbildern setzen Pipilotti Rist, Candice Breitz, Nan Goldin, Sylvie Fleury und Maria Eichhorn.

Candice Breitz, Becoming Julia, 2003, aus der Serie Becoming, Kunstmuseum St. Gallen, Schenkung der Firma Senn BPM, St. Gallen 2004
Candice Breitz, Becoming Julia, 2003, aus der Serie Becoming, Kunstmuseum St. Gallen, Schenkung der Firma Senn BPM, St. Gallen 2004

Die Werke dieser profilierten Künstlerinnen gehören nicht der Winterthurer Sammlung. Auch das ist ein Statement Bitterlis und vielleicht ein Blick in die Zukunft: Die neue Generation will Lücken schliessen. Video gibt’s bis heute in den Winterthurer Sammlungen nicht.

Katinka Bock

Der 1976 geborenen deutschen Plastikerin Katinka Bock, einer über Deutschland hinaus international bekannten Künstlerin ihrer Generation, war bisher in der Schweiz in Gruppenausstellungen in St. Gallen und in Luzern zu begegnen. Im Erweiterungsbau des Kunst Museums Winterthur beim Stadthaus greift sie weit in die Säle aus und realisiert ein eindrückliches Raumkonzept. Bereits in den historischen Sammlungsräumen, wo sie auch selbstbewusst eine eigene Skulptur auf ein Werk von Hans Arp treffen lässt, legt sie eine breite Spur: „Miles and Moments“ besteht aus Tonelementen, die die Künstlerin auf einer mehrspurigen Strasse auslegte, von Autos überfahren und schliesslich brennen liess. Die Autos hinterliessen die Spuren der Meilen als Abdruck des Moments, der im gebrannten Ton konserviert wurde.

Im Erweiterungsbau selber schafft Katinka Bock mit die Wände durchstossenden Metallelementen wie mit Energielinien Verbindungen über acht Räume, markiert mit einfachen skulpturalen Elementen die Eckpunkte der Installation und breitet in diesem Netz ihr plastisches Schaffen aus, das geprägt wird durch Werkstoffe wie Ton, Bronze und andere Metalle, Stein, Textilien. Spürbar wird eine Verwurzelung in der Frühzeit der Arte povera, ebenso aber ein disparater, von Freiheit und Spontaneität zeugender Umgang mit den Räumen, der sie zum Schwingen bringt, sodass sich ihre Skulpturen fern von System-Zwängen frei entfalten können.

Bestimmend ist dabei ihre Verwendung des Werkstoffes Ton, der sich weich modellieren und falten und schliesslich brennen lässt, und dem die Künstlerin eine ausgeprägte sinnliche Qualität verleiht. Ein Beispiel ist „Population – erschöpft“ (2017), eine Kleinskulptur anthropomorphen Charakters und von fast melancholisch stimmender Inhaltlichkeit. Spontan in die Installationen einbezogene Schwarz-Weiss-Fotos von Körperfragmenten unterstreichen das Beziehungsnetz, in das Katinka Bock diese und andere Skulpturen einspannt. Zu dieser sensiblen Körperlichkeit der Skulpturen passt auch, dass sich Katinka Bock mehrfach des Elementes der Wärme bedient, dass sie Wasser verdampfen lässt und ein weiches Tonelement über die harte Form eines Heizkörpers legt.

Räume besetzen

Der Plastikerin der jüngeren Generation gilt die Hauptausstellung im Erweiterungsbau des Kunst Museums beim Stadthaus. In den übrigen Räumen schafft die Sammlungspräsentation „Räume besetzen – Werke von Bildhauerinnen“ ein entsprechendes Umfeld. Den Auftakt bildet eine Skulptur von Germaine Richier. Beinahe ein ganzer Raum steht Ruth Vollmer (1903–1982) zur Verfügung, einer deutschen Künstlerin, die in die USA emigrierte und sich in ihren Arbeiten mit geometrischen Körpern, mit der Kugel vor allem, beschäftigte. Weitere Werke stammen von Meret Oppenheim, Heidi Bucher, Marisa Merz.

Meret Oppenheim, Idol, 1961, Kunst Museum Winterthur © 2018, ProLitteris, Zürich
Meret Oppenheim, Idol, 1961, Kunst Museum Winterthur © 2018, ProLitteris, Zürich


Marisa Merz, Scarpetta, 1970, Kunst Museum Winterthur, Geschenk des Galerievereins 1995
Marisa Merz, Scarpetta, 1970, Kunst Museum Winterthur, Geschenk des Galerievereins 1995

Glanzpunkte mit bedeutenden Werken setzen Isa Genzken – vor allem mit „Meister Gerhard“ (1983), einer Hommage an Genzkens damaligen Ehemann Gerhard Richter, aber auch mit fragmentarischen Bau-Skulpturen aus Gips und Beton – sowie Rita McBride.

Isa Genzken, Meister Gerhard, 1983, Kunst Museum Winterthur, Geschenk des Galerievereins 1998 © 2018, ProLitteris, Zürich
Isa Genzken, Meister Gerhard, 1983, Kunst Museum Winterthur, Geschenk des Galerievereins 1998 © 2018, ProLitteris, Zürich

Die Präsentation zeigt bei aller Qualität der Werke aber auch: Die Winterthurer Sammlung ist mit Werken von Bildhauerinnen nicht eben grossartig bestückt. Auch da bestünde wohl Nachholbedarf.

In Winterthur kommen 2018 weiterhin Frauen als Künstlerinnen und nicht als Modell ins Museum – entgegen dem Protestplakat der Guerrilla Girls: Im September widmet das Museum mit Karin Sander (*1957) einer weiteren bedeutenden deutschen Künstlerin eine grosse Übersichtsausstellung. Zuvor aber lassen die Kuratoren Konrad Bitterli und David Schmidhauser zwei der wichtigsten Schweizer Künstler überhaupt erstmals einander in einer Ausstellung begegnen: Ferdinand Hodler und Alberto Giacometti (21. April bis 19. August).

Kunst Museum Winterthur

Beim Stadthaus:     
Katinka Bock. Bis 2. April.

Beim Stadthaus:
Räume besetzen. Werke von Bildhauerinnen. Bis 12. August.

Reinhart am Stadtgarten:
Women. Frauenbilder durch die Jahrhunderte. Bis 17. Juni.

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Bemerkungen zu einem „grossen Schweizer“

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Würden Sie es schätzen, wenn ein „Prominenter“ in Zeitungsinterviews herumerzählte, welche Partei Sie wählen? Und dies, obwohl er noch nie mit Ihnen auch nur gesprochen hat?

Mit „grossen“ Autoren und „grossen“ Schweizern lässt sich das ungestraft machen. Bei Gottfried Keller fügen sich derartige Übergriffe zudem nahtlos in das anekdotenschwangere lokalpatriotische Bild seines Lebens und seiner Person ein, das ihn bereits zu Lebzeiten begleitete. Meist geschieht dies mit Anekdoten, die „leider“ nicht belegt sind.

Geht es um Kellers politische Haltung, so gibt es immer wieder Versuche, den bedeutenden Dichter für die Rinnsale des eigenen Gedanken- und Propagandaflusses in „freier Nachschöpfung“ einzuspannen. Dabei wäre eine Auseinandersetzung mit den – direkten und indirekten – politischen Interventionen Kellers durchaus auch heute noch fruchtbar.

Keller wusste zweifellos, dass er ein bedeutender Autor ist. Dafür, dass er daraus eine politische Sonderstellung und höhere Weisheit für sich abgeleitet hätte, gibt es aber keine greifbaren Belege. Er dürfte ein Anhänger der These gewesen sein, man müsse sich da schon selbst Gedanken machen. In diesem Zusammenhang ist es übrigens interessant, dass die tatsächlichen politischen Erfahrungen aus der täglichen Arbeit als Staatsschreiber kaum genauer untersucht sind, obwohl in seinem Nachlass und im Staatsarchiv die Unterlagen zu finden wären. Aus den handschriftlichen Protokollnotizen Kellers aus den Sitzungen des Regierungsrates haben bisher nur die Randkritzeleien Interesse gefunden.

Doch schauen wir auf das in seinen publizierten Schriften greifbare Material.

1841 in München, also lange vor dem Entscheid, sich der Dichtung zuzuwenden, schreibt Keller für eine handgeschriebene Kneipenzeitung einen Aufsatz, den Christoph Blocher im Albisgüetli 2011 selektiv zitiert. Der Aufsatz trägt den Titel: „Vermischte Gedanken über die Schweiz“. Einen kurzen Ausschnitt veröffentlichte bereits Baechtold in seiner Biografie, vollständig druckte ihn Hans Max Kriesi 1918 in seinem Buch „Gottfried Keller als Politiker“ ab. Beide Daten, 1841 und 1918, sind von Bedeutung: 1841 – die Radikal-Liberalen kämpfen um eine „neue Schweiz“ und 1918 – „Unser Schweizer Standpunkt“ ist immer noch aktuell.

1841 definieren sich die liberalen Bewegungen in Deutschland national. Vorherrschend ist die grossdeutsche Bewegung, die versucht, den deutschsprachigen Teil der Schweiz für sich zu reklamieren. Dagegen richtet sich der Text Kellers. Er räumt mit allen Versuchen auf, die Nation durch äussere Merkmale zu definieren. Weder Sprache noch Geographie und schon gar nicht die Abstammung sind konstitutiv:

Der Nationalcharakter der Schweizer besteht nicht in den ältesten Ahnen, noch in der Lage des Landes, noch sonst in irgend etwas Materiellem; sondern er besteht in ihrer Liebe zur Freiheit, zur Unabhängigkeit, er besteht in ihrer ausserordentlichen Anhänglichkeit an das kleine, aber schöne u theure Vaterland, er besteht in ihrem Heimweh, das sie in fremden, wenn auch den schönsten Ländern, befällt. Wenn ein Ausländer die schweizerische Staatseinrichtung liebt, wenn er sich glücklicher fühlt, bei uns, als in einem monarchischen Staate, wenn er in unsre Sitten u Gebräuche freudig eingeht u sich voll und überhaupt sich einbürgert, so ist er ein so guter Schweizer, als einer, dessen Väter noch schon bei Sempach gekämpft haben. Und umgekehrt, wenn ein Schweizer, sich mit Frankreich od. Deutschland zu sehr sympathisirt, wenn er sich behaglich u glücklich befindet als Unterthan irgend eines fremden Souverains, wenn er fremde Gewohnheiten aus Neigung annimmt u heimathliche Sitten verachtet, so ist er kein Schweizer mehr, er ist ein Franzose, ein Oestreicher, wo ihn sein Herz hinzieht, u das kann man ihm nicht immer zur Sünde anrechnen; denn der Neigungen u Wünsche des Menschen sind so viele, wie Sterne am Himmel.

(In der Rede setzt Blocher das Zitat aus dem Jahr 1841 indirekt in den Kontext von 1871. Er zitiert zudem nur den ersten Satz bis zu „Liebe zur Freiheit“.)

Dieser Text ist aus der Zeit vor 1848 aus schweizerischer Sicht nichts Besonderes, die Fragen werden recht breit auch in schweizerischen Zeitungen diskutiert. Wichtig für das Verständnis Kellers sind zwei Aspekte, die sich – im Kern unverändert – durch sein Werk ziehen:

Das Erste ist die Freiheit als konstitutives Element des Staates und das Zweite die Bedeutung der Sage: An einer wichtigen Stelle weicht der von Kriesi publizierte und von Blocher vorgetragene Text von unserem Zitat ab. Kriesi las die Handschrift an einem Ort falsch. Bei ihm steht „… noch in der Sage des Landes“, weil er das handschriftliche L als ein S liest. Und so wird der Text bis zum Erscheinen des Bandes 16.1der HKKA (der historisch-kritischen Keller Ausgabe), die den Überlieferungsfehler beseitigt, auch immer abgedruckt.

Die Ironie dieses Lesefehlers besteht darin, dass für Keller die Sage des Landes tatsächlich das zweite konstitutive Element der Schweiz ist – und zwar nur die Sage, denn schon Keller wusste, dass der historische Gehalt des Gründungsmythos der kritischen Überprüfung nicht standhält. Heute würde man vom Narrativ der Entstehung der Schweiz sprechen. Beide Aspekte finden wir bei Keller wieder in den „Vaterländischen Sonetten“: die Freiheit im Sonett „Die schweizerische Nationalität“ mit der nochmals ausdrücklichen Ablehnung von „Volksthum und Sprache“ als Grundlagen der Nation, die Tellensage im Sonett „Die zwei Tellenschüsse“ mit dem Satz „Die Perle jeder Fabel ist der Sinn / Das Mark der Wahrheit ruht hier frisch darin“, dem Lieblingszitat von Christoph Blocher.

In einem Notizbuch Kellers findet sich aus dem Jahr 1846 (ev. 1847) eine sehr schöne Strophe, die er später in seiner Heidelberger Zeit in das Gedicht „Heimweh“ einbaut. Dort lokalisiert er den Blickwinkel der Strophe zu Beginn des Gedichtes mit der Zeile „An den schönen Limmathborden“. Die handschriftliche Notiz von 1846 trägt keinen Titel:

Wenn die Welle singend flieht,
Ists, als höre man Geschichten,
Was im Oberland geschieht,
Weit in’s Niederland berichten;
Und wen man stromaufwärts sieht,
Will es scheinen, daß die ganze
Inn’re Schweiz im Firnenglanze
auf der Fluth hernieder zieht

Es sind eben die „Geschichten“, an denen sich das „Niederland“ orientiert und nicht das „Niederland“, das ins „Oberland“ zurückkehrt. Also gerade nicht die Rückkehr zu den Verhältnissen des Oberlandes, sondern die Orientierung an den Geschichten der „inneren Schweiz“. Das macht auf dem Hintergrund der politischen Situation kurz vor dem Sonderbundskrieg durchaus Sinn. Die Version von 1851, also nach Gründung der modernen Schweiz, hat diesen Nebensinn weitgehend verloren.

Soweit einige Zeugnisse der Zeit vor 1848

Der Gründungsmythos der Urschweiz und mit ihm Schiller bleibt auch später  an einer seit jeher zentralen Stelle von Kellers Werk bedeutsam. In der Schilderung der Aufführung des „Wilhelm Tell“ im „Grünen Heinrich“, wird das Spiel direkt ins Leben der Dorfbewohner eingebaut und mit einer sehr detaillierten Auseinandersetzung über das Funktionieren des Staates und seiner Beamten bei Interessenkonflikten verschränkt. Die gesamte Szenerie lässt sich dort als ein Vorgriff auf die spätere Entwicklung der liberalen Wirtschaftsordnung lesen, deren Gelingen schon hier nicht auf dem „System“ – vulgo „Markt“ – sondern dem Charakter der handelnden Personen beruht:

Die Unterredung hatte einen peinlichen Eindruck auf mich gemacht; besonders am Wirth (der Darsteller des Tell K. G.) hatte mich dies unverholene Verfechten des eigenen Vortheiles, an diesem Tage und in solchem Gewande gekränkt; diese Privatansprüche an ein öffentliches Werk, von vorleuchtenden Männern mit Heftigkeit unter sich behauptet, das Hervorkehren des persönlichen Verdienstes und Ansehens widersprachen durchaus dem Bilde, welches von dem unparteiischen und unberührten Wesen des Staates in mir war und das ich mir auch von den berühmten Volksmännern gemacht hatte.

Was aber das politische System betrifft, so schreibt er am 7. Mai 1852, also zur Zeit der Niederschrift der ersten Fassung des „Grünen Heinrich“ an seinen Freund Wilhelm Baumgartner:

In jedem Bevollmächtigten und Repräsentanten sogleich den Herren zu spüren, dazu gehört eigentlich eine unfreie Hundsnatur und ihn keine Minute ruhig zu lassen ohne ihm alle fünf Finger in den Topf zu stecken und die Kelle zu beschnüffeln, dazu gehört das Wesen eines alten Weibes, das nichts besseres zu thun weiß. Die repräsentative Demokratie wird daher so lange der richtigste Ausdruck der zürcherischen Volkssouverainetät sein, bis alle psychischen und physischen Materien so klar und flüssig geworden sind, daß die unmittelbarste Selbstregierung ohne zuviel Geschrei, Zeitverlust, Reibung und Confusion vor sich gehen kann, bis das goldene Zeitalter kommt, wo alles am Schnürchen geht und nur Einer den Anderen anzusehen braucht, um sich in ihn zu fügen.

Gerade dieser Brief zeigt, dass Keller sich über die innere Hierarchie staatlicher Systeme durchaus klar war. Er unterscheidet zwischen Volkssouveränität und deren Ausdruck im Verfahren. Das Grundlegende ist die Volkssouveränität. Sie sollte nicht mit einer besonderen staatlichen Organisation verwechselt werden. Und vor allem kann auch eine repräsentative Ordnung Ausdruck der Volkssouveränität sein. Keller blieb – nach allen Quellen – bis an sein Lebensende Anhänger der repräsentativen Ordnung, aber er machte weder aus ihr noch aus der direkten Demokratie eine prinzipielle Frage. Es handelt sich um eine Frage der Zweckmässigkeit. Am 12.06.1868 schreibt er nach der Annahme der neuer zürcherischen Verfassung an Ludmilla Assing:

Wir haben nämlich in unserm Kanton eine trockene Revolution mittelst einer ganz friedlichen, aber sehr malitiösen Volksabstimmung gehabt, wie Sie sonst werden vernommen haben, in deren Folge jetzt unsere Verfassung total abgeändert wird. Das bisherige Repräsentativsystem soll in die neue und absolute Demokratie umgewandelt und damit unser Staatsgebäude in allen Teilen niedergerissen und neu aufgebaut werden. Da ich zu denen gehöre, die nicht von der Zweckmäßigkeit und Heilsamkeit der Sache überzeugt sind, so werde ich ganz resigniert abspazieren, ohne dem Volke zu grollen, das sich schon wieder zurechtfinden wird. Im Anfange der Bewegung hatten wir ewigen Ärger, da sie durch infame Verleumdungen in Gang gebracht wurde. Allein das Volk, welches die Lügen bei ihrer Kühnheit zu glauben gezwungen war, hätte von Stein sein müssen, wenn es nicht hätte aufgeregt werden sollen. Die Verleumder sind auch bereits erkannt und beiseite gesetzt; aber wie der Weltlauf ist, zieht seine Majestät, der Souverän, nichtsdestoweniger seinen Nutzen aus der Sache und behält seine Beute, die er erweiterte Volksrechte nennt.

Bekanntlich musste Keller nicht „abspazieren“ sondern wurde von der neuen Regierung als Staatsschreiber behalten. (Zu den persönlichen Hintergründen der Diskussionen um die Zürcherische Verfassungsrevision der 1860er Jahre kann man z. B. Alfred Muschgs Buch „O mein Heimatland“ lesen.)

Also zusammengefasst: Grundlage eines legitimen Staates ist die Bewahrung der Freiheit seiner Bürgerinnen und Bürger (oder auch seiner Einwohner, das klärt Keller nicht, faktisch waren aber viele seiner Freunde Emigranten, also keine Bürger). Der Zusammenhalt der Schweiz verdankt sich einem Narrativ und nicht „natürlichen“ Merkmalen (Sprache, geographische Grenzen wie Flüsse etc. und Ähnliches), letztlich ist die Schweiz einfach das, was wir eine Willensnation nennen. Der gemeinsame Wille hat seinen Kern in einer literarischen Erzählung, der Tellensage, die diese Freiheit veranschaulicht. Hauptzeuge dafür ist Schillers „Wilhelm Tell“ 1). Nicht verhandelbar ist für Keller die Volkssouveränität, die der Staat garantieren muss.

Dazu kommt nun, dass für Keller jeder Staat (wie überhaupt alles Reale) endlich ist. So beschwört Frymann im „Fähnlein der sieben Aufrechten“ in einem heute grotesk wirkenden – aber zeitgenössisch wohl ernst gemeinten – Loblied auf die Siegerpokalsammlung aller Festvereine das Ende der Schweiz:

Wahrhaftig, wenn ich in der Zeit lebte, wo die schweizerischen Dinge einst ihrem Ende nahen, so wüßte ich mir kein erhebenderes Schlußfest auszudenken, als die Geschirre aller Körperschaften, Vereine und Einzelbürger, von aller Gestalt und Art, zu tausenden und abertausenden zusammenzutragen in all’ ihrem Glanz der verschwundenen Tage, mit all’ ihrer Erinnerung, und den letzten Trunk zu thun dem sich neigenden Vaterland.

Da jeder Staat endlich ist, sind auch jederzeit Veränderungen im Innern und gegen aussen möglich und denkbar. Da ist nichts in Stein gemeisselt.

Da Keller gerade auch im Kontext der sehr aufgeregten EU-Diskusssion ins Feld geführt wird, soll seine Zuschrift an die „Basler Nachrichten“ vom 1. April 1872 hier noch vollständig angeführt werden. Sie verdient es.

Um die Situation richtig einzuschätzen, muss man sich bewusst sein, dass der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 und die darauf folgende deutsche Einigung auch in der Schweiz einige Unruhe auslöste. Dazu kommt, dass die schweizerischen Verhältnisse 1872 immer noch repräsentativ sind, die Verfassung von 1874 ist noch nicht in Kraft.

<01.04.1872  Basler Nachrichten, Nr.77> +Zürich 30.März.
Unter diesem Datum erhalten wir folgende Zuschrift: «An die verehrl. Redaktion der Basler Nachrichten. Ich lese soeben in Ihrem Blatte die Notiz über einen Vorgang am Abschiedsbankett des nach Straßburg berufenen Hrn. Professor Gusserow, und die Bemerkungen, welche Sie daran knüpfen, veranlassen mich, Sie um Aufnahme einer Berichtigung zu ersuchen. Ich hatte allerdings, von belebtem Toastiren hingerissen, auch das Wort ergriffen; der Sinn meiner nicht studirten Rede war kurz gesagt der: Gusserow möchte die Straßburger von ihren alten Freunden den Zürchern grüßen und ihnen sagen, sie möchten sich nicht allzu unglücklich fühlen im neuen Reiche. Vielleicht käme eine Zeit, wo dieses deutsche Reich auch Staatsformen ertrüge, welche den Schweizern nothwendig seien und dann sei eine Rückkehr der letztern wohl denkbar. Selbstverständlich kann nicht von der Form bloßer freier Städte hiebei die Rede sein, da diese ja schon da sind, sondern nur von dem Bestehen größerer Volksrepubliken. Das sind nun Phantasien, welche nicht in eine Staatsschrift gehören würden, aber gewiß in einem Trinkspruch passiren können, ohne zu Mißreden Veranlassung zu geben.

Hierauf sprach Hr. Professor Kinkel und gerieth durch seinen Gedankengang auf den Fall einer gewaltsamen Annexion der Schweiz durch fremde Macht, für welchen Fall er seine Hingebung für die Sache der Republik in beredten Worten ausdrückte. Da es mir und meiner Umgebung schien, daß Hr. Kinkel in mißverständlicher Auffassung meiner Worte an diese habe anknüpfen wollen, ging ich sofort zu ihm hin und befragte ihn hierüber, worauf er mir in aller Freundschaft versicherte, daß ihm das nicht eingefallen sei und er keinen Grund zu einer solchen Anknüpfung hätte. Dessen ungeachtet schwieg ich nicht aus Besonnenheit, wie gesagt wird, sondern ich ergriff nochmals das Wort, um mich noch etwas deutlicher auszudrücken. Wenn ich dabei sagte, die Sache könne so gut noch fünfhundert Jahre gehen wie nur wenige Jahre, so wird Jedermann die Tragweite des geäußerten Gedankens sofort bemessen können.

Da nun aber auch eine Trinkspruch-Phantasie nicht ein leeres Geschwätz sein, sondern über einem für wahr gehaltenen Gedanken schweben soll, so erlauben Sie mir vielleicht noch den Raum, um diesen Gedanken, der mich allerdings und vielleicht auch andere nicht unehrenwerthe Männer, die an die Zukunft zu denken gewohnt sind, bewegt, kurz anzudeuten. Vor der Hand bin ich, wenn unsere neue Bundesverfassung, wie ich hoffe, angenommen sein wird, noch lange zufrieden mit unserm Vaterlande und seiner Stellung zu der übrigen Welt, und ich gehöre nicht zu denen, welche eine gänzliche Zentralisation befürchten. Vielmehr halte ich dafür, daß die Kantone erst recht Zeit und Gelegenheit finden werden, für den edleren Theil menschlichen Daseins zu sorgen und darin zu wetteifern. Sollte es sich dagegen nicht so verhalten, sollte diejenige Richtung zum Ziele gelangen, welche auch das jetzt Gebotene nur als Abschlagszahlung betrachten und den förmlichen Einheitsstaat einführen, somit den alten Bund mit seinem fünfhundertjährigen Lebensprinzip aufheben will, so halte ich dafür, daß durch das Herausbrechen des eidgenössischen Einbaues der Kantone eine Höhlung entstehen wird, welche die Außenwand unseres Schweizerhauses nicht mehr genug zu stützen im Stande ist; es beruht diese Meinung nicht auf staatsrechtlichen Theorien, sondern auf psychologischen Erfahrungen. Eine im Inneren so ausgeräumte Schweizerrepublik aber würde ihre Kraft und altes Wesen wieder gewinnen, wenn sie in freiem Verein mit ähnlichen Staatsgebilden zu einem großen Ganzen in ein Bundesverhältniß treten könnte, und daß dieses mit Deutschland einmal möglich werden könnte, war eben die Voraussetzung obigen Trinksprüchleins. Wenn ich für einen solchen Anschluß, ein solches Unterkommen in künftigen Weltstürmen mit Vorliebe an Deutschland dachte, so geschah es, weil ich mich doch lieber dahin wende, wo Tüchtigkeit, Kraft und Licht ist, als dorthin, wo das Gegentheil von alledem herrscht. Einstweilen aber wollen wir nicht um des Kaisers Bart streiten.
Ihr achtungsvoll ergebener
Gottfried Keller.»


Die Notiz zeigt, dass Keller kein besonders guter Zeuge ist, wenn es darum geht, gegen die EU schweres Geschütz in Stellung zu bringen. Es ist eben sehr klar, dass das republikanische Prinzip von ihm höher gewertet wurde als der Nationalstaat. Er hatte bei Erfüllung der Grundbedingungen jedenfalls keine Mühe, sich auch andere Konstellationen vorzustellen.

Die Haltung Kellers in dieser Sache ergibt sich auch aus seiner – von ihm betonten – Zugehörigkeit zur deutschen (d. h. deutschsprachigen) Kultur, in der er in der Berliner Zeit zum Dichter gereift ist. Von einer spezifisch schweizerischen Dichtung hielt er wenig.

Was man wirklich – ausser selber denken – von ihm lernen kann, das ist Aufmerksamkeit und Vorstellungskraft. Moritz Lazarus, der Begründer der Völkerpsychologie und erster Professor jüdischer Herkunft an der Universität Bern, war später in Berlin Zielscheibe antisemitischer Agitation. Ihm schrieb Keller am 20. Dezember 1881 einen denkwürdigen Brief. Lazarus hatte ihm den 3. Band seines Werkes „Das Leben der Seele“ zugesandt. Keller schreibt ihm:

Ich werde den Band in seiner jetzigen Gestalt mir an der Hand des ganzen Werkes anzueignen und mein bescheidenes Verhältnis zu dem Ganzen neu zu befestigen suchen. Inzwischen wünsche ich Dir zu dem siegreichen Abschlusse alles Glück und Wohlergehen.

Das Vorwort erinnert mich freilich an die dünne Kulturdecke, welche uns von den wühlenden und heulenden Tieren des Abgrundes noch notdürftig zu trennen scheint und die bei jeder gelegentlichen Erschütterung einbrechen kann. Ich hätte Dir seinerzeit auch gern für die Vorträge in der Judenverfolgungssache gedankt, war aber damals ungewiß hinsichtlich Deines Aufenthaltes. Allerdings bleibt die Idealität in der Welt bestehen, wenn die Kultur infolge periodischer Gedächtnisalterung der Menschheit auch morgen einbricht, und so wollen wir uns unsere Tage, die uns gegönnt sind, nicht zu sehr verbittern lassen, und ich wünsche Dir einen heiteren und glücklichen Jahreswechsel.

Ich jedenfalls halte das Nachdenken darüber, was uns heute „von den wühlenden und heulenden Tieren des Abgrundes noch notdürftig zu trennen scheint“ für zielführender als das Spekulieren darüber, was Keller zu Ereignissen gesagt hätte, die er gar nicht mehr erlebt hat.

1) Dass Freiheit ästhetisch „begründet“ wird, ist für einen Kenner des Kantianers Schiller, der Keller war, nichts Besonderes.

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Kommt Berlusconi wieder?

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Gemäss der letzten Erhebungen kommt Berlusconis Rechtsallianz – je nach Umfrage – auf 29,9 bis 37,8 Prozent der Stimmen. Das würde zur absoluten Mehrheit der Sitze im Parlament nicht reichen.

Das Rechtsbündnis setzt sich aus Berlusconis Forza Italia, Matteo Salvinis rechtspopulistischer Lega und Giorgia Melonis postfaschistischen Fratelli d’Italia zusammen.

Laut Umfragen erhält Forza Italia zwischen 15,2 und 18,3 Prozent der Stimmen; die Lega zwischen 18,8 und 14,5 Prozent und die Fratelli d'Italia zwischen 3,9 und 5,0 Prozent.

Stärkste Einzelpartei könnten die vom Komiker Beppe Grillo und jetzt von Luigi Di Maio geführten Cinque Stelle werden. Letzte Umfragen sagen den 5 Sternen 25,3 bis 28,6 Prozent der Stimmen voraus.

Die bisher regierenden Sozialdemokraten (Partito Democratico, PD) mit Ministerpräsident Paolo Gentiloni und Parteipräsident Matteo Renzi haben in den letzten Monaten stark an Popularität verloren. Umfragen geben ihnen noch 21,5 bis 24,5 Prozent.

Für die von den Sozialdemokraten abgespaltene Linkspartei Liberi e Uguali werden 4,5 bis 6,5 Prozent vorausgesagt.

Sollte keine Partei oder kein Bündnis allein regierungsfähig werden, so werden die Parteien versuchen, eine Koalition zu bilden. Gelingt dies nicht, könnte Staatspräsident Sergio Mattarella den bisherigen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Gentiloni beauftragen, bis auf weiteres die Regierung zu führen. Im Herbst würde es dann wohl Neuwahlen geben. Mattarella könnte auch eine sogenannt „technische Regierung“ mit Fachleuten einsetzen. Würde keine Partei oder kein Bündnis allein regierungsfähig, gäbe es theoretisch auch die Möglichkeit einer Minderheitsregierung, doch diese hätte in Italien wohl nicht lange Bestand.

(J21)

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GroKo Ja? GroKo Nein?

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Laut deutschen Medienberichten haben sich Hunderttausende SPD-Mitglieder an der Abstimmung über die Grosse Koalition beteiligt. „Wir wissen schon jetzt, dass es eine sehr, sehr hohe Beteiligung gegeben hat“, erklärte der kommissarische SPD-Parteichef Olaf Scholz.

Vor allem junge Parteimitglieder wenden sich gegen eine Neuauflage einer Grossen Koalition. Sie argumentieren, dass sich die serbelnde SPD nur in Opposition regenerieren könne. Meinungsumfragen sagen der einst staatstragenden Volkspartei nur noch einen Stimmenanteil von 15 bis 21 Prozent voraus.

Die Befürworter einer GroKo sagen, die SPD könne innerhalb der Regierung zahlreiche ihrer Hauptanliegen durchsetzen. Im ausgearbeiteten Koalitionsvertrag habe die Partei die CDU stark unter Druck gesetzt.

Die grossen deutschen Medien gehen davon aus, dass sich die Mehrheit der Stimmenden für die GroKo ausgesprochen hat. Würde ein Nein dominieren, stünde Deutschland und vor allem die Kanzlerin vor einem Scherbenhaufen.

463'723 SPD-Mitglieder waren aufgerufen, über die Frage abzustimmen: „Soll die SPD den mit der CDU und CSU ausgehandelten Koalitionsvertrag vom Februar 2018 abschließen? - Ja oder nein.“

Gezählt wurden im Berliner Willy-Brandt-Haus ab Samstagabend 22.00 Uhr alle Stimmen, die bis Freitagabend 24.00 Uhr mit der Post bei der SPD eingegangen sind. 120 SPD-Mitglieder sind im Einsatz und zählen die Stimmen per Hand aus.

Vor vier Jahren hatten sich 75 Prozent der stimmenden SPD-Mitglieder für eine Grosse Koalition ausgesprochen.

(J21)

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Bleibt die rot-grüne Mehrheit?

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Von links: André Odermatt (SP), Raphael Golta (SP), Gerold Lauber (CVP, kandidiert nicht mehr), Andres Türler (FDP, kandidiert nicht mehr), Corine Mauch (SP, Stadtpräsidentin), Daniel Leupi (Grüne), Claudia Nielsen (SP, kandidiert nicht mehr), Filippo Leutenegger (FDP) und Richard Wolff (AL). (Foto: © Stadt Zürich).

Um das Amt des Stadtpräsidenten bewerben sich neben der bisherigen Corine Mauch auch der Freisinnige Filipo Leutenenegger. Er hatte es schon vor vier Jahren versucht.

Dass die SP einen Sitz verliert, steht fest, da die SP-Stadträtin Claudia Nielsen während des Wahlkampfs ihren Rücktritt erklärt hat. Der SP gelang es daraufhin nicht, einen Ersatz aufzustellen.

Die Bürgerlichen versuchen, mit einem Fünferticket die bisherige rot-grüne 6:3-Dominanz zu brechen. Die Grünen möchten einen Sitz dazugewinnen.

Patt im Parlament

Im 125 Mitglieder zählenden Stadtzürcher Gemeinderat herrscht fast eine Pattsituation: SP, Grüne und Alternative Liste besitzen zusammen 62 Sitze; SVP, FDP, GLP und CVP 63 Mandate.

Im Einzelnen
SP: 39 Sitze
Grüne: 14 Sitze
AL: 9 Sitze

SVP: 23 Sitze
FDP: 21 Sitze
GLP: 13 Sitze
CVP: 6 Sitze

(J21)

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Die SRG, Sein oder Nichtsein

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Einzig die SVP und die Führung des Gewerbeverbandes sprechen sich für die Initiative aus.

Würde die Vorlage angenommen, gingen der SRG drei Viertel ihrer Einkünfte verloren. Damit wäre die Schweiz das erste Land in Europa, das keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr hat.

(J21)

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Elwyn Brooks White, amerikanischer Autor, Komiker, Dichter, 1899–1985

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Demokratie ist die wiederholt auftauchende Vermutung, dass mehr als die Hälfte der Leute in mehr als der Hälfte der Fälle recht haben.

Ein Sonntag, der es in sich hat

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  • In der Schweiz geht es um die No-Billag-Initiative.
  • In Zürich, der grössten Schweizer Stadt, wird eine neue Regierung und ein neues Parlament gewählt.
  • In den Kantonen Glarus, Ob- und Nidwalden finden Gesamterneuerungswahlen statt.
  • Die Baselbieter Stimmberechtigten entscheiden, ob schon 16-Jährige das Stimm- und Wahlrecht erhalten sollen.
  • In Deutschland wird das Ergebnis der SPD-Mitgliederbefragung zur Grossen Koalition bekannt.
  • In Italien finden Parlamentswahlen statt.

(J21)

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Der „Ekel“ meiner Hände

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Antoine Roquentin, der Protagonist in Sartres Roman „Der Ekel“, macht an einer berühmten Stelle eine „eklige“ Erfahrung seiner Hände:

Ich sehe meine Hand, die auf dem Tisch liegt. Sie lebt – sie ist ich. Sie öffnet sich, die Finger spreizen sich, sie liegt auf dem Rücken, zeigt mir ihren fetten Bauch. Sie sieht aus wie ein umgeworfenes Tier, die Finger sind seine Beine. Es macht mir Freude, sie sehr schnell zu bewegen, wie die Beine eines Krebses, der auf den Rücken gefallen ist (...) Meine Hand (...) liegt platten Bauches auf dem Tisch, zeigt mir ihren Rücken. Ein Silberrücken, ein wenig glänzend, beinahe ein Fisch, wären nicht die roten Härchen an den Ansätzen der Glieder. Ich fühle meine Hand. Diese beiden Tiere, die sich da am Ende meiner Arme rühren – das bin ich.

Die existenzielle Ur-Erfahrung

Man könnte sagen, dass Roquentin an seinen Händen eine existenzielle Ur-Erfahrung macht, nämlich zugleich ein Ding und ein Ich zu sein. Wenn ich auf meinen Handrücken blicke, sehe ich ein Objekt, das ich aus intimster Nähe kenne – das ich bin. Teile davon sind gegenwärtig nicht sichtbar, etwa der Handballen, aber dennoch fühle ich ihn durch den sanften Druck der Tischplatte, auf der meine Hand ruht. Ich spüre auch ihr Inneres durch Empfindungen wie Wärme, Gewicht oder – lokaler – Schmerz. Auf diese Weise zeigt diese Hand hier und jetzt stets zwei Seiten: Sie ist „da draussen“ und sie ist „da drinnen“, sie ist meine Hand. Sie kann mir wie ein fremdes Objekt erscheinen, etwa dann, wenn sie betäubt ist. Ich habe dann die Empfindung, als gehörte sie mir nicht. Zudem können andere das „Draussen“ meiner Hand sehen und auch berühren, nicht aber das „Drinnen“, zum Beispiel meinen Schmerz. Wann und wo immer wir auf irgendeine schmerzende Hand in der Welt stossen – wir stossen auf eine unüberwindbare Grenze zwischen einem „Innen“ und „Aussen“.

Diese Grenze ist etwas Banales und etwas zutiefst Erstaunliches, Beunruhigendes. Der Körper des Menschen lässt sich „ver-dinglichen“ und „ver-ichlichen“. Darin liegt die Seinsweise des Menschen – philosophisch gesprochen: sein ontologischer Status, der ihn wahrscheinlich von allen uns bekannten Dingen und anderen Lebewesen unterscheidet. Er ist ein nicht beruhigter, ein instabiler, ein zittriger Zustand.

Existiert die Welt „da draussen“?

Es gibt die philosophische Frage, die das Denken immer wieder aufscheucht und flattern lässt: Wie können wir unseren Glauben an eine Welt beständiger materieller Dinge „da draussen“ rechtfertigen? Die neuzeitliche Philosophie begann bekanntlich mit dieser Frage und der skeptischen Antwort von Descartes: Wir können an all dem, was uns die Sinneserfahrung liefert, zweifeln, sogar an unserem eigenen Körper – nur das Denken gibt uns Sicherheit, sichert unsere Kontrolle über den Körper, über die ganze körperliche Welt.

In der Nachfolge dieser tiefen Erkenntnisskepsis äusserte zum Beispiel David Hume die Meinung, dass alle materiellen Objekte, die wir erfahren, letztlich blosse Vorstellungen oder Fiktionen sind, Konstrukte aus Sinneseindrücken. Auch unser Ich ist gemäss Hume eine solche Fiktion. An einer bekannten Stelle seiner „Abhandlung über die menschliche Natur“ schreibt er: „Wenn ich recht tief in dasjenige eindringe, was ich mein Selbst nenne, so treffe ich stets auf gewisse partikuläre Vorstellungen oder auf Empfindungen von Hitze und Kälte, Licht oder Schatten, Liebe oder Hass, Lust oder Unlust. Ich kann mein Selbst nie allein ohne eine Vorstellung ertappen, was ich beobachte, ist nichts als eine Vorstellung.“ Und im 20. Jahrhundert sprach ein Geistesverwandter Humes – der Philosoph Willard van Orman Quine – ähnlich von den „kulturellen Setzungen“ („cultural posits“), die ich aus den „Reizen der sensorischen Oberflächen“ zurechtschneidere.

Der Skandal der neuzeitlichen Philosophie

Nun ist das alles höchst seltsam, ja, bizarr, aus mindestens drei Gründen. Erstens mutet schon das Bedürfnis einer Rechtfertigung unseres Glaubens an die Welt „da draussen“.ziemlich „gestört“ an. Zweitens suggeriert das Bild der Sinnesoberflächen, dass ich „da drinnen“ durch die Schicht der Sinne irgendwie abgeschirmt bin von den Dingen „da draussen“. Und wer ist drittens eigentlich dieses „Ich“? Sitzt es „da drinnen“ wie in einem Cockpit mit lauter Monitoren, die mir das Geschehen aus der Welt zutragen? Letztlich wirkt hier das Erbe Descartes’ nach, die Idee nämlich eines körperlosen Intellekts: der „denkenden Sache“ irgendwo in meinem Kopf. Als ob der denkende Mensch nicht immer auch ein verkörperter wäre und somit agierend und reagierend mitten in der Welt stünde, die er tausendfältig wahrnimmt. – Das Intellektuelle und das Körperliche gehören zusammen wie die Aussen- und die Innenansicht meiner Hand. Der Skandal der ganzen modernen Philosophie besteht darin, dass sie unserem Köper das Ich entzieht und unserem Ich den Körper.

Hände: existenzielle Rückversicherer

Dabei ist es gerade die Hand, ihr taktiler Sinn, der uns die Dinge in den Griff bringt, handfest macht. Der Mensch wird mit zur Faust geschlossenen Händen geboren. Kaum auf der Welt, öffnet der Säugling die Faust – ein geadezu emblematischer Akt: er will die Welt ergreifen, er will – später – die Welt begreifen.

Die Hand anschauen, die ich zugleich direkt als meine fühle, vermittelt eine visuelle und taktile Parallelerfahrung. Das Sehen-und-Fühlen verleiht den Dingen eine ontologische Tiefe. Sie existieren nicht einfach bildschirm-artig. Ich sehe mehr als ich fühle – zum Beispiel die Schatten in den Falten meiner Fingerknöchel –, und ich fühle mehr als ich sehe – zum Beispiel den Druck auf meine Hand. Auf diese Weise eröffnen mir die beiden Sinnesmodalitäten eine zusätzliche Erfahrungsdimension, analog zum beidäugigen Sehen. Wenn ich also auf meine Hand schaue, habe ich immer eine Ding- und eine Ich-Erfahrung. Der Gesichtssinn lokalisert das Objekt „da draussen“, und wenn ich nicht sicher bin, ob das Objekt existiert, versichert mir dies der Tastsinn, der gefühlte Kontakt über meinen Körper. Meine Hände sind sozusagen existenzielle Rückversicherer. Ich erinnere mich an die über neunzigjährige Frau im Altersheim, die immer kleine Stoffhasen mit sich herumtrug, drei oder vier; drückte sie, knetete sie, hätschelte sie. Der einzige noch verbleibende Kontakt zur Welt, die ihr allmählich buchstäblich abhanden kam? –

Das Denken ist nicht im Kopf

Weil die Hände Verkörperungen meines Ichs sind, und dieser Körper in der Welt ist, bin auch ich dank ihm buchstäblich in der Welt. Selbst mein Denken findet nicht bloss in meinem Kopf statt, es ist eine körperliche Handlung, eine Handlung in der Ich-Perspektive. „Ich denke, ich bin“ heisst immer zugleich „Ich denke, er (der Körper) ist“. Mein Körper ist nicht einfach ein Konstrukt des Denkens, weil das Denken bereits meinen Körper voraussetzt. Ludwig Wittgenstein hat sich in seinem Spätwerk immer wieder gegen den cartesianischen Gedanken gewandt, dass wir uns aus unserer körperlichen Existenz herauszweifeln können. Wir können es nicht: „Wenn Einer mir sagte, er zweifle daran, ob er einen Körper habe, würde ich ihn für einen Halbnarren halten. Ich wüsste aber nicht, was es hiesse, ihn davon zu überzeugen, dass er einen habe. Und hätte ich etwas gesagt, und das hätte den Zweifel behoben, so wüsste ich nicht wie und warum.“ (Philosophische Untersuchungen, Par. 257)

Der schreiendste Widerspruch unserer Gesellschaft

Man kann heute nicht von der Hand sprechen, ohne auf den wohl schreiendsten Widerspruch in unserer Gesellschaft hinzuweisen. Sie gefällt sich ja in der näheren Charakterisierung „digital“, was vom Wortsinn her auf die Finger, also auf die Hand deutet. Nun verraten aber die digitalen Technologien eine höchst defizitäre Anthropologie, die die Intelligenz des lebenden Körpers in seiner Offline-Umwelt kaum gebührend berücksichtigt, ja oft geradezu wie ein rezessives Merkmal betrachtet. Genau hier aber liegt die Chance, das wiederzuentdecken, was wir immer schon haben und immer schon können. Intelligenz ist haptisch, sie braucht Finger. Die Dichte der Nervenenden in unseren Fingerspitzen ist enorm gross. Ihr Unterscheidungsvermögen gleicht nahezu jenem unserer Augen, sagt der finnische Neurologe Matti Bergström. Wenn wir unsere Finger nicht gebrauchen, werden wir „fingerblind“, verlieren wir unser Fingerspitzengefühl: eine Form von Selbstverstümmelung, ergo Dummheit.

Atmen Sie also, wenn Sie das nächste Mal auf Ihre Hände schauen, einen Augenblick lang tief durch – im Bewusstsein, welch ein philosophisches Geschenk Sie da eigentlich Ihr Eigen nennen.

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Neustart ins Ungewisse

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So lange hat eine Regierungsbildung in Nachkriegsdeutschland noch nie gedauert. Nahezu ein halbes Jahr! Die dazu extra befragten sozialdemokratischen Parteimitglieder haben ihren Ober-Genossen die  Erlaubnis erteilt, allen Bedenken, Sorgen und Ärgernissen zum Trotz doch wieder ein Bündnis mit Angela Merkel und der CDU/CSU einzugehen. Jetzt ist in Berlin also die politische Ampel erneut auf Grün geschaltet. Um ganz genau zu sein – es waren 239 604 Genossen, die während der vergangenen Tage den Schalter auf Fortsetzung der so genannten Großen Koalition stellten. Und das, wiederum, waren 66,02 Prozent der gültigen 363 494 Stimmen. Im hörbaren Aufatmen der Strategen im Willy-Brandt-Haus ging freilich eine andere Zahl fast unter. 123 329 votierten nämlich gegen den unlängst ausgehandelten Koalitionsertrag. Und das ist (umgerechnet 33,98 Prozent) immerhin ein Drittel der Partei.

Eine Zäsur vollzieht sich

Was sich während der vergangenen Monate auf der deutschen Politbühne abgespielt hat, kann ganz sicher nicht einfach unter der Rubrik „übliches Parteiengeschacher nach Wahlen“ abgelegt werden. Sowohl Politik als auch Gesellschaft spüren, dass sich in diesen Zeiten eine Zäsur vollzieht. Dass die Menschen Entwicklungen und Veränderungen in einer bis dahin noch nicht gekannten Rasanz erleben und bewältigen müssen. Und dies, ohne auf bewährte Rezepte und liebgewonnene Rituale zurückgreifen zu können. Die Freude und Erleichterung über das Ende des Kalten Krieges und des Ost/West-Gegensatzes währte nur kurz. Stattdessen erlebt man seit geraumer Zeit neue, nicht weniger bedrohliche Herausforderungen – Kriege und Hunger setzen Millionenheere von Flüchtlingen in Bewegung, Terroristen schlagen blindwütig zu, daheim geraten Glaube und Vertrauen in die sozialen Sicherungssysteme ins Wanken, Heilsverkünder an den politischen Rändern werfen – erfolgreich – mit scheinbar einfachen Lösungen für komplizierte Probleme Köder aus.

Das für die so genannten Traditionsparteien (vor allem jene, die sich als „Volksparteien“ sehen) verheerende Ergebnis der Bundestagswahl im vorigen September war, fraglos, Ausdruck dieser Situation. Natürlich hatte es auch „handwerkliche“ Fehler gegeben, mangelnde „Kommunikation“ und was sonst noch alles als Erklärung für die Abstürze sowohl der SPD als auch der Merkel-Union herangezogen werden mag. Aber die Ursachen liegen tiefer. Sie wirken eher auf das Gefühl, als dass sie immer faktisch zu begründen wären. Und in diesem, sich immer tiefer eingrabenden, Gefühl der zu Ängsten führenden Richtungslosigkeit hat die „gewohnte“ Politik, haben also die Parteien ihre Funktion als stabilisierende Anker verloren. Das gilt für die konservative Seite nicht minder als für die Sozialdemokratie. Hier wie dort wurden – meistens sogar ohne Vorwarnung (soll heißen: Diskussionen)  – wichtige Wegweiser abmontiert oder in ihren Fundamenten gelockert. Beispiele: Abschaffung der Wehrpflicht oder plötzliche Kehrtwende in der Kernenergie-Politik bei CDU/CSU und massive Forderung nach Familiennachzug für Kriegsflüchtlinge, ungezählte Initiativen für Multikulti-Antidiskriminierung auf der Koalitionslinken. Die guten Absichten und das damit verbundene gute Gewissen – unbestritten. Aber am Lebensgefühl der Bürger und den täglichen Notwendigkeiten ging und geht das halt weit vorbei.

Den Selbstmord vermieden

Und nun? Die, nach dem Rücktritt des vor einem Jahr als Messias gefeierten und als Kanzlerkandidat krachend gescheiterten Martin Schulz, im Moment amtierende SPD-Führung um die Parteichefin in spe Andrea Nahles und den Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz hat mit dem Koalitions-Ja der „Basis“ einen Etappensieg erreicht. Einen wichtigen, kein Zweifel. Aber auch nicht mehr. Denn die Zweidrittel-Mehrheit gibt ja noch keine Auskunft darüber, wie viele Genossen nur mit äußerten Bauchgrimmen zugestimmt haben. Ihre innere Distanz zu dem Unternehmen GroKo (Große Koalition) wird sich ganz sicher nicht so schnell in Wohlwollen umwandeln. Und dann wären da auch noch jene Realisten, denen sehr bald klar war, dass die von den Jungsozialisten und der Parteilinken propagierte Regierungs-Verweigerung mit einem Marsch in die Opposition einem politischen Selbstmord der SPD gleich gekommen wäre. Denn Neuwahlen (in der Konsequenz des unvermeidlichen Scheiterns eines jeglichen Minderheiten-Experiments) hätten fraglos in den Augen weiter Gruppen die Unfähigkeit der traditionellen politischen Kräfte erwiesen, das Land noch zu führen. Mit der Folge, dass die extremen Ränder weiteren Zulauf erführen.

Jetzt schallt es aus allen Koalitionswinkeln: „Erneuerung“! Und: „Wir haben verstanden“! Und schließlich: „Kein weiter so“! Das klingt nach Aufbruch. Aber wer nach dem „wohin“ fragt, wartet vergeblich auf Antwort. Die SPD verspricht, ihr Profil stärker zu zeigen. Na dann mal los! Es stimmt ja, dass die 177 Seiten der Koalitionsvereinbarung ein deutliches sozialdemokratisches Übergewicht ausweisen. Das war aber in der vorigen Wahlperiode genauso. Doch es kam in der Öffentlichkeit nicht an. Und zwar nicht, weil Neider den Sozis das nicht vergönnten. Sondern, weil diese es selber waren, die stets als erste ihre Erfolge kritisierten. Mal sehen, ob sich das jetzt ändert. Und dann – „Erneuerung“. Das ist bis jetzt nichts anderes als ein Begriff, hinter dem sich viele vielleicht manches vorstellen. Die SPD, sagen die einen (vor allem die Linken), müsse inhaltlich wieder zu ihren Wurzeln finden, sich als Vertreter der arbeitenden Bevölkerung erkennen lassen. Aber die Herausforderungen der Zukunft lassen keine nostalgische Vergangenheits-Sehnsucht zu.

IT und nicht mehr Dampfmaschinen

Wenn man sieht, mit welcher Brachialgewalt und ohne jede Rücksicht auf Menschen Länder wie China in Richtung technologische Führerschaft in dieser Welt marschieren, den kann es schon grausen. Aber das ist Realität. Und der muss sich ein Industrieland wie Deutschland stellen. Das muss ernsthaft und, wenn nötig, auch streitig diskutiert werden: Wirtschaftspolitik, Beschäftigung, Sozialsysteme, die Rente, Gesundheit uns, usw. usw... Kein Mensch kann heute sagen, welche Auswirkungen Digitalisierung und Globalisierung möglicherweise schon in wenigen Jahren auf den Arbeitsmarkt haben werden. Nur eines ist sicher – das Zeitalter der Dampfmaschinen hat keine Antworten darauf. Aber Deutschland braucht eine stabile, verlässliche Politik. Für sich selbst und den inneren Bereich. Aber auch in der Partnerschaft Europas. Schließlich sind die Zeiten nicht rosig. Mit dem unberechenbaren US-Präsidenten Trump auf der einen und den in Richtung neuer Weltmacht aufrüstenden Putin auf der anderen kann sich das verfasste Europa den Luxus nationaler bis nationalistischer Zersplitterungen nicht leisten – will es nicht in Bedeutungslosigkeit versinken.

Mögen die Berliner Politstrategen und ihre Gefolgschaften im Lande also weiter von „Erneuerung“ sprechen, so ist doch in Wirklichkeit eher Götterdämmerung angesagt. Zum Beispiel für Angela Merkel. Ihren eigenen Worten zufolge, will sie diese Legislaturperiode noch zu Ende regieren. Ob sie das schafft, steht in den Sternen. Oder besser: Hängt davon ab, ob die fragile Neuauflage der Koalition mit der SPD nicht vorher zerbricht. Dennoch ist es immer wieder verblüffend,  welche „Kaninchen“ diese Frau bei Bedarf aus dem Zauber-Zylinder hervorholt. Etwa mit dem Geniestreich, völlig unerwartet die bisherige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer als neue CDU-Generalsekretärin zur Parteimanagerin zu machen und gleich auch noch ihre ministerielle Mannschaft vorzustellen. Und damit sozusagen Handlungsfähigkeit in einer krisenhaften Situation zu demonstrieren, in der die SPD noch in Schockstarre dem Ergebnis ihrer Mitgliederbefragung entgegenharrte. Mit diesem Manöver hat Merkel sowohl die zuletzt immer lauter und zahlreicher gewordene Schar ihrer Kritiker neutralisiert als auch die Richtung zumindest angedeutet, wie sie das „nach mir“ steuern möchte.

Nur wenig Zeit zum Handeln     

Erneuerung und Reformen hier, das Tagesgeschäft dort. Wie wollen die neuen/alten Bündnispartner das bewältigen? Ein halbes Jahr von der aktuellen Wahlperiode ist durch das politische Tohuwabohu nach der Bundestagswahl bereits vergangen. Man kann getrost auch sagen: verloren. Bleiben – theoretisch – noch dreieinhalb Jahre. Aber eben nur theoretisch. Denn am Ende steht ja wieder ein wochenlanger Wahlkampf an. So dass für eine konzentrierte Regierungsarbeit maximal drei Jahre zur Verfügung stehen werden. Wenn auch nur die wichtigsten Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden sollen, müssten vom Kanzleramt bis zum letzten Ministerium alle Beteiligten praktisch Tag und Nacht arbeiten. Und dann hat die SPD-Führung auch noch ihrer Basis versprochen, in zwei Jahren innerparteilich und regierungsamtlich Bilanz zu ziehen. Neue Mitgliederbefragung nicht ausgeschlossen. Wahrscheinlich am 14. März wird Angela Merkels neue Regierung vereidigt. Es ist ein Neustart. Ins Ungewisse.

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Abgeschmettert

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Die Ablehnung schwankt von 78,3 Prozent (Neuenburg) bis 62,1 Prozent (Schwyz).

Der überraschend hohe Nein-Anteil von 71 Prozent ist eine schallende Ohrfeige für die Initianten der Initiative, die Libertären, die SVP und den Gewerbeverband. Bundesrätin Doris Leuthard spricht von einem „Absturz, einer Klatsche“.

Eine letzte Meinungsumfrage des gfs-bern-Forschungsinstituts im Auftrag der SRG hatte noch einen Nein-Anteil von rund 65 Prozent vorausgesagt.

Der Aargauer SP-Politiker Cédric Wermuth twitterte schon um 10.31 Uhr: „No-Billag ist erledigt.“ 

Am stärksten Nein sagten bisher Neuenburg mit 78,3 Prozent, gefolgt vom Kanton Jura mit 78,1 Prozent, Freiburg mit 77,6 Prozent, Graubünden mit 77,17 Prozent und der Waadt mit 76,5 Prozent.

Bern: 75,1 Prozent Nein
Genf, 74,8 Prozent Nein
Basel-Stadt: 73,5 Prozent Nein
Basel-Landschaft: 72,5 Prozent Nein
Zürich, 71,6 Prozent
Luzern: 71,6 Prozent Nein
Wallis: 71,2 Prozent Nein
Uri: 69,6 Prozent Nein
Solothurn: 69,3 Prozent Nein
Obwalden: 69,0 Prozent Nein
Zug: 67,9 Prozent Nein
Appenzell-Ausserrhoden; 67,9 Prozent Nein
Aargau: 67,8 Prozent Nein
Nidwalden: 67,5 Prozent Nein
Glarus: 66,8 Prozent Nein
Appenzell-Innerrhoden: 66,6 Prozent Nein
Tessin: 65,5 Prozent Nein
Thurgau: 65,6 Prozent Nein
St. Gallen: 65,6 Prozent Nein
Schaffhausen: 62,7 Prozent Nein
Schwyz: 62,1 Prozent Nein

Am stärksten Nein sagte mit 90,61 Prozent die Bündner Gemeinde Medel, gefolgt vom bündnerischen Sumvitg mit 89,65 Prozent Nein.

Die Stimmbeteiligung betrug 54,4 Prozent.

Einzig die SVP und die Führung des Gewerbeverbandes hatten sich für die Initiative ausgesprochen.

Wäre die Vorlage angenommen worden, wären der SRG drei Viertel ihrer Einkünfte verlorengegangen. Damit hätte die Schweiz als einziges europäisches Land kein öffentlich-rechtliches Fernsehen und Radio mehr gehabt. 

                                                  ***

Der Bundesbeschluss über die neue Finanzordnung wurde mit 83,5 Prozent angenommen.

(J21)

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aktualisiert 15.38 Uhr
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TROUVAILLES

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Klicken Sie auf unten stehende Titel:

“The Guardian”: “Shock the System” by Yascha Mounk

“The Guardian”: “Is the British establishment finally finished?” by Aeron Davis

“The Guardian”: “Roads to nowhere: how infrastructure built on American inequality” by Johnny Miller

“The Guardian”: “Absolute hell. The toxic outposts where Mumbai’s protests are ‘sent to die’” by Puja Changoiwala

“The Guardian”: “Have we reached peak English in the world?” by Nicholas Ostler

“The Guardian”: “In the land of the pure” by Mohsin Hamid

“The Observer”: “Why is the world at war?” by Jason Burke

“The Independent”: “Human rights abuses, questionable sponsors and Trump: how geopolitics are becoming the worrying root of football” by Miguel Delaney

“Reuters”: “Venezuela: A journey on a caravan of misery” by Alexandra Ulmer (story) & Carlos Garcia Rawlins (photographs)

“New Humanist”: “Interview with Steven Pinker: ‘Solutions exist’” by J.P. O’Malley

“The Atlantic”: “The ‘CNN Effect’ Dies in Syria” by Uri Friedman

“The Atlantic”: “The World’s Most Difficult Mountain May Soon Be Fully Conquered” by Margaret Grebowicz

“The Washington Post”: “In 406 days, President Trump has made 4’236 false or misleading claims” by Fact Checker

“The Washington Post”: “Why a two-state solution for Israel and the Palestinians is closer than you think” by Ami Ayalon, Gilead Sher & Orni Petruschka

“The Washington Post”: “Israel’s battle between religious and secular Jews escalates with ban on Saturday shopping” by Ruth Eglash

“The Washington Post”: “The world’s efforts to slow climate change are not working” by Brady Dennis & Chris Mooney

“The Washington Post”: “A Florida provocateur has his day before the U.S. Supreme Court – again” by Robert Barnes

“Washingtonian”: “The Spy Who Changed His Mind” by Jason Fagone

“The New York Times”: “Why We Should Learn to Say ‘Heimat’” by Jochen Bittner

“The New York Times”: “Is Bitcoin a Waste of Electricity, or Something Worse?” by Bynjamin Appelbaum

“The New York Times”: “Women in Cryptocurrencies Push Back Against ‘Blockchain Bros’” by Nellie Bowles

“The New York Times”: “How to Buy a Gun in 15 Countries” by Audrey Carlsen & Sahil Chinoy

“The New York Times”: “They Died Near the Border. Arts Students Hope to Bring them Back” by Patricia Leigh Brown

“The New York Times”: “The Bowie You’ve Never Seen” by Melena Ryzik

“The New York Times Magazine”: “Can Venezuela Be Saved?” by Wil S. Hylton

“The New York Times Magazine”: “What Is the Perfect Color Worth?” by Bruce Falconer

“New York Magazine”: “The Poison We Pick” by Andrew Sullivan

“The New Yorker”: “Letter from Medellín: The Afterlife of Pablo Escobar” by Jon Lee Anderson

“The New York Review of Books”: “A Mozart Player Gives Himself Advice” by Alfred Brendel

“Columbia Journalism Review”: “A portrait of Trump’s mental state by photo-journalists” by Michael Shaw

 “The Lily”: “Melinda Gates: ‘Every life has equal value” by the Lily News

 “Trade & Blog”: “Switzerland: How to Run a Referendum” by Peter Ungphakorn

“ProPublica”: “The Sound and the Fury: Inside the Mystery of the Havana Embassy” by Tim Golden & Sebastian Rotella

“The Conversation”: “What did Jesus wear?” by Joan Taylor

..........Kalenderwoche 8..........

“The Washington Post”: “Journalism is a risky business” by Jason Rezaian

“The Washington Post”: “The desperate images form one of Syria’s bloodiest days in Ghoutta” by Olivier Laurent & Louisa Loveluck

“The Washington Post”: “The Tet Offensive: 50 years later, photographs and memories still haunt war photographer Don McCullin” by Don McCullin

“The Washington Post”: “How fentanyl became the deadly street drug haunting America” by Katie Zezima & Kolin Pope

“The Washington Post”: “Billy Graham, charismatic evangelist with worldwide following, dies at 99” by Bart Barnes

“The Washington Post”: “How Billy Graham-inspired mega-churches are taking over the world” by Rick Noack

“The Washington Post”: “In laws, rhetoric and acts of violence, Europe is rewriting dark chapters of its past” by Griff Witte, James McAuley & Luisa Beck

“The New York Times”: “Bitcoin Thieves Threaten Real Violence for Virtual Currencies” by Nathaniel Popper

“The New York Times”: “How Unwitting Americans Were Deceived by Russian Trolls” by Scott Shane

“The New York Times”: “Inside the Russian Troll Factory: Zombies and a Breakneck Pace” by Neil McFarquhar

“The New York Times”: “’An Endless War’ Why 4 U.S. Soldiers Died in a Remote African Desert” by Rukmini Callimachi, Helen Cooper, Eric Schmitt, Alan Binder & Thomas Gibbons-Neff

“The New York Times”: “Rescuing Migrants Fleeing through the Frozen Alps” by Elian Peltier & Eloise Stark

“The New York Times”: “Seven Years Old and Kicked out of Beijing” by Javier C. Hernández

“The New York Times Magazine”: “The Case Against Google” by Charles Duhigg

“The New York Times Magazine”: “Why ‘Black Panther Is a Defining Moment for Black America” by Carvell Wallace

“The New York Times Magazine”: “The Elder Statesman of Latin American Literature – and a Writer of Our Moment” by Marcela Valdes

“The New York Review of Books”: “A Glimmer of Justice” by Aryeh Neier

“The New York Review of Books”: “Italy: ‘Whoever wins, won’t govern” by Tim Parks

“The Intercept”: “Failed Attempt to Smear Jeremy Corbyn Reveals Waning Power of British Tabloids” by Robert Mackey

“The Intercept”: “Intercepted Podcast: RussiaMania – Glenn Greenwald vs. James Risen”

“The Guardian”: “’No jerks allowed’: the egalitarianism behind Norway’s winter wonderland” by Sean Ingle

“The Guardian”: “’We can change this reality’: the women sharing news of war in Ghouta” by Emma Graham-Harrison

“The Guardian”: “The fascist movement that has brought back Mussolini to the mainstream” by Tobias Jones

“The Guardian”: “Meet the Sacklers: the family feuding over blame for the opioid crisis” by Joanna Walters

“The Guardian”: “Why Silicon Valley billionaires are prepping for the apocalypse in New Zealand” by Mark O’Connell

“The Guardian”: “Mormons want to save the Republican Party’s soul. But is it too late?” by J Oliver Conroy

“The Guardian”: “Not the end of the world: the return of Dubai’s ultimate folly” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “’Equality won’t happen by itself’: how Iceland got tough on the gender pay gap” by Jon Henley

“The Guardian”: “Inside the OED: can the world’s biggest dictionary survive the internet?” by Andrew Dickson

“The Observer”: “The epic failure of our age: how the West let down Syria” by Simon Tisdall

“The Independent”: “Western howls over the Ghouta siege ring hollow we aren’t likely to do anything to save civilians” by Robert Fisk

“The Atlantic”: “Benjamin Netanyahu’s Dangerous Obsession with the Media” by Amir Tibon

“BuzzFeed”: “Infocalypse Now” by Charlie Warzel

..........Kalenderwoche 7..........

“The New York Times”: “Inside a 3-Year Russian Campaign to Influence U.S. Voters” by Scott Shane & Mark Mazetti

“The New York Times”: “Meet the Troll Boss Who’s Close to Putin” by Neil Mc Farquhar

“The New York Times”: “Indictment Makes Trump’s Hoax Claim Harder to Sell” by Mark Landler & Michael D. Shear

“The New York Times”: “Six Minutes of Death and Chaos at a Florida School” by Richard Fausset, Serge F. Kovaleski & Patricia Mazzei

“The New York Times”: “The Truth About the Florida School Shooting” by David Leonhardt

“The New York Times”: “The Names and Faces of the Florida School Shooting Victims” by Jess Bidgood, Amy Harmon, Mitch Smith & Maya Salam

“The New York Times”: “Meet America’s Syrian Allies Who Helped Defeat ISIS” by Rod Nordland

“The New York Times”: “Kosovo Finds Little to Celebrate After 10 Years of Independence” by Andrew Testa (story & photographs)

“The New York Times”: “An Elite South African Who Vows to Fight for the Ordinary Citizen” by Norimitsu Onishi

“The New York Times”: “South Africa’s President Zuma Leaves Behind a Broken Democracy” by The Editorial Board

“The New York Times Magazine”: “A Literary Road Trip into the Heart of Russia” by Karl Ove Knausgaard

“The New Yorker”: “A Reckoning with Women Awaits Trump” by David Remnick

“The New York Review of Books”: “Who Killed More: Hitler, Stalin or Mao?” by Jan Johnson

”The New York Review of Books”: “The Heart of Conrad” by Calm Tóibín

“The Washington Post”: “Trump’s Russia Hoax turns out to be real” by Philipp Rucker

“The Washington Post”: “A former Russian troll speaks: ‘It was like being in Orwell’s world’” by Anton Troianovski

“The Atlantic”: “How to Talk Like Trump” by Kurt Andersen

“The Atlantic”: “Humorless Politicians Are the Most Dangerous” by Armando Iannucci

“The Guardian”: “Kosovo at 10: Challenges overshadow independence celebrations” by Andrew MacDowell

“The Guardian”: “’Unspeakable numbers’: 10’000 civilians killed or injured in Afghanistan in 2017” by Haroon Janjua

“The Guardian”: “America’s top feminist lawyer. Gloria Allred: ‘Men who have been wrongdoers are living in fear’” by Lucy Rocker

“The Guardian”: “The brutal world of sheep fighting: the illegal sport beloved by Algeria’s angry young men” by Hannah Rae Armstrong

“The Guardian”: “Safe, happy and free: does Finland have all the answers?” by Jon Henley

“The Guardian”: “The media exaggerates negative news. The distortion has consequences” by Steven Pinker

“The Guardian”: “America’s dark underbelly: I watched the rise of white nationalisms” by Vegas Tenold

“The Independent”: “War in 140 characters: How social media has transformed the nature of conflict” by David Patrikarakos

“The Independent”: “In the cases of two separate holocausts, Israel and Poland find it difficult to acknowledge the facts of history” by Robert Fisk

“The Observer”: “Pope Francis wowed the world, but, five years on, is in troubled waters” by Catherine Pepinster

“Columbia Journalism Review”: “One Dangerous Year” by Christie Chisholm

..........Kalenderwoche 6..........

“The New York Times”: “This Is Peak Olympics” by Stuart A. Thompson & Jessia Ma

“The New York Times”: “A United Korean Flag Can’t Hide Deep Divisions” by Deborah Acosta, Margaret Cheatham Williams & Alexandra Garcia

“The New York Times”: “As West Fears the Growth of Autocrats, Hungary Shows What’s Possible” by Patrick Kingsley

“The New York Times”: “It’s Time for Mahmoud Abbas to Go” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Living Abroad Taught Me to Love America” by Janine di Giovanni

“The New York Times”: “Welcome to the Post-Text Future” by Farhad Manjoo (State of the Internet)

“The New York Times”: “Why Is the Syrian War Still Raging?” by Ben Hubbard & Jugal K. Patel

“The New York Times Magazine”: “The Rise of China and the Fall of the ‘Free- Trade’ Myth” by Pankaj Mishra

“The New York Times Magazine”: “When You’re a Digital Nomad, the World Is Your Office” by Kyle Chayka

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: The White Darkness” by David Grann

“The New Yorker”: “Annals of Technology: Why Paper Jams Persist” by Joshua Rothman

“The New Yorker”: “State of the Resistance” by Jelani  Cobb

“New York Magazine”: “An Updated Guide to the Culture of Intoxicants” by Lauren Levin

“New York Magazine”: “Fashion Has an Image Problem” by Stella Bugbee

“New York Magazine”: “The Other Women’s March on Washington” by Rebecca Traister

“The New York Review of Books”: “Toughing It Out in Cairo” by Jasmine El Rashidi

“The New York Review of Books”: “Facebook’s Fake News Fix” by Sue Halpern

“The Atlantic”: “China Loves Trump” by Benjamin Carlson

“The Atlantic”: “The Real Bias at the FBI” by David A. Graham

“The Atlantic”: “The Man Who Saw Inside Himself” by Mark Bowden

“The Atlantic”: “Who Murdered Malta’s Most Famous Journalist?” by Rachel Donadio

“The Guardian”: “’The training stays with you’: the elite Mexican soldiers recruited by the cartels” by Falko Ernst

“The Guardian”: “My romantic holiday’: the good, the bad and the calamitous”

“The Observer”: “The Observer view on the future of space travel” (Editorial)

“Politico”: “The Coming Wars” by Bruno Maçães

“Politico Magazine”: “The Secret to Henry Kissinger’s Success” by Niall Ferguson

“Outside”: “How to Survive 75 Hours Alone in the Ocean” by Alex Hutchinson

“Outside”: “The Lost Art of Growing Old” by Bill Donahue

“Atavist”: “Losing Conner’s Mind” by Amitha Kalainchandran

“Wired”: “It’s the (Democracy-Poisoning) Golden Age of Free Speech” by Zeynep Tufekci

..........Kalenderwoche 5...........

“The Washington Post”: “Trump calls for unity, pushes GOP agenda in State of the Union speech” by Karen Tumulty & Philip Rucker

“The Washington Post”: “A Misleading State of the Union” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “Fact checking the 2018 State of the Union speech” by Glen Kessler, Salvador Rizzo & Meg Kelly

“The Washington Post”: “Democrats to Trump: not good enough” by David Weigel

“The Washington Post”: “Hillary Clinton’s fatal flaw” by Christine Emba, Ruth Marcus & Alyssa Rosenberg

“The New York Times”: “Trump Can See an Improved Economy, but Not Himself” by Peter Baker

“The New York Times”: “What President Trump Doesn’t Get about the State of the Union” by The Editorial Board

“The New York Times”: “Trump’s Volk und Vaterland” by Roger Cohen

“The New York Times”: “The 426 People, Places and Things Donald Trump  Has Insulted on Twitter: A Complete List” by Jasmine C. Lee & Kevin Quealy

“The New York Times”: “Haiti: The Heroes of Burial Road” by Catherine Porter & Daniel Berehulak (photos and video)

“The New York Times”: “Running Dry in Cape Town” by Dianne Kane

The New York Times”: “A Dangerous Course Israel Should Avoid” by Danny Yatom & Ammon Reshef

“The New York Times Magazine”: “The Olympics Issue: The Frist African Team to Compete in Bobsled” as told by Jaime Low & Benjamin Lowy (photos)

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: What Does It Mean to Die?” by Rachel Aviv

“The New Yorker”:  “On Not Becoming My Father” by Michael Chabon

“The New Yorker”: “The Trippy, High-Speed World of Drone Racing” by Ian Frazier

“The New York Review of Books”: “Art in Free Fall” by David Salle

“The New York Review of Books”: “The Great British Empire Debate” by Kenan Malik

“The New York Review of Books”: “The Worst of the Worst” by Michael Tomasky

“The Guardian”: “Bitcoin and cryptocurrencies – what digital money really means for our future” by Alex Hern

“The Guardian”: “The bureaucracy of evil: how Isis ran a city” by Gaith Abdul-Ahad

The Guardian”: “How the people of Mosul subverted Isis’ ‘apartheid’” by Gaith Abdul-Ahad

“The Guardian”: “’His death kills me each day’ – Mosul residents return home – to what?” by Mona Mahmood

“The Guardian”: “How the Mafias infiltrated Italy’s asylum system” by Barbie Latza Nadeau

“The Guardian”: “Robots will take our jobs. We’d better plan now, before it’s too late” by Larry Elliott

“The Observer”: “The search for the perfect painkiller” by Nic Fleming

“The Independent”: “Can vodou succeed where Western medicine fails?” by Julia Buckely

 “The Independent”: “Inside Afrin, the true victims of Turkey’s invasion of northern Syria are revealed” by Robert Fisk

“The Independent”: “Fake news: How going viral feeds the murky monster of truth” by David Barnett

“London Review of Books”: “Useful Only for Scrap Paper: Michelangelo’s Drawings” by Charles Hope

“Rolling Stone”: “How the GOP Rigs Elections” by Ari Berman

“National Geographic”: “They are watching you – and everything else on the planet” by Robert Draper

..........Kalenderwoche 4..............

“The New York Times”: “Tiny, Wealthy Qatar Goes Its Own Way, and Pays for It” by Declan Walsh & Tomas Munita

“The New York Times”: “To Rid the Taj Mahal of its Grime, India Prescribes a Mud Bath” by Kai Schultz

“The New York Times”: “The Follower Factory” by Nicholas Confessore, Gabriel J.X. Dance, Richard Harris & Mark Hansen

“The New York Times”: “Why Is Hollywood so Liberal?” by Neil Gross

“The New York Times”: “More than 160 Women say, Larry Nassar sexually abused them. Here are his accusers in their own words” by Carla Correa & Meghan Louttit

“The New York Times”: “Is There Something Wrong with Democracy?” by Max Fisher & Amanda Taub

“The New York Times”: “Fighting Climate Change? We’re Not Even Landing a Punch” by Eduardo Porter

“The New York Times Magazine”: “How Arafat Eluded Israel’s Assassination Machine” by Ronen Bergman

“The New Yorker”: “Onward and Upward with the Arts: Using Comedy to Strengthen Nigeria’s Democracy” by Adrian Chen

“The New Yorker”: “A Reporter at Large: A Prison Film Made in Prison” by Nick Paumgarten

“The New Yorker”: “The Political Scene: Jared Kushner Is China’s Trump Card” by Adam Entous & Evan Osnos

“New York Magazine”: “The Geeks of Wall Street” by Michelle Celarier

“New York Magazine”: “The Excesses of #MeToo” by Andrew Sullivan

“The New York Review of Books”: “Female Trouble” by Annette Gordon-Reed

“The New York Review of Books”: “The Bitter Secret of ‘Wormwood’” by Tamsin Shaw

“The New York Review of Books”: “Lebanon: About to Blow?” by Janine di Giovanni

“The New York Review of Books”: “Controlling the Chief” by Charlie Savage

The Washington Post”: “’I sit here and people just start to talk: How Michael Wolff wrote ‘Fire and Fury’” by Jonathan Capehart

“The Washington Post”: “The secret history of America’s ailing presidents and the doctors who covered up for them” by Monica Hesse

“The Washington Post”: “Inside the secret, sinister and very illegal cabal trying to destroy Trump” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “Welcome to the golden age of conservative magazines” by T.A. Frank

“The Guardian”: “’Never get high on your own supply - why social media bosses don’t use social media” by Alex Hern

“The Guardian”: “The kill chain: inside the unit that tracks targets for US drone wars” by Roy Wenzel

“The Guardian”: “We will get him’: the long hunt for Isis leader Abu Bakr al-Baghdadi” by Martin Chulov

“The Guardian”: “Young Tunisians know 2011 changed nothing: the revolution goes on” by Ghassen Ben Khelifa & Hamza Hamouchene

“The Guardian”: “The Long Read: How a new technology is changing the lives of people who cannot speak” by Jordan Kisner

“The Guardian”: “Satellite Eye on Earth. November and December 2017 – in pictures”

“The Observer”: “Dazzled by Detroit: how Motown got its groove back” by Aaron Millar

“The Atlantic”: “Can the Earth Feed 10 Billion People?” by Charles C. Mann

..........Kalenderwoche 3..........

“The Guardian”: “The Trump test: are you fit to be US president?” by Anna Livsey

“The Guardian”: “’Is whistleblowing worth prison or a life in exile?’: Edward Snowden talks to Daniel Ellsberg” by Ewen MacAskill, Edward Snowden & Daniel Ellsberg

“The Guardian”: “Aden in the spotlight: war-torn city tries to dust itself off” by Phil Hoad

“The Guardian”: “Assault is not a feeling. The Aziz Ansari story shows why language matters” by Tiffany Wright

“The Guardian”: “Mythconceptions – 10 things from history everybody gets wrong” by Rebecca Rideal

“The Guardian”: “Trapped in Yemen: one man’s astonishing fight to get home to America” by Dave Eggers

“The Guardian”: “The Promise: One year after a county flipped for Trump, support has been lost – but isn’t gone” by Tom McCarthy

“The Guardian”: “Beyond the wire: the refugees of Manus Island”

“The Guardian”: “Post work. The radical idea of a world without jobs” by Andy Beckett

“The Guardian”: “Melania Trump: Seldom seen, rarely heard” by Lucia Graves

“The Observer”: “Zadie Smith: ‘I have a very messy and chaotic mind”

“The Observer”: “Anger that drove the Arab spring is flaring again” by Emma Grahm-Harrison

“London Review of Books”: “The Spanish Flu: The Untreatable” by Gavin Francis

“The Atlantic”: “Science Is Giving the Pro-Life Movement a Boost” by Emma Green

“The Washington Post”: “Mr. President, stop attacking the press” by John McCain

“The Washington Post”: “The coldest village on earth” by Eli Rosenberg

“The Washington Post”: “Is Trump’s doctor okay?” by Dana Milbank

“The Washington Post”: “What 7 Post photographers discovered after having 102 conversations with people in all 50 states plus D.C.” by Karly Domb Sadof,  Mary Anne Golon & Wendy Galieta

“The Washington Post”: “Book review: American democracy is on a break: welcome to ‘Trumpocracy’”by Carlos Lozada

“The Washington Post”: “What Unites Us?” by Ann Gerhart

“The New York Times”: “Letters: ‘Vison, Chutzpah and Some Testosterone’”

“The New York Times”: “What We Can Learn from S-Hole Countries” by Nicholas Kristof

“The New York Times”: “The 747 Had a Great Run. But Farewell Doesn’t Mean the End” by Zach Wichter & Dustin Chamber (photographs)

“The New York Times Magazine”: “Beyond the Bitcoin Bubble” by Steven Johnson

“The New York Times Magazine”: “I Used to Insist I Didn’t Get Angry. Not Anymore – On Female Rage” by Leslie Jamison

“The New York Times”: “Keep Our Mountains Free. And Dangerous” by Francis Sanzaro

“The New York Times”: “How the Other Half Lives in Iran” by Shahram Khosravi

“The New Yorker”: “World War Three, by Mistake” by Eric Schlosser

“The New Yorker”: “Dept. of Foreign Policy: How the U.S. Is Making the War in Yemen Worse” by Nicolas Niarchos

“The New Yorker”: “Letter from Calabria: The Woman Who Took on the Mafia” by Alex Perry

“The New York Review of Books”: “The Nuclear Worrier” by Thomas Powers

“Rolling Stone”: “Death of the American Trucker” by Tim Dickinson

..........Kalenderwoche 3...........

“The Guardian”: “India has 600 million young people – and they’re set to change our world” by Ian Jack

“The Guardian”: “Super Wealth: When will we see the world’s first trillionaire?” by Tom Campbell

“The Guardian”: “We laugh at Russian propaganda, but Hollywood history is just as fake” by Simon Jenknis

“The Guardian”: “California in revolt: how the progressive state plans to foil the Trump by Sam Levin

“The Guardian”: “Victor Orban’s reckless football obsession” by David Goldblatt & Daniel Nolan

“The Observer”: “’Peter Preston believed that journalism should try to make the world a better place’” by Roger Alton

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: “When Deportation Is a Death Sentence” by Sarah Stillman

“The New Yorker”: “Modern Times: The Psychology of Inequality” by Elizabeth Kolbert

“New York Magazine”: “Maria’s Bodies” by Mattathias Schwartz (story) & Matt Black (photographs)

“New York Magazine”: “’The World’s Biggest Terrorist Has a Pikachu Bedspread” by Kerry Howley (story) & Mike McQuade (illustration)

“The New York Review of Books”: “Homeless in Gaza” by Sarah Helms

“The New York Review of Books”: “Bitcoin Mania” by Sue Halpern

“FiveBooks”: “The Best Nature Writing of 2017” by Charles Foster

“Outside”: “Red Daw in in Lapland” by David Wolman

“Smithsonian.com”: “The Extraordinary Life of Nikola Tesla” by Richard Gunderman

“ProPublica”: “Trashed: Inside the Deadly World of Private Garbage Collection” by Kiera Feldman

“Literary Hub: “The Largest Leak in History” by Jeffrey Himmelman

“Mosaic”: “Something in the Water” by Joshua Sokol

“Verso”: “The Communist hypothesis” by Alain Badiou & Laurent Joffrin

“War on the Rocks”: “How to Organize a Military Coup” by Danny Orbach

“the PARIS REVIEW”: “Jack Kerouac, The Art of Fiction No. 41” interviewed by Ted Berriogan

“The New York Times”: “In My Chronic Illness, I Found a Deeper Meaning” by Elliot Kukla

“The New York Times”: “Where Women Can Make Movies? The Middle East” by Nana Asfour

“The New York Times Magazine”: “Learning How to Fool Our Algorithmic Spies” by John Herman

“The New York Times”: “Mr. Amazon Steps Out” by Nick Wingfield & Nellie Bowles

“The New York Times”: “Donald Trump Flushes Away America’s Reputation” by the Editorial Board

“The New York Times”: “How Democracies Perish” by David Brooks

“The New York Times”: “52 Places to Go to in 2018”

“The New York Times Magazine”: “The Mystery of the Exiled Billionaire Whistle-Blower” by Lauren Hilgers

“The Washington Post”: “Being a mother in Hawaii during 38 minutes of nuclear fear” by Allison Wallis

..........Kalenderwoche 2..........

“HuffPost”: “The Wildest Moments from ‘Fire and Fury’, the Trump book everyone is talking about” by Marina Fang, Sara Boboltz & Chris D’Angelo

“New York Magazine”: “Donald Trump Didn’t Want to Be President” by Michael Wolff & Jeffrey Smith (illustrations)

“The New York Times”: “Michael Wolff, From Local Media Scourge to National Newsmaker” by Michael S. Grynbaum

“The New York Times”: “Everyone in Trumpworld Knows He’s an Idiot” by Michelle Goldberg

“The New York Times”: “Why Iran Is Protesting” by Amir Ahmadi Arian

“The New York Times”: “A Chinese Empire Reborn” by Edward Wong

“The New York Times”: “If No One Owns the Moon, Can Anyone Make Money Up There?” by Kenneth Chang

“The New York Times Magazine”: “This Cat Sensed Death: What If Computers Could, Too?” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Times Magazine”: “The Case for the Subway” by Jonathan Mahler

The New Yorker”: “Letter from California: Can Hollywood Change Its Ways” by Dana Goodyear

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Making China Great Again” by Evan Osnos

“The New Yorker”: “Personal History: My Father’s Body, At Rest, and in Motion” by Siddhartha Mukherjee

“The New York Review of Books”: “This Land Is Our Land” by Raja Shehadeh

“The New York Review of Books”: “Damage Bigly” by James Mann

“The New York Review of Books”: “Murderous Majorities” by Mukul Kesavan

“The New York Review of Books”: “God’s Oppressed Children” by Pankaj Mishra

“The Washington Post”: “Dave Barry’s Year in Review: Russia Mania, covfefe, and the Category 5 weirdness of 2017” by Dave Barry

“The Washington Post”: “Winner and losers from 2017, the year in politics” by Aaron Blake

“The Washington Post”: “A once trendy Rio slum is now ‘at war’” by Anthony Faiola & Anna Jean Keiser

“The Intercept”: “The Biggest Secret: My Life as a New York Times Reporter in the Shadow of the War on Terror” by James Risen

“The Intercept”: “All the New Unfit to Print: James Risen on his Battles with Bush, Obama, and the New York Times” by James Risen

“The Guardian”: “Where to go on holiday in 2018 – the hotlist”

“The Guardian”: “2018 in books – a literary calendar”

“The Independent”: “The Middle East in 2018” by Patrick Cockburn

“Huffpost”; “What I Learned from Reading all the Media Safaris into ‘Trump country’ I Could Handle before Wanting to Die” by Ashley Feinberg

“Wired”: “Inside China’s Vast Experiment in Social Ranking” by Mara Hvistendahl

“Dawn”: “Who Killed Benazir Bhutto?” by Ziad Zafar

“History Today”: “The Sultan and the Sultan” by William Armstrong

“Lawfare”: “Avengers in Wrath: Moral Agency and Trauma Prevention for Remote Warriors” by Dave Blair

“The Atlantic”: “What Putin Really Wants” by Julia Joffe

..........Kalenderwoche 1...........

“The New York Times”: “How to Be Happier, Safer, Healthier and Smarter in 2018” by Tim Herrera

“The New York Times”: “In Tangled War in Afghanistan, a Thin Line of Defense against ISIS” by Mujib Mashal

“The New York Times”: “Editors Speak: A Reading List 2017” by David Leonhardt

“The New York Times”: “The Year in Climate”

“The New York Times”: “Trump Veers Away from 70 Years of U.S. Foreign Policy” by Mark Landler

“The New York Times”: “Iran’s and Saudi’s Latest Power Struggle: Expanding Rights for Women” by Anne Barnard & Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “At His Own Wake, Celebrating Life, and the Gift of Death” by Leslye Davis

“The New York Times”: “An Israel of Pride and Shame” by Roger Cohen

“The Washington Post”: “10 ways tech will shape your life in 2018, for better and worse” by George F. Fowler

“The Washington Post”: “A Second Revolution in Iran? Not yet” by Maziar Bahari

“The Washington Post”: “To beat Trump, you have to learn to think like his supporters” by Andres Miguel Rondon

“The Guardian”: “Trump’s progress report: his impact so far and what to watch for next year” by David Smith

“The Guardian”: “How I became Christian again: the long journey to find my faith once more” by Bryan Mealer

“The Observer”: “Laughing parrots, backflipping robots and savior viruses: Science stories of 2017”

The Independent”: “Twenty extraordinary women who changed the world in 2017” by Harriet Marsden

“Literary Review”: “Gorbachev: The Last Comrade” by Robert Service

“Verso”: “The Communist hypothesis” by Alain Badiou & Laurent Joffrin

“Emergency Physicians Monthly”: “How One Las Vegas ED Saved Hundreds of Lives After the Worst Mass Shooting in U.S. History” by Kevin Menes MD, Judith Tintinally MD, Ms & Logan Plaster

“American Affairs”: “The New Class War” by Michael Lind

“Atlas Obscura”: “To be a bee” by Natasha Frost

“History Today”: “Murder at the Vatican” by Catherine Fletcher

“The Economist”: “Naples: The monster beneath” by Helen Gordon

“Commentary”: “The Art of Conducting” by Terry Teachout

“Vox”: “Talking Policy with Paul Krugman” by Ezra Klein

.........Kalenderwoche 50..........

“The New York Times”: “This is the story of how 665’000 Rohingya escaped Myanmar” by Tomas Munita, Ben C. Salomon, Mona el-Naggar & Adam Dean

“The New York Times”: “The Real Coup Plot Is Trump’s” by Yascha Mounk

“The New York Times”: “The G.O.P. Is Rotting” by David Brooks

“The New York Times”: “On the Surface and Underneath, s Syrian boy Carries the Scars of War” by Rebecca Collard

“The New York Times”: “17 Postcards From Our Correspondents Around the World” collected by Suzanne Spector

“The New York Times”: “The Year from Above” by Rebecca Lai & Tim Wallace

“The New York Times”: “The Bitcoin Boom: In Code We Trust” by Tim Wu

“The New York Times”: “Our Journalists Share Their Most Memorable Interviews of 2017”

“The New York Times”: “Deliverance from 27’000 Feet” by John Branch

“The New York Times”: “Behind the Race to Publish the Top-Secret Pentagon Papers” by Niraj Chockshi

“The New York Times Magazine”: “Gordon Peele’s X-Ray Vision” by Wesley Morris

“The New Yorker”: “The Case for Not Being Born” by Joshua Rothman

“The New Yorker”: “The New Yorker Radio Hour: America after Weinstein” with David Remnick

“New York Magazine”: “Can Nikki Haley Save the World?” by Andrew Rice

“New York Magazine”: “The Plot to Bomb Garden City, Kansas” by Jessica Pressler (story) & Benjamin Rasmussen (photographs)

“New York Magazine”: “He Wanted Jihad. He Got Foucault” by Dina Temple-Raston

“New York Magazine”: “A Fiftieth Anniversary Issue: My New York”

“The New York Review of Books”: “God’s Oppressed Children” by Pankaj Mishra

“The New York Review of Books”: “Super Goethe” by Ferdinand Mount

“The Washington Post”: “’I hope I can quit working in a few years’: a preview of the U.S. without pensions” by Peter Whoriskey

“The Washington Post”: “The Arctic Dilemma” by Chris Mooney (story) & Alice Li (video)

“The Washington Post”: “17 good things that happened in 2017” by the Editorial Board

“Washington Post”: “Indian administered Kashmir: ‘My life is over” by Annie Gowan

“The Washington Post”: “A Christmas Gift: Stories of bridges across the divide” by Avi Selk, Steve Hendrix, Perry Stein, Samantha Schmidt & Jessica Contrera

“The Guardian”: “The Promise: Trump voters see his flaws but stand by president who shakes things up” by Tom McCarthy

“The Guardian”: “Reckoning with a culture of resentment” by Dayna Tororici

“The Guardian”: “Photographer of the Year: Sorah Bensemra” by Sorah Bensemra & Matt Fidler

“The London Review of Books”: “What We Don’t Talk about When We Talk about Russian Hacking” by Jackson Lears

“The London Review of Books”: “The ‘New Anti-Semitism’” by Neve Gordon

“Sports Illustrated”: “Media Circus: The Best Journalism 0f 2017”
 

..........Kalenderwoche 48..........

“The Atlantic”: “What Putin Really Wants” by Julia Joffe

“The Washington Post”: “Hacking Democracy: Doubting the intelligence, Trump pursues Putin and leaves a Russian threat unchecked” by Greg Miller, Greg Jaffee & Philip Rucker

“Washington Post”: “Thank You, Alabama” by the Editorial Board

“The Washington Post”: “Fact Checker: The biggest Pinocchios of 2017” by Glenn Kessler

“The Washington Post”: “America’s chaotic, crazy, challenging, great, tumultuous, horrible, disappointing year” by Scott Clement, Emily Guskin & Shelly Tan

“The Washington Post”: “High School Football: ‘There’s nothing like Frieday” by Jessy Dougherty (story) & Tony L. Sandis (photographs)

“The Washington Post”: “How Washington Post journalists broke the story of allegations against Ray Moore” by Libby Casey

“The New York Times”: “Yes, the Truth Still Matters” by David M. Shribman

“The New York Times”: “Thank heaven for …Alabama?” by Frank Bruni

“The New York Times”: “The Year in Stuff” by Matthew Schneider

“The New York Times”: “The Best Art Books of 2017” by Holland Cotter,Roberta Smith & Jason Farago

“The New York Times Magazine”: “To Unlock the Brain’s Mystery, Purée It” by Ferris Jabr

“The New York Times Magazine”: “The Reckoning: Women and Power in the Workplace” Essays and Art from Jenna Wortham, Ruth Franklin, Vivian Gornick, Parul Sehgal, Heidi Julavits, Paula Scher, Olivia Locher, Amber Vittoria and more

“The New Yorker”: “Letter from Tallinn: Estonia, the Digital Republic” by Nathan Heller

“The New Yorker”: “Profiles: Jim Simons, the Numbers King” by D.T. Max

“The New Yorker”: “Annals of Technology: China’s Selfie Obsession” by Jiayang Fan

“The New Yorker”: “The Current Cinema: Steven Spielberg’s Ode to Journalism in ‘The Post’” by Anthony Lane

“The New York Review of Books”: “David Hockney: More Light!” by Julian Bell

“The Guardian”: “Bombed into famine – how Saudi air campaign targets Yemen’s food supplies” by Iona Craig

“The Guardian”: “’A different dimension of loss’: inside the great insect die-off” by Jacob Mikanowski

“The Guardian”: “The traditional Chinese dance troupe China doesn’t want you to see” by Nicholas Hune-Brown

“The Guardian”: “The Silicon Valley paradox: one in four people are at risk of hunger” by Charlotte Simmonds

“The Guardian”: “A Journey through a land of extreme poverty: welcome to America” by Ed Pilkington

“The Guardian”: “The year is 2037. This is what happens when the hurricane hits Miami” by Jeff Goodell

“The Guardian”: “Photographer of the Year: we shortlist the best of 2017”

“The Guardian”: “Manchester City’s plan for global domination” by Giles Tremlett

“London Review of Books”: “Diary of an Oil-Company Lawyer” by William Carter

“Scientific American”: “A Guide to Cheating in the Olympics” by Bill Gifford

“Scientific American”: “The Nuclear President” by The Editors

“The American Scholar”: “Tales of War and Redemption” by Phil Klay

“Project Syndicate”: “The Man Who Didn’t Save the World” by Peter Singer

“Medium”: “2017: Words That Matter”

..........Kalenderwoche 47..............

“The New York Times”: “What Doctors Should Ignore” by Moises Velasquez-Manoff

“The New York Times”: “Inside Trump’s Hour-by-Hour Battle for Self-Preservation” by Maggie Haberman, Glenn Thrush &Peter Baker

“The New York Times”: “How ISIS Produced Its Arsenal on a Industrial Scale” by John Ismay, Thomas Gibbons-Neff & C. J. Chivers

“The New York Times”: “She Wants Independence. In Egypt, That Can be Dangerous” by Mona el-Naggar, Mark Meatto & Youtus al-Hlou

“The New York Times”: “5 Takeaways form a Times Talk about Sexual Harassment”

“The New York Times”: “For Trump, an Embassy in Jerusalem Is Pure Politics” by Mark Landler

The New York Times”: “In the Arab World, the Rallying Cry for Jerusalem May Have Lost Its Force” by Anne Barnard, Ben Hubbard & Declan Walsh

“The New York Times”: “Trump Is Making a Huge Mistake on Jerusalem” by Hanan Ashrawi

“The New York Times”: “Ehud Barak: We Must Save Israel from its Government” by Ehud Barak

“The New York Times”: “The Price of War with North Korea” by Barry R. Posen

“The New York Times”: “Bela, the Forgotten War Orphan” by Keren Blankfeld

“The New York Times” – “2017: “The Year in Climate”

“The New York Times”: “The Best Art of 2017” by Roberta Smith,. Holland Cotter & Jason Farago

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: Nicholas Maduro’s Accelerating Revolution” by Jon Lee Anderson

“The New Yorker”: “Donald Trump’s ‘Fake News’ Tactics” by Steve Coll

“The New Yorker”: “Annals of Medicine: The Bell Curve” by Atul Gawande

“The New Yorker”: “Annals of Education: Success Academy’s Radical Educational Experiment” by Rebecca Mead

“The Washington Post”: “The plea of a Syrian activist: Don’t forget us” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “Brothers in Arms” by Dan Lamothe

“The Guardian”: “Portugal’s radical drug policy is working. Why hasn’t the world copies it?” by Susana Feirreira

“The Guardian”: “Why are American farmers killing themselves in record numbers” by Debbie Weingarten

“The Guardian”: “Hillary Clinton meet Mary Beard: ‘ I would love to have told Trump: Back off, you creep’” by Decca Aitkenhead

“The Guardian”: “Trump-Russia investigation: the key questions answered” by Tom McCarthy & Sam Morris

“The Guardian”: “The US is exporting obesity – and Trump is making the problem worse” by Kenneth Rogoff

“New Statesman”: “Europe’s Hidden Fractures” by Brendan Simms

“London Review of Books”: “Gorbachev: Big Man Walking” by Neal Ascherson

“Lawfare”: “The Conflict in Yemen: A Primer” by Clare Duncan

“Places Journal”: “Hitler at Home” by Despina Stratigakos

“The Cut”: “My Son Should Never Have been Born” by Jen Gann (text) & Elinor Canucci

“The Atlantic”: “The Limits of Science” by Martin Rees

“Longreads”: “Ushering My Father to a (Mostly) Good Death” by Karen Brown

..........Kalenderwoche 46..........

“The New York Times”: “The ‘New Seven Wonders’ of the World” by Veda Shastri, Guglielmo Mattioli & Kaitlyn Mullin

“The New York Times”: “From North Korea, With Dread” by Adam B. Ellick & Jonah M. Kessel

“The New York Times”: “’No Such Thing as Rohingya’: Mynamar Erases a History” by Hannah Beech

“The New York Times”: “The 100 Notable Books of 2017” by the Book Review

“The New York Times”: “Is Trump Going to Lie Our Way Into War With Iran?” by Mehdi Hasan

“The New York Times”: “Building A.I. That Can Build A.I.” by Cade Metz

“The New York Times Magazine”: “El Salvador: ‘They’ll have to answer to us’” by Azam Ahmed

“The New York Times Magazine”: “How Far Will Sean Hannity Go?” by Matthew Shaer

“The New Yorker”: “A Reporter At Large – Lake Chad: The World’s Most Complex Humanitarian Disaster” by Ben Taub

“The New Yorker”: “The French Origins of ‘You Will Not Replace Us” by Thomas Chatterton Williams

“The New Yorker”: “A Neuroscientist’s Diary of a Concussion” by Daniel J. Levitin

“The New Yorker”: “How Mugabe Freed Itself from Robert Mugabe” by Petina Gappah

“The Washington Post”: “’He’s a little obsesses with me’: Hillary Clinton reflects with raw honesty on Trump and 2016” by Jonathan Capehart

“The Washington Post”: “From ‘Access Hollywood’ to Russia, Trump tries to paint the rosiest picture” by Josh Dawsey, Ashley Parker & Philip Rucker

“The Washington Post”:”The Grizzlies Are Coming” by Karin Brulliard

“The Washington Post”: “The jihadist plan to use women to launch the next incarnation of ISIS” by Souad Mekhennet & Joby Warrick

“The Guardian”: "US gun violence spawns a new epidemic: conspiracy theorists harassing victims” by Sam Levin & Lois Becket

 “The Guardian”: “Fifa’s new broom Infantino exhibiting signs of limited shelf life” by Marina Hyde

“The Guardian”: “A gossip columnist’s guide to outwitting Trump, ‘ a narcissist beyond description” by Lucia Graves

“The Guardian”: “We work under siege’: the journalists who risk death for doing their jobs” by David Agren, Jonathan Watts, Shaun Walker, Kareem Shaheen & Michael Safi

“Vanity Fair”: “The End of the Social Era Can’t Come Soon Enough” by Nick Bilton

“The Conversation”: “How social media fires people’s passions – and builds extremist divisions”

“The Atlantic”: “How to Survive the Media Apocalypse” by Derek Thompson

“The Atlantic”: “No Family Is Safe from This Epidemic” by James Winnefeld

..........Kalenderwoche 45..........

“The New York Times”: ”Looking for the Sublime? It’s in this Swiss Valley” by Stephen Hiltner

“The New York Times”: “Why Lost Means Lost Hope for an Inuit Village” by Livia Albeck-Ripka

“The New York Times”: “Hooray for Fiona the Hippo. Our Bundle Social-Media Bundle Joy” by Rachel Syme

“The New York Times”: “What We Owe the Innocent Victims of America’s Wars” by Patrick Leahy

“The New York Times”: “Saudi Arabia’s Spring At Last” by Thomas L. Friedman

“The New York Times”: “Why Won’t Israel Let Me Mourn My Father?” by Raed Jarrar

“The New York Times”: “Detroit: The Most exciting City in America?” by Reif Larsen

“The New York Times”: “Our Love Affair with Digital Is Over” by David Sax

“The New York Times”: “No bombs. No guns. Just 90 minutes of soccer” by Mujib Mashal & Fahim Abed

“The New York Times”: “They Stayed Put, But Their City Disappeared” by Somini Sengupta

“The New York Times Magazine”: “The Coast Guard’s ‘Floating Guantamos’” by Seth Freed Wessler

"The New York Times": Can A.I. Be Taugfht to Explain Itself? by
Cliff Kuang

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: A Mexican Town Wages Its Own War on Drugs” by Alexis Okewo“

The New Yorker”: “Annals of Crime:The Serial-Killer Detector” by Alec Wilkinson

“The New York Review of Books”: “It’s the Kultur, Stupid” by Timothy Garton Ash

“The New York Review of Books”: “Big Money Rules” by Diane Ravitch

“The Washington Post”: “With the loss of its caliphate, ISIS could turn even more reckless and radical” by Greg Jaffy & Joby Warrick

“The Washington Post”: “There’s a third-world America that nobody notices” by Parker Abt

“The Guardian”: “After the liberation of Mosul, an orgy of killing” by Gaith Abdul-Ahab

“The Guardian”: “How the sandwich consumed Britain” by Sam Knight

“The Guardian”: “The $3bn subway station and other urban white elephants” by Colin Horgan

“The Guardian”: “Gaza City in the spotlight: hesitant hope in an city where everyone still wants out” by Miriam Berger

“The Guardian”: “Flags, passion and anger: reporting form a divided Spain” by Sam Jones

“The Independent”: “US foreign policy in the Middle East doesn’t exist anymore” by Robert Fisk

“Vanity Fair”: “What Trump Told the Russians” by Howard Blum

“Vanity Fair”: “The Real-Life Mad Max Who Battled ISIS in a Bulletproof BMW” by Jeffrey A. Stern

..........Kalnderwoche 44..........

“The Atlantic”: “Mugabe’s Inner Circle Implodes” by Todd Moss & Jeffrey Smith

“The Atlantic”: “Bill Clinton: A Reckoning” by Caitlin Flanagan

“The Atlantic”: “The Making of an American Nazi” by Luke O’Brian

“The Washington Post”: “Lebanon’s crisis sets the stage for Middle East calamity” by Ishan Tharoor

“The Washington Post”: “Damaged Bodies, Healing Hearts” by Amy Ellis Nutt (story) & Trevor Frost (photos)

“The Washington Post”: “The rapid cycle of gun violence” by Peter Hermann, Ann E. Marimow & Clarence Williams

“The Washington Post”: “This Thin Ribbon of Land Separates North and South Korea – Why Should We Care?” by Armand Emamdjomeh, Laris Karklis & Tim Meko

“The New Yorker”: “Annals of Science: Can Carbon-Dioxide Removal Save the Earth?” by Elizabeth Kolbert

“The New Yorker”: “Tech Support: Pictures of the Dead” by Otessa Moshfegh

“The New Yorker”: “How to Get Rich Playing Video Games Online?” by Taylor Clark

“The New Yorker”: “Dept. of Human Resources: Why Ageism Never Gets Old” by Tad Friend

“New York Magazine”: “After Trump” by Frank Rich

“The New York Review of Books”: “Why This Isn’t Trump’s Watergate” by Andrew Cohen

“The New York Times”: “A Toxic Mix: Sex Religion and Hypocrisy” by Silvie Kauffmann

“The New York Times”: “75 Years Later, for Russians Stalingrad is a Battle to Remember” by Sergey Ponomarev (test & photographs)

“The New York Times Magazine”: “The Air War against ISIS:  The Uncounted” by Azmat Khan & Anand Gopal

“The New York Times Style Magazine”: “The School Prepping for Apocalypse” by Tom Vanderbilt

“The Guardian”: “How to sell a country: the booming business of nation branding” by Samantha Subramanian

”The Guardian”: “From the Everglades to the Kilimanjaro: climate change is destroying world wonders” by Damian Carrington

”The Guardian”: “Could a George Clooney presidency save America?” by Steve Rose

“The Guardian”: “How Trump walked into Putin’s web” by Luke Harding

“The Guardian”: “A mission for journalism in a time of crisis” by Katherine Viner

“The Guardian”: “Paradise Papers: Who’s who in the leak of offshore secrets” by David Pegg

“The Rumpus”: “Voices on Addiction: Travels with my Daughter” by TJ Wood

“Five Books”: “The best books on free speech” by Timothy Garton Ash

“Conversations with Taylor”: “Ant Among elephants” by Sujatha Gidla

“The Nation”: “What Was It Like to be Ernest Hemingway?” by John Banville

..........Kalenderwoche 43..........

“The Washington Post”: “An alternative history of the year since Election Day 2016” by Rachel Sklar

“The Washington Post”: “Podcast: Can he (Donald Trump) do that?”

“The Washington Post”: “The lives lost in Sutherland Springs, Tex.” by the Washington Post staff

“The Washington Post”: “The Sound of hymns drifted from the country church. Then came gunfire” by Peter Holley, Eli Rosenberg, Joel Achenbach & Wesley Lowery
 

“The New York Times”: “How Did ‘Peace’ Become a Dirty Word in Israel?” by Shmuel Rosner

“The New York Times”: “I Want ‘Allahu Akbar’ Back” by Wajahat Ali

“The New York Times”: “Running Through the Heart of Navajo” by Michael Powell

“The New York Times”: “Thoughts and Prayer for Texas, N.R.A. Funding for Washington” by David Leonhardt, Ian Prasad Philbrick &Stuart A. Thompson

“The New York Times”: “The Climate Risks We Face” by Bradley Horton, Katharine Hayhoe, Robert Kopp & Sarah Doherty

“The New York Times”: “Louvre Abu Dhabi, a Cultural Cornerstone Where East Meets West” by Doreen Carvajal

“The New Yorker”: “Harvey Weinstein’s Army of Spies” by Ronan Farrow

“The New Yorker”: “Photo Booth: Richard Avedon’s and James Baldwin’s Joint Examination of American Identity” by Hilton Als

“New York Magazine”: “This Is What the Trump Abyss Looks Like” by Andrew Sullivan

“The New York Review of Books”: “Under the Banner of New York” by Zadie Smith

“The New York Review of Books”: “Year One: It’s Up to Us” by David Cole

“The New York Review of Books”: “The Pity of it All” by Frances FitzGerald

“The New York Review of Books”: “Syria: War of All against All” by Lindsey Hilsum

“The Guardian”: “Is the internet ultimately a force for good or evil?” by Emma Brockes

“The Guardian”: “The picture essay: Elena Ferrante’s Naples” by Sophia Seymour (test) & Giuseppe Di Vaio

“The Guardian”: “Why have we built a paradise for offshore billionaires?” by Thomas Frank

“The Guardian”: “The neuroscience of no regret: why people still support Brexit and Trump” by Dean Burnett

“The Guardian”: “The Long Read: How Britain did Gaddafi’s dirty work” by Ian Cobain

“The Guardian”: “Me and Barack Obama: eight years of photographing the president” by Pete Souza

“London Review of Books”: “The President and the Bomb” by Adam Shatz

“Vanity Fair”: “How Trump Brought the Political Media Class to its Knees” by Peter Hamby

“Wired”: “Love in the Time of Robots” by Alex Mar

“Lesswrong”: “Does Age Bring Wisdom?” by Scot Alexander

..........Kalenderwoche 42..............

“The Guardian”: “Paradise Papers leak reveals secrets of the world’s elite hidden wealth” by Juliette Garside

“The Guardian”: “What are the Paradise Papers and what do they tell us?” by Nick Hopkins

“The Guardian”: “Queen’s private estate invested millions offshore” by Hilary Osborne

“The Guardian”: “Trump commerce secretary’s business links with Putin family laid out in leaked files” by Jon Swaine & Luke Harding

“The Guardian”: “Is it too late to save the world? Jonathan Franzen on one year of Trump’s America” by Jonathan Franzen

“The Guardian”: “11/8/16: the documentary that asks us to relive the day Trump shocked America” by Adam Gabbatt

“The Guardian”: “From Zadie Smith to Ethan Hawke: why we love graphic novels”

“The Guardian”: “The Balfour declaration isn’t history, it’s an everyday reality for Palestinians” by Yasmeen el Khoudary

“London Review of Books”: “Interplanetary Gold Rush” by Aaron Bastani

“The Washington Post”: “2016 is the election that will never end” by Dan Balz

“The Washington Post”: “A Reconstruction of the New York City truck attack” by Monica Hesse

“The Washington Post”: “The Balfour Declaration still divides the Middle East 100 years later” by Ishaan Tharoor

“The Washington Post”: “Anatomy of a Russian Facebook ad” by Leslie Shapiro

“The Washington Post”: “A mysterious virus is killing Africans. Scientists are racing to understand it before it goes global” by Lena H. Sun (story) & Melina Mara

“The Washington Post Magazine”: “The Few, The Proud: Women marines define themselves” by Elizabeth Chang (story) & Béatrice de Gea (photos)

“The New York Times”: “Saudis Arrest One of the World’s Richest Men” by David D. Kirkpatrick

“The New York Times”: “Yayoi Kusama and the Amazing Polka-Dotted, Selfie-Made Journey to Greatness” by Roberta Smith

“The New York Times”: “Sensations of Sound” by Maureen Towy, Rachel Kolb & James Merry

“The New York Times”: “Seven Bizarre Notions Trump and His Team Have About America” by Andrew Rosenthal

“The New York Times”: “Silence of the Democrats” by Michael Tomasky

“The New York Times Magazine”: “A Post-Obama Democratic Party in Search of Itself” by Robert Draper

“The New York Times Magazine”: “The First Woman to Translate the ‘Oyssee’ into English” by Wyatt Mason

“The New York Times Magazine”: “How Facebook’s Oracular Algorithm Determines the Fates of Start-Ups” by Burt Helm

“The New York Times”: “Times Documentaries: 796 Irish Children Vanished. Why?” by Kassie Bracken

“The New Yorker”: “Letter from Syria: Dark Victory in Raqqa” by Luke Mogelson

“The New Yorker”: “Annals of Science: A Pill to Make Exercise Obsolete” by Nicola Twilley

“The New Yorker”: “Books: How Stalin Became a Stalinist” by Keith Gessen

“Literary Hub”: “The world’s most famous manuscript” by Christopher de Hamel

..........Kalenderwoche 41...........

“The New York Times”: “If All Else Fails” by Roger Cohen

“The New York Times”: “Jane Goodall’s Unparalleled Life in Never-Before Seen Footage” by Melina Ryzik

“The New York Times”: “Selling the Porsche to Promote Iranian Art” by Thomas Erdbrink

“The New York Times”: “The Perfect Woman to Paint Michelle Obama” by Naima Green

“The New York Times”: “Stranger Than Fiction: The Best True-Crime Stories” by Marylin Stasio

“The New York Times Style Magazine”: “The Greats”

“The New Yorker”: “The Family That Built an Empire of Pain” by Patrick Radden Keefe

“The New Yorker”: “Portfolio: Faces of an Epidemic” by Philip Montgomery (photography) & Margaret Talbot (text)

“The New Yorker”: “A Critic At Large: How Martin Luther Changed the World” by Joan Acocella

“The New Yorker”: “We Are Witnesses: A Portrait of Crime and Punishment in America”

“The New Yorker”: “A Reporter At Large: After Welfare” by Katherine Boo

“The New York Review of Books”: “Myanmar: Marketing a Massacre” by Francis Wade

“The New York Review of Books”: “China’s Silk Road Illusions” by Philip Bowring

“The Washington Post”: “Is this who we are?” by The Editorial Board

“The Washington Post”: “How to fix American Democracy” by the Editors, Michael Bierut (illustration) & Kolin Pope (animation)

“The Washington Post”: “Red Century: The rise and decline of global communism” by Will Englund

“The Washington Post”: “The old obit man looks around” by Garrison Keillor

“Rolling Stone”: “Rachel Maddow:  The Rolling Stone Interview” by Janet Reitman

“The Guardian”: “Reality shrivels. This is your life Now: 88 days trapped in bed to save a pregnancy” by Katherine Heiny

“The Observer”: “What women want: a vivid portrait of female lives around the world”

“The Independent”: “The shocking rise of antisemitic, pro-Zionism Europeans” by Slavoj Zizek

“The Independent”: “What makes a serial killer tick?” by Andy Martin

“The Independent”: “There are still lessons to be learned from WW2” by Robert Fisk

“New Statesman”: “The Slow Train to Tallinn” by Matthew Engel

“Longreads”: “We’re All Mad Here: Weinstein, Women and the Language of Lunacy” by Laurie Penny

“Longreads”: “The Ghosts of the Tsunami” by Richard Lyod Parry

“National Geographic”: “Why Mata Hari Wasn’t a Cunning Spy After All” by Pat Shipman

“Slate”: “Terminal” by Henry Grabar

..........Kalenderwoche 40..........

“The Atlantic”: “40 Years Ago: A Look Back” by Alan Taylor

“The Atlantic”: “Civil-Rights Protests Have Never Been Popular” by Te-Nehisi Coates

“The Atlantic”: “Google X and the Science of Radical Creativity” by Derek Thompson

“The Atlantic”: “What Facebook Did to American Democracy” by Alexis C. Madrigal

“The New York Times”: “Deep in Trump Country, a Big Stake in Health Care” by Patricia Cohen

“The New York Times”: “Once Mocked, North Korean Cyberpower Is a Global Threat” by David Sanger, David D. Kirkpatrick & Nicole Perlroth

“The New York Times”: “The Ashes in Nappa” by Lindsey Lee Johnson

“The New York Times”: “Trump’s Attacks on the Press: Telling Escalation from Empty Threats” by Michael M. Grynbaum

The New York Times”: “Five Climate Truths Donald Trump Doesn’t Understand” by The Editorial Board

“The New York Times”: “August Wilson’s Pittsburgh” by John L. Dorman

“The New York Times Magazine”: “The Prophet of Germany’s New Right” by James Angelos

“The New Yorker”: “Letter from Washington: The Danger of President Pence” by Jane Meyer

“The New Yorker”: “Welcoming Our New Robot Overlords” by Sheelah Kolhatkar

“The New York Review of Books”: “The Cultural Axis” by Robert O. Paxton

“The New York Review of Books”: “The Adults in the Room” by James Mann

“The Washington Post”: “The opioid epidemic: The drug industry’s triumph over the DEA” by Scot Higham & Lenny Bernstein

“The Washington Post”: “Inside the ‘adult day-care center’: how aides try to control aTrump” by Ashley Parker & Greg Jaffee

“The Guardian”: “Balfour declaration: The contested century of ‘Britain’s calamitous promise’” by Ian Black

“The Guardian”: “’Norman said the president wants a pyramid’: how starchitects built Astana” by Oliver Wainwright

“The Guardian”: “End of the road: will automation put an end to the American trucker?” by Dominic Rushe

“The Guardian”: “Washington DC: Inside the controversial, sprawling, $ 500m Museum of the Bible” by David Smith

“The Guardian”: “The Texas town where all the energy is green” by Tom Dart

“The Guardian”: “What kind of news should the BBC do or not do” by Jane Martinson

“BBC News”: “The thoughts of Chairman Xi” by Carrie Gracie

“London Review of Books”: “Belts, Boots and Spurs: Dunkirk 1940” by Jonathan Raban

“The Rolling Stone”: “Jerry Brown’s California Dream: The Rolling Stone Interview” by Tim Dickinson

“Mother Jones”: “Chilling Photos of the Hundreds of Thousands Ronhingya Fleeing Burma” by Greg Constantine (photos) & Samantha Michaels (text)

“Wired”: “Should Twitter and Facebook Be Regulated under the First Amendment” by Lincoln Caplan

“Wired”: “How to Build a Self-Conscious Machine” by Hugh Howey

“Longreads”: “Mr. Throat and Me” by Arnold Thomas Fanning

“Scientific American”: “How Ether Transformed Surgery” by Lindsey Fitzharris

“Dublin Review of Books”: “Our Language, Their Babble” by Michael Cronin

“Boston Review”: “Know Thy Futurist” by Cathy O’Neil

“Topic”: “The Story behind the Chicago Newspaper That Bought a Bar” by Andy Wright

“Aeon”: “Why nation states are good” by Dani Rodrick

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No Billag versenkt

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Die Hochrechnung von GFS Bern von 12.30 Uhr ergibt 71 Prozent Nein für die No-Billag-Initiative. Mit dieser Relation wird man auch für das Schlussresultat rechnen dürfen. Das ist gut für die eigenständige Versorgung des Landes mit Radio- und TV-Programmen, gut für die direkte Demokratie, gut für Schweiz! Abstimmungsresultate über 70 Prozent sind bei stark umkämpften Vorlagen selten. Umso erfreulicher, dass diese Marke hier erreicht wird!

Mit einem so klaren Ergebnis hatten selbst die Gegner noch vor kurzem kaum gerechnet. Ende vergangenen Jahres deuteten Umfragen sogar auf ein mögliches Ja für No Billag hin. Dass der Trend gedreht werden konnte, ist zu grossen Teilen dem riesigen Effort von Gruppierungen wie „Operation Libero“ sowie zahlreichen Kultur- und Medienschaffenden zu verdanken.

Aber: In Anbetracht der in jeder Hinsicht masslosen und destruktiven Initiative ist eine Zustimmung in der Grössenordnung von 30 Prozent immer noch etwas erstaunlich. Wie die Diskussionen im Vorfeld zeigten, sind viele Bürgerinnen und Bürger den Beschwichtigungen der Initianten und Unterstützer aufgesessen. Diese verkauften ihr Begehren als Anstoss zur „Verbesserung“, ja „Befreiung“ der SRG. So wurden Leute geködert, die geneigt waren, der SRG Druck zu machen oder einfach eins auszuwischen.

Die knapp dreissig Prozent erklären sich damit, dass viele der Ja-Stimmenden Unzufriedenheit und Ärger ausdrücken, aber gewiss nicht gleich die SRG und mit ihr auch noch die meisten Lokalsender versenken wollten. Dieses taktische Abstimmungsverhalten muss bei der politischen Wertung des Ergebnisses berücksichtigt werden.

Im ungewöhnlich langen und intensiven Abstimmungskampf wurde aber auch deutlich, dass jenseits des Radikalismus von No Billag der Wunsch nach einer Neuausrichtung der Medienpolitik breite Unterstützung findet. Das Departement Leuthard hat diese politische Aufgabe bislang sträflich vernachlässigt.

Mit der Umstellung der Empfangsgebühren auf die geräteunabhängige Abgabe – die entsprechende Änderung des Radio- und TV-Gesetzes war mittels Referendum vors Volk gebracht worden – schrammte die Uvek-Chefin 2015 in der Abstimmung mit 50,08 Prozent Zustimmung haarscharf am Absturz vorbei. Die politische Blamage war Folge einer totalen Verkennung der Stimmungslage. Der heutige Sieg für den Service public kann nicht über die durchzogene medienpolitische Leistungsbilanz der Bundesrätin hinwegtäuschen.

Es heisst deshalb: an die Arbeit! Noch-Bundesrätin Leuthard steht in der Pflicht. Mit immer neuen Discount-Angeboten zur Höhe der Radio-TV-Abgabe ist es nicht getan.

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Triumph der Populisten

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Italien und seine Wirtschaft bräuchten stabile politische Verhältnisse. Doch genau solche sind nach den Wahlen vom Sonntag nicht in Sicht.

Gingen die Cinque Stelle und die Lega gemeinsam eine Koalition ein, kämen sie auf fast 50 Prozent, was sie regierungsfähig machen könnte. Laut dem neuen Wahlsystem genügen etwa 42 Prozent der Stimmen, um die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament zu erringen.

Zerbrechen könnten die Koalitionsbemühungen allerdings an der Frage, wer Ministerpräsident werden soll. Zudem sind sowohl die Fünf Sterne als auch die Lega sehr heterogene Parteien, was sie als Koaltionspartner unberechenbar macht.

Wie von vielen erwartet, hat keiner der drei grossen Blöcke allein die absolute Mehrheit erreicht.

Berlusconis Rechtsbündnis kommt laut den provisorischen Zahlen auf gut 36 Prozent. Die bisher regierenden Sozialdemokraten, der Partito Democratico (PD), rutscht unter die 20 Prozent-Marke. Der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident und jetzige Parteichef Matteo Renzi hat sich bereits zum Rücktritt bereit erklärt.

Das Ergebnis ist eine Schmach für Silvio Berlusconi. Seine „Forza Italia“ erzielte nur 13,8 Prozent und wurde von Matteo Salvinis fremdenfeindlicher und europakritischer Lega deutlich überholt. Die Lega kommt auf 18,2 Prozent der Stimmen.

Üblich ist, dass der Staatspräsident den Anführer der stärksten Partei oder der stärksten Parteiallianz mit beauftragt, eine Regierung zu bilden. Das wäre also der 31-jährige aus der Region Kampanien stammende Fünf-Sterne-Chef Luigi Di Maio oder der Lega-Vorsitzende Matteo Salvini.

Ob Di Maio die Statur eines Regierungschefs hat, bezweifeln einige. Er hat grosse Probleme mit der Grammatik und der Geografie, brach die Universität ab und war Webmaster und Platzanweiser in Neapel und hatte bisher kein politisches Amt inne.

Lega-Chef Salvini ist immer wieder mit äusserst rassistischen Bemerkungen aufgefallen. Er hat engen Kontakt mit Marine Le Pen, Heinz-Christian Strache, Geert Wilders und der AfD. Auch zu Neofaschisten, wie die Gruppe CasaPound, und griechischen Neonazis pflegte er Beziehungen.

Die vom Komiker Beppe Grillo gegründeten Fünf Sterne hatten früher jede Koalition mit einer anderen Partei ausgeschlossen, haben diese Position vor den Wahlen allerdings etwas aufgeweicht. Eine Koalition der Cinque Stelle mit der Lega ist also nicht ausgeschlossen.

Schwieriger würde es wohl, eine Grosse Koalition zwischen Berlusconis Rechtsbündnis und der Linken zu bilden. Die Sozialdemeokraten sind kaum geneigt, mit der populisten Lega im Boot eine Regierung zu bilden. Ohne die Lega allerdings käme eine Rechts-Links-Koalition nicht auf die absolute Mehrheit.

Berlusconis langsames Ende

Die italienische Wirtschaft sieht einer eventuellen Regierungsbeteiligung der populistischen Fünf Sterne oder der Lega mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Cinque Stelle verfügen kaum über erfahrenes Personal und die Lega fährt einen rechtspopulistischen, eher europa- und vor allem deutschfeindlichen Kurs. Salvini hat immer wieder gedroht, aus dem Euro aussteigen zu wollen. Diese Unsicherheit wäre nicht gerade dazu angetan, um ausländische Investoren ins Land zu holen.

Für Berlusconi könnte das Ergebnis das langsame Ende seiner Karriere bedeuten. Dass er von seinem Lega-Rivalen Salvini klar überholt wurde, schwächt seine Position erheblich. Salvini hat in jüngster Zeit klar deutlich gemacht, er wolle Ministerpräsident werden. 

Die Sozialdemokraten von Matteo Renzi, die bei den Europawahlen noch 40 Prozent der Stimmen erhalten hatten, haben sich ihren Absturz selbst zuzuschreiben. Die Linke ging wieder einmal zerstritten in die Wahlen. Die Vertreter des linken Flügels von Renzis Partito Democratico hatten sich abgespalten. Unter Führung des früheren Parlamentspräsidenten Piero Grasso haben sie die Partei „Liberi e Uguali“ (Leu) gegründet. Leu schnitt jetzt mit 3,4 Prozent äusserst schwach ab. Die Linken bekämpften sich lieber selbst als den politischen Gegner. Renzi sagte in der Nacht zum Montag an die Adresse seiner parteiinternen Gegner trocken: „Um mich abzusägen, haben sie die Partei zersägt.“

Die Wahlbeteiligung betrug 73 Prozent.

Stimmen haben laut provisorischen Zahlen erhalten:

Cinque Stelle: 31,6%
Forza Italia: 13,8%
Lega: 18,2%
Fratelli d’Italia: 4,3%

Partito Democratico: 19,2%
Liberi e Uguali (Leu): 3,4%

Die Sitzverteilung ist noch nicht bekannt.

Folgt mehr.

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Wie weiter nach «No Billag»?

Bittersüsse Melancholie

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Im Mittelpunkt steht John Dowland mit seinen Songs voller Melancholie, dem Soundtrack des damaligen Zeitgeists. Und „Flow my tears“ ist das vielleicht bekannteste Lied John Dowlands. „Fliesst, meine Tränen, strömt aus euren Quellen …“ – und die Laute setzt den Tränenfluss in Klänge um. Es war der Mega-Hit der damaligen Epoche. Auch im Luzerner Theater darf man zu diesem Song dahinschmelzen und seinen Emotionen freien Lauf lassen. 

Es ist eine gut einstündige Aufführung, dunkel, mystisch und geheimnisvoll. Marina Viotti, feenhaft im weissen langen Kleid, spricht Texte und singt Songs von Dowland. Abwechselnd dazu Diana Schnürpel und die beiden Männer Bernt Ola Volungholen und der Bariton Jason Fux. Die musikalische Begleitung besteht aus Lautenklängen, zwischendurch eine Flöte, und immer dumpfes elektronisches Background-Grummeln. Mal als Herzschlag, mal als Stimmungsverstärker der Mystery-Szenerie. Das geht unter die Haut wie eine Droge, man lässt sich hineinziehen in diese Düsternis und geniesst die Zeitreise. Eine Handlung im klassischen Sinne gibt es nicht, aber es geht um das Leben, an dessen Ende unausweichlich das Sterben steht. Als Erfüllung, Erlösung und Ziel. Ein Thema, das gut in die Passionszeit passt.

455 Jahre ist es her, seit John Dowland in England geboren wurde. Seine Musik hat die Menschen damals in der Seele berührt – und tut es noch heute. Kein Wunder verehren Musiker von Klassik bis Pop den legendären Komponisten und greifen immer wieder auf seine Hits von damals zurück.

Popstar der Renaissance

Geboren wurde John Dowland 1563 in London. Königin Elisabeth I. führte in dieser ereignisreichen Zeit das Zepter. Instrument der Stunde war damals die Laute – höchst populär und sehr geeignet als Gesangsbegleiterin. Wie eine Art Singer-Songwriter schrieb Dowland seine Lieder und trat damit auch selbst auf. Aber er war auch Komponist und Arrangeur. Er komponierte eingängige Melodien, richtige Ohrwürmer, und arrangierte sie mit mehreren Stimmen für ein „Consort“, wie man in der Renaissance ein Musik-Ensemble bezeichnete. Dowland war einer der ersten Musiker, die Songwriting auf hohem Niveau gemacht haben. Er war der Popstar der Renaissance.

John Dowland – Englands erster Popstar
John Dowland – Englands erster Popstar

Dowland wusste schon damals, wie man sich vermarktet. Er liess seine Noten in mehreren Auflagen drucken und innert kürzester Zeit wurden seine Lieder in ganz Europa von Dänemark und Frankreich bis nach Deutschland und Italien gesungen. Es war Musik fürs Volk, die aber auch von der Aristokratie geliebt wurde. Und Dowland war damals auch selbst unterwegs auf Tour quer durch Europa. Er sang und er war ein begnadeter Lauten-Virtuose.

Seine Melodien verzaubern noch immer

Wie aber hat es Dowland geschafft, den Nerv seiner Zeit so zu treffen? „Das ist das Geheimnis eines jeden grossen Komponisten“, erklärt der Countertenor Andreas Scholl das Phänomen. Scholl hat sich intensiv mit Dowland befasst und sagt: „Man kann’s halt nicht in Worte fassen. Es ist der Schöpfergeist einer Seele, einer ‹ganz erfahrenen Seele› wie es ein Kollege mal formuliert hat. Es ist Musik, die einen reinzieht und einem nicht entgegen geschleudert wird.“

Sogar der Rockmusiker Sting ist von Dowland fasziniert und ist – für eine CD - den Ursprüngen der englischen Musik nachgegangen. „Wenn man Dowland singt, ist man wie nackt, man kann sich nicht verstecken. Es war eine melancholisch geprägte Zeit damals“, sagt Sting, „und Dowland schrieb ein paar der wunderbarsten Songs. Er war der erste englische Pop-Sänger mit internationaler Ausstrahlung.“

So wie Musiker im 21. Jahrhundert noch von Dowland schwärmen, so ist es im 16. Jahrhundert auch Shakespeare schon ergangen. „Du gibst dich Dowlands Melodien hin, von ihres Wohlklangs Zauber eingehüllet“, dichtete er damals. Das ist heute nicht anders. Dowlands schwermütige, suggestive Melodien sind zeitlos und verzaubern noch immer. Auch im Theater Luzern.

„Flow My Tears“
ein szenisch-musikalischer Abend
Musik von John Dowland
Luzerner Theater bis 10. März  

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